Warum Lebensgefahr in Franken herrscht. Eigentlich überall in Deutschland. Und weshalb das genau genommen etwas Gutes bedeutet.
Die Sonne lacht zurzeit über Deutschland, und damit auch über Nürnberg einschließlich seiner Stadtverwaltung. Die kündigt nämlich laut Nachrichtenportal Nordbayern „Temperaturen über 30 Grad“ an, und bereitet die Einwohner schon einmal auf das Schlimmste vor: „Sommerhitze erreicht Franken: Stadt Nürnberg warnt vor ‚akuter Lebensgefahr‘.“
Die akute unterscheidet sich von der unakuten Lebensgefahr bekanntlich dadurch, dass man gleich stirbt, nicht erst später wie alle anderen auch. Weiter berichtet das Portal:
„Im Rahmen einer Pressemeldung der Stadt hat das Nürnberger Gesundheitsamt darauf hingewiesen, dass voraussichtlich bereits in dieser Woche Temperaturen erreicht werden, die die Gesundheit gefährden können. ‚Schon bei 26 Grad Celsius reagiert der Körper mit vermehrtem Schwitzen und Kreislaufstörungen‘, heißt es in der Nachricht aus dem Rathaus.“
Wer die Todeszone Nürnberg nicht sofort mit den Füßen voran verlässt, weiß dank der städtischen Warnbotschaft wenigstens, woher die Flüssigkeitsansammlungen in Nacken und Achselhöhlen stammen. Und hoffentlich bucht der eine oder andere Franke wenigstens seinen Urlaub von Hurghada nach Hammerfest um.
„Eine Rückkehr zur Normalität wird es nicht geben“, meinte vor einiger Zeit ein Tagesthemen-Kommentator. Und er lag damit richtig, wie nur ein ARD-Medienschaffender richtig liegen kann. Früher in der Vergangenheit, als die Bürger beim Stichwort „junge Frau aus Schweden“ an Ingmar-Bergman-Filme dachten, galt Wärme im Sommer noch nicht als Vorstufe zur Apokalypse, sondern als gute Voraussetzung, um den Tag am See zu verbringen. Wer an 30-Grad-Tagen arbeiten musste, grämte sich, holte sich aber wenigstens zwischendurch ein Eis und abends ein kühles Bier.
Das war einmal so. Das kommt nie wieder. Vermutlich werden Medienschaffende auch bald nachweisen, dass sich die Leute einfach nur falsch erinnern.
Der Thunberg-Satz „ich will, dass ihr in Panik geratet“ gehört zu den erfolgreichsten Anweisungen überhaupt, jedenfalls in einem großen Teil der Medien – und neuerdings eben auch in der Stadtverwaltung. Wer Wetter einfach nur als Wetter deutet, lebt garantiert außerhalb dieser beiden Bereiche. Und wahrscheinlich schon viel zu lange. Denn wir müssen weit zurückgehen, um uns an Meldungen wie „die nächsten Tage schönes sommerliches Wetter“ zu erinnern. Im vergangenen Jahr jedenfalls schlagzeilte die Hessische Niedersächsische Allgemeine (HNA) um etwa die gleiche Zeit, am 12. Juni: „Hitzewelle rollt auf Deutschland zu – tropische Temperaturen auch in der Nacht erwartet“. Denn: „Die Temperaturen liegen im Norden von Deutschland am Sonntag um die 20 Grad und schon ab Montag sollen die Temperaturen wieder steigen, eine regelrechte Hitzewelle rollt auf Deutschland zu.“
Das Portal Der Westen sondermeldete ebenfalls 2021: „Wetter in NRW: Achtung! Unerträgliche Tropenhitze im Anmarsch“. Übrigens rollen unentwegt Wellen, marschiert ein Wetter an oder ein, und wenn es im Winter kalt wird – auch das kommt vor – dann handelt es sich um eine „Russenpeitsche“ (BILD). Eine stilistische Ähnlichkeit mit Frontmeldungen von ganz früher lässt sich kaum übersehen. Apropos Russenpeitsche: „Neue, irre Prognose: Kälte-Schock im Dezember?“, schockte der Berliner Kurier im Winter 2021 seine Leser.
Viele Wetter-Apps warnen heute tatsächlich vor „extremer Kälte“, sobald die Temperaturen unter minus fünf Grad fallen. Falls nicht gerade Sommerwärme und Winterkälte über Deutschland rollen, gehen Sintflutregen und/oder Monsterorkane über das Land in einer Weise hinweg, dass die Behörden eigentlich nicht nur die eigenen Bürger warnen müssten, sondern auch alle Touristen und Migranten: „Betreten verboten, Lebensgefahr“. Und das an mindestens 360 Tagen im Jahr.
„Wann wird es wieder richtig Sommer?“, sang früher einmal Rudi Carrell unverantwortlicherweise, „ein Sommer, wie er früher einmal war?“ Mit Strandbad, Liegewiese, kühlem Getränk und allgemeiner Freude über Temperaturen oberhalb von 25 Grad, selbst bei Redakteuren und Stadtverwaltern? Dumme Frage: gar nicht mehr. Und Herbst, damit das klar ist, ist auch nicht mehr die Zeit der bunten Blätter, sondern die des nächsten Killervirus.
Ab minus 10 Grad im Winter, hervorgerufen durch Jetstream-Veränderungen am Nordpol, wie ein Klimaexperte im Fernsehen aufklären wird, frieren dann wieder die Weichen der Züge fest, in deren Wagen ab 26 Sommergrad das Klima ausfällt.
Wenigstens dort.
Gut, Dauerhysterie ist nicht jedermanns und -frau Sache. Manche behaupten, sie könnten das Panikgetröte nicht mehr ertragen. Dabei übersehen sie eine viel wichtigere Erkenntnis, die weit, weit über die Todeszone Franken reicht: Nach Stalingrad marschiert dieses Volk garantiert nicht mehr. Nach Tobruk auch nicht. Selbst mit Elektro-Tiger.
Zählt das etwa nichts?
Und jetzt das Wetter.
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Wir haben derzeit am Erie-See auch 35°C. Nur klingt es hier gleich noch dramatischer, da es in Grad Fahrenheit (95°) angegeben wird ;-). Abends dann Hitzegewitter. Oh weh! Ja, wir sterben wahrscheinlich alle demnächst. Aber bis dahin genieße ich den Sommer. Kalt wird es noch früh genug.
Frage: Gibt es eigentlich schon Pläne, die Hitze zu speichern für den kommenden kalten und gaslosen Winter in Futschland? Vlt sollte man sie in Tüten verpacken und einlagern? Habeck hat doch da bestimmt schon Ideen?
Ich freue mich immer über diese hirnlose Panikmache, denn das Wetter ist etwas, worüber auch der treudoofe, links-grün eingenordete Durchschnittsdeutsche mitreden kann. Wer 26 Grad Celsius für lebensbedrohliche Hitze hält, hat eben nicht mehr alle Latten am Zaun. So etwas merkt sogar der naivste Gläubige der Klimareligion. Die allfälligen, maßlosen Übertreibungen unserer deutschen Klima-Journaille werden auf Dauer wohl eher das Gegenteil von dem erreichen, was intendiert ist. Wer maßlos übertreibt, wird zwangsläufig unglaubwürdig. Jede dieser hochintelligenten Überschriften wird bei den noch einigermaßen vernünftig Gebliebenen im Lande nur für Kopfschütteln oder Schenkelklopfer sorgen. Damit ist vielleicht etwas gewonnen und am Ende… Mehr
Sorge bereitet nicht allein die Hitzewelle, sondern auch die anhaltende Dürre.
Hier bei uns hat es seit Dienstagmorgen nicht mehr geregnet!
Sollten die angekündigten 38° am Sonntag im Südwesten tatsächlich erreicht werden, hat das für mich nichts mehr mit Sommerfreuden zu tun. Da hilft ein „kühles Bier“ gar nichts mehr. Dabei sind wir vom Hochsommer noch weit entfernt. Ich hasse diese verfl… Hitze mehr als jeden trüben, nassen, kalten Novembertag. Gegen Kälte kann ich mich schützen, gegen Hitze nicht.
Auch mir sind trübe, nasse, kalte Novembertage lieber als mehrere Tage hintereinander Temperaturen über 33°. Ich kann die Freude über derart heißes Wetter nicht verstehen, aber die Menschen sind unterschiedlich.
Nur weiß ich mir zu helfen und brauche keine Panikmeldung und Warnung bereits bei 26°.
„Du bist als Kind zu heiß gebadet worden
Dabei ist dir bestimmt geschadet worden
Drum rat‘ ich dir um jeden Preis
Wenn du schon badest, bade nicht zu heiß“.
Super geschrieben. Endlich mal ein Grund zu lachen bei all diesem Linksrotgrünen Schwachsinn ! Danke dafür.
Nach der Corona-Welle, wie sie tödlicher nicht sein könnte, kommt die Hitzewelle, wie sie tödlicher nicht sein könnte. Danach kommt die Corona-Welle, wie sie tödlicher nicht sein könnte. Doch dann folgt eine Hitzewelle, wie sie…
… und im Winter folgt möglicherweise eine Kältewelle. Wer dann noch etwas zum Heizen hat ist gut dran, ansonsten muss er erfrieren. Hilfe, wir werden alle sterben – auch ohne einen Krieg !!!
Schwierig… Jetzt ist dieses Wochenende auch noch Bierfest in Nürnberg… Also doppelt lebensgefährlich, denn Alkohol ist ja Haram.
Ich empfehle ein Bild vom Oberbürgermeister anzuschauen, da läuft es einem auch bei 60°C eiskalt den Rücken runter.
Lieber Bundesmichel – ich rate Dir gut: Genieße den Sommer, so lange er dauert. Der nächste Winter wird KALT – mal sehen, was Dir dann bedrohlicher vorkommt:
T-Shirtwetter? Oder Frost in der Bude wegen Gasmangel?
Wenn nicht gewarnt wird, dann gibt es Klagen, das nicht gewarnt wurde.
Außerdem verlagert man die Verantwortung von Umweltkatastrophen auf den Bürger, weil man ja gewarnt hat. Eine Konsequenz aus der Ahrtal-Katastrophe.
Jede Hütte, Haus oder Wohnung hat Südostasien einen oder mehrere Klimaanlagen. Kühl so die normalen warmen Temperaturen. Auch in den USA sind die Dinger Alltagsware. Inzwischen haben unsere Autos auch sowas.
Aber dank der Grünen Strompreise ist das bei uns unerschwinglich. So ist es einfacher einen Klimanotstand bei 30° Grad auszurufen.
Back to zero.