In drei Schritten zur geschlechtersensiblen, gewaltfreien und klimagerechten Namensgebung. TE liegt das geheime Dokument vor. Alex Mühl stellt exklusiv die wichtigsten Punkte vor.
Deutsche Nachnamen sind ein Sammelbecken für Sexismus, Gewaltverherrlichung und Klimaschädlichkeit. Die Bürgerin Manuela Hartmann schrieb vor einem Jahr in ihrem Brief an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags: „Meine Funktion als Gleichstellungsbeauftragte der Universität Usedom kann ich mit meinem von Gewalt und maskuliner Dominanz geprägten Nachnamen nicht glaubwürdig ausüben. Die Politik muss hier dringend handeln!“
Der Bundestag wird deshalb voraussichtlich in seiner heutigen Sondersitzung das Namensfreiheitsgesetz (NamFG) beschließen. Es sieht einen auf drei Säulen ruhenden Plan zur Herstellung geschlechtersensibler, gewaltfreier und klimagerechter Namensgebung vor. TE liegt das geheime Dokument vor. Wir stellen exklusiv die wichtigsten Punkte vor.
Säule eins – Geschlechtersensibilität
Nachnamen wie Lehmann, Neumann oder Brinkmann bringen eine unzeitgemäße maskuline Dominanz ans Tageslicht. Sie werden gemäß §1 Absatz 1 NamFG durch die neutralen Formen Lehmensch, Neumensch und Brinkmensch ersetzt. Gemäß §1 Absatz 3 GNamG ist neben „Mensch“ auch „Person“ zulässig. Justizminister Dr. Marco Buschmensch weist auf vertrauliche Anfrage von TE nach dem Umgang mit Klassikern der deutschen Literatur hin: „Die Regel findet selbstverständlich auch rückwirkend und auch bei alleinstehendem Geschlechtswort Anwendung. Die Korrektur aller in Deutschland zirkulierenden Bücher von Thomas Mensch würde ich mit Blick auf das NamFG als Sternstunde der Menschheit bezeichnen.“
Namen slawischer Herkunft wie Janischewski, Kinski oder Lissitzky lassen an ihren maskulinen Endungen die Unterdrückung der Ehefrauen Janischewskaja, Kinskaja und Lissitzkaja im Prozess der Einwanderung nach Deutschland erkennen. Gemäß § 1 Absatz 7 NamFG wird zur gendersensiblen Umbenennung dieser Personen einheitlich auf die neutrale russische Nachsilbe „oe“ zurückgegriffen. TE-Chef Roland Tichoe kündigt eine umgehende Umbenennung seines Online-Magazins in „Tichoe’s Einblick“ an.
Der Politiker Wolfgang Kubickoe zeigt sich über die Entwicklung erfreut und fügt im Telefonat mit TE hinzu: „Anlässlich meiner Namensanpassung möchte ich die Öffentlichkeit sensibilisieren, dass das ck in meinem Namen in einem Akt deutschnationaler kultureller Aneignung fälschlicherweise oft falsch gesprochen wird. Die slawosensible Aussprache des ck in meinem Namen muss nicht als k sondern als zk erfolgen.“
Vertraulichen Informationen zufolge plant der russische Präsident eine mögliche Rückkehr an seinen früheren Dienstort Dresden. Sollte er im Zuge dieser Re-Migration einen Antrag auf Einbürgerung in die Bundesrepublik Deutschland stellen, würde für die Anpassung seines Namens die ukrainisierte Neutralitätsform Putino zur Anwendung kommen.
Säule zwei – Gewaltfreiheit
Körperliche, klassenbezogene, politische und nationalistische Gewalt ziehen sich durch das gesamte deutsche Namensregister und behindern ein gedeihliches Zusammenleben. Aufgrund der Vielzahl gewaltverherrlichender Namensschattierungen beschränken wir uns hier auf beispielhafte Fälle und verweisen auf das in Aufbau befindliche elektronische Namensregister.
Raubtiernamen wie Bär, Wolf, Fuchs, Katze, Adler, Geier und Löwe sind mit dem Prinzip gewaltfreier Kommunikation unvereinbar und werden gemäß § 2 Absatz 1 NamFG einheitlich durch Maus ersetzt. Bundesaußenministerin Annalena Maus gibt im TE-Hintergrundgespräch zu Protokoll: „Bei dieser Gelegenheit habe ich mich gleich vom zweiten Teil meines Nachnamens getrennt, der mich immer an sexuelle Gewalt erinnert hat.“
Die Namen König, Kaiser, Richter und Henker manifestieren klassen- oder berufsbezogene Gewalt, die auf überholte gesellschaftliche Strukturen zurückgeht. Im Sinne einer egalitären und von Klassenkampf freien Gesellschaft werden diese Namen gemäß § 2 Absatz 3 NamFG einheitlich durch Genoss ersetzt.
Die mit Parteien assoziierten Farben rot, gelb, blau, braun und schwarz können als Zeichen politischer Gewalt gegenüber fortschrittlichen Kräften verstanden werden. Nach § 2 Absatz 4 NamFG werden Nachnamen, die die genannten Farben enthalten im Sinne politischer Gewaltfreiheit einheitlich durch die politisch neutrale Farbe grün ersetzt. Ex-Kanzleramtschef Helge Grün zeigt sich über diese Regel sehr erfreut.
§ 2 Absatz 7 NamFG regelt das Verfahren für Sonderfälle. Aus vertraulicher Quelle konnte TE erfahren, dass Betroffene bereits vorab entsprechende Änderungsanträge gestellt haben. Bundestagsabgeordneter Dr. Alexander Sowjetunion (geborener Gauland) hat gegenüber TE angekündigt, seinen neuen Namen bereits ab dem Tag der Befreiung 2022 freiwillig führen zu wollen. Der bekannte deutsche Dichter Friedrich Gottlieb Massageöl (geborener Klopstock) hat den Prozess schon vor langer Zeit vorausgeahnt und sagte hierzu: „Gott schickt oft den Leidenden Erhörung spät herab, doch er schickt sie.“
Säule drei – Klimagerechtigkeit
Die Namen Fleischer, Metzger und Fischer spiegeln die Ignoranz der Gesellschaft gegenüber der Klimaschädlichkeit tierischer Produkte wider. Gemäß § 3 Absatz 1 NamFG werden Namen, die mit Erzeugung, Vertrieb und Nutzung landwirtschaftlicher Produkte mit großem CO2-Fußabdruck in Verbindung stehen, einheitlich durch Tofu ersetzt. MSL-Lobbyist Daniel Holetofu gibt in einem Fernsehinterview seiner Freude über die neuen Namen Ausdruck: „Endlich können Annalena und ich mit unseren gewaltfreien und klimagerechten Namen ein Zeichen für die Weltinnenpolitik setzen.“
Wortstämme mit Assoziation zu klimaschädlicher Kohle werden durch Biomasse ersetzt. Die Rolle von Bundeskanzler Helmut Biomasse bei der Schaffung der Deutschen Einheit wird bei Neuauflage aller Geschichtsbücher klimagerecht dargestellt. Alle existierenden Ausgaben der Bild-Zeitung werden eingezogen und im neu geschaffenen Winston-Smith-Bundesamt für Namensfreiheit korrigiert. Ex-Bundespräsident Horst Biomasse zeigt sich über das Gesetz erfreut: „Nun habe ich den Kohleausstieg auch ganz persönlich vollzogen.“
Das Gesetz tritt im Fall der Zustimmung im Bundestag rückwirkend am Tag der Befreiung, dem 8. Mai 2022, in Kraft. Die Namensanpassungen sind bis zum Tag des Sieges, 9. Mai 2023 umzusetzen.
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Ein Schritt in die richtige Richtung. Nur bleibt das zu sehr an der Oberfläche. Da – wie zahlreiche renommierte Wissenschaftler festgestellt haben – das biologische Geschlecht nur ein Konstrukt ist und die angeblich vorhandenen XY- und XX-Chromosomen nur eine Erfindung böser alter weißer Männer sind, eröffnen sich dem Mensch*_us weitere ungeahnte Möglichkeiten. Markus-Tessa Ganserich (oder Gans) hat gezeigt, welches der erste Schritt ist. Aber warum in der Spezies Menscherich (in „unerweckten“ Zeiten homo sapiens genannt) verweilen? Warum nicht Hund sein oder Hummel oder Biene (dann würde man lebenslang von Kathrin Göring-Eckardt gefüttert) oder Stier? Einem solchen Abgeordneten hätte Annalena Bärziege… Mehr
Ich werde sofort den Antrag gem. § 4, Abs. 2 Nr.1 NamFG stellen, mich geschlechtsneutral in Silberjugend umzubenennen.
Man würde mich dann endlich nicht mehr für einen alten weißen Mann halten.
So gelungen. Fast hätte ich herrlich geschrieben, aber das ist ja auch auf dem Index.
Himmel! Wer kommt auf solche Ideen und kann das auch noch so formulieren? Es sind ja nicht nur die Formulierungen, ich frage mich, wie um alles in der Welt kann der Autor wissen was in der nächsten Zeit passieren wird? Ist er ein Zeitreisender/in der/die aus der Zukunft kommt? Hat er/sie heimliche Schriften des Nostradamus entdeckt in denen die Zukunft ab dem Jahre des Herrn 2022 genau beschrieben wird? Werden wir alle bald gesichts und namenlose Menschen sein? Was ist mit denen, die diese geniale, weil unvermeidliche Änderung im Fortschritt der Menschheitsgeschichte ablehnen? Die, die nicht erkennen, welchem Irrglauben sie… Mehr
Puh…zunächst dachte ich es ist wahr….