Der grüne Anton Hofreiter sprach sich kürzlich für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine aus. Unüberlegte, unbedachte, unkoordinierte inflatorische Forderungen nach „schweren Waffen“ durch Amateure der Sicherheitspolitik und Ignoranten militärischer Operationen setzen die Sicherheit Deutschlands aufs Spiel.
Seit den 80er Jahren haben sich die Grünen mit dem Mythos moralischer Unfehlbarkeit umgeben. Diesen leiteten sie aus ihrem hehren Status als die Abrüstungspartei schlechthin ab. Der Slogan war stets „Frieden schaffen ohne Waffen“. Im Laufe der realpolitischen Ernüchterung, die mit der Beteiligung an der Macht in vielen Länderregierungen und schließlich an zwei Bundesregierungen einherging, einigte man sich dann auf den Diskurs: „Mit dem Militär kann man kein politisches Problem lösen.“ Den unterschiedlichen Strömungen der Grünen war eins gemeinsam: Ihr moralischer Duktus und ihre Verachtung für alles Militärische, ja sogar für Soldatentum schlechthin.
Seit dem Angriffskrieg von Putins Russland gegen die Ukraine haben sich die Grünen bemüht, einen radikalen Sinneswandel einzuleiten und gleichzeitig weiterhin für sich zu beanspruchen, die moralische Vorhut der Parteien zu sein. Bereits bei Anne Will reklamierte das grüne Altgewächs Marieluise Beck, mittlerweile firmierend unter „Liberale Postmoderne“, verheiratet mit dem ehemaligen Mitglied des Kommunistischen Bundes Westdeutschland Ralf Fücks, die sofortige Lieferung von Panzern durch das deutsche Rüstungsunternehmen Rheinmetall an die Ukraine. Sie sei schließlich in Kiew gewesen und habe den Bedarf an Waffen vollumfänglich erkannt.
Zweifelsohne führt Russland gegen die Ukraine einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, auf den sich die ukrainische Armee – aufgrund der guten Vorbereitung durch amerikanische Berater sowie durch öffentlich nicht angekündigte Waffenlieferungen der USA – seit geraumer Zeit vorbereitet hat. Die Verluste an Menschen und Material auf russischer Seite sind unerwartet und treffen das Selbstbewusstsein von Putins Streitkräften erheblich.
Der Stolz der Ukraine, nunmehr mit einer Neptun-Rakete das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte getroffen und schließlich versenkt zu haben, belegt die Effizienz der ukrainischen Kriegsführung und die Verwundbarkeit der russischen Streitkräfte. Der Schlag gegen den Kreuzer Moskwa, also die Vernichtung einer sehr geschützten Plattform, durch ein Land, das sich mit Russland im Krieg befindet und keine Marine mehr hat, belegt die ungebrochene Widerstandsfähigkeit der Ukraine.
Bestimmte Anrainerländer, so besonders die Balten und Polen einschließlich der Tschechischen Republik, haben Waffen von unterschiedlicher Qualität an die Ukraine geliefert. Der EU-Kommissar für Außenpolitik Borrell veranlasste die Regierungschefs sogar zu Waffenlieferungen im Werte von ca. 1,5 Milliarden Euro an die Ukraine.
Bundesjustizminister Buschmann verkündet derweil, dass Waffenlieferungen an die Ukraine das Liefer-Land nicht zur Kriegspartei werden lassen. Die Richtigkeit dieser Auffassung hängt im Wesentlichen davon ab, ob und bis wann die russischen Machthaber diese massiven Einmischungen in einen ukrainisch-russischen Konflikt dulden werden. Weder die Äußerungen von Herrn Buschmann noch die Panzer-Euphorie von Herrn Hofreiter und Frau Strack-Zimmermann werden den Konflikt zwischen Ukraine und Russland entscheidend beeinflussen.
Nota bene: Weder an der Völkerrechtswidrigkeit des Angriffskriegs noch an der Scheußlichkeit der Kriegsverbrechen und Grausamkeiten, die – so ist zu fürchten – auf beiden Seiten begangen worden sind, soll etwas herumgedeutelt werden. Damit der Konflikt aber zumindest in absehbarer Zeit in einen Waffenstillstand mündet und das grässliche Opfern von Menschen im zivilen wie im soldatischen Bereich ein Ende findet, darf niemand Öl ins Feuer gießen. Putin kann weder die Ukraine in toto erobern noch das ukrainische Volk vernichten. Insofern liegen die Ausführungen der Grünen und insbesondere des Herrn Dr. Hofreiter neben der Realität.
Indes kann die Lieferung von „Angriffswaffen“ nicht nur die Ukraine dazu motivieren, einen Rückeroberungskrieg auf Dauer zu führen, sondern die Atommacht Russland dazu verführen, den Einsatz taktischer Atomwaffen zu erwägen. Wohlgemerkt, Angst ist immer ein schlechter Ratgeber, aber die unüberlegte, unbedachte, unkoordinierte inflatorische Forderung nach „schweren Waffen“ für die Ukraine durch Amateure der Sicherheitspolitik und Ignoranten militärischer Operationen wie Strack-Zimmermann und Hofreiter setzen die Sicherheit Deutschlands aufs Spiel. Und Kanzler Scholz macht am Ende doch mit.
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Hofreiter, ich halte nichts von ihrer Partei und schon gar nichts von ihnen.
Die Ukraine ist weder in der Nato noch in der EU, egal was da auch passiert und wie schlimm es ist aber es gehören keine Waffenlieferungen dort hin. Dies verlängert den Krieg und könnte sehr gefährlich für uns Europäer werden.
Wenn man von Russland so abhängig wie wir Deutschen sollte man bedenken das eine solche Abhängigkeit nicht von heut auf Morgen beendet werden kann das sollten sie wissen.
Wer bei den Grünen in ihren Spitzenfunktionen jemals etwas Anderes als Heuchelei wahrgenommen hat, müsste jetzt endlich aufwachen.
# Joschka Fischer war ein in Ffm stadtbekannter linksextremer Schlägertyp
# Trittin, Kretschmann und sehr viele Andere sind lupenreine Kommunisten
# Der grüne Säulenheilige Hoimar von Ditfurth wurde 1944 als Psychiater approbiert. Womit sich diese Konsorte Mediziner in der Nazizeit vornehmlich beschäftigt hat, ist allgemein bekannt.
Wir haben doch nicht nur Gleichberechtigung, sondern sogar Gleichstellung. Alle Männer und Frauen und Trampolinspringer und Kühemelker und sonstige egal welchen selbst empfundenen Geschlechtes, die fordern, für die Ukrainer in den Krieg zu ziehen, gehen mal schön voran!
@Physis: „Frieden (Besetzung) schaffen ohne Waffen.“ Das dachten die „Befreier“ vom 24.02. vermutlich auch und kamen mit Ölzweigen in den Händen! Ach ne, waren doch eher Kampfhubschrauber, Marschflugkörper und Sturmgewehre. Besetzung und Frieden schließen sich einander aus! Eine Besetzung erfolgt immer gegen den Willen des Besetzen, also zwangsweise „Können Sie sich vorstellen, wie ich mich fühle, wenn ich durch mein ehemals geliebtes Hamburg gehe?“ Vermutlich besser als die Bewohner von Butscha, als sie über die Leichen ihrer „befriedeten“ Mitbewohner steigen mussten! „Manchmal denke ich, dass es scheinbar tatsächlich ohne Waffen geht…!“ Was denn nun? Scheinbar oder tatsächlich? Liest sich alles… Mehr
Die Grünen sind seit langem von den Transatlantikern gesteuert (Die Macht hinter den Kulissen, H Ploppa)
Wenig Beachtung findet, der WEF steuert die Transatlantiker und somit Nord Amerika und die EU.
Der jetzige Konflikt in Osteuropa ist zwischen den Befürwortern des Great Reset (unter Klaus S) und einem Gegner.
Somit erklärt sich auch den Willen, mit Sanktionen und selbst in die Desindustralisierung zu treiben, aber der Reset kommt dann schneller.
Der Neuboot wird dann aber ausbleiben. Ohne Substanz läuft kein Betriebssystem wieder hoch. Der Great Reset ist reine Vernichtung ohne die Chance für einen Neuanfang. Man stelle sich einfach mal vor, Putin schaltet uns zum 09. Mai das Gas ab. Das aufkommende Chaos würde einen spätesten im September beginnenden Niedergang einläuten, der nicht nur die EU mit in den Abgrund reißen würde, sondern auch und gerade die US- Boys vom Thron stoßen würde. Dieser Krieg ist keine rein militärische Auseinandersetzung sondern der erste zwischen den reale Güter Besitzenden und den nur auf dem Papier reichen Ländern. Die USA, Kanada und… Mehr
Vor der Bundestagswahl, permaneten Behauptungen die Alten würden die Zukunft der Kinder aufs Spiel setzen. Das böse Wort Gerontokratie geisterte durch die Medien, Promis verfassten Enkelbriefe, damit die Omas & Opas auch richt ig wählen. Wer hätte aber auch wissen könne, dass die grünen Mamis & Papis auf Kriegsfuß sind und die absoluten Lobbyisten? Nun, ggf. schwante den wenigen CDU/CSU, FDP Wählern was? „Amateure der Sicherheitspolitik und Ignoranten militärischer Operationen wie Strack-Zimmermann und Hofreiter setzen die Sicherheit Deutschlands aufs Spiel.“ nur um auch mal öffentlich Aufmerksamkeit zu bekommen. Der nächste Parcour der Eitelkeiten. „Und Kanzler Scholz macht am Ende doch… Mehr
Deutsche transatlantische Vasallenpolitik ist einfach nur noch traurig. Es gibt leider nur vereinzelte Ausnahmen. Mal sehen wie lange sich das Russland noch gefallen lässt bzw. Was wenn Russland zu weit in die Enge getrieben wurde. Was dann kommt, ich möchte garnicht dran denken.
Niemand treibt Russland in die Enge, vielmehr greift Russland die Ukraine an und bedroht uns alle. Wie völlig belanglos für Russland die Meinung der übrigen Welt ist, zeigt der Beschuss Kiews in Anwesenheit des UN-Generalsekretärs. 1 km verfehlt mit einem Marschflugkörper ist gerade an der Schläfe vorbei mit einer Nagant.
Wenn man nichts erkennen will, stellt man sich einfach taub und blind. Oder man läßt sich sagen, was man zu denken hat.
Wenn 90 Prozent vermutlich durch Macht und Geld völlig unbeeinflußt etwas behaupten, dann muß es ja richtig sein.
Aus den meisten Kommentaren spricht die Angst, in den Krieg hineingezogen zu werden. Aber wenn Putin dann Estland etc. heim ins Reich holt, helfen wir dann auch nicht? Und wenn er von uns fordert, uns zu unterwerfen (Finnlandisierung), geben wir dem nach? Um des lieben Friedens willen? Lieber unter der Knute eines anderen leben als frei sein? Einem Angegriffenen nicht zu helfen öffnet Tür und Tor für jeden Aggressor.
Mir wäre neu, dass die Ukraine Mitglied der NATO ist. Das ist bei den baltischen Staaten anders und deswegen stehen dort ja auch aktuell deutsche Soldaten. Insofern hat sich Ihr Einwand eigentlich schon erledigt. Ich ergänze aber trotzdem: Verantwortung bedeutet aktuell, die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken und sich aber nicht in den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland hineinziehen zu lassen. Zum einen, weil man sich dann auch im Jemen, Nordirak (Angriffskrieg der Türkei gegen die dortigen Fasch… ähh PKKisten) usw. einmischen und den jeweils Überfallenen massiv mit Waffen beliefern müsste. Zum anderen, weil unsere eigenen Fähigkeiten so erbärmlich sind… Mehr
Die Grünen vollziehen nur scheinbar ständig Positionswechsel. Tatsächlich halten sie spätestens seit der Kaperung durch die Transatlantiker um den Albright-Zögling Josef Fischer klar Kurs gehalten.. Dieser Kurs wird von ihrer eigentlichen Parteizentrale, dem Sitz der Democratic party in den USA, vorgegeben. Es geht darum, Deutschlands Potenzial als wirtschaftlicher Konkurrent der USA zu zerstören, Deutschland und Westeuropa außenpolitisch zu marginalisieren und die Vorherrschaft des Dollars als Weltreservewährung auch gegenüber dem EURO zu festigen. Diesem Zweck dient das gesamte politische Handeln der Grünen. Der aktuelle Ukraine – Konflikt ist schon unter Obama vorbereitet worden. Der gewaltsam, auch und insbesondere unter Einbindung strammer… Mehr
Wusste ich es doch! Denn wenn ich mir die Grünen so anschaue, kann und konnte ich mir nicht vorstellen, dass es dort auch nur einen/eine gibt, der/die einen Kopf zum „selber denken“ hat.
#Marionetten
Ich bin sehr erfreut über einen Text auf Tichys Einblick, der sich nicht liest, wie aus der PiS-Parteizeitung und der endlich mal beginnt, diesen Konflikt vom Ende her zu denken.
Sehr schön.