Mit Claudia Roths Bad in der Menge endet die Sommersaison. In Siggis Parteicamp droht „Rumble in the Jungle“. Bei Kampfdrohne Ursula sind ein paar Schrauben locker. Und Ralf „dä Jeck“ Jäger gibt mal wieder das Phantom in einer komischen Oper.
Zum 26. Jahrestag der Deutschen Einheit wollen wir uns die feierlichen Worte vom Genossen Erich noch mal zu Gemüte führen (bitte in Falsett lesen): „Die DeuschemokrascheReplik wird noch weitere 40 Jahre und darüber hinaus (Sprechpause) … bestehen“. (Honecker 1989) Sollte der rote Ganove doch noch recht behalten haben?
Jedenfalls feierten Honis Erben (und ein paar von Kohl) fast wie in alten Zeiten – drinnen die Regierung und ihre Gäste, draußen ganz viel Polizei und das Volk. Zwischen drinnen und draußen suchte Claudia Roth ein Bad in der Menge, dem wiederum nicht zum Baden zumute war.
♦ Staatsfunk und Springer-Verlag machten der Kanzlerin zum Fest ein besonderes Geschenk. Sie gaben eine Umfrage in Auftrag und – Ein Wunder! Ein Wunder! (blinzel, blinzel): 54 Prozent der Bundesbürger finden Merkel wieder Klasse. Und Seehofer schmiert ab. Eine schöne Idee, fast so gut wie ein Gefälligkeits-Interview bei Anne Will.
♦ Vize-Kanzler Gabriel hatte es vorgezogen, mit Freunden zu feiern und sich in den Iran absentiert. Aber Siggi, der Unglücksrabe, wurde auch dort vom Pech verfolgt. Der Parlamentspräsident ließ den Termin mit dem deutschen Minister platzen, und der Justizchef des Landes meinte, er hätte „dieser Person gar nicht erst erlaubt, ins Land einzureisen.“ Nur, weil Siggi halt undiplomatisch vor sich hin plappert, wie er es zu Hause gewohnt ist.
♦ Kaum wieder im Berliner Parteicamp droht „Rumble in the Jungle“. Mehrere Camp-Bewohner wollen Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten machen. Nun ist Siggi wahrlich keine Leuchte, aber Schulz hat ja nicht mal ein Spaßbad in Würselen hingekriegt!
♦ Vielleicht naht Siggis große Stunde aber erst noch. Die Deutsche Bank taumelt mit ihren 8.000 Prozessen und 180 weiteren Aufsichtsbeschwerden langsam in den Abgrund. Mit diesem ernsten Gesichtsausdruck, den ihm in seiner Partei so schnell keiner nachmacht, hatte der Wirtschaftsminister das „Spekulantentum als Geschäftsmodell“ bei der Bank ausdrücklich getadelt. Schließlich hatte er gelesen, dass zwei Drittel der Bürger Staatshilfen für die Deutsche Bank ablehnen. Aber morgen könnte er alles schon vergessen haben und als Vizekanzler den neuesten Regierungsslogan raushauen: „Wir zahlen das!“ Und dazu vielleicht noch ein Selfie mit John Cryan.
♦ Problem-Peer Steinbrück zeigt schon mal, wie supergut sich Sozialdemokraten mit Bankern verstehen können, und heuert als „Berater“ bei der Ing-DiBa an. Das macht’s dann noch leichter, wenn die mal Geld brauchen.
♦ Und Geld ist wahrlich in Hülle und Fülle vorhanden. Kein Wunder, dass das „Schwarzbuch“ vom Bund der Steuerzahler kaum ein Echo fand. Ein Flughafen, von dem kein Flugzeug fliegt, Brücken ohne Straßenanschluss, alles Peanuts! Wie sagt Heiko? Keinem wird was weggenommen, kommt alles aus dem Geldautomaten.
♦ Kohle ohne Ende darf auch unsere Kampf-Amazone Ursula aus dem Fenster hauen. Sie hat schöne Kitas in den Kasernen gebaut, W-Lan für Flüchtlinge. Dann tauschte sie die Sturmgewehre aus, weil ihr die Farbe nicht mehr zusagte. Nun meldet DPA, dass ihre Tornados in Syrien nicht abheben. Dabei handelt es sich „um eine Panne um lockere Schrauben“. Das glauben wir unbesehen! O, heilige Ursulaa Incompetentia!
♦ A propos heilig: Da hatte sich Vater Franz gerade als Migrationsapostel so beliebt gemacht bei Ungläubigen und Ketzern (Muslimen, Agnostikern, Evangelen), nun müssen wir hören: „Der große Feind der Ehe ist die Gender-Theorie!“ Dabei lassen wir uns den Gender-Spaß unzählige Millionen kosten, schließlich wollen wir doch alle wissen, ob wir nun Männlein oder Weiblein sind!
♦ Kaum haben wir uns von Tango-Franzens Rückschritt etwas erholt, als aus Stuttgart der grüne Kretschmann schwäbelt: „Die klassische Ehe ist die bevorzugte Lebensform der meisten Menschen – und das ist auch gut so.“ Ganz zu Recht ist da der grüne Religionsbeauftragte Volker Beck rosarot angelaufen vor Zorn! Und Kretschmann rudert zurück – ein wenig. Ein Muster, das Maas AfDlern vorwirft, obwohl es auch Merkel und Siggi und … beherrschen.
♦ Jetzt zu den Polizeimeldungen: Einhundert Polizisten haben verdächtige „Männer“ eingekreist… ach Quatsch: 100 „Menschen“ kreisen Polizisten ein – wir sind ja im Homeland NRW! Die „Menschen“ waren nicht damit einverstanden, dass einer von ihnen kontrolliert wurde. Schließlich gibt es im Homeland ja No-Go-Areas für die Polizei.
Von denen hat (Düssel)Dorf-Sheriff Ralf Jäger noch nie gehört. Dafür gäbe es eine No-Brain-Area im Parlament, wo so etwas behauptet wurde. Interne Polizeiberichte, die ein anderes Bild zeichnen, hat Jäger nie gelesen, die sind ja schließlich intern.
Jäger bleibt dem Drei-Affen-Motto der SPD treu: nix hören, nix sehen, viel sagen. Nach einer Fahrradtour durch Duisburg-Marxloh hat er sofort erkannt, wo das Problem liegt: Skrupellosigkeit von Geschäftemachern, böse Vermieter und viel zu wenig Integrationsanstrengungen von Seiten derer, die schon länger hier leben.
In die SPD-treuen Medien schaffen es eh nur noch Meldungen von besonders widerlichen „Einzeltätern“ – etwa wenn solche eine 90jährige vergewaltigen (Düsseldorf) oder eine Mutter vor den Augen ihres Kindes (Lüneburg).
♦ Gerne wird von einseitig Begabten im Zusammenhang mit der jüngsten Vergewaltigungswelle – von Köln bis überall – das Münchner Oktoberfest als Referenzwert angeführt. Also schauen wir auf die Wiesn-Bilanz: „Bei den (wegen Sexualdelikten) festgenommenen Beschuldigten handelt es sich um 2 deutsche Staatsangehörige und 16 ausländische Staatsbürger (darunter 6 Asylbewerber).“
Inzwischen sind 280.000 Ausländer zum 1. September im Fahndungssystem der Polizei zur Festnahme ausgeschrieben, etwa weil sie abgeschoben werden sollen. Eine Steigerung um rund 140 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Warum machen die sich bloß diese ganze Arbeit mit dem Papierkram?
♦ Die Top-Meldung der Woche für mich: SPD-Stadtrat Thomas Purwin hat seinen geplanten Parteitag in Bocholt abgesagt! Wegen Beschimpfungen per Email und auf Facebook. Von Morddrohungen ist die Rede. Nun mögen Sie, lieber Leser, sagen, da macht halt einer auf Lamya Kaddor! Aber das ist ja noch gar nicht der Witz! Ich muss mich an dieser Stelle outen: Ich bin in Bocholt im tiefschwarzen Münsterland aufgewachsen. Und habe in meiner politisch-strukturschwachen Heimat zwanzig Jahre lang gar nicht mitbekommen, dass es da überhaupt eine SPD gibt!
Der Heiko der Woche (denuntio ergo sum)
Dieses Mal bekommt der Heiko den Heiko höchstpersönlich überreicht. Weil er sich sich selbst als Depp angezeigt hat: Zu den Aber-Milliarden Euro, die Merkels Migration kostet, sagte er bei Illner: „Niemandem wird etwas weggenommen!“ Wir werden ihm ein kleines VWL-Büchlein schicken, falls genügend Spenden zusammen kommen. Wir wollen schließlich niemandem etwas wegnehmen …
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