In Berlin ist das Müllproblem nun staatlich anerkannt. Nur: Eine Lösung gibt es nicht, stattdessen Aufrufe an den Bürger. Teils versucht man, das „komplexe Problem“ schlicht einzuzäunen. Der Stadt fehlt es an Geld – und Ideen.
Das neue Ideal unserer Zeit ist die Reinheit – gerade ja auch bei Linken und „fortschrittlich“ gesonnenen Menschen. Nicht nur die Hals- und Nasenabstriche sollten möglichst virenrein sein, auch die Zeitungskolumnen und Online-Portale sollen ohne beschmutzende Zweifel an öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen auskommen, und schließlich sollten auch die Talkshow-Sessel frei von Kritikern eben dieser Politik sein. Erst dann, wenn all das erfüllt ist, ist auch die Bundesrepublik auf dem Weg zu einem „fortschrittlichen“ Staat.
Wir laufen – polemisch ausgedrückt – auf eine rote, grüne, vielleicht auch gelbe Gesundheitsleitung ohne Antworten und (eventuell) Zuständigkeiten zu. Das zeigen zuerst die neuen Bundesminister, die sich mit Auskünften an Presse und Parlamentarier bewusst zurückhalten. Klarheit kann auch beunruhigen, gerade wenn eine zweifellos „fortschrittliche“ Äußerungsform vielleicht doch etwas „schmutzelt“ – wie die antifaschistischen Namensbeiträge einer Innenministerin. Oder schlicht nicht wahr war, wie beim Gesundheitsminister.
— Derfnam ❌ (@Derfnam7) February 16, 2022
Doch wir kommen vom Thema ab: Es geht um Sauberkeit allerorten für die neue Berliner Republik. Wie steht die Hauptstadt selbst eigentlich in dieser Disziplin da? Nicht so gut, wie man es sich wünschen würde, vor allem, wo es nicht um ideologische, sondern real existierende Reinlichkeit geht. Lange vorbei sind die Zeiten, da man auf Berliner Straßen noch einen wirklichen Frühjahrsputz beobachten konnte.
Inzwischen pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Berlin versinkt abseits einiger schöner Boulevards in seiner Mitte in Müll und Schmutz, weil immer weniger Geld für das Straßenbild da und immer weniger Anstrengung zu erkennen ist, es zu erhalten. Anstatt Bürgersteige so zu pflastern, wie es in der Gründerzeit und darüber hinaus üblich war, wird heute großflächig Asphalt verteilt. Lose Platten und Steine sind keine Seltenheit. In Berlin kommt an solche Wege ein „Vorsicht, Straßenschäden“-Zeichen. Mancherorts bildet sich wohl schon Muttererde über dem Mosaikpflaster.
Bezirksamt ruft zur freudigen Kraftanstrengung
Besonders aufgefallen war der Müll der Stadt, als die ersten Corona-Maßnahmen einsetzten und sich Jugendliche und andere mangels Alternativen in Parks die Zeit vertrieben. Das gestiegene Müllaufkommen fasste bald kein Mülleimer mehr (aktueller Werbespruch „Eimer liebt dich“). Dreckecken um die Eimer herum waren die Folge. Inzwischen hat sich dieser Zustand im Grunde verstetigt und zum gewohnten Bild verfestigt – auch weil sich das Hauptstadtland schwertut mit der Ermutigung eines normalen Ausgehverhaltens. Der Tourismus wurde gern verantwortlich gemacht – allerdings hielt die Vermüllung auch während der coronabedingten Tourismus-Flaute an. Damals wunderte sich Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann, wie schmutzig ihre Kreuzberger doch geworden waren.
Da es also nicht gut steht um die Leitung des Landes, scheint eines geraten: Verteidigung, am besten die nach vorne. So beschwert sich heute der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf über die zunehmende „Vermüllung“ des eigenen Zuständigkeitsbereichs. Vor allem Parks und Grünanlagen seien betroffen. Auf den Schulhöfen ist das Bild eher schon „dramatisch“. Und das gehe am Ende „zu Lasten der Qualität der Anlagen“ und hat natürlich auch „sichtbare und spürbare Auswirkungen“ für die Bürger. Im Klartext: Bänke und Mülleimer werden nicht mehr repariert. Man hat auch an anderen Stellen den Eindruck, dass das Stadtmobiliar schon bessere Zeiten gesehen hat.
Das Bezirksamt ruft unterdessen zu einer „gemeinsamen Kraftanstrengung“ auf, und da Senat und Bezirke ja irgendwie schon getan haben, was sie konnten, kann sich dieser Appell nur an die Bürger selbst richten, die eben etwas besser aufpassen sollten, wo sie ihre Pizzakartons hinterlassen. Ein Pfandsystem wird ins Gespräch gebracht – aber was sollte das eigentlich bringen? Dabei hatte man doch schon im letzten Sommer allerlei Einwegverpackungen verboten. Irgendwie sind sie immer noch da.
„Müll ist hochgradig komplex“, aber einfach zu umzingeln
Könnte es sein, dass den gewählten Politikern schlicht die Ideen ausgehen, wie man eine derart florierende Start-up-Metropole regiert? Der Bezirk Mitte hatte nun eine Idee: Ein Pixi-Buch übers Ordnungsamt soll dessen Aufgaben erklären und vor allem allen, die es bisher nicht wussten, den Unterschied von Ordnungsamtlern und Polizisten erklären. Das Büchlein ist mit den kindlichen Titelfiguren „Lotta und Amir“ ordnungsgemäß bunt-divers. Milieutypisch nimmt sich auch das Problem der Kleinen aus: Sie würden gern ein Seifenkistenrennen veranstalten, aber ein Auto steht im Weg und muss abgeschleppt werden. Wertvolle Wirtschaftsgüter stören in dieser Stadt offenbar nur beim Gleichsein.
Doch viele erkennen vor allem ein mangelndes Verantwortungsgefühl für das Gemeinwesen als Grundzug und suchen die Ursachen auch bei der wachsenden und gewollten Diversität der Stadt. Nein, hier geht es nicht einfach nur um „Ausländer“ oder „illegale Zuwanderung“, vielmehr um die gewollte Fragmentarisierung, den zentrifugalen Charakter eines Gemeinwesens, der sich vermutlich in keiner deutschen Kommune deutlicher zeigt als in Berlin.
Inzwischen hat zumindest ein Bezirk eine Lösung gefunden: die Umzäunung des Mülls. Was sich nicht wegräumen lässt, wird so eben ordnungsamtlich umzingelt. Es geht um Bauschutt, für den sich die stadteigene Straßenreinigung (BSR) nicht zuständig sieht. Doch auch der mutmaßliche Verursacher bestreitet jede Schuld. Im Januar war die zuständige Stadträtin Annika Gerold (Grüne) der Meinung, dass der Müll weggeräumt sei. Wieder so eine Selbsttäuschung bei der Kreuzberger Regierungspartei … Die Bezirkssprecherin für Friedrichshain-Kreuzberg, Sara Lühmann, wusste dagegen: „Die Sache mit dem Müll ist wirklich sehr kompliziert.“ Manchmal sei Müll „eben hochgradig komplex“.
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Jedenfalls hätte Putin keine Lust, den Müll zu übernehmen…
DIE Lösung: Drogen legalisieren, noch mehr Migranten reinholen, Müllabfuhr alle 3 Monate, autofrei mindestens im S-Bahn-Ring, Polizei defunden, 666 Geschlechtsidentitäten online jederzeit ab Alter 0 änderbar, festkleben als erste Bürgerpflicht, Länderfinanzausgleich abschaffen, Mauer drumrum, Deckel drauf, abwarten, mindestens 10 Jahre, Deckel kurz anheben und gleich wieder draufsetzen, überlegen ob man Berlin nicht als exterritoriales Gebiet ausweist und Abfrage in der UN-Vollversammlung, wer dieser gescheiterte Experiment übernehmen möchte…
Man muß nur in die US-amerikanischen Städte schauen, wo Democrats regieren – und das sind fast alle großen Städte. Überall das gleiche Problem. Mit den Sozialisten kommt zuerst der Müll, dann der Unrat, dann die Ratten und Kakerlaken und zum Schluß folgen die Krankheiten. Die von den Grünlinken ignorierten Mileus werden sich über kurz oder lang selbst ausrotten – sie werden zu Ghettos, wo sich keiner mehr reintraut. Siehe auch Paris 18e Arrondissement oder die Banlieus.
Woran mag das wohl liegen? Das Foto erinnert mich an zwei einmal und nie wieder bereiste Urlaubsländer. Ich wollte einfach mal die hochgelobte Gastfreundschaft einer anderen Kultur nicht nur von Hörensagen kennenlernen. Sobald ich die Hotelanlage verliess, sah es fast überall so aus wie abgebildet.
Ich war vor 3 Jahren in Berlin auf dem ZBO zum umsteigen diese drei Stunden haben mir gereicht. Ich war noch nie in Kalkutta aber anders wird es dort auch nicht aussehen. Eine Frau zerrte ihren Golden Retriever hinter sich her und das arme Tier mußte kacken, das tat es dann auch man sah dem Hund seine Not an. Mitten auf dem Gesteig der von Menschen ziemlich voll war, hat die Frau den Kot weggemacht? Nein! Hat irgendwer die Dame angesprochen? Nein! So nahm ich an, daß das in Berlin so üblich ist. Die öffentliche Toilette verdiente ihre Bezeichnung nicht,… Mehr
Habe bis 1994 gerne in Berlin gelebt. Wenn ich jetzt zu Besuch komme, ekelt es mich bereits an, wenn ich den ersten S-Bahnhof erreiche. Die Stadt ist ein Drecksloch und bestes Bespiel für den allgemeinen Verfall hierzulande. Eine Hauptstadt, für die man sich bis auf wenige Ecken nur schämen kann! Aber den Berlinern scheints ja zu gefallen, so beharrlich wie die immer wieder Grüne und SPD wählen!
Der Müllhaufen wurde nicht umzäunt, die Stadt stellt ihren Müll dazu. Kreative Lösungen sind gefragt in einer Zeit leerer Kassen bei explodierenden Sozialkosten und einer stagnierenden bis sinkenden Verfügungsmasse an Nettosteuerzahlern.
Zitat: „Kreative Lösungen sind gefragt in einer Zeit leerer Kassen“ > Wie ich auch hier öfter mal sage: Damit für die vor allem muslimische und afrikanische einflutende „Bereicherung“, für die Shithole-Countries dieser Welt, für dieses abgedrehte und immer diktatorisch werdende EU-Brüssel und für den links-grünen ideologischen Wahnsinn der „Weltwetterrettung“ Mill. und Mrd. Steuergelder sinnlos verpulvert und verpraßt werden können, läßt diese durchgeknallte Regierung und „Altparteienelite“ das eigene Land & Volk zugrunde gehen indem zum Beispiel bei unserer Infrastuktur und Lebensqualität nur noch -wenn überhaupt- das Allernötigste und Lebensnotwendigste getan wird Daß das Volk im Land für die oben genannten wohlwollenden… Mehr
Hmmm, ich sag mal „Jein“. Auch wenn sie „Westen“ sagen: Als Gegenbeispiel bringe ich Singapore. So eine piek-saubere Stadt ist unvorstellbar. KEINE Graffiti, kein Müll, kein Kaugummi, keine Kippenstummel… Und Singapore besteht quasi nur aus „Ausländern“. Inder, Chinesen, Malaien, Indonesier… Alles Länder die Nicht dafür bekannt sind, Müll Probleme in den Griff zu bekommen. Singapore schaft es aber irgendwie, was mich zu meinem 2ten Punkt bringt: Die vermüllung hierzulande, ist ein Symptom einer generellen Entwicklung! Einer „Mir-steht-zu & nicht mein Problem – Kultur“. Sowie einer Politik, die das befeuert – bloß kein Druck bloß nicht zu hart anfassen. Außer natürlich,… Mehr
Mhh, als Sie und @ jens uwe haben -je nachdem- beide recht. Bezogen auf UNSER Land kann ich @Jens uwe aber schon (überwiegend) zustimmen. Ich habe es zum Beispiel hier in Hamburg 2x selber miterlebt wie zwei -durchaus schöne- Stadtteile die bei meinen Ein-/Zuzug von einer so genannten deutschen Mittelschicht bewohnt wurden und wo es da über zig Jahre hinweg soweit ordentlich, sauber, ruhig und friedlich zuging, dann nach immer mehr Zuzug von einer vor allem muslimischen und auch späteren afrikanischen „Bereicherung“ innerhalb von 10-12 Jahre zu einen unbewohnbaren, unruhigen, dreckigen und (fast)deutschfreien Stadtteil wurden bei denen die Behörden dann… Mehr
Ja, das stimmt durchaus…
Dann muss auch dieser Klientel klargemacht werden: „So nicht“. Das scheint jedoch nicht zu geschehen.
Das geht am Einfachsten über empfindliche Geld-Strafen. „Druck“ aufbauen… auch mal durchgreifen.
Das sind die Regeln, haltet euch drann.
Solch Druck und durchgreifen, scheint es es aber nur noch zu geben, wenn man der Politik auf den Schlips tritt.
„Der Stadt fehlt es an Geld“. Ja, und das ist dem unfähigen Bürgermeister Müller und seinem Vorgänger Wowereit zu großen Teilen zuzuschreiben und jetzt unter Franzika Giffey wird es auch nicht besser. Wowereit hätte, anstatt die Fashion Week nach Berlin zu holen, lieber dafür sorgen sollen, daß sich wieder Industrie in Berlin ansiedelt. Das hat er nicht in Angriff genommen. Mir (als Berlinerin) tut es nur noch weh, wenn ich 1-2x im Jahr zum Besuch unserer Verwandtschaft in Berlin bin. Ich habe auch den Eindruck, Berlin verwahrlost jedes Jahr mehr und mehr. Waren es vor 10 Jahren noch der Wedding… Mehr
Natürlich bin ich nicht die erste Kommentatorin, die das vorschlägt, aber ein wenig Nachhilfe in Bezug auf ‚Bürgerverantwortung‘ in Form von Broschüren mit Piktogrammen, gepaart mit einfachen begleitenden Worten in Arabisch, Farsi, Pashtu, Urdu, Bulgarisch, Russisch, Rumänisch etc. könnten ja zumindest den letzten Versuch darstellen, den ‚Bürger‘ zur Entmüllung zu erziehen. Auch wenn es ein bisschen off topic ist: Das erinnert mich an eine Art Flyer, den mir (und den anderen Hausbewohnern auch) mein Vermieter vor ca. 2 Jahren mit verlegenheitsrotem Gesicht in die Hand gedrückt hat. Er ist ein älterer Herr, echt nett, aber auch ein wenig zwanghaft und… Mehr