Premierminister Justin Trudeau versucht, die protestierenden LKW-Fahrer als radikale Spinner darzustellen und politisch zu ignorieren. Doch die Strategie geht nicht auf. Im Gegenteil.
Der Trucker-Protest gegen Impfpflicht und Corona-Maßnahmen in der kanadischen Hauptstadt Ottawa macht die Behörden zunehmend ungeduldig. Außerdem blockieren Trucker nun die Ambassador Bridge über den Detroit River, und damit einen der wichtigsten Grenzübergänge in die USA. Über sie läuft sonst rund 30 Prozent des Handelsverkehrs zwischen den USA und Kanada.
Der Trucker-Protest in der kanadischen Hauptstadt hält nun schon seit zwei Wochen an, und die bisherige Strategie der Regierung von Premierminister Justin Trudeau, die Demonstranten als radikale Spinner darzustellen und ansonsten zu ignorieren, scheint nicht aufzugehen – im Gegenteil: Der Druck in manchen Provinzen, die Beschränkungen aufzuheben, steigt offensichtlich. Inzwischen haben mehrere kanadische Provinzen Lockerungen der Corona-Maßnahmen angekündigt. Alberta und Saskatchewan werden ihre Impfnachweis-Vorschriften aufheben, Quebec will schrittweise Bars, Restaurants und andere Einrichtungen öffnen.
Die Regierung hat es aber abgelehnt, auf den Protest einzugehen. Sie versucht stattdessen, die Demonstranten als eine radikale Randgruppe darzustellen. „Diese Gruppe ist eine Bedrohung für unsere Demokratie. Was wir sehen, ist größer als nur ein Problem der Stadt Ottawa. Dies ist ein landesweiter Aufstand. Das ist Wahnsinn“, sagte etwa eine Polizeiverantwortliche in Ottawa.
Und auch wenn manche Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Kanadier dem Protest kritisch gegenübersteht, so sagt fast die Hälfte, dass sie unzufrieden sind mit Trudeaus „herablassender Haltung gegenüber Kanadiern, die mit Impfmandaten und Sperrungen nicht einverstanden sind“.
Premierminister Trudeau dürfte jedenfalls Probleme haben, die Demonstranten aus der Hauptstadt schnell wieder loszuwerden. Wie die BBC berichtet, sehen sich viele Abschlepp-Unternehmen nämlich selbst als Trucker und haben wenig Interesse daran, ihre Kollegen abzuschleppen – ganz zu schweigen von der schieren Menge und dem Gewicht an Trucks, die im Rahmen des Protests nun auf Ottawas Straßen stehen.
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Frankreich zieht mit der „deutschen Technik“ : -beschimpfen, diffamieren, kriminalisieren- auch gerade gegen die Truckeraufstände in Europa los..
.. die gibt es tatsächlich auch. Trucks aus ganz Europa, von Lithauen bis italien.. auf dem Weg gen Brüssel.
War das nicht heute in der Tagesshow? ach.. neee…
In den USA/Detroit werden derweil die Fabriken runtergefahren: keine Zulieferteile für die Autoindustrie (:-)
Ganz neu: Freedom Convoy – Organizer Tom Marazzo Speaks to the Nation. Feb. 10, 2022: https://www.youtube.com/watch?v=mKMAOFCpVfQ
Der hiesige Mainstream verschweigt gezielt und systematisch diesen gewaltigen Aufstand in Kanada. Ein beliebtes Mittel dieser Propagandaschergen. Für Kanada gilt: Trudeau go home, déguerpis, verpiss dich!!!
Letzte Woche auf einer Brücke in the „eländ“, Vater, Mutter, 2 Kinder und 2 große Flaggen ,1× Kanada, 1× Dtschl., letztere mit Bananen in der Mitte…
Freundliches Winken und Hupen…
So geht Solidarität und Zusammenhalt…
Trudeau beweist, was viele schon vor seiner Wahl behauptet haben, dass er ein populistischer gefallsüchtiger Narzist ist, der in einer richtigen Krise (nicht nur) an seinem beleidigten Ego scheitern wird.
Bedaure, aber ich habe den Eindruck, dass Herr Thormann die Größenordnung dieses seit bald zwei Wochen andauernden Protestes nicht richtig einzuschätzen vermag und finde es sehr schade, dass mit solchen Artikeln die wahre Bedeutung dieser Großbewegung nicht ansatzweise erkennbar gemacht wird. Ein Staatschef ist hier wegen der „Spaziergänge“ noch nicht „an einen gewheimen Ort“ geflohen bzw. verbracht worden, auch wenn er dann wieder aufgetaucht ist. Das Ganze hat wohl doch eine ganz enorme Schubkraft.
Ja. Die Unterstützung in der Bevölkerung ist groß – hier mit „Benzinkanistern“, weil ja die Polizei in Ottawa die Reservekanister der Trucker beschlagnahmt haben soll: https://twitter.com/RadioGenova/status/1491820810893508612?cxt=HHwWiIC-3fPHgbQpAAAA
Ford und Toyota schließen inzwischen Fabriken mangels Lieferung von Teilen. Es müssen mehr als eine Brücke und verschiedene andere Grenzübergäge weiter blockiert sein: https://twitter.com/RadioGenova/status/1491689068786298882?cxt=HHwWhMC5xcDTxbMpAAAA
Auch in Alaska wurde ein Convoy gesichtet. Weitere Trucker fahren in den USA Richtung Washington, in Neuseeland gen Wellington und in Europa gen Brüssel: https://twitter.com/RadioGenova/status/1491363651202486276?cxt=HHwWiMDUzdrVsbIpAAAA
Sehr richtig. Ich stimme da in allen Punkten zu. Auch, dass dieser Artikel meiner Meinung nach die Dimension dieser Proteste nicht erkennen lässt. Die vielen Videos im Netz zeigen eine enorme Zustimmung in der Bevölkerung. Selbst in den dünnbesiedelten Gegenden von Kanada sieht man lange Reihen von Menschen am Strassenrand stehen. Sehr oft mit Kanadafahnen und Transparenten, in denen sie Ihre Unterstützung kundtun. Oder: Am Grenzübergang von Coutts: Unterstützung durch hunderte von Cowboys: Send In the Cavalry! Hundreds of Cowboys on Horseback Join Freedom Convoy Protesters at Coutts Crossing in Alberta – [your]NEWS 100’s of Horseback riders will be supporting… Mehr
……mein enkel berichtet ganz begeistert aus british columbia! er erzählt, daß der ministerpräsident sich vor angst verdrückt hätte; erkäme wohl nicht mehr zurück! es sei erstaunlich, daß die vorgänge nicht in den öffentlichen medien berichtet würden, dabei seien doch mehr menschen als die masse der trucker am proteststurm beteiligt! wir werden uns selbst bald auch ein bild machen können: ende der woche habe ich eine konferenz unserer us- und kanadischen unternehmensleiter angesetzt in toronto. von dort fliegen wir nach hause in british columbia!
Zitat: „Die Regierung hat es aber abgelehnt, auf den Protest einzugehen. Sie versucht stattdessen, die Demonstranten als eine radikale Randgruppe darzustellen. „Diese Gruppe ist eine Bedrohung für unsere Demokratie.“
> Mhh, Grübel-Grübel-Grübel: WARUM kommen mir diese aus der Regierungsecke abgegebenen „Texte“ nur so bekannt vor -ja, warum den nur??
Es scheint wie eine KRANKHEIT und SCHLIMMER als Corona zu sein, wie sich hier weltweit das Denken linker und grüner (Regierungs-)Politiker ausbreitet, indem sie meinen mit Andersdenkenden einfach nach Gutdünken umzuspringen und diese mit Mißachtung, Diffamierung und Beschimpfungen behandeln zu können wie es ihnen grad passend erscheint.
Kann die Bundeswehr nicht LKW-kundige Soldaten entsenden um den Streik zu brechen?
Kicher, kleiner Scherz. Würden die Oberspezialdemokraten sicher gern, aber geht mangels Masse nicht 😉
Nun bin ich ja gespannt, ob die Kraftdroschkenführer in Frankreich sich von Macron drangsalieren lassen werden, desgleichen deren Kollegen in Belgien.
Der Unterschied zu uns, ist das Zusammengehörigkeitsgefühl der Kanadier.
Hier ist das Volk sowas von dämlich und lässt sich auch noch von der Politik spalten.
Kanada ist extrem gespalten. Es ist seit der Gründung ein Vielvölkerstaat. Englisch gegen Französisch. Siedler gegen Ureinwohner. Mirganten gegen Einheimische. Stadt gegen Land. Ost gegen West. Weisse gegen Schwarze.
Solidarität gibt’s in Kanada gar nicht. Jeder ist für sich.
Wohne schon lange in Kanada und das Land hat eine zersetzte, entsolidarisierte Gesellschaft.
Selbst wenn jetzt Leute Schulter an Schulter stehen, seien sie gewiss, wenn der Protest vorbei ist geht es wieder seinen gewohnten Gang.
….mein enkel fragt mich schon nach der herkunft des songs we shall overcome…..na, da kann ich ihm viel erzählen. und ich muß sagen : dieser protestsong fehlt mir allgemein heuer! vielleicht wird er ja einst von den falschen angestimmt. er stammt allerdings von schwarzen tabakarbeiterinnen in den südstaaten der usa. später wurde er von der gewerkschaftsbewegung in tennesee übernommen. dann schwoll der gesang an in der bürgerbewegung der usa!
…..ich habe in kanada schon an manchen orten ´ne ganze menge menschen sirtaki auf der straße tanzen gesehen. das betriebsklima in unseren produktionsstätten ist äußerst gut – und zwar in beiden teilen kanadas!
Das ist der „Vorteil“ kapitalistischer Gesellschaften, jedenfalls für die Clique von Politikern und anderen „Entscheidungsträgern“: jeder ist am Ende allein, jeder ist am Ende nur für sich verantwortlich, jeder kann mittels Massenmedien (die die „Verbindung“ mit der „Masse“ herstellen) wunderbar manipuliert werden. Passt perfekt.
….d a s hätte man in den usa auch vor der bürgerbewegung annehmen können! was dann aber kam, w a r die bürgerbewegung! sicher längst vergangen….doch stop: und black lifes matter?
Die meisten Trucker in Canada und den USA besitzen ihren Truck, außerdem ist wesentlich mehr Platz, der Beruf entspricht noch dem Image. Hier in Europa ist dieser Beruf zur Sklaventreiberei verkommen, jeder Staat hat eigene Gesetze – deshalb könnte so etwas nicht funktionieren.