Beim "Fremdenhass" im Osten führen wir wieder nur Scheingefechte, statt die tatsächlichen Probleme zu benennen und zu realisieren, dass wir und die Investoren aus dem In- und Ausland (!) es am Ende sein werden, die an die Türen des Ostens klopfen.
„Fremdenhass ist Gefahr für Wirtschaft im Osten“, schreibt der Tagesspiegel. Die Bundesregierung lässt unterdessen über die Medien verlauten: „Fremdenhass gefährdet den sozialen Frieden.“ Sie merken schon: Das Ost-Bashing hat angesichts kaum noch zu leugnender negativer Konsequenzen der merkelschen Flüchtlingspolitik wieder Hochkonjunktur. Höchste Zeit also, sich zu fragen, ob der arme Ostdeutsche diese pauschalisierenden Anfeindungen wirklich verdient hat, was tatsächlich an den Aussagen zu Wirtschaft und Co. dran ist und was eigentlich zuerst da war: Der wütende Ostdeutsche oder die randalierenden Zuwanderer?
Zweifelsohne kam es in den letzten Tagen im medialen Ringen gegen die Realität zu einigen Problemen. Nachdem man als Tagesspiegel, Spiegel-Journalist oder WELT-Kommentarleisten-Praktikant angesichts der jüngsten Ereignisse in Bautzen schon mit Sabber vor dem Mund vor seinem Fair-Trade-Macbook mit Antifa-Sticker saß, um endlich mal wieder ordentlich über den ostdeutschen Nazi-Ronny abledern zu können, kam es schnell zu ersten Euphorie-Dämpfern. Plötzlich waren es gar nicht die ostdeutschen Nazis, die angefangen haben, sondern im linken Medien-Spektrum als sakrosankt geltende Flüchtlinge, die in den letzten Wochen auf dem Bautzener Kornmarkt immer wieder negativ aufgefallen waren. Plötzlich erfuhr man, dass die Polizei mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die zumeist alkoholisierten jungen Zuwanderer vorgehen musste, was unweigerlich ein weiteres Mal die Frage nach der Friedfertigkeit der angeblichen Schutzbedürftigen aufwarf.
Vor diesem Hintergrund ist sodann auch die Frage aufzuwerfen, wer oder was wirklich hauptverantwortlich für die Gefährdung des sozialen Friedens in Deutschland und speziell in Ostdeutschland ist. Ist es tatsächlich der ostdeutsche Fremdenhass, der sicherlich für einen Teil der Bevölkerung, aber eben längst nicht für die große Mehrheit zutrifft oder vielleicht doch viel eher die verantwortungslose Politik der Kanzlerin oder schlicht die damit verknüpfte Tatsache, dass in immer größerem Ausmaß vollkommen inkompatible Kulturen aufeinandertreffen?
Eines der überheblichsten Argumente von Medien und Politik lautet oft, dass DIE Ostdeutschen schlicht Angst vor dem Fremden hätten, weil sie am wenigsten damit in Berührung kämen. Und ja, zweifelsohne ist die Quote der Menschen mit Migrationshintergrund und Ausländer in ostdeutschen Bundesländern am Geringsten, aber falls es nicht zu allen Vertretern von Politik und Medien durchgedrungen ist: Auch der Osten empfängt schon länger Westfernsehen, den „antifaschistischen Schutzwall“ gibt es nicht mehr und man besitzt dort sogar Zugang zum Neuland namens Internet. Kann es vor diesem Hintergrund deshalb nicht vielleicht sein, dass man den Multi-Kulti-Traum, wie man ihn aus so prosperierenden Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Berlin kennt, schlicht nicht will?
Apropos prosperierend: Da sind wir nämlich bei der nächsten Unterstellung, äh beim Jahresbericht zur Deutschen Einheit. In diesem, vom Bundeskabinett am Mittwoch beschlossenen Bericht, heißt es nämlich, dass der überbordende Fremdenhass in Ostdeutschland eine Gefahr für die dortige Wirtschaft darstellen würde. Und ja, hätten die Ostdeutschen mehrheitlich alle etwas gegen Zuwanderung von hochqualifizierten Chinesen und anderen Einwanderergruppen, die wir in Deutschland dringend bräuchten, die aber nicht zu uns kommen, könnte man tatsächlich davon sprechen, dass der Fremdenhass die Wirtschaft langfristig gefährden könnte. Sprechen wir jedoch von der de facto stattfindenden Einwanderung in unsere Sozialsysteme plus horrende lebenslange Kosten für Justiz, Polizei und Co., die durch jene Einwanderung von größtenteils schlecht bis gar nicht ausgebildeten Menschen aus islamisch geprägten Ländern entstehen, dann ist der Osten sogar gut beraten, wenn er auf diese Einwanderung verzichtet oder sie sogar ablehnt (im Einklang mit den Nachbarn im Osten und Südosten).
Ein Blick auf die Schulden der Bundesländer (Stand 2015) könnte sich hier als hilfreich erweisen. Demnach sind es nicht die neuen Bundesländer, die im innerdeutschen Ranking ganz vorne mit dabei sind, wenn es um Verschuldung geht, sondern jene Länder, die den von Politik und Medien angepriesenen Multi-Kulti-Traum bereits mit all seinen bereichernden Konsequenzen leben – allen voran Nordrhein-Westfalen, was besonders hervorsticht, wenn es um rot-grüne Misswirtschaft genauso wie No-Go-Areas geht.
Der andere Ost-West-Vergleich
Ganz ähnlich verhält es sich mit der Bildung im Ländervergleich. In allen getesteten Fächern (Stand 2013) erwiesen sich die ostdeutschen Bundesländer als federführend und besetzten die vordersten Plätze noch vor Bayern, das lange Zeit als Spitze in Sachen Bildung in Deutschland galt. Schlusslichter bilden auch hier die vom rotgrünen Gleichheitsdogma und Multi-Kulti-gebeutelten Bundesländer Bremen, Berlin und Nordrhein-Westfalen.
Die Frage, ob es sich bei den Ostdeutschen mehrheitlich um dumme Nazis handelt, die ihre Bundesländer mit ihrem Fremdenhass herunterwirtschaften, oder ob wir im westlichen Multi-Kulti-Traum nicht bald diejenigen sein werden, die sehnsüchtig gen Osten blicken (der ein oder andere tut es vielleicht schon), ist vor diesem Hintergrund also mehr als berechtigt.
Ja, wer ist hier eigentlich der Dumme? Vielleicht doch wir, die wir vor horrenden Sozialausgaben und stetig wachsenden Parallelgesellschaften kaum noch einen Fuß auf den Boden kriegen? Deren Männer sich nicht zur Wehr setzen, wenn Zuwanderer sich in einer Tour daneben benehmen und Frauen angrabschen? Über wen macht man sich denn in der Welt lustig? Über die Ostdeutschen oder doch über Merkel und uns identitätslose Wessis, die in christlicher Manier den „Schutzsuchenden“ unterwürfig auch noch die andere Wange hinhalten?
Dabei geht es nicht darum, Rechtsextreme zu verteidigen oder gegen das staatliche Gewaltmonopol zu ätzen, was de facto jedoch aktuell angesichts der Aufgabe der territorialen Integrität kaum gewährleistet ist. Es geht darum herauszustellen, dass nicht jeder Ostdeutsche ein Nazi ist und dass es gute Gründe der normalen ostdeutschen Bevölkerung gibt, den westlichen Multi-Kulti-Traum abzulehnen. Gründe, die fernab von Arbeitslosigkeit und Sozialneid liegen. Allerdings wäre die Benennung dieser Gründe alles andere als politisch korrekt, weshalb man es in großen Teilen der Medien lieber vorzieht, alle Ostdeutschen als Nazis zu verunglimpfen und sie zur alleinigen Gefahr für den sozialen Frieden und die Wirtschaft zu erklären. Pauschalisierungen, die sich gegen die „dummen“ Deutschen richten, waren halt immer schon weniger ein Problem als Pauschalisierungen gegenüber vermeintlich diskriminierten Minderheiten.
Ansonsten müsste man ja auch eine wahre Ursachenforschung betreiben. Müsste sich bewusst machen, dass die größten Probleme nicht von vermeintlichen und tatsächlichen ostdeutschen Nazis ausgehen, sondern von der Zuwanderung aus mehrheitlich islamisch geprägten Ländern. Dass die Folgen für den sozialen Frieden und die Wirtschaft, die dies mit sich bringt, noch gar nicht in Gänze abzuschätzen sind, dass sie aber ganz sicher alles übersteigen werden, was der „ostdeutsche Fremdenhass“ jemals hervorrufen könnte. Dass wir wieder nur Scheindebatten führen, statt die tatsächlichen Probleme zu benennen und dass wir und die Investoren aus dem In- und Ausland (!) es deswegen womöglich am Ende sein werden, die an die Türen des Ostens klopfen.
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