Bijan Djir-Sarai soll in die Führung der FDP aufrücken. Seinen Doktortitel verlor er 2012 – weil er sich in seiner Promotionsarbeit umfangreich an fremden Quellen bediente, ohne sie zu zitieren.
Bijan Djir-Sarai, den Christian Lindner am Montag für den Posten des neuen FDP-Generalsekretärs vorschlug, gehört zu den guten Bekannten des Vorsitzenden. Der Freidemokrat aus NRW ist seit 2017 im Bundesvorstand der FDP, im gleichen Jahr zog er zum ersten Mal in den Bundestag ein.
Allerdings gibt es in seiner Biographie einen Makel, der nicht so ganz zum „Leistung muss sich lohnen“-Credo der Partei passt: Djir-Sarai verlor 2012 seinen Doktortitel, nachdem die Plattform VroniPlag ihm umfangreiche nicht ausgewiesene Textübernahmen in seiner Dissertation nachgewiesen hatte. In seiner Doktorarbeit von 2008 mit dem Titel „Ökologische Modernisierung der PVC-Branche in Deutschland“ fanden die Plagiatsjäger auf insgesamt 121 von 180 Seiten nicht ausgewiesenen Fremdtext, meist leicht bearbeitet, um die Quelle zu verschleiern.
Nach einer längeren Überprüfung erkannte ihm die Universität Köln schließlich 2012 den Doktortitel wieder ab, weil die Arbeit „mit den Grundanforderungen wissenschaftlichen Arbeitens nicht zu vereinbaren“ sei.
Auf Twitter fragten sich am Montag deshalb auch einige, ob Djir-Sarai tatsächlich der richtige wäre, um die FDP als Generalsekretär zu vertreten.
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Wer keine eigenen Gedanken hat, macht sich verdient, wenn er bei den Klügeren abkupfert, so scheint man es inzwischen vielfach zu sehen, denn es hätte schlimmer kommen können, er hätte ja bei den Falschen abschreiben können!
Viel Schein, wenig Sein. Passt doch perfekt zur Lindnerpartei
Bei dieser FDP ist es doch egal. Erst vor der Wahl so reden, als wenn man als Korrektiv in die neue Koalition geht und dann nach der Wahl aber auch ALLES vergessen und ins Gegenteil verkehrt. Da kann eine Person mit Plagiatsvorwürfen auch gut eine Spitzenposition übernehmen. Ich hoffe nur, dass diese Wendepartei bei den Wahlen ihre Denkzettel bekommt!!!!
Wieder ein Betrüger mehr aufgeflogen … macht offenbar im Parteienstaat nichts …
„fragten sich am Montag deshalb auch einige, ob Djir-Sarai tatsächlich der richtige wäre, um die FDP als Generalsekretär zu vertreten
Klar doch, wenn Lindner ihn im vollen Wissen um die Plagiatssache (die in solcher Ausprägung immer im Charakter des Plagiators verankert ist) holt, dann muss das doch passen. Ist ja auch in der Beziehung nicht die einzige Sumpfblüte unter FDP-Oberen.
Plagiat ist gleichbedeutend mit Unehrlichkeit, geistigem Diebstahl und Betrug. Die systematische Täuschung zur Erlangung eines wissenschaftlichen Titels ist keine lappidare Ordnungswidrigkeit wie Falschparken. Die Großherzigkeit innerhalb der FDP mag außergewöhnlich hoch sein, so dass auch Plagiateuren parteiintern Führungspositionen zugestanden werden. Aber für öffentliche Ämter sollte der Mann nicht mehr in Frage kommen. Der deutsche Steuerzahler verdient unbescholtene rechtstreue Bürger mit einem wohlmeinendem Charakter als Staatsbedienstete.
Klar ist er der Richtige.
Gug Berlin. Schön abkupfern, schön spinnerte Ideen, paar Freunde inner Partei, schon biste Oberbürgermeister der Hauptstadt.
Die FDP enttäuscht ihre Wähler nachhaltig. Ob sie das jemals wieder gutmachen kann? Oder ist unsere Gesellschaft schon so abgestumpft, , dass sie Betrügereien als Petitessen nicht mehr wahrnimmt?
Mir wäre es Recht gewesen, wenn es jemand würde, der die Interessen der schon länger hier Lebenden vertritt.
Denn jeder mit anderen Wurzeln vertritt zuvorderst und zuerst seine anderen Wurzeln. Ob in Ausschüssen oder sonstwo.
Alle kochen nur ihr eigenes Süppchen.
Aber, kein langes Lamentieren, die FDP wird scheitern.
Spätestens 2025.
Eine 6. grünatlantische Partei braucht nun wirklich niemand…
In der DDR gab es auch Parteien unter der Führung der Partei der Arbeiterklasse. Nannte sich Nationale Front des demokratischen Deutschland. Laut Stalin muss es demokratisch aussehen.
Vielleicht war Herr Linder dem Herren einen „Gefallen“ schuldig? Mn weiß ja nicht. Früher hatte Politiker in Bonn oder Berlin noch eine moralische Verbindung zu dem Land und seinen Geldgebern. So ändern sich die Zeiten, es wird gelogen, geschachert und Vorteile genommen, was das Zeug hält. Ganz wichtig, der Kampf gegen Rechts. Da gibt es Orden, Geld und Vorteile en masse.
Vielleicht auch wichtig, die Zugehörigkeit zu einer „Minderheit“!