„Lassen Sie uns gemeinsam aktuelle Themen untersuchen, die von den Medien häufig erwähnt, aber selten erklärt werden“, so Dr. Hofmann-Reinecke in der Einleitung zur neuen Video-Reihe „Tichys Einblick in die Welt der Zahlen“. Darin wird Physik anhand von Beispielen aus dem Alltag, anschaulichen Grafiken sowie Zahlen und Formeln erklärt.
Erst das E-Auto, dann der E-Jet? Immer wieder wird behauptet, dass Fliegen bald per Batterie möglich sein wird. Batterien sollen dabei das Kerosin ersetzen – emissionsfreies Fliegen für den Klimaschutz.
Wir haben beim Physiker Dr. Hans Hofmann-Reinecke nachgefragt: Wie fliegt ein Flugzeug? Wie schwer darf es sein? Wie viel wiegt Kerosin und wie viel eine Batterie? Kurz: Welche technischen Grenzen gibt es? Wird das emissionsfreie Fliegen Realität oder bleibt es ein Traum?
Dr. Hans Hofmann-Reinecke studierte Physik in München und arbeitete danach 15 Jahre in kernphysikalischer Forschung. In den 1980er Jahren war er für die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien als Safeguards Inspektor tätig. Er lebt heute in Kapstadt.
Mehr zu dem Thema im Blog des Autors Think-Again und in seinem Bestseller „Grün und Dumm“.
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Natürlich kann man mit elektrischen Antrieben fliegen. Es fragt sich nur wie lange. Mit „normalen“ Batterien/Akkus reicht es für eine Platzrunde (5 +/- Minuten) mit Li-Akkus für ca 20 Minuten. Jederzeit bestellbar hier: https://jetsonaero.com/ (natürlich nicht unter deutscher -Bürokratie entwickelt.)
Ist schon ein weiteres Thema in der Mache?
Ein Dankeschön an die Mitleser, die sich die Mühe gemacht haben, ihre Minus-Bewertung zu begründen!
Die von der Dorothea Baer in Auftrag gegebene tonnenschwere Stubenfliege(Lufttaxi) hat es auf eine maximale Flughöhe von 5 Zentimetern gebracht. Die Entwicklungsarbeiten wurden dem entsprechend von EADS eingestellt. Das Gefährt hat kein Kerosin, sondern 30 Millionen Euro verbrannt. Das wird nichts.
Echter Elektroflug (also nicht nur Starthilfe oder Kurzzeitunterstützung) findet hauptsächlich im Modellflug statt und neuerdings auch in der UL- und E-Klasse. Allerdings sind die Flugzeiten gering und die Ladezeiten lang. Langstrecke von Großflugzeugen ist bis dato reine Träumerei, welche physikalische und elektrochemische Gesetze ignoriert.
Alles dummes Zeug, diese Fakten!
Es gilt das grüne Credo: Sachwissen grenzt die Diskursfähigkeit unnötig ein und Denken stört beim Reden!
Es ist ohne große physikalische Vorbildung verständlich. Der Energieinhalt von Kerosin ist um zwei Größenordnungen, also etwa den Faktor hundert größer als der von Akkus. Das ist schon im Auto ein großer Nachteil, die teuersten E-Autos fahren fast eine Tonne Akkus spazieren und erreichen dennoch nicht die Reichweite des billigsten Dacia. Beim Fliegen, wo es auf jedes Kilogramm ankommt, ist das komplett sinnfrei. Noch bevor es um die Brandgefahr geht, oder die Frage, woher der Strom denn kommt. Oder die Alterung der Akkus, die wir alle von unseren Gadgets kennen. Es gibt ja ein deutsches Startup, das behauptet, bereits elektrisch… Mehr
Wenn man auch nur eine Spur Ahnung von technischen Zusammenhängen hat, und evtl. auch ein bißchen von Elektrotechnik versteht, braucht man da gar nichts zu rechnen. Man sieht auf den ersten Blick, dass das genauso realitätsfremd ist, wie die 9 Gigatonnen CO2, die laut Schnatterienchen jeder Bundesbürger pro Jahr ausstösst.
Im Prinzip ja, aber nicht weit.
Das grundlegende Problem von chemischen Akkus als Energiespeicher ist, daß die Energie in Ladungsträgern gespeichert ist, die sich innerhalb eines Mediums bewegen. Das Medium selbst speichert aber keine Energie.
Dagegen enthalten chemische Treibstoffe die Energie innerhalb der molekularen Bindungen jedes einzelnen Moleküls!
Und daher ist es absolut unmöglich, mit Akkus dieselbe Energiedichte zu erreichen. Das wird immer um eine Größenordnung schlechter sein.