Ärzte behandeln angeblich ein Kind nicht, weil kein negativer PCR-Test vorliegt

In Nürnberg wurde einem kranken Schulkind offenbar ärztliche Hilfe verweigert, weil es nur einen negativen Schnelltest, aber keinen PCR-Test auf Corona vorweisen konnte.

IMAGO / Shotshop

Das Lokal-Portal „Nordbayern“ veröffentlicht den Bericht einer Mutter. Demnach hat sie ihre Tochter, die unter Hals- und Ohrenschmerzen litt, zum HNO-Arzt gebracht. Dafür hatte die Tochter sogar einen Corona-Schnelltest gemacht. Insgesamt drei HNO-Praxen wiesen das Mädchen dann allerdings ab und bestanden auf einen PCR-Test. Dieser ist allerdings aufwendig und langwierig. Die Mutter sagte dem Portal: „Es geht mir hier ums Prinzip. Mit welchen Symptomen darf ich denn zum Arzt gehen?“

Generell gilt keine 3G-Regel in Arztpraxen in Bayern, nur in Ausnahmefällen ist eine solche rechtlich zu erklären. In diesem konkreten Fall erscheint ein solches Vorgehen unverantwortlich. Die Mutter erklärt: „Mein Kind ist krank und bekommt keine ärztliche Hilfe, das ärgert mich wahnsinnig.“

Das ehemalige Mitglied des bayerischen Ethikrates Christoph Lütge kommentierte auf Twitter dazu: „Das ist nicht hinnehmbar. So weit darf keine Gesellschaft abdriften, weder in Bayern noch anderswo. Wo sind die Ethikräte, wo sind die Kirchen?“

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Kommentare ( 78 )

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FlyingHorse
3 Jahre her

Ärzte und Juristen sind grundsätzlich „Mitläufer“ – egal in welchem System. Das zeigt diese gegenwärtige als „Pandemie“ deklarierte Phase. Diese Berufe ziehen grundsätzlich mittelmäßig begabte Studienanfänger an, die narzisstisch gehandicapt sind. Wie Politiker und Journalisten. Lediglich mit besserem Notenschnitt. Ausnahmen bestätigen die Regel. Juristen sind das schon alleine aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte. Beginnend in der Lombardei als intellektuelle „Prostituierte“ der gut zahlenden Monarchen im Abwärtstrend, die dem Volk gegenüber (Entstehung der Demokratie) die alten Privilegien möglichst weitgehend erhalten sollten. Schön, wenn man auf Vertreter trifft, die sich seit dieser Zeit damals weiterentwickelt haben. Die Geschichte der Medizin kenne ich leider gar… Mehr

Melante
3 Jahre her

Nicht die erste Nachricht dieser Art. Eine mehr, die mich „krank“ macht. Ich als Pfleger verstehe meine Arbeit so, dass ich Hilfsbedürftigen zur Seite stehe, ihnen helfe. Punkt. Eine Impfung ist nicht von Belang, genausowenig, ob jemand raucht oder noch dicker ist als ich. Hilfe ist nicht an Bedingungen geknüpft! Ich werde mein Berufsethos nicht verraten, ich pflege und helfe dort, wo Hilfe und Pflege nötig wird. Und es gibt in der Pflege Schlimmeres als Covid- Kranke, es gibt Krebskranke, die so ensetzlich stinken, dass ich mit zwei Schüsseln ins Zimmer gehe, eine mit Waschwasser, eine zum Kotzen. Was, nicht… Mehr

Kraken
3 Jahre her

Strafanzeige stellen. Alle wie auch immer gearteten Aufsichtsämter, -gremien und Zeitungen, den Golfclub usw. verständigen. Auch wenn nichts weiter dabei herauskommt, es ist lästig und peinlich. Diese Hals-Nasen-Ohrenbären muss man bloßstellen.

Rachel
3 Jahre her
Antworten an  Kraken

Das ist ein Fall für die Ärztekammer. Dort beschweren.

Til
3 Jahre her

Vielen Dank, dass Sie den Mut haben gegen die Stimmungsmache anzuschreiben. Ein niedergelassener Arzt hat Verantwortung für vulnerable Patienten, seine Belegschaft, seine Familie und seine eigene Gesundheit. Muss wegen einem Covid-Fall er selbst oder ein Teil seiner Belegschaft in Quarantäne hat dies natürlich für einen selbständigen Arzt auch finanzielle Konsequenzen. Um das Risiko zu minimieren, bitten manche Ärzte ihre Patienten darum, sich kostenlos testen zu lassen, insbesondere bei Symptomen, die mit einer Covid-Infektion im Zusammenhang stehen könnten. Diesem Wunsch ist die Mutter des Kindes aus „Prinzip“ nicht nachgekommen. Statt sich um schnelle Hilfe für ihr krankes Kind zu kümmern, beginnt… Mehr

AnSi
3 Jahre her
Antworten an  Til

wow, noch so ein „ich weiß alles Gutmensch“? Was haben Sie denn nicht verstanden? Das Kind war KRANK und die Mutter WOLLTE Hilfe. Von einem ARZT! Wozu wird man Arzt, wenn man nicht helfen will, sondern lieber darauf achtet, dass man selbst „und die Belegschaft und deren Familien“ (was ein Schwachsinn! Wer achtet denn z.B. auf Isolierstationen auf die MA und deren Familien?). Als ARZT hat man zunächst erst einmal Verantwortung für KRANKE Menschen! Wenn der „Arzt“ nicht fähig/willig ist, zu helfen, dann hat er den Beruf verfehlt! Er gehört entlassen, oder die Approbation entzogen. Was soll das denn geben,… Mehr

MrChronos
3 Jahre her

Und das ganze bei so einer vergleichsweise harmlosen Pandemie.
Was wohl passieren würde, wenn etwas wie die spanische Grippe, welche sogar vor allem kerngesunde und kräftige Menschen hinweggerafft hatte auftreten würde.
Wie heißt es doch so schön, der Firnis der Zivilisation ist dünn…

MrChronos
3 Jahre her

Es funktioniert doch immer wieder das gleiche Schema:
Die Obrigkeit gibt vor, was einen „guten“ Bürger ausmacht und legitimiert das Ausgrenzen derjenigen, die ihrer Meinung nach die „schlechten“ Bürger ausmachen. Und die hörigen Massen folgen dem und betreiben das Spiel über jegliche ethische Grenzen hinweg.
Nichts ist mörderischer, als den Massen die Idee einzupflanzen, dass ihr Morden etwas moralisch gutes ist. Das funktionierte im Nationalsozialismus, im Kommunismus, im Maoismus und genauso im Islamismus.
Was gerade passiert ist „Die Welle“ im großen Maßstab.

MrChronos
3 Jahre her
Antworten an  MrChronos

Ja natürlich, das funktioniert überall. Der moderne Mensch ist psychologisch betrachtet nicht viel weiter als ein Höhlenmensch. Im Gegenteil, wahrscheinlich funktioniert sowas sogar in einer Welt, in welcher die Masse davon überzeugt ist „durch und durch gut“ zu sein und etwas derartiges ja mit ihnen niemals passieren könnte, sehr viel besser. Man erinnere sich doch nur an die Lügen, mit welchen die ganzen Kriege der letzten Jahrzehnte begonnen wurden und wo die Masse immer davon überzeugt war, dass es ja keine Lüge sein kann, weil wir sind doch „die Guten“. Nichts bringt den Menschen mehr ins Straucheln als seine eigene… Mehr

Last edited 3 Jahre her by MrChronos
PM99
3 Jahre her

Soll das Satire sein?

Alois Dimpflmoser
3 Jahre her

Das hat m.E. durchaus eine strafrechtlich relevante Dimension:
Ich würde Anzeige erstatten wegen unterlassener Hilfeleistung bzw. Körperverletzung.
Für einen Anfangsverdacht reicht das Verhalten der „Ärzte“ (schon mal was vom Eid des Hippokrates gehört?) allemal…

Last edited 3 Jahre her by Alois Dimpflmoser
nachgefragt
3 Jahre her

Das ist hier in Norden der Republik nicht anders. Egal wie schwer, lange und mit welchen beunruhigenden Symptomen sonst die Erkrankung ist. Sind Erkältungssymptome dabei, wird man an der Arztpraxis abgewiesen. Aber vor allem: Wenn man tatsächlich Corona dazu hätte, wird man weder gegen Corona noch die restlichen Symptome behandelt. Als „Patient mit Vorerkrankungen“ sollte man heute GAR NICHT mehr krank werden. Man könnte zwar durch jede andere Erkrankung als Corona und durch Komplikationen mit der Vorerkrankung sterben, aber Hauptsache der Arzt muss niemanden behandeln, der Corona hat. Als herzkranker Patient mit Schmerzen in der Brust bei Fieber und Erkältung… Mehr

antizeitgeist
3 Jahre her

Ehrlich gesagt bekomme ich richtig Wut wenn ich das lese!
Sollte das wahr sein, muss die Staatsanwaltschaft den Fall übernehmen.