Wir sollen nicht mehr reden, wie uns der Schnabel gewachsen ist, sondern uns sprachlich und geistig unterwerfen. Unter das mächtige Sprachregime der Gegenwart, welches die postmoderne Linke etabliert hat. Nur wer das semantische Betriebssystem dieses Sprachregimes entschlüsselt, kann seine Macht brechen
»Wie konnte es gelingen, eine Agenda durchzusetzen, die den Interessen der Mehrheit eklatant widerspricht und deren zerstörerische Folgen keinem unverstellten Blick entgehen können? Wie war und ist es bis heute möglich, in der Migrations-, Klima- und Identitätspolitik die Evidenz des Augenscheinlichen und Offensichtlichen dauerhaft außer Kraft zu setzen?«, so beginnt Michael Esders seine klarsichtige und reichen Erkenntnisgewinn liefernde Analyse der real existierenden öffentlichen Sprache in unserem Land. Und fährt fort:
»Diese Fragen haben die vorliegenden Überlegungen schon zu einer Zeit provoziert, als sie kaum mehr als ein erstauntes Entsetzen waren, das sich gegen die Formulierung sperrte. Es liegt nahe, in einer orchestrierten Öffentlichkeit, einem monolithisch auftretenden politisch-medialen Komplex und der undurchdringlichen Phalanx aller gesellschaftlichen Akteure von den Parteien bis zum Bildungssystem, von den Kirchen bis zu den Gewerkschaften, von den Industrieverbänden bis zu den Nichtregierungsorganisationen entscheidende Faktoren zu sehen. Auch psychologische, psychopolitische oder geschichtsphilosophische Erklärungsmuster, die etwa auf transgenerationale Schuldkomplexe, historisch bedingte Identitätsstörungen oder Verfallserscheinungen der westlichen Zivilisation insgesamt abheben, drängen sich auf.
Viele dieser Begründungen sind zumindest in Teilaspekten plausibel, aber keine kann, für sich genommen, die kollektive Ausschaltung rationaler Interessenkalküle und den dauerhaften Verstoß gegen elementare Anforderungen der Selbsterhaltung erklären. Es muss etwas hinzukommen, das die umstandslose Verinnerlichung systemischer Imperative und die reibungslose Organisation von Zustimmung für interessenwidrige, selbstzerstörerische Ziele ermöglicht.«
Josef Kraus schreibt in seiner Besprechung des hier sehr eindringlich zur Lektüre empfohlenen Bandes: »Michael Esders ist ein Autor, dessen sprachliche Kreativität nicht nur begeistert, sondern dessen Formulierungsgabe Kritik erfreulich schmerzhaft auf den Punkt bringt. So etwa, wenn er dem ›monolithisch auftretenden politisch-medialen Komplex bunttümelnde Eintönigkeit‹ attestiert. Oder wenn er die ohnehin schon verengten Meinungskorridore vor allem durch NS-Vergleiche als ›schärfste Waffe‹ und als ›Goldstandard‹ weiter verengt sieht. Habermas kommt zu Recht nicht gut weg – ein Habermas, der sein Leben lang vom ›herrschaftsfreien Diskurs‹ schwadronierte, aber als Mittel gegen ›Rechte‹ deren ›Dethematisierung‹ fordert.«
Nein, es geht nicht darum, Frauen in der Sprache sichtbar zu machen, wenn ZDF-Sprecherinnen glucksen statt klar zu sprechen und Studenten schlechte Noten erhalten, weil sie auf Gendersternchen verzichten, die ihre Texte schwerer verständlich machen würden. Es geht um die Demonstration und Durchsetzung eines allgemeinen Machtanspruchs: Wer die Wörter und Begriffe beherrscht, will das Denken beherrschen. Dieses Buch führt die gefährlichen Manipulationsversuche vor, denen wir derzeit täglich ausgesetzt sind.
Michael Esders, Sprachregime. Die Macht der politischen Wahrheitssysteme. Die Werkreihe von Tumult bei Manuscriptum, Klappenbroschur, 148 Seiten, 18,00 €
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Auch bei Tichy müssen sich die Autoren auf Sprachhygiene besinnen. Nicht selten finden sich in den Artikeln Begriffe, die unreflektiert aus dem Arsenal der Gehirnwäscher übernommen werden. Überwiegend Begriffe, deren ursprüngliche Bedeutung schleichend pervertiert wurden. Damit gibt man diesen Formulierungen eine Art von Legitimation und gibt ohne Not Verteidigungsstellungen auf.
Wir sollten nicht von Fällen reden, sondern von positiven Testergebnissen, die nichts aussagen können.Und nicht von Impfung, sondern von gentechnischen Eingriffen usw.
Der menschliche Geist als leere Matrix, die beliebig programmiert werden kann. So sehen uns die selbsternannten Menschenfreunde.
Wie konnte es gelingen, eine Agenda durchzusetzen, die den Interessen der Mehrheit eklatant widerspricht und deren zerstörerische Folgen keinem unverstellten Blick entgehen können?
Nein, die Agenda widerspricht offensichtlich nicht den Interessen der Mehrheit, sonst hätte die Mehrheit diese Gestalten doch längst abgewählt. Tun sie aber nicht! Die wählen sogar die grünen Kommunisten, obwohl diese massive Wohlstandsvernichtung offen angekündigt haben. Also sind sie einverstanden!
Was für ein Menschenbild haben diese Vertreter und polizeisprachlichen Aktivisten letzten Endes eigentlich? Sie stellen sich vor, dass man uns auch noch über einen ganz bestimmten Vokabelgebrauch auf die „richtige“ Weltsicht programmiern kann und muß. Der Mensch wird zum Objekt, den man technologisch in Erziehung, Bildung und durch die Medien zu bearbeiten hat. Wer das Programm für die richtige Programmierung letztlich vorgibt und über welche Kanäle versucht zu installieren, das wird nicht zum Thema gemacht. Erst recht wird das Problematische an der Programmierung selbst nicht thematisiert. Jedenfalls hat dies nichts mit dem Projekt der Aufklärung zu tun, dass den Menschen… Mehr
„Wer die Wörter und Begriffe beherrscht, will das Denken beherrschen. “ Das erste Mal das Sie Linksgrünbolschewisten betrachten?
„Viele dieser Begründungen sind zumindest in Teilaspekten plausibel, aber keine kann, für sich genommen, die kollektive Ausschaltung rationaler Interessenkalküle und den dauerhaften Verstoß gegen elementare Anforderungen der Selbsterhaltung erklären. Es muss etwas hinzukommen, das die umstandslose Verinnerlichung systemischer Imperative und die reibungslose Organisation von Zustimmung für interessenwidrige, selbstzerstörerische Ziele ermöglicht.“
Mich würde interessieren, was es ist, das diese Selbstzerstörung erklärt, die ich ebenso am Werk sehe wie der Autor. Steht das in dem Buch?
Ich glaube, es ist viel einfacher. Die Moralisierung macht es emotional attraktiv, sich die Regierungsnarrative anzueignen. Das geschieht aus dem simplen Grund, weil es ein Gefühl der Überlegenheit gegenüber den Klima-Corona-Sonstwas-Leugnern verleiht. Regierungsanhänger dürfen sich mit breiter Unterstützung der Medien als die besseren Menschen fühlen (Gegensatz „Hell-Dunkeldeutschland“ (Gauck)). Für dieses Wohlgefühl wird die Realität im Einklang mit den Massenmedien nur zu gerne ausgeblendet: Man guckt in den Fernseher statt aus dem Fenster und hält sich an die Traumwelt, in der man helldeutsch-überlegener Gutmensch sein darf. Es ist nicht das erste mal, daß wir eine Regierung haben, die ihren Anhängern ein… Mehr
Nennt sich übrigens auch Illegitimität einer Extralegalität!
Das ist etwas, was Sie selbst persönlich nur aus dem Fernsehen kennen!
Kein Scherz, aber mittels eines Notfallplanes zur Abarbeitung eines vorübergehenden übergesetzlichen Notstandes können Staaten urplötzlich regelrecht nach rechts abbiegen, um dadurch anschließend ein völlig anderer Staat zu werdenn! !
Und GENAU das ist hier in Deutschland in den Jahren 2015 ff auch passiert!
DIE SPRACHLICHE UND GEDANKLICHE VERSKLAVUNG,
in die eine jahrzehntelange linke Gehirnwäsche (beginnend an Bildungseinrichtungen) Viele geführt hat, ist zwar immer noch schlimm, wird sich aber nicht halten. Terrorregimes halten sich nie auf Dauer. Das von innen heraus marode Linke wird am Ende nicht die Kraft haben. Etwas Vitaleres sprengt die Ketten dieser Versklavung und tritt mehr und mehr an seine Stelle.