Österreichs Bildungsminister: Ungeimpfte Schüler zu mobben sei „vielleicht zu akzeptieren“

Der Österreichische ÖVP-Minister Heinz Faßmann sorgt für Entsetzen: Bei einer Pressekonferenz in Wien äußerte er sich zur Befürchtung, es könne zu Hänseleien zwischen Geimpften und Ungeimpften Schülern kommen.

IMAGO / SEPA.Media

Zum Schulstart in Österreich gelten neue Regeln für Schüler. In den ersten Zwei Wochen sollen sie grundsätzlich getestet werden. Danach soll die Testpflicht wegfallen – für geimpfte Kinder. Ein Journalist fragt den Bildungsminister, ob die sichtbare Andersbehandlung ungeimpfter Kinder nicht Folgen haben und „Unstimmigkeiten“ zwischen den Schülern hervorrufen könne. Die Antwort ist bemerkenswert.

„Schwierig vorherzusehen“, beginnt Heinz Faßmann von der ÖVP. „Vielleicht sollte man die hier anwesenden Schülerinnen und Schüler fragen, ob so etwas stattfinden kann. Ich kann nur umgekehrt sagen: Es kann ja dann nicht die Ursache sein, von der Impfung abzuraten, damit es nicht zu Hänseleien kommt.“ Der Minister sagt: Wenn Ungeimpfte von Geimpften gehänselt werden, sei das „vielleicht zu akzeptieren“.

Die Impfquote unter Kindern mit staatlich akzeptiertem Mobbing voranzutreiben – eine Idee, die in Deutschland bestimmt eifrige Nachahmer finden würde. „Die in der Schule sind so gemein zu mir – kann ich mich impfen lassen?“ Das ist – „vielleicht“ – bald das, was österreichische Eltern von ihren Kindern hören, wenn diese aus der Schule nach Hause kommen. Solange sie nicht ihren Impfnachweis mitbringen, will kein Schüler neben „Querdenker-Kindern“ sitzen – soziale Segregation jetzt auch in den Klassenzimmern, um Kinder zu einer Impfung zu nötigen, die medizinisch für sie in den meisten Fällen gar nicht notwendig – oder bedenklich ist.

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Kommentare ( 68 )

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Michael M.
3 Jahre her

Man glaubt ja immer hinsichtlich der Kompetenzen und Empathielosigkeit von Politikern geht es nicht schlimmer als in Deutschland und oder Bayern, das stimmt nicht wie dieser Herr eindeutig bewiesen hat

mth
3 Jahre her

Das würde mich auch mal interessieren. Unsere Schulen hier haben Schilder an der Wand, dort steht: „Schule gegen Rassismus“. Also dürfen die nur die Deutschen Kinder mobben?

Andreas aus E.
3 Jahre her

Heinz Faßmann ist zuzustimmen. Wenn Mitschüler_Innenx einen Unimpfling mobbenderweise dazu bringen, sich beispielsweise aus Fenster höherer Etage zu stürzen, dann ist das sicherlich im Einzelfall tragisch, im Sinne der Allgemeinschaftsgesundheit aber zu begrüßen.

FitzgeraldDaume
3 Jahre her

Das die Demokratie nur eine so dünne Kruste auf unseren Gesellschaften ist, hat mich doch überrascht.

Martin Mueller
3 Jahre her

Manche westliche Politiker reden seit einiger Zeit, als ob sie in der Despotie und nicht in der Demokratie sozialisiert wurden. In der Regel allerdings nur, wenn es gegen die eigene Bevölkerung geht….

merlin999
3 Jahre her

Darum hat die Stiko ihre Meinung so grundlegend geändert und tritt für eine Impfung von Kindern und Jugendlichen ein, damit auch in dieser Altersklasse die Diffamierung, Hänselung, der Hass und Entzweiung der Gesellschaft beginnen kann. Die Regierung unter Merkel leistet ganz gute Arbeit zum Wohle des Staates, der angeblichen Pandemie und des schon in Schutt und Asche liegenden Klimas. Es wird immer heißer auf dem Planeten, vor allem in Deutschland – dank Merkel!

bkkopp
3 Jahre her

Ich vermute, dass man von Kindern ab 12 spricht. Diese Altersgruppe ist weltweit in zweistelligen Millionenzahlen geimpft, weshalb auch die STIKO neuerdings zur Empfehlung gekommen ist. Ob nun ein Kind/Jugendlicher in dieser Altersgruppe geimpft ist oder nicht wird in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle eine Sache der Elternentscheidung sein, was grundsätzlich auch richtig ist. Wenn sich die Eltern gegen die Impfung entscheiden, dann müssen sie auch ihren Kindern beibringen, dass diese Wahl auch Stehvermögen kostet. Solange das Virus grassiert müssen sich die Nicht-Geimpften, hoffentlich 2-3x pro Woche testen lassen – das ist der Preis der Freiheit. Im sozialen Verband ist… Mehr

Julischka
3 Jahre her
Antworten an  bkkopp

Ich hab da mal eine etwas provokante Frage an Sie. Wir haben JEDES Jahr ca. 15.000 – 20.000!!! Grippetote in Deutschland. Das heißt, daß sich diese Verstorbenen bei irgendjemandem, irgendwo angesteckt haben (und das auch in Zukunft SO sein wird!). Woher wissen Sie, daß Sie nicht einer von diesen Menschen sind, die einen anderen angesteckt haben, der heute nicht mehr lebt!???

bkkopp
3 Jahre her
Antworten an  Julischka

Man muss darüber diskutieren was es heißt, dass das Virus grassiert. Dabei kann man sehr gut unterschiedlicher Ansicht sein, wann man Eindämmen muss, und wie lange man es einfach laufen lassen kann. Grippe ( tatsächlich virale Grippe und keine grippe-ähnliche, bakterielle Erkältung ) hatte ich schon öfter. Sie ist behandelbar. Im Alter, hier ab ca. 70, bevorzuge ich die Grippeimpfung und die Impfung gegen Pneumokokken, weil ich schwere Verläufe von saisonalen Erkrankungen vermeiden will. Die Grippetoten waren immer schon vorher Geschwächte, die dann, nach ärztlicher Einschätzung, sehr häufig weder gegen Grippe noch gegen Lungenentzündung geimpft waren. Bei Covid-19 ist es… Mehr

humerd
3 Jahre her
Antworten an  bkkopp

die Bilanz Deutschland : „Im Dezember 2020 erreichte die Übersterblichkeit mit 80 Prozent die Spitze.“ https://www.aok.de/pk/uni/inhalt/pflege-report-2021-die-auswirkungen-von-corona/
Letalitätsrate beim Coronavirus (COVID-19) in den am stärksten betroffenen Ländern (Stand: 9. August 2021)
weltweit 2,3%
Deutschland: 2,46%
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1103785/umfrage/mortalitaetsrate-des-coronavirus-nach-laendern/
Aber immer ganz feste dran glauben, dass Deutshcland gut ist.

Philokteta
3 Jahre her
Antworten an  bkkopp

„Schüler hänseln und mobben einander wenn jemand die “ falsche“ Schuhmarke trägt, sie werden es auch mit den Nicht-Geimpften tun.“
Gerade DAS dürfte nicht sein. Das ist nicht hinzunehmen sondern zu verhindern.

humerd
3 Jahre her
Antworten an  bkkopp

„wird in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle eine Sache der Elternentscheidung sein,“ spätestens mit 14 Jahren ist es nicht mehr Sache der Eltern. „dass diese Wahl auch Stehvermögen kostet.“ ich habe meine Kinder, geboren ab 1965, nie taufen lassen und als Konfessionslose brauchten sie im katholischen Bayern ein Stehvermögen. Ich bin den Kult um Markenklamotten nie mitgegangen und auch das kostete meine Kinder Stehvermögen. Heute sind meine Kinder erwachsen und es zahlt sich aus. Sie sind keine untertänigen Untertanen, sie stehen viele Aussagen, Behauptungen sehr kritisch gegenüber. Meine Kinder stellen sich schützend vor meine Enkel. Es lohnt sich, seinen Kindern… Mehr

bkkopp
3 Jahre her
Antworten an  humerd

Meine zwischen 1967 und 1975 geborenen Kinder sind auch nicht getauft. Wir waren durch Glück und Zufall immer in einem liberalen Milieu, sodass dies nie eine besondere Standfestigkeit erforderte. Ich hätte auch niemandem geraten es überhaupt zu thematisieren. Da wir als Familie in mehreren Ländern gelebt haben, gab es unterschiedliche Impferfordernisse durch gesetzliche Vorschriften. Auch die Enkelkinder sind meines Wissens vielfältig geimpft, weil die Kindeseltern dies für das geringere Risiko halten, oder weil es in dem Land in dem sie leben vorgeschrieben ist. Meine Erwachsenen Enkel sind m.W. alle gegen Covid geimpft, von den jüngeren werden es, wie erwartet, bald… Mehr

Gisela Fimiani
3 Jahre her
Antworten an  bkkopp

Warum müssen sich Geimpfte vor Ungeimpften schützen?

jopa
3 Jahre her

Mal ein ganz anderer Aspekt der Impferei. Wie weise ich nach, daß ich geimpft bin? Reicht das Impfbuch, daß leicht zu fälschen ist, oder MUß es ein qr Kode auf dem Handy sein? Im lezteren Fall bin ich gezwungen das Ding immer mitzuführen. Und wenn dann noch eine app zur Kontakterfassung läuft, brauche ich, um es positiv auszudrücken, mir um ein Alibi keine Sorgen zu machen; oder negativ: Der Staat kennt ständig meinen Aufendhaltsort, also die totale Überwachung. Für die Obrigkeit die beste Nebenwirkung der ganzen Hysterie.

Julischka
3 Jahre her
Antworten an  jopa

Richtig erkannt! Es läuft alles nach Plan, vor allem weil die Masse so auf Überwachung steht und auch noch bereit ist inzwischen jedem Gastronomen, jeder Friseurin, Verkäuferin etc. stolz ihren Impfstatus zu präsentieren. Und diese Gruppe, die nun plötzlich berechtigt ist in diese persönlichen Dokumente einzusehen, kriegen somit einen kleinen „Geschmack“ darauf wie es ist ein bißchen „Macht“ zu haben und das obwohl in unserem Land der „Datenschutz“ so hohe Priorität hat (Hatte)!

humerd
3 Jahre her
Antworten an  Julischka

es ist die freie Entscheidung der Bürger, ob sie dem Wirt diese Macht geben. Der Wirt ist darauf angewiesen seine Speisen udn Getränke zu verkaufen, ich bin nicht darauf angewisen Speisen & Getränke im Restaurant einzunehmen.
Nicht jammern, einfach mal nicht mitmachen, statt murren & maulen.

Julischka
3 Jahre her
Antworten an  humerd

Ich mach auch nicht mit, bin nämlich weder geimpft, genesen, geschweige denn getestet. Ergo muss ich auch niemanden mein Impfstatus zeigen. Muss man sich am Eingang registrieren, schreibe ich entweder irgendwas hin oder mein Mann tut so als hätte er die „LucaApp“ ? Bin nur sehr verwundert darüber welche Befugnis plötzlich bestimmte Berufsgruppen haben.

humerd
3 Jahre her
Antworten an  jopa

„Der Staat kennt ständig meinen Aufendhaltsort, also die totale Überwachung.“ Nö, kennt er nicht. Ich habe die Covid App und in dieser das Impfzertifikat. Dennoch weiß der „Staat“ noch lange nicht mehr, als er ohnehin wissen kann. Wer Mobilfiúnk nutzt, dem muss klar sein, dass immer die Funkzellen geortet werden können. Niemals werde ich meinen Impfstatus als Eintrittskarte verwenden. Bei der Kontaktdatenerfassung halte ich an der alten Zettelwirtschaft fest. Da inzwischen Museumsbesuche udn vieles andere nur über online Terminbuchungen gehen, lass ich das halt. Was solls? Es liegt an uns allen, da mitzumachen oder eben auch nicht. Ich habe mich… Mehr

Wilhelm Mueller
3 Jahre her

Jeder Tag bringt auch neue Erkenntnisse über die charakterliche Beschaffenheit unserer Eliten. Ja, ihr habt euch offenbart! Jetzt ist es nur eine Frage der Zeit, bis ihr dafür zur Rechenschaft gezogen werdet.

Johann P.
3 Jahre her

Der „Corona-Virus“ ist tatsächlich viel gefährlicher, als angenommen, er führt großflächig zu Dachschäden übelster Art…