Ein Gericht in Korea hat den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder verurteilt, ein Schmerzensgeld an den Ex-Mann seiner Frau zu zahlen. Das könnte seine Partei auf eine im Profisport bewährte Idee bringen, die wir schon mal vorweggenommen haben.
Berlin. Die SPD will noch in dieser Legislaturperiode das Scheidungsrecht ändern. „Scheidung soll künftig schneller gehen“, so Bundesjustiz-und Familienministerin Christine Lambrecht. Anlass und Vorbild für die Gesetzesinitiative ist das Urteil eines koreanischen Gerichts, das Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder zur Zahlung von umgerechnet 22 000 € Schmerzensgeld verurteilt hat. Er war mit seiner nunmehr 5. Ehefrau Soyeon Schröder-Kim schon zusammen, als sie noch mit einem koreanischen Schönheitschirurgen verheiratet war. Schröder muss das Schmerzensgeld an den Ex-Ehemann zahlen.
„Wir wollen das koreanische Urteil gleich ins deutsche Scheidungsrecht überführen, dann kann man sich den Umweg über einen langwierigen Prozess sparen“, so Lambrecht. Der Justizministerin schweben Regelungen nach dem Muster des Profifußballs vor. “Gegen eine Ablösesumme kann sich der ehebrüchige Partner aus seinem Ehevertrag praktisch freikaufen und damit das bisher vorgeschriebene Trennungsjahr oder die dreijährige Zerrüttungsfrist verkürzen“, erläuterte die Justizministerin in Berlin. Bei der Eheschließung im Standesamt könnten die Eheleute auch bereits Ausstiegsklauseln und Ablösesummen festlegen, das könne auch die Bindungsängste vieler junger Menschen mildern.
Die Bundesjustizministerin will für das neue Scheidungsrecht einen Stichtag für das Inkrafttreten festlegen, damit es nicht rückwirkend zu Klagen kommt. Damit will die SPD-Politikerin offenbar den ehemaligen Bundeskanzler Schröder vor möglichen Prozessen seiner vier ehemaligen deutschen Ehefrauen schützen.
Im politischen Berlin stieß der Vorstoß auf gemischte Reaktionen: Die grüne Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt begrüßte die Idee, Niedersachsens SPD-Innenminister Boris Pistorius kündigte die Unterstützung seines Landes im Bundesrat an. Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht kritisierte, der Vorstoß komme einerseits viel zu spät und würde außerdem durch die Höhe der Ablösesummen die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößern. AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel sieht darin eine „typische Merkel-Groko-Idee“, die wie schon die „Ehe für alle“ darauf abziele, das traditionelle Familienbild der Deutschen zu zerstören.
Claudia Pritt
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Das kann man so oder so sehen, manche sagen vielleicht dazu nun sei er auf den Hund gekommen, andere wiederrum sehen darin in einen Spiegel der eigenen Begierden und am besten ist es halt wenn man die Gnade hat mit der Ersten bis zum letzten Tag vernünftig zurecht zu kommen, was allerdings auch Disziplin und Achtung erforderlich macht, wozu manche keine Zeit dafür haben und dann schlafwandlerisch durch die Welt ziehen, bis noch was besseres kommt oder auch nicht Wobei ein erneuter Versuch bei totalem Scheitern nichts ehrenrühriges ist, wenn man die Gegenseite achtet, aber nach mehreren Versuchen sollte man… Mehr
Ganz ordentlich kräftig ist er geworden, der Herr Schröder.
Höflich ausgedrückt: Er ist von jacketfüllender Statur.
manno, mann, das ist eine wirkliche gute Satire. Gott sei Dank haben Sie darüber geschrieben, dass es „Satire“ sei.
Beinahe hätte ich zu Alice Weidel und dem ihr unterschobenen Zitat etwas geschrieben. Und da kam mir der Geistesblitz (wer lesen kann, hat tatsächlich Vorteile), der Groschen war gefallen und ich hab mir mit der linken Hand auf die rechte Leserbriefschreiberhand geschlagen …
So ein guter Text schreit nach Wiederholungen !!!
Gerhard der 1. von der „Agenda kanns mal sehen“ wo du bleibst, hat auf dem Bild aber wieder ganz schön glasige Äuglein.???
Wenn das Wort Satire nicht ausdrücklich in der Überschrift erwähnt würde, ich würde keinen Augenblick an der Einführung eines solchen Gesetzes durch diese Dilettanten zweifeln.
Upps. Und ich hatte das mit “ Warnung Satire“ doch glatt übersehen!
Der Altkanzler frei nach George Best (wenn wir schon bei Fußball-Metaphern sind): „Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst.“
Weiber? – Haken dran, sogar mehrmals.
Alkohol / schnelle Autos? – War da nicht so ein Gerücht mit Margot „Hicks!“ K., einem Promi-Beifahrer und einer roten Ampel, die im Wege stand?
Ein Leasingvertrag wäre da auch praktisch…
Für G.Schröder selbst müsste man eine negative Ablösesumme definieren