Die regierungsamtlich propagierte Willkommenskultur ist ein artifiziell drauf gesatteltes Plus auf die Verpflichtung zur Asylgewährung. Es ist ein Imperativ, der den einzelnen Bürger direkt in Anspruch nimmt. Die Abschiedskultur fehlt. Die Frage nach der Verabschiedungskultur ist aktuell zur wichtigsten Frage geworden!
Wenn es richtig ist, und es ist verdammt richtig, dass Sprache, dass Wörter das Denken der Menschen beeinflussen, dann steht fest, dass es den Erfindern und Implementierern der Vokabel „Willkommenskultur“ gelungen ist, einen fatalen allgemeinen Verblödungsprozess gezielt in die Gesellschaft und in die Hirne vieler Menschen hinein zu tragen. Wie besoffen produzieren die Deutschen ihre Willkommenskultur und dies ohne Rücksicht auf Verluste und ohne Rücksicht auf die Realität. Die Frage, wo die Verabschiedungskultur bleibt, ist deswegen zur aktuell wichtigsten Frage der Zeit geworden.
Plus, Minus und Null, das sind die drei elektrischen „Aggregatzustände“, aus denen die Digitaltechnik ihre Wunderwerke heraus holt, das ist nicht virtual reality, das ist höchst reale Realität – es sind immer die Spannungspole, auf die es ankommt. Auch im wirklichen Leben; das gilt auch für die Willkommenskultur und die Abschieds- oder Verabschiedungskultur, die sogar Verfassungsgebot ist, siehe unten.
Die Gedanken sind frei. Heutzutage allerdings dank der vielen propagandistischen Imperative, wozu auch die Unsinnsvokabel „Willkommenskultur“ gehört, ist es mit der Gedankenfreiheit nicht mehr so weit her. Die Hirnströme fließen zwar noch, aber gleichsam zensiert, autozensiert, oder besser noch, kanalisiert.
Der Imperativ der bedingungslosen Willkommenskultur ist menschenverachtend
Zum Zusammenkommen von Menschen gehört auf beiden Seiten eine freundliche, eine gleichgültige oder eine unfreundliche Absicht und Gefühlslage. Das ist Fakt. Nur gar keine Reaktion, das gibt es nicht. Gerade die affektiven Reaktionen von Menschen lassen sich nicht per Dekret / par ordre du mufti und auch nicht per Mainstreamzwang steuern. Es ist unmenschlich, menschenverachtend, entmenschend, wollten Menschen andere Menschen zwingen, wie es mit dem Imperativ der Willkommenskultur geschieht, sich zu anderen Menschen bedingungslos und unreflektiert so oder so zu verhalten.
Zur Willkommenskultur, um dieses Modewort hier aufzugreifen, gehört die nicht bloß physische Ankommenwollenskultur.
Zur Verabschiedungskultur des Zurückbleibenden, zum Beispiel des Gastgebers, gehört die Verabschiedenskultur des Gehenden, des Gastes. Zusammenkommen und Abschied gehören als Spannungspole menschlichen Verhaltens zusammen. So wie die Vokabel „Willkommenskultur“ verstanden und empfunden wird und wie sie folglich wirkt, hat sie, wie gesagt, einen fatal realitätsverkürzenden Effekt.
Willkommenskultur ist ein artifiziell drauf gesatteltes Plus auf die Verpflichtung zur Asylgewährung, das den einzelnen Bürger direkt in Anspruch nimmt.
Kultur heißt im Kontext „allgemeine Übung“. Da es sich durch das Wort „Willkommen“ um eine außerordentlich positiv besetzte allgemeine Verhaltensweise handelt, ist ein gruppendynamischer Zwang, mit allen anderen gleichzuziehen, voll automatisch in der Vokabel „Willkommenskultur“ enthalten. Die Vokabel „Willkommenskultur“ wendet sich ausschließlich an denjenigen, der sich willkommenskulturell zu verhalten hätte, verhalten soll und bei allgemeiner Ächtung im Zuwiderhandlungsfall verhalten muss. Willkommenskultur sagt, wer sich als Willkommensautomat zu verhalten hat.
Die Worthülse „Willkommenskultur“ nennt das Subjekt, welches kommen soll und willkommen geheißen werden muss, nicht. Gemeint sind erkennbar die Einwanderer in toto und über diese Gruppenbildung ist dann auch jeder einzelne Einwanderer Adressat des begünstigenden wilkommenskulturellen Zwanges der durch die Vokabel „Willkommenskultur“ Verpflichteten.
Willkommenskultur sagt im allgemeinen Verständnis, dass der Kommende sakrosankt ist. Er ist zu akzeptieren, wie er ist, absolut und bedingungslos – und im Kollisionsfall etwa kultureller oder konstitutiver Art hat die „aufnehmende Bevölkerung“ mit Respekt und persönlichem Engagement die eigene Position und die Position der eigenen Gesellschaft zurückzufahren.
Derzeit taucht – es ist Wahlkampf in Berlin und Mecklenburg – aus eifrigen Politikermündern das Wort von der Abschiebung vermehrt auf.
Ein verbaler Leergänger, wie jeder weiß, da sich die Gesellschaft längst rechtlich, aber auch vor allem faktisch selbst umzingelt hat und handlungsunfähig geworden ist. In Wahlkampfzeiten werden dann plötzlich Gedanken der allgemein verhassten AfD hoffähig, was zu grotesken Absetzungsverrenkungen führt.
Es gibt so gut wie keine Abschiebungen. Nachhaltige Abschiebungen gibt es noch weniger, denn viele Abgeschobene kommen gleich wieder zurück. Und diese Abschiebungen gibt es auch deshalb nicht, weil es keine Verabschiedungskultur gibt.
Klar, Kommende, denen es am Ankunftsort nicht gefällt, entwickeln sicher eine eigene Verabschiedungskultur. Eine Gesellschaft dagegen, die eine eigene aktive Verabschiedungskultur gegenüber Kommenden, die nicht ankommen wollen, eliminiert und pervertiert ihre eigene Willkommenskultur. Verabschiedungskultur muss denk-und lebbar werden. Daran führt kein vernünftiger Weg vorbei.
Die aktuelle Willkommenskultur ist Ideologie
Massenhysterien, wie Ideologien sie regelmäßig erzeugen, sind die Folge von Denkgeboten und Denkverboten.
Massenhysterien können, das lehrt die Geschichte, mörderische Regime begünstigen und Menschen über Leichen gehen lassen. Amputierte Denksysteme oder Denkwelten lassen die Menschen in die Irre laufen und irrlichtende Menschen sind ein gefundenes Fressen für Ideologen. Wie lassen sich die Denkwelt und die Empfindungswelt eines Menschen, die sich in Sprache artikulieren, besser manipulieren als mit der Manipulation der Sprache selbst? Die Willkommenskultur, wie sie sich aktuell darstellt, ist Ideologie. Die Vokabel „Willkommenskultur“ ist ein manipulativer Imperativ, der die Abschiedskultur ausschließt, eliminiert, undenkbar macht.
Eine Parabel: Tatsächlich existiert die Geburt des Menschen und genauso existiert auch der Tod des Menschen. Das ist Fakt. Es gibt die Freude der Menschen über das Ankommen des Neugeborenen auf dieser Welt und es gibt wohl auch die Freude des Kindes über das erste Erblicken des Lichtes der Welt. Und es gibt die „Willkommenskultur“ der Mitmenschen, die den neugeborenen Menschen mit ihrer Freude in ihrer Mitte aufnehmen, auch ohne, dass es dieses kindische und gefährliche Wortungetüm „Willkommenskultur“ bis vor kurzem überhaupt gegeben hätte. Und es gibt den Abschied von dieser Welt. Es gibt den Tod, der die Menschen von dieser Welt verabschiedet und es gibt die Verabschiedungskultur der Mitmenschen.
Wer den Tod ausblendet, gleichsam verbietet, kann die Realität allein mit dem Wort „Geburt“ nicht hinreichend beschreiben. Gleiches gilt auch für eine isolierte Ausblendung des Wortes und des Faktums „Geburt“. Es sind die Spannungspole, die die Welt ausmachen und diese Spannungspole zu erkennen, zu benennen und vielleicht im Guten zu gestalten, ist erste Bürgerpflicht.
Das Leben ist ein Synonym für soziale Beziehungen und die sozialen Beziehungen bestehen ganz faktisch aus Kommen und Gehen, aus sich Verbinden, sich Trennen, aus dem Bilden von Gruppen, aus dem Ausschließen Anderer, aus dem Einschließen Dritter usw. Menschen sind anderen Menschen willkommen oder nicht willkommen. Menschen lieben Menschen oder sie lieben konkrete Menschen oder sie lieben diese konkreten Menschen nicht.
Es kommt vor, dass ein Mensch einen anderen Menschen liebt, der die Liebe nicht erwidert oder erwidern kann. Dann kann es zu großem Liebeskummer oder, wenn Dritte im Spiel sind, zu Eifersucht kommen. Die Realität ist – ob das nun gut oder böse ist, spielt keine Rolle – nicht beschreibbar, wenn die Realität artifiziell kastriert wird.
Eine Gesellschaft bilden und hegen und pflegen setzt voraus, dass man über die Realität spricht, über Fakten. Wenn sprachliche Imperative die Erkenntnisprozesse dessen, was überhaupt Fakt ist, verkürzen, zum Beispiel weil die Sprache verkürzt wird, laufen die gesellschaftlichen Prozesse alsbald chaotisch eindimensional schief.
Gut und Böse: Die berühmtesten Spannungspole der Menschheit
Die berühmtesten Spannungspole der Menschheit sind ganz einfach und markieren die Zeit, als der Mensch Mensch wurde, nämlich als der Mensch die Kategorien Gut und Böse erfand oder erkannte.
Die Weltreligionen haben sich an dem Spannungsboden zwischen gut und böse, das eine nicht ohne das andere denkbar, immer wieder versucht. Der wissenschaftliche Sozialismus hat mit blutigen Revolutionen als „notwendigem Durchgangsstadium“ versucht, das Paradies auf die Erde zu bringen – endgültig und für immer. So hat auch das linke Lager mit seinem spezifischem Verhältnis zu Gut und Böse seine spezifischen, menschenverachtenden Katastrophen zu vertreten.
Religionen haben sich über Gut und Böse bis aufs Blut bekriegt und die profane Welt hat es nicht anders gemacht. Das Gute heißen wir willkommen, vom Bösen möchten wir uns verabschieden. Die Welt hat bisher im Ergebnis immer noch nichts anderes als Gewinner und noch viel mehr Verlierer hervorgebracht, entgegen allen Bemühungen ganz gerecht nur das Gute zu etablieren.
Es gibt das Kommen und Gehen von Menschen. Und es gibt den Reflex von anderen Menschen auf dieses Kommen und Gehen.
Ein Gedanke zu einer allen bekannten praktizierten Form der Verabschiedungskultur in dieser Gesellschaft: Es gibt das Rechts- oder Religionsinstitut der Ehe und die Ehe-Hasser befassen sich vor allem mit der Ausweitung der Scheidung und der Gleichsetzung mit jeder x-beliebigen Partnerschaft. Es handelt sich also um eine Beschäftigung, die man Verabschiedungskultur oder Unkultur nennen könnte, ganz faktisch, auch wenn es nicht so genannt wird. Die Ehehasser kommen übrigens aus dem nämlichen Lager wie die Erfinder der Vokabel „Willkommenskultur“, die bezüglich der Einwanderung den Abschied und die Verabschiedungskultur negieren. Auch die expliziten Deutschlandhasser, die alle Länder dieser Welt lieben, kommen aus dem Willkommenskultur-Lager.
Die Verabschiedungskultur sowie das Wort Verabschiedungskultur müssen dringend ihre gebührende Wirkung in der Gesellschaft entfalten, als Gedankenbeschleuniger und um gebotene Abschiede zu ermöglichen. Ein bisschen Brainstorming ist angesagt, um die gedankliche öffentliche Verödung aufzubrechen.
Bei dem Zusammenkommen von Menschen gibt es die aktive und die passive Variante. Jemand kommt oder jemand wird geholt. Bei der Trennung von Menschen verhält es sich genauso. Jemand geht oder wird gegangen, wie es gelegentlich ausgedrückt wird. Das Kommen und Gehen von Menschen wird begleitet von dem voluntativen und affektiven rationalen oder irrationalen sich Positionieren gegenüber den Kommenden, wie auch durch die Positionierung der Kommenden gegenüber den „aufnehmenden Gesellschaften“, wie es heute gerne heißt.
Man kann einen kommende Menschen willkommen heißen. Das ist kein Muss, aber eine schöne Haltung. Man kann das Kommen eines Menschen ablehnen. Das ist nicht verboten, wenn es vielleicht auch nicht so schön ist, wie das Willkommen heißen. In der Regel heißen Menschen Menschen auf Zeit willkommen und verabschieden die willkommen geheißenen Menschen, wofür sich Verabschiedungskulturen heraus gebildet haben. Man empfängt seinen Gast und verabschiedet ihn mit gleicher Wärme.
Zwingend zu den Reaktionen den gleichsam passiv betroffenen Menschen, die das Kommen und das Gehen anderer Menschen erleben, gehört die Haltung der Kommenden oder Gehenden selbst.
Will der Kommende auch wirklich in der für ihn neuen Gesellschaft ankommen, um eine moderne Vokabel zu gebrauchen? Oder verfolgt der Ankommende nur eigene Interessen? Es gibt die unterschiedlichsten Spielarten. Beim Zusammenkommen von Menschen spielen auf beiden Seiten Sympathien, Antipathien und der gleichen eine überragende Rolle.
Verabschiedungskultur ist geltendes Verfassungsrecht
Rechtliche Mauscheleien, systematischer Rechtsbruch staatlicher Organe zum Zwecke der Förderung der Einwanderung gehören zu den negativen Seiten der Willkommensunkultur.
Die gezielte Inkaufnahme der Ausweitung und Neubildung von Parallelgesellschaften, der enormen Aufblähung des sozialen Sektors und die demographischen Verwerfungen durch den sich ausweitenden Überschuss an jungen Männern innerhalb der Alterstufe der 15-30jährigen mit unabsehbaren Folgen (gesellschaftsrelevanter sexueller Notstand), sind willkommensunkulturelle, nicht einlösbare Wechsel auf die Zukunft und es gibt viele andere Wechsel mehr.
Verabschiedungskultur ist geltendes Verfassungsrecht. Das Demokratiegebot des Grundgesetzes besteht vorrangig in der automatischen Verabschiedung der Regierung am Ende der Legislaturperiode. Weise Verfassungsgeber haben in vollkommener Ausprägung der Verabschiedungskultur festgelegt, dass nach zwei Legislaturperioden (siehe USA) für die Regierung Schluss ist. So schützt die amerikanische Verfassung das Volk vor sich selbst und die Regierenden dito.
„Merkel muss weg“ habe ich im Oktober letzten Jahres mit Respekt vor der konstitutiven Verabschiedungskultur geschrieben und ich habe die CSU aufgefordert einen vorzeitigen Koalitionsbruch eben in Anerkennung der grundgesetzlichen Verabschiedungskultur herbei zu führen.
Demokratie ohne rechtzeitigen Regierungswechsel mag allzu vielen Wählern in Echtzeit bequem und doch ganz vernünftig erscheinen. Aus zukünftiger Rückschau sind Ewig-Kanzler eine historische Belastung für das Land und die Menschen. Verabschiedungskultur ist also auch zugleich ein hohes Rechtsgut.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein