Merkel will eine Art Pandemie-Mauer um Deutschland errichten

Angesichts des Impfchaos wird die Kritik an der Bundesregierung immer lauter. Wie reagiert die Bundeskanzlerin? Sie setzt weiter auf Angst und Härte. An den Grenzen will Angela Merkel jetzt auch noch die letzten Reise-Möglichkeiten nehmen. 

IMAGO / IPON

Vor den virtuell versammelten Unions-Abgeordneten verkündet Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf der digitalen Bundestagsfraktionssitzung am Dienstagnachmittag gleich zu Beginn erneut Blut, Schweiß und Tränen. Sie will Deutschlands Grenzen am liebsten weitgehend dicht machen, natürlich nur für die eigenen Bürger und nicht für Asylsuchende. Teilnehmer berichten, die Kanzlerin sei bei der weiteren Beschränkung von Reisefreiheiten gar nicht mehr zu bremsen. Sie gebe vor, die vermeintlich gefährliche Mutation solle nicht nach Deutschland weiter einfliegen. Sie könne, so wird Merkel zitiert, daher überhaupt nicht verstehen, dass in diesen Tagen noch „zu touristischen Zwecken gereist wird.“ So etwas wäre der Bevölkerung doch nicht mehr zu vermitteln, glaubt die Kanzlerin.

Wieso eigentlich, Frau Merkel? In Holland hingegen wollen Teile der Bevölkerung inzwischen die massiven Freiheitseinschränkungen durch die Regierenden nicht mehr verstehen. Niederländische Bürger protestieren dagegen schon gewaltsam auf der Straße. Merkel ist das wohl egal.

CDU/CSU-Fraktionsvorstandsmitglied Axel Fischer kritisiert in der Aussprache Merkels Reiseverbotsforderung mit der Frage: „Warum sollen Deutsche nicht in Länder reisen, wo wenige oder kaum Corona-Infektionen sind?“ Er warnt ausdrücklich davor, in der Reisefrage jetzt „nicht den Holzhammer auszupacken“.

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Zuvor zeigt sich die Kanzlerin noch mit der Impfstrategie zufrieden. Dass Deutschland und Europa sich mit der Beschaffung, Verteilung und Impfung von Anti-Corona-Stoffen weltweit blamieren, was selbst die regierungsnahe Presse inzwischen immer schärfer kritisiert, ist für die Kanzlerin in der Fraktionssitzung kein Grund des Bedauerns. Im Gegenteil: Aller Kritik zum Trotz verteidigt sie vor den virtuell versammelten Abgeordneten die chaotische Impfstrategie ihres Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), für die sie als Kanzlerin mitverantwortlich ist.

Merkel fordert den totalen Reise-Stillstand

Bereits in einer internen Schaltkonferenz mit den Unions-Fraktionschefs von Bund und Ländern am Sonntag zur Pandemie-Lage, klagt Merkel laut Bild-Zeitung: „Uns ist das Ding entglitten.“ Sie wolle den Lockdown weiter verschärfen mit den Worten: „Wir müssen noch strenger werden, sonst sind wir in 14 Tagen wieder da, wo wir waren.“ Sie verlangt trotzig: „Wir können jetzt nicht über Öffnungen sprechen.“

Die Kanzlerin glaubt, durch die Virus-Mutationen lebe Deutschland „auf einem Pulverfass“. Öffnungen im Februar seien daher nicht drin. Im Gegenteil: Merkel will den Bürgern vor den Winterferien und Ostern auch noch das Reisen „unangenehm“ machen. „Weihnachten sind jeden Tag 50.000 auf die Kanaren und die Malediven geflogen“, sagt sie in der Schalte. Hundertmal habe sie die Frage in Runden gestellt: „Warum können wir die Reisen nicht verbieten?“ Sie bekomme dann immer „die auf ehemalige DDR-Bürger gemünzte Antwort, dass wir ein freies Land sind“.

Das ist der Kanzlerin offensichtlich ziemlich egal. „Merkel will Reise-Stillstand!“, titelt Bild-Online. Sie habe zuvor mit Bundesinnenminister Horst Seehofer besprochen, indirekte Verbote durch Erschweren des Reisens zu prüfen. Seehofer meldet schnell Vollzug und präsentiert bereits Pläne, wie man Reisen von und nach Deutschland drastisch einschränken könnte. „Dazu gehören deutlich schärfere Grenzkontrollen, besonders an den Grenzen zu Hochrisikogebieten, aber auch die Reduzierung des Flugverkehrs nach Deutschland auf nahezu null“, verkündet Seehofer in Bild.

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Die Kanzlerin möchte den Flugverkehr so ausdünnen, „dass man nirgendwo mehr hinkommt.“ Wenn Reiseverbote nicht durchsetzbar sind, will sie die Deutschen auf andere Weise daran hindern, durch Auslandsreisen die Mutationen ins Land zu tragen. Denn: „Man kann nur Reisen unattraktiv, unangenehm machen, etwa durch Quarantäne“, verlangt Merkel.

Warum nur? Kommentar eines virtuell teilnehmenden Bundestagsabgeordneten aus dem Osten nach der Sitzung: „Die Alte will uns einsperren. Ohne, dass sie konkrete Zahlen hat.“

Womöglich sollen aber auch deutsche Urlauber im Ausland nicht erleben, dass andere Länder weitaus besser durch die Corona-Krise kommen, als in Deutschland von regierungsnahen Medien berichtet wird. Die Bundesregierung setzt somit auf die fast völlige Demobilisierung der Menschen. Die Kanzlerin zieht nach 1961 quasi rund um Deutschland eine Art Corona-Mauer hoch.

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Kommentare ( 260 )

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ioeides
3 Jahre her

Das wäre die Krönung ihrer Karriere: ein antipandemischer Schutzwall um Deutschland, von Innen nur durchlässig für regierungstreue Politikerb und Journalisten, von Außen nur für Migranten aus Drittweltstaaten, sofern sie das Passwort „Asyl“ halbwegs verständlich sprechen können: Angela back home!

Der-Michel
3 Jahre her

Ja, das ist schon sonderbar, alle von den deutschen Qualitätsmedien gescholtenen, Trump, Johnson, Netanjahu, haben die Sache wesentlich besser im Griff. Aber unsere Qualitätsmedien schauen lieber nicht auf die Taten.

Mr.Bolp
3 Jahre her

„Niemand hat die Absicht eine Coronamauer zu bauen.“ (A.M., Kartoffelmännchen, Perückenträgerin, und Vorsitzende Zentralkomitee, sendet erratische Botschaften aus dem Führer*innenbunker).
Ich denke, so langsam ist es angebracht Angst zu bekommen.

the toothfairy
3 Jahre her

Wie in der DDR: alle dürfen rein, aber keiner raus. Wann lässt uns diese unmögliche Person endlich in Ruhe? Sie ist offensichtlich überfordert.

roady63
3 Jahre her

Langsam aber sicher müssen sich viele Politiker die Frage gefallen lassen, ob sie lediglich Bettvorleger sind. Kanzlerin und Ministerpräsidenten als Zirkel für Beschränkungen. Legitimationen????? Dazu ????
Wer in politischen Ämtern sitzt, sollte mal den A. In der Hose haben, um den Entartungen ala DDR 3.0 den ganzen einen Riegel vorzuschieben.

Rob Roy
3 Jahre her

Rücktritt der gesamten Regierung. Bis zu Neuwahlen könnten auch Bürokraten das Land regieren. Bei den Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl 2017 hatten wir ein halbes Jahr keine Regierung. Unser Land lief trotzdem weiter.
Mit Katastrophenschutz, Einsatzkräften- und Behörden und der Verwaltung hätten wir genug Bürokratie, die die Pandemie bekämpfen könnte und alles drumherum organisieren. Vermutlich sogare besser als die Gestalten, die unsere Politiker darstellen sollen.

K.Behrens
3 Jahre her
Antworten an  Rob Roy

ein Gedanke, der mich aus der jüngsten Historie ebenso umtreibt. Ich sage aus der Rückschau, das halbe Jahr in 2017 ohne „Reichstag mit Führerin“ war das Beste. Meiner Ansicht muss man sich damit abfinden, im deutschen Bundestag sitzt ein verwahrlostes höchst primitives Klientel.

EndemitdemWahnsinn
3 Jahre her

So geht’s mir irgendwie auch. Ich kann diese schreckliche Gestalt, alleine schon die Erwähnung ihres Namen nicht mehr hören und sehen. Auch wenn sicherlich nicht nur alles an dieser einen Person hängt, würde es schon mal als ersten Schritt sehr gut tun, wenn sie endlich von der Bildfläche verschwunden wäre.

Oliver Koenig
3 Jahre her

Die NZZ hat heute einen Artikel gebracht, der das Merkel-Desaster auf den Punkt bringt:
https://www.nzz.ch/international/in-der-corona-krise-verliert-angela-merkel-die-nerven-ld.1598476
Die Kommentare dazu sprechen Bände.

K.Behrens
3 Jahre her

Zitat:”Merkel will den Bürgern vor den Winterferien und Ostern auch noch das Reisen „unangenehm“ machen. „Weihnachten sind jeden Tag 50.000 auf die Kanaren und die Malediven geflogen“, sagt sie in der Schalte.” Man zuckt bei abstrusem Zahlenwerk „made in Uckermark“ instinktiv zusammen, moslemische Reisende samt Familie tingeln gerne vor Weihnachten bevorzugt gen Istanbul, Beirut etc. via Flugzeug, um dort den Rest der Verwandtschaft zu besuchen und länger zu verweilen. Also vorsichtig mit Zahlen, zumal “Herr und Frau Kopftuch” auf den Kanaren oder Malediven eher weniger gesichtet werden.  Derzeit lungern ca. 20.000 “männliche Afrikaner diverser Herkunft” in Hotels auf den Kanaren rum,… Mehr

Andreas aus E.
3 Jahre her

Genau darum sollte er ja weg und genau darum verfolgt ihn weiter dieser krankhafte, geifernde Haß.