Das Land hatte die Wahl zwischen Pest und Cholera - und hat sich für Pest und Cholera entschieden. So ist es, wenn man die Angst ans Ruder lässt und ihre Mandarine.
Den Satz: Das nächste Jahr wird ein Schicksalsjahr, haben wir oft gehört. Er enthielt stets einige Funken Zuversicht. Die Möglichkeit, etwas könne sich auch zum Besseren wenden. Man glaubte an die Freiheit, die Geschichte noch in die eine oder andere Richtung bewegen zu können. Zum Jahreswechsel 2021 kann man sich die Hoffnungsfloskel schenken. Die Weichen sind längst gestellt. Allein die Pandemie wird einen großen Teil des Jahres auffressen. Und danach die Folgen der Pandemiepolitik.
I.
2021, ein Wahljahr. Wenn Angela Merkel morgen sagen würde: Ich habe es mir überlegt, ich kandidiere noch einmal, würde die CDU sie nicht daran hindern, und die relative Mehrheit der Wähler würde es begrüßen. Noch vor einem Jahr hätte diese Nachricht alle entsetzt, die ein Ende der Ära Merkel herbeisehnen. Wahrscheinlich wären die negativen Folgen nur noch demokratietheoretisch zu beschreiben. Ob mit mehr oder weniger Merkel: Sie hat dem Land nicht gut zu machende Schäden zugefügt. Ob mit mehr oder weniger Merkel: Ihr Geist schwebt so oder so noch lange über den trüben Wassern. Man würde sich für die CDU den Vorsitzenden wünschen, der am entschiedensten einen Neuanfang verspricht. Wenn man ganz genau zuhört, ist allenfalls ein mehr oder weniger leises Weiterso zu vernehmen. Keiner der drei Kandidaten kann es sich leisten, mit Merkels Politik offen zu brechen. Ob Söder oder nicht Söder: quem jucket, wie der Lateiner sagt. Der autoritäre Populismus herrscht schon lange in Deutschland. Wer auch immer aus den Reihen der Unionsparteien Kanzler werden wird, wird nichts an der Tatsache ändern, dass weiterhin im Wesentlichen die Grünen die Richtlinien der Politik bestimmen. Grün – Rot – Rot oder eine Ampelkoalition würden keine grundsätzlich andere Politik machen, aber vielleicht den Unionsparteien in der Opposition die gründliche Erneuerung aufzwingen. Na, dann wählt mal schön.
II.
Seit fast einem Jahr befasst sich die Republik fast nur noch mit der Pandemie. Alle sehnen ihr Ende herbei. Alles, was man kann sagen kann, ist, dass es ein Schrecken ohne Ende sein wird, wenn man die ökonomischen Folgen hinzunimmt. Das Land hatte die Wahl zwischen Pest und Cholera – und hat sich für Pest und Cholera entschieden. So ist es, wenn man die Angst ans Ruder lässt und ihre Mandarine, die Virologen. So ist es, wenn der durchbürokratisierte Staat dem Unplanbaren nicht gewachsen ist. Er erzeugt mit seinem Machbarkeitswahn nur Chaos. Die einfache Vernunft hätte von Beginn an zwischen den ganz überwiegend Gefährdeten und der Mehrheit der kaum gefährdeten Bevölkerung unterschieden und in den Schutz – nicht die Schutzhaft – der Alten und Kranken investiert. Ein vernünftiger Staat hätte vor Jahren vorgesorgt. Eine Pandemie dieser Art war erwartet worden. Und es wird nicht die letzte in dieser übervölkerten Welt gewesen sein. Auch dem Klimawandel begegnen die Deutschen mit überzogenen Maßnahmen, die den Schadstoffausstoß bisher kaum drosseln, aber den Bürgern das Geld aus der Tasche ziehen und Arbeitsplätze vernichten. Eine Krise wird der nächsten folgen. Vorbereitet ist diese Gesellschaft darauf nicht. Blind ist sie zwar nicht, aber ermüdet und desillusioniert. Sie scheint sich der Unaufhaltsamkeit des Niedergangs zu fügen. Das Gutgehen ist perfekt geregelt. Krise kann sie nicht. In ihrer Not schwingen die Hilflosen die Moralkeule, lenken vom eigenen Versagen ab und plädieren darauf, sie hätten keine Wahl gehabt.
III.
Der Wohlstand wird 2021 schrumpfen, und man wird sagen, es war die Pandemie. Optimisten aus allen Lagern werden der Pandemie sogar einiges zugute halten. Hat sie nicht allein dafür gesorgt, dass Trump das weiße Haus verlassen muss. Hat nicht letztlich die Pandemie den No-Deal-Brexit verhindert? Anders gestrickte Optimisten wiederum danken der Pandemie dafür, dass sie der Globalisierung Grenzen gesetzt hat. Aber eben nicht nur heilsame Grenzen. So oder so: der Mensch hat sich das Heft aus der Hand nehmen lassen.
IV.
So oder so: Auf ein erfolgreiches neues Jahr 2021!
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Da gibt es eine Hoffnung bei mir: Wenn die „Richtigen“ die BTW im September gewonnen haben, wird die Pandemie zum Pandemiechen. Dann ist alles wieder gut. Aber bis dahin muss das Pflänzchen gepflegt werden, weil man ja nie „wissen“ kann was die Wähler so vor haben. Die könnten ja noch auf die Idee kommen demonstrieren zu wollen, wie in Weißrussland.
Es werden die „Richtigen“die nächste Wahl gewinnen.
Dieses sichert eine ausschließliche Briefwahl wg. Corona ab.
Vielleicht werden es ja wieder 96,4%oder so ähnlich.
Herr Herles schreibt sinngemäß: Die besonders Gefährteden alten und explizit Kranken in das besondere Visier der Vorsorge nehmen wäre das Gebot der Stunde gewesen. Oh ja Herr Herles, das wäre im Sinne von Helfen schon richtig gewesen. Aber wer braucht schon uns alten Säcke, die den Kassen nur stets auf dem Säckel liegen. Haben wir erst mal ins Gras gebissen, dann geht es den Kassen wieder gut, schlagartig ist genug Personal für den überlebenden Rest vorhanden und schon scheint wieder die Sonne. Sie haben vollkommen Recht, das war jetzt aber sehr bösartig. Ja, stimmt, so bösartig wie das Verhalten uns… Mehr
Polen? Ja nicht! Eher Bulgarien oder Rumänien.
Die Verweichlichten sind vor einer Pseudokatastrophe in die Knie gegangen (WHO-Infektionsmortalität Corona 0,23%, zum Vergleich Spanische Grippe >2,4%, damals vorwiegend junge Grippetote, heute Durchschnittalter der multimorbiden Grippetoten 79 Jahre).
Ob Donald Trump das Weiße Haus verlassen muss werden wir in wenigen Wochen sehen oder auch nicht. Wenn man heute im Merkelfanblättchen Welt/Springer folgendes liest (wenn man das denn überhaupt noch liest), kann einem Angst und Bange um unsere Demokratie und um unsere grundlegenden Freiheitsrechte werden: „Zur Bewältigung des Klimawandels seien Schritte nötig, die „analog“ zu Einschränkungen der persönlichen Freiheit wegen der Pandemie sind.“ Man muss diesen Satz zweimal, dreimal lesen, um wirklich zu begreifen was kein Geringerer als SPD-Mann Lauterbach da von sich gibt. Dass man diesen SPD-Funktionär seit jeher, spätestens jedoch seit seiner Impfpropaganda und seinem Katastrophengejammer in… Mehr
Gehen Sie bitte davon aus, dass einige Personen die Pionierarbeit leisten, damit sich das Volk bereits mit dem Szenario allmählich auseinandersetzt – gehört zum Regierungs-Programm, und dem wiederum entspricht in jedem Fall auch LAUTERBACH. Er ist nicht nur vorlaut, sondern seine Verkündungen sind verdeckte Absichtserklärungen. Bei dem Gros der Deutschen genießt er Seriosität, da er ja Mediziner und Professor ist. Er hört sich also nicht nur gerne selbst reden, sondern er ist der Vorbote von CDU/CSU/SPD/GRÜNE/LINKE. Würde er seine Kommentare losposaunen ohne tatsächlichen Hintergrund, wäre er bereits vor Monaten widerlegt worden. Wir sollen ja in Angst vor Corona und Klimakatastrophe… Mehr
Den Gastbeitrag von Karl Lauterbach in der Welt habe ich auch gelesen. Da spricht die kommende Klima-Diktatur, unverstellt, frei heraus. Verfassung, FDGO, demokratische Abläufe u.ä. spielen da gar keine Rolle mehr. Nur noch das was Parteischranzen glauben und wollen.
Und die deutschen Wähler werden sich dieses totalitäre Regime im Herbst 2021 freiwillig wählen, offiziell, weil man sie glauben gemacht hat, das sei „die Rettung“.
Man fühlt sich offenbar auch sehr sicher nach dem „Corona“-Probelauf. Die Medien machens möglich, sie haben den Weg bereitet, und schirmen die Akteure vor jeder Kritik ab.
Warum wird Lauterbach so oft eingeladen und befragt? – Weil er zu allem etwas – also nichts zu sagen hat.
Das ist wie einem Vielzweckwerkzeug, das auch zu keiner Arbeit wirklich zu gebrauchen ist.
Genauso ist es und nicht anders, lieber Herr Herles, kurz und präzise auf den Punkt gebracht. Allerdings glaube ich noch nicht so recht daran, dass die Mehrheit der Bevölkerung desillusioniert ist, nach Gesprächen habe ich eher den Eindruck, zu viele Bürger glauben immer noch daran, dass die Regierung uns vor de Schlimmsten bewahrt, alles richtig gemacht hat, und jetzt kann es nur besser werden, alles würde wie früher. Die MSM spüren, dass alleinige Thema Corona nun nicht mehr ausreicht und stürzen sich nun mit verzweifelter Inbrunst auf die selig machende Wirkung der Massenimpfung, indem sie wie in einer ständig die… Mehr
Einfach mal nach „spätrömische Dekadenz“ googlen – allein die „gereinigten“ historischen Beiträge reichen.
„I don’t like it, but I guess things happen that way.“
Selbst die BBC fasste gerade zusammen, dass Deutschland in der ersten Welle der Pandemie, bis ca. Jahresmitte, mit ca. 9000 Toten relativ glimpflich davon kam, von der zweiten Welle aber hart erwischt wurde und bis Ende des Jahrs mit 30,000 Toten rechnen muss. Mehr als 20,000 Tote in weniger als 2 Monaten, Tendenz für Januar/Februar steigend. In den Monaten Juli-Oktober war nichts von Pest-Cholera zu hören, weil, so scheint es jedenfalls, sträfliches Unterlassen von vorsorglichem Regierungshandeln anscheinend nicht das ursächliche Kapitalverbrechen ist. Protestgeschrei gegen “ Pest und Cholera “ erhebt sich erst, wenn der verrückte Hühnerhaufen ( 1+16) in Panik… Mehr
zu Ihrem letzten Satz:
Dann würde aber keine Impfindustrie entstehen, mit der ja nicht nur Impfstoffentwickler einen Höhenflug einnehmen, sondern der gesamte Herstellungsprozess plus die Medizintechnik (Geräte, Schläuche, etc.) plus Hospitalprodukte (Betten, Einwegartikel, etc.) plus Umsatzsteigerung der niedergelassenen Ärzte und Apotheken, und, und, und. Darüber hinaus wird die pharmazeutische Entwicklung hinsichtlich Corona-Präparate katapultiert.
Hören Sie doch bitte auf, sich an der Verbreitung dieser zusammengelogenen Zahlen angeblicher C-Verstorbener zu beteiligen !
Religiöse Optimisten-Überzeugung zur Virus-Pandemie kürzlich aufgeschnappt: Den Dämpfer (Ergänzung: von Gottes Hand) haben wir mal gebraucht.
Viele sind der Meinung, dass „die Bombe“ bald platzen wird.
Ich möchte vorsichtig dazu anmerken, dass die Bürger der DDR weit mehr als fünfzehn – nämlich über vierzig – Jahre auf das Platzen der Bombe warten mussten. Und geplatzt ist sie dort nur, weil den meisten Bürgern der DDR vorher der Kragen geplatzt ist.
Aber so weit sind wir hier noch lange nicht.
Geplatzt ist sie nur, weil das System physisch kollabiert ist. Mit den DDR Bürgern hatte das wenig zu tun. Politische Systeme werden niemals und ich meine niemals, von unten gekippt. Entweder werden sie von Teilen der Eliten hinweggefegt oder sie kollabieren halt.
Ich kann ihren Pessimismus also nur unterstützten.
Einspruch! Es war nicht so sehr der „geplatzte Kragen“, sondern die Zuspitzung, die sich aus dem einfachen Weggehen können ergeben hatte.