Hart aber fair: Altmaier wird sich das „sehr genau anschauen“ – wie immer folgenlos

Da sitzt die tapfere Eventmanagerin Sarah, deren Laden (10 Mitarbeiter) coronaversiegelt ist, und die nun Spargelstechen geht. Die Staatsprämie hilft noch einen Monat, und dann weiß sie auch nicht weiter. Knallhart nachjefracht von Plasberg: Was können Sie ihr sagen, Herr Altmaier?

Screenprint: ARD7hart aber fair

Nichts leichter als das. „Wir haben schon zwei Millionen Unternehmen helfen können, aber natürlich wird es eine Anschlusslösung für Firmen wie von Frau*** geben müssen.“

Und Sarah ist fast gerührt, weil so klar und deutlich ihr das noch niemand gesagt hat, dass die Hilfe fortgesetzt wird. Sie kennt halt unseren Peter Altmaier noch nicht, obwohl der fast täglich im Fernsehen ist und auch Sarah wissen müsste, dass man Aussagen wie Pudding nicht an die Wand nageln kann. „Es wird eine Anschlusslösung geben müssen“ heißt noch lange nicht „Es wird eine geben.“ Und wenn Sarahs Firma pleite ist, schwätzt Peter A. schon längst wieder über andere Dinge. Wir erinnern uns an Altmaiers nicht einmal zwei Monate zurückliegende bemerkenswerten Aussage (an gleicher Stelle bei hart aber fair): „Kein einziger Arbeitsplatz geht wegen Corona verloren.“

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Der Erkenntnisgewinn einer Plasberg-Sendung entspricht in etwa einer alkoholisierten Biergarten-Diskussion nach vier Maß über die Heisenbergsche Unschärferelation, ohne dass ein Physiker dabei sitzt. Oder als würde man mit Katja Kipping von der SED und Klimaküken Carla Reemtsma über Maßnahmen zum wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Zerstörung durch Merkels Virusmaßnahmen sprechen. Es ist komplett ‚crazy‘. Dazu passt auch immer Plasbergs Brigitte, die sorgsam ausgewählte Twitter- und Facebook-Narren zu Wort kommen lässt. Ein Michael schlägt einen Corona-Soli vor. Eine andere Zuschauerin will wissen, wie sich VW erlauben kann, Hilfen zu fordern, wo VW doch so reich sei. Und außerdem erhielt Brigitte ganz viele Hilferufe aus der Reisebranche. Da zählt Altmaiers Peter Sofortkredite, Beihilfen undundund auf, aber „trotzdem glaube ich, dass die Branche zusätzlich Hilfe braucht“. Das will er sich „sehr genau anschauen“.

Vielleicht wird es eine Biografie später enthüllen: Ist es Masochismus, blinde Eitelkeit oder doch Order aus dem Kanzleramt, was Peter Altmaier immer wieder in solche Sendungen treibt. Oder hat der Junggeselle einfach nichts Besseres vor?

Bei der Plasbergtruppe wird es die reine Bösartigkeit gepaart mit Hybris sein, Menschen, deren Existenz bedroht ist, die sich vor der beruflichen Zukunft fürchten, ein Klimamädchen wie Carla Reemtsma vorzusetzen. Ihre Familie wird‘s schon überstehen und kann sich in der Zukunft, wenn aus 10 Millionen Kurzarbeitern 8 Millionen Arbeitslose geworden sind, über billige Gärtner und Putzfrauen freuen. Der SED-Chefin Kipping bleibt immer noch Wandlitz Zwopunktnull.

Der Unternehmer und DIHK-Vizepräsident Thomas Meyer ist auch kein Mann der klaren Worte, dafür aber ganz auf Linie. Die Infrastruktur für E-Autos solle man ausbauen statt Autoprämien zu geben, und den Fuhrpark der Politiker auf E-Autos umstellen. Aber die wollen keine, das ist längst geklärt.

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Nur zweimal widerspricht er. Bei der Kurzarbeiter-Förderung für die Unternehmen verweist er darauf, dass die Firmen schließlich teure Versicherungen abgeschlossen hätten. Dann sagt er fast schon aufrührerisch, dass „die Fabriken von heute auf morgen durch Maßnahmen der Regierung stillgelegt wurden“, da müsse die Regierung auch helfen. Und dann gefällt ihm Kippings Umverteilungsplan nicht, nach dem „die reichen Einprozent“ 10% ihres Vermögens abgeben sollten, denn das Vermögen der meisten stecke in den Unternehmen, die nun besondere Investitionen benötigten. Da hat der SED-Konvent in Kassel allerdings ein paar Argumente (Arbeitslager oder Erschießen), die diesen ungläubigen Thomas schon noch zur Besinnung bringen dürften.

Häuslebauer aufgepasst! Plasbergs Truppe erinnerte daran, wie der Staat schon mal kräftig abkassiert hat. Über den Lastenausgleich, als Immobilienbesitzer die Hälfte ihres Vermögens an den Staat abführen mussten. Zum Trost: Auf 30 Jahre gestreckt. Sensiblen Bürgern, die ein wenig Altersvorsorge betrieben haben, dürfte der Schreck ordentlich in die Glieder gefahren sein, und mancher wird sich fragen, was wohl am Ende schlimmer ist: Corona oder eine totkranke Wirtschaft mit solchen Krankenschwestern wie Carla und Katja und Oberarzt Frank Plasberg. Die Antwort kommt schneller als erwünscht. Gute Nacht.


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Kommentare ( 41 )

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Sepp Lienbacher
4 Jahre her

Obwohl es schon die Spatzen von den Dächern pfeifen was an Corona wirklich dran ist, werden weiterhin Nebelwolken verbreitet. Allerspätestens am 9.4.20 hätten die Verantwortlichen unverzüglich weitere Datenbeschaffungen forcieren müssen – stattdessen wurde die Heinsberg-Studie nur kritisiert und Dr. Püschel aus Hamburg annähernd ignoriert. Auch Politiker anderer Parteien, teilweise anerkannte Wissenschafter und Journalisten jeder Qualität prostituierten sich in einer Weise, daß man buchstäblich an ihrem Verstand zweifeln muß. Es ist absolut unglaublich, daß sie keine Ahnung hätten, wieviele Opfer die weitere Behinderung des Wirtschaftslebens noch fordern würde? Glauben diese Herrschaften wirklich, daß sie ungeschoren davonkommen, wenn einmal ordentliche Gerichte festgestellt… Mehr

Anne
4 Jahre her
Antworten an  Sepp Lienbacher

„Glauben diese Herrschaften wirklich, daß sie ungeschoren davonkommen, wenn einmal ordentliche Gerichte festgestellt haben werden….“
Diese Herrschaften glauben nicht nur, dass Sie ungeschoren davon kommen, sondern wissen, dass sie in diesem Land vor kein ordentliches Gericht gestellt werden. Im Übrigen vertraue ich der derzeitigen Rechtsprechung nicht mehr in jeglicher Hinsicht.

Sepp Lienbacher
4 Jahre her
Antworten an  Anne

Liebe Anne, daß liegt vielleicht an Ihnen, aber sicher an vielen anderen deutschen Bürgern, die massiven Schaden erlitten haben und noch erleiden werden. Man muß die Gerichte schon zum Handeln auffordern, indem man gut begründete Anzeigen bzw. Klagen einbringt und die besten Fachleute dafür beschäftigt. Die nötigen Beweise zu erbringen dürfte bei dieser Faktenlage ein Kinderspiel sein. Dann kann ein ordentliches Gericht keinesfalls abweisen und im Endeffekt auch nicht falsch entscheiden. Im Falle einer Sammelklage oder zur Schaffung eines Präzedenzfalls ist das Risiko für die Kläger sehr gering. In Österreich wird das schon versucht – ein deutscher Präzedenzfall würde aber… Mehr

Boudicca
4 Jahre her

Altmaier ist Minister für Wirtschaft und Energie. Deutschland kann nicht mehr flächendeckend den Strom herstellen, der nötig ist, die reduzierte Wirtschaft durch den Corona-Lockdown am Laufen zu halten.
Ohne unsere europäischen Nachbar, die uns mit Atom- und Braunkohlestrom (üppig honoriert) aushelfen würden, wäre es inzwischen ziemlich Dunkel nach Sonnenuntergang.

moorwald
4 Jahre her
Antworten an  Boudicca

Wir haben sogar eine 200%ige Deckung. Weil wir für die volatile Leistung der Zappelstromquellen genausoviel konventionelle Reserve vorhalten müssen. Darum verbietet auch der Staat die Abschaltung unrentabler Kraftwerke.

moorwald
4 Jahre her
Antworten an  moorwald

Ich hoffe noch lange genug zu leben, um mitzubekommen, daß weder die KKW 2022 noch die Kohle-KW bis 2038 abgeschaltet werden.

Exportstrom zu verschenken oder sogar mit Bonus wegzugeben und dafür Importstrom zu einem Mehrfachen des Preises sozusagen zurückzukaufen, wird in den kommenden kargen Zeiten auch nicht mehr gehen.

Sehr viel Unsinn und Wahnsinn erledigen sich einfach dank leeren Portemonnaies.

moorwald
4 Jahre her
Antworten an  moorwald

Ergänzung: Mit 200%iger „Deckung“ meine ich natürlich die installierte Leistung. Da ist die eine ziemlich genau gleich der anderen.
Der Unterschied besteht nur in der Verfügbarkeit über die Zeit. Je mehr erneuerbare, desto mehr konventionelle Kraftwerke müssen bereitstehen.

Aber das soll sich ja ändern, wenn die Stromversorgung nicht mehr nachfrage- sondern angebotsorientiert sein wird.

So wie man in der DDR eben Zitronen kaufte, weil es sie gerade mal gab.

Dann geht eben die Straßenbeleuchtung morgens an, und wir kochen um Mitternacht.

Lotus
4 Jahre her

Ich war überrascht, dass kein Vertreter der GrünInnen anwesend war. Dieses Mal durfte also Kipping „die Opposition“ vertreten. Die Oppositionsführung im dt. Bundestag wird von den MSM tatsächlich konsequent vom Diskurs ausgeschlossen. Argumentativ kann man die AfD nicht stellen, also ignoriert man sie einfach. Nach wenigen Minuten habe ich abgeschaltet. Immerhin konnte „Eventmanagerin Sarah“ überzeugend darlegen, dass die Pleitewelle in bestimmten Branchen kommen wird. Altmaier versprach tapfer weitere Staatshilfen (allein gestern wurden 7 Mrd. für die Bahn AG und eine „Kulturmilliarde“ angekündigt). Aber so kann es natürlich nicht weitergehen. Die Rechnung wird kommen. Und sie wird gewaltig werden.

Lizzard04
4 Jahre her
Antworten an  Lotus

Corona Milliarden Hilfe und Kredite Inland;
Corona Milliarden Hilfspakete (Vergemeinschaftung der Schulden) über die EU zur Rettung Italiens, Spaniens und Frankreichs vor der Staatspleite; Weltklimarettung (Lady Gaga hat schon mal 4 Mrd. versprochen), klimaneutraler Komplettumbau in Wirtschaft, Verkehr und alternative Energiebereitstellung; Vollversorgung von etwa 1,5 Mrd Wirtschaftsflüchtlingen bei für „Asyl“ weiterhin geöffneten Grenzen (Tendenz weiter steigend). Und jetzt erklärt mir bitte mal jemand die angeblich 40 % Zustimmungsrate für den Kanzlerinnenwahlverein! Es ist alles derart absurd, dass man sich eigentlich nur noch fragt, wie hart der Aufschlag wird und wann es soweit sein wird!

89-erlebt
4 Jahre her

Die Selbst – Disqualifizierung des GEZ-ÖRR Senders ARD konnte ich nur bis zum Ende der Vorstellungsrunde ertragen. Das noch nie in Arbeit gestandene Mädchen von der SED Nachfolge Organisation mit Tendenzen zu Gulag & Erschießungskommandos, gepaart mit einem Klima Kind, das bei Eisheiligen sicher an Greta denkt und all das übertrohnt von DER Figur des Merkelschen Scheiterns – Peter Altmaier alias „Die Strom Preis Bremse“, „Der Flüchtlings-Koordinator“ oder auch „Der Programm-Schreiber“ (ok, im Nebenerwerb auf 450,- Basis) und jetzt als „Günter Mittag 2.0“ an einem weiteren Tiefpunkt der medialen Verelendung des politisch-medialen Komplexes. Unerträglich !! Ich hätte gern gewusst, welche… Mehr

John Farson
4 Jahre her

Ich bin gestern kurz beim zappen hängen geblieben und habe eine Stelle erwischt, wo Kipping anmerkte, dass nicht der damalige Kanzler das Wirtschaftswunder bewirkt hätte, sondern die „Arbeiter und Arbeiterinnen“. Mir kam sofort in den Sinn, dass die Bandenchefs der originalen SED währenddessen einen ganzen Staat an die Wand fuhren, Russland ernährten und ihre Bürger in Geiselhaft hielten. Notfalls mit der Schusswaffe. Das diesen Verbrechern immer noch eine Bühne geboten wird, ist für mich jedes Mal ein Schlag ins Gesicht. Dass niemand solche Vorlagen nutzt, die sich geradezu aufdrängen, zeigt schon das die Absicht dahinter steckt, diese roten Gangster zu… Mehr

RauerMan
4 Jahre her

Die Frage nach einem Lastenausgleich wird kommen.
Aber erst nach den BT-Wahlen 2021.
Meine Frage wäre dann „nur“ für unsere Lasten, oder auch für die gesamten EU-Lasten ?
Und welches „Recht“ gilt für uns, unser Recht, oder EU-Recht.
Wenn das so auseinandergeht, wird dann Recht zu Unrecht und umgekehrt ?
Leute laßt Euch nicht belätschern, jetzt gehts ans Eingemachte.

Wolfgang Schuckmann
4 Jahre her

Die spargelstechende Event-Managerin ist schon in der Realität angekommen.
Bei Merkel und Co. dauert es noch ein bisschen länger. Aber wird schon, nur Geduld.
Und dauert trotzdem nicht so lange als denn manche glauben, von der Journaille.
Und selbst Herr Plasberg wird´s eines Tages gerafft haben. Zusammen mit den verehrten Kollegen, wenn ich das so sagen darf.

Alex70
4 Jahre her

Ich bewundere die Selbstgeißelung, sich diesen Schwarze-Kanal-TV-Trash immer wieder anzutun.
Die Normative Kraft des Faktischen schlägt derweil draußen erbarmungslos zu. Da erscheint dieser ganze TV-Nonsens wie vom anderen Honecker-Stern und eignet sich allenfalls nur noch zur Unterhaltung ahnungsloser Rentner.
Ja, Leute es ist wieder Herbst 89. Man spürt es, man sieht es, man erlebt es.

Kassandra
4 Jahre her
Antworten an  Alex70

Aber so um die 80% hier meinen immer noch, sie könnten sich gar nicht irren. Das war 1989 in der DDR anders – wenn es nicht insgesamt auch von der SED eingefädelt war.
Aus Gründen…

moorwald
4 Jahre her

Alles Reden ist (war es bei Merkel schon immer) nur ein Aufsagen. Es werden nur noch Plkate hochgehalten. Man könnte auch „Resterampe“ dazu sagen.
Die Berliner Clique spürt, daß ihr das Wasser bis zum Hals steht. So nimmt das verzweifelte Bemühen um Machterhalt schon groteske Züge an.
Finis Angelae – und wir können sagen, wir sind dabeigewesen.

BOESMENSCH
4 Jahre her

Was Menschen, wie die Reemtsma** nicht wissen können, weil sie noch nie gearbeitet und noch nie Steuern gezahlt haben:

Nicht der Staat finanziert die Automobilindustrie, sondern die Automobilindustrie finanziert den Staat.