Die deutsche Wirtschaft könnte um mehr als 20 Prozent schrumpfen, rechnet das ifo-Institut in einer Studie vor. Selbst im optimistischsten Szenario erwarten die Konjunkturforscher einen Rückgang um mehr als 7 Prozent.
Das Coronavirus wird Deutschlands Wirtschaft Hunderte von Milliarden Euro Produktionsausfälle bescheren, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit in die Höhe schießen lassen und den Staatshaushalt erheblich belasten. Das haben aktuelle Berechnungen des ifo Instituts ergeben. „Die Kosten werden voraussichtlich alles übersteigen, was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte in Deutschland bekannt ist“, sagt ifo-Präsident Clemens Fuest zur Präsentation einer Szenarienstudie „Die volkswirtschaftlichen Kosten des Corona-Shutdown für Deutschland“. Je nach Szenario schrumpfe die Wirtschaft um 7,2 bis 20,6 Prozentpunkte. Das entspreche Kosten von 255 bis 729 Milliarden Euro.
„Wenn die Wirtschaft zwei Monate lang teilweise stillsteht, entstehen Kosten je nach Szenario zwischen 255 und 495 Milliarden Euro. Die Wirtschaftsleistung schrumpft dann im Jahr um 7,2 bis 11,2 Prozentpunkte“, sagt Fuest. Unterstellt ist dabei im besten Szenario, dass die Wirtschaftsleistung für zwei Monate auf 59,6 Prozent zurückgeht, sich im dritten Monat wieder auf 79,8 Prozent erholt und schließlich im vierten Monat wieder 100 Prozent erreicht. „Bei drei Monaten Teilschließung erreichen die Kosten bereits 354 bis 729 Milliarden Euro, das sind 10,0 bis 20,6 Prozentpunkte Wachstumsverlust“, sagt Fuest.
Eine einzige Woche Verlängerung der Teilschließung verursacht den ifo-Berechnungen zufolge zusätzliche Kosten von 25 bis 57 Milliarden Euro und damit einen Rückgang des Wachstums um 0,7 bis 1,6 Prozentpunkte. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten bis zu 230 Milliarden Euro oder 6,5 Prozentpunkte Wachstum.
Ohne Berücksichtigung der umfangreichen geplanten Bürgschaften und Kredite sowie eventueller europäischer Rettungsschirme werden die öffentlichen Haushalte um bis zu 200 Milliarden Euro belastet. „Für eine gesamtwirtschaftliche Stabilisierung sind die Mindereinnahmen bei den Steuern und Mehrausgaben insbesondere für Transfers aber erwünscht und notwendig“, sagt Fuest. Die Bundesregierung will heute noch ein gewaltiges Hilfspaket mit einem Gesamtvolumen von vermutlich 600 Milliarden Euro im Kabinett beschließen. Der Bundestag soll es noch in dieser Woche im Rahmen eines Nachtragshaushalts verabschieden.
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Wer hätte DAS gedacht ?
Wo wir doch immer die „Besten“, die „Größten“, die „Sozialsten“, die „Humansten“, die „Reichsten“, die „Solidarischsten“ und insbesondere die „Hyper-Moralischsten“ waren !
Aus und vorbei !!!
Das zu erwartende Szenario mit einer möglichen wirtschaftlichen Depression wird die dt. Politik zu neuem Denken zwingen. „Wir sind reich und stark“, das ist so was von vorbei. Bisher hat man bei vielen Ausgaben, deren Sinn durchaus umstritten war, gehört: Das können wir uns leisten, das gibt der Haushalt locker her. Damit ist auf Jahre hinaus Schluss! 50 Mrd./Jahr für „Geflüchtete“ (wobei jeder weiß, dass min. 60% aus rein wirtschaftlichen Gründen kommen), sündhaft teure Energie- und Verkehrswende, Steuergeld für Gender-Blödsinn und linke NGOs, fragwürdig Maßnahmen für Klima – was wird noch nötig, was noch bezahlbar sein? Ein Einbruch der Wirtschaft… Mehr
Nun ist er also da, der schwarze Schwan … . ** Am Anfang der durch die Corona-Pandemie ausgelöste weltweite Börsencrash, Einbruch der Weltwirtschaft, möglicherweise mehrjährige Depression mit Massenarbeitslosigkeit & Zusammenbruch kommunaler/nationaler Haushalte. Muss dies in Verbindung mit der verzweifelten Flutung der Märkte mit Liquidität zur Verhinderung des Einbruches nicht zwangsläufig (siehe Krall, Otte, Friedrich/Weik et al.) zu enormer Inflation und möglicherweise auch zum Zusammenbruch des Euro und zur Entwertung/Zerstörung der Vermögen & Rücklagen weiter Teile der Bevölkerung führen ? Und wie wird dann die Reaktion der Deutschen sein ? Wenn sie aus ihrem CO2-neutralen Traum von einer besseren Welt &… Mehr
Aus der Illusion in die Desillusion was sonst,Ist auf jeden Fall gut für die Gesundung der Gesellschaft
sie werden verschwinden. und keiner wird sie vermissen…
Es war von Anfang an abzusehen, dass das was unsere Politiker hier machen, ökonomischer Selbstmord ist. Und weil alle meinen, ökonomischer Selbstmord wäre in Ordnung, es ginge ja nur um Geld, konnte man sich hier schon einiges anhören von den Moralaposteln. Dass der ökonomische Selbstmord dann auch reale Auswirkungen auf die Bevölkerung haben wird, will ja immer noch kaum einer hören. 20% Rückgang hatten wir in den 1920er Jahren in einem Jahr nicht. Die 1,8 Mio. zusätzliche Arbeitslose sind wohl auch eher das untere Ende der Fahnenstange. Je nachdem wie lange und tief es geht, werden es wohl eher doppelt… Mehr
Nur um Geld. Ja, solche Sprüche erstaunen mich immer aufs Neue. Ob Arme gespeist, Alte versorgt, Kranke gepflegt, Nahrung geerntet oder Straßen gebaut werden, es geht immer „nur um Geld“. Ohne geht es nicht, nichts und niemand kann die Allokationsfunktion des Geldes simulieren, keine KI und bestimmt keine Kommitees. Umverteilung unterminiert die Allokationsfunktion des Geldes und führt in die Plan- und Mangelwirtschaft. Und man braucht selbst in der sozialistischen Plan- und Mangelwirtschaft noch eine Verrechnungseinheit, und genau das ist Geld. Nur dass es dann notorisch daran mangelt. Es ist nämlich immer dann genug Geld da, solange mehr an Wert produziert… Mehr
An so eine Situation hatte Keynes gedacht!
Und nur an so eine Situation.
Nicht an „Wir können uns aus Schulden rausverschulden“
Und er forderte auch, dass anschließend die Gelder über Steuern wieder eingezogen werden, um massive Inflation zu vermeiden.
Und genau das wird kommen. Die restlichen Nicht-Arbeitslosen werden dann doppelt belangt und wir wären wieder bei der weiteren Schröpfung der Mittelschicht, die dann auch irgendwann weggeschröpft ist. Aber Hauptsache wir haben ein paar tausend Schwerstkranke einige Lebensjahre geschenkt. Die werden dann in dem wirtschaftlichen Umfeld auch kein Zuckerschlecken und wenn wir in 20-30 Jahren in die Situation kämen Hilfe zu benötigen, haben wir noch nicht mal mehr eine rudimentäre Gesundheitsversorgung weil wir es uns schlichtweg nicht mehr leisten können. Danke an unsere Politiker. Danke für nichts.
„ifo-Institut erwartet sehr starke Rezession und Massenarbeitslosigkeit“
Da sieht man wieder einmal, wie wichtig doch manche Institute sind. Das hätten wir doch sonst nicht gewusst.