Ein ungewöhnlicher Film stellt jüdische Siedler in der Westbank vor. Und er zeigt, wie palästinensische Kinder zum Töten erzogen werden - finanziert von UN, EU und Deutschland.
Menschen, nicht anonyme Einrichtungen, gestalten die Zukunft. In diesem Fall geschieht es in Form einer ungewöhnlichen Film-Doku und die gestaltenden Menschen bekennen Farbe und zeigen Gesicht. Sie heissen Ilona, Wilfried und Timothy. Ilona aus Berlin ist Autorin/Regisseurin, Wilfried aus Chemnitz hat die Sponsoren besorgt und der Mann aus Berlin-Mitte, Timothy, stellt sein Kultkino Babylon zur Verfügung. Keine Fördermittel flossen von oben, die subtil ins Drehbuch eingreifen oder durch die Schere im Kopf wichtige Inhalte vorab vernichten. Das Resultat heisst „Gestatten, ich bin ein Siedler – Wie leben die Menschen in der Westbank?“ und wird am 14. September zum ersten Mal in Berlin vorgeführt. Tichys Einblick durfte vorher reinschauen.
Diese Film-Doku über den politischen Brandherd Nahost, dessen Terror-Flammen seit Jahrzehnten züngeln, ist auffallend anders und besonders, weil die Autorin, Ilona Rothin, die sich über 20 Jahre Erfahrung bei der öffentlich-rechtlichen Anstalt WDR erarbeitet hat, nicht ihre politischen Vorgaben bestätigt wissen will. Sie lässt die Kamera-Männer Thomas und Marcel ihre professionelle Arbeit machen. Menschen aus Rehelim, Tekoa, Meitar, Orte in Judäa und Samaria, können frei erzählen, warum sie aus Israel, Holland, Deutschland und Texas in das Land von Abraham, Isaak und Jakob, Sara, Rachel und Deborah gezogen sind und dort ihre Kinder großziehen. Sie berufen sich auf Jeremiah aus dem Buch der Bücher, der den Juden bei einer der vielen Vertreibungen prophezeit hat: ihr werdet zurückkommen. Das Buch heisst Bibel, Juden nennen es Thora. Ein Buch der Geschichte und der Rechtsprechung, das wie kein anderes das Leben der Menschheit seit Jahrhunderten bestimmt, auch heute noch alljährlich mehr verkauft wird als Harry Potter und Star Wars.
Möglich geworden ist die Film-Doku, weil Wilfried Gotter schon zu DDR-Zeiten den Verein „Christliche Israelfreunde“ – damals noch nicht e.V. – betrieben hat. Heute hat der Verein 100 Mitglieder und 800 Spender, die die 30.000 Euro aufgebracht haben, die Ilona und ihre Kamera-Männer losziehen ließen. Der Verein begann schon vor zehn Jahren damit, Handwerker nach Israel zu schicken, die marode Wohnungen von Holocaust-Überlebenden renovierten. Sie nahmen Badezimmer-Armaturen im Reisekoffer mit und bauten sie in Tel Aviv, Jerusalem, Haifa und in der Westbank in Wohnungen ein, deren Mieter zu wenig Rente aus Deutschland bekamen. Heute spenden Hersteller aus Deutschland, die an israelische Baumärkte liefern und stellen Bezugsscheine für Wasserhähne und Abflußrohre aus. Die Familie Federmann, die aus der Chemnitzer Gegend stammt, von NS-Deutschland vertrieben worden ist und heute erfolgreich Hotels in Israel betreibt, spendet Transportfahrzeuge für die sächsischen Handwerker, die wiederum ihren Urlaub opfern. Auch darüber hat Ilona eine Dokumentation gedreht.
Seither läßt Israel sie nicht mehr los. In „Gestatten, ich bin ein Siedler“ kommen Ari, Aviva, Chaim und Mahmoud zu Wort. Sie erzählen, warum und wie sie in Judäa und Samaria leben, das Politiker „besetztes Gebiet“ nennen. Die Film-Doku zeigt Privat-Videos von Betriebsausflügen der Schokoladen-Fabrik Achvat in Ariel, in denen (arabische) Ahmeds und (jüdische) Avivas grillen, tanzen, sich einfach des Lebens freuen. Nichts wird beschönigt. Das Leben in der Westbank ist hart, besonders für Palästinenser. Sie müssen auf dem Weg zur Arbeit durch Kontrollschranken.
Chaim Noll, der deutsche Schriftsteller, der seit 25 Jahren in Judäa lebt und David Bedein, Leiter des Forschungszentrums für palästinensische Schulbücher in Jerusalem nennen die Gründe: Palästinensische Kinder werden systematisch zum Judentöten erzogen, deshalb müssen Mauern, Stacheldraht und Checkpoints gebaut werden. UN, EU und Deutschland finanzieren unablässig die als Schulbücher getarnten Mord-Beipackzettel und Gebrauchsanweisungen für Dolche. Israel muss deshalb Milliarden ausgeben für die Sicherheit seiner Bürger. Ein Teufelskreis. Der deutsche Terror-Experte Alex Feuerherd kennt die Lösung, die eigentlich auf der Hand liegt: keinen Euro mehr an die verantwortlichen NGOs und ihre Helfershelfer in der Westbank und Gaza, solange sie Hass und Mord predigen, gleichgültig welches Narrativ sie pflegen.
Spontanität im Filmgeschäft ist unser Geschäftsmodell, erzählt Timothy. Dafür zahlt Berlin 20 Prozent der Kosten und wir dürfen und wollen am Jahresende keinen Gewinn machen, sagt der von der Filmkunst gebremste Unternehmer, der dort aufgewachsen ist, wo das Babylon Zuschauer anlockt. Nach der Vorführung diskutiert die Regisseurin Ilona, moderiert von Wilfried die Film-Doku mit Zuschauern im Oval des Babylon auf der violetten Couch mit Patina, die Timothy im Second-Hand-Shop gefunden hat. Wie das Publikum reagieren wird? Wir lassen uns überraschen.
„Gestatten, ich bin ein Siedler – Wie leben die Menschen in der Westbank?“, 59 min, Erstvorführung am 14. September 2019 um 18.00 Uhr im Babylon-Kino in Berlin, anschliessend Diskussion mit der Autorin/Regisseurin Ilona Rothin. DVD der Film-Doku: 19,99 Euro. Bestellungen bei: fischladen@t-online.de oder www.zum-leben.de
Möchten Sie dabei sein? Für TE-Leser halten wir zehn Karten bereit, die für die Erstvorführung am 14. September 2019 auf Ihren Namen hinterlegt sind. Schreiben Sie an kontakt@tichyseinblick.de mit dem Betreff: „Gestatten, ich bin ein Siedler“
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Schade ist Berlin für mich so weit weg. So bleibt nur die DVD.
Thema Vorurteile: warum führt Noll und Co nicht einmal ein Interview mit einem zionistischen Araber? Nicht mit den Beduinen. Das gibt es nicht, denken Sie? Ich traf mehrere in Israel. Jeder erklärte mir, dass sie im einzigen richtigen Land leben. Das war übrigens der Moment, als für mich die europäische Berichterstattung über Israel endgültig im Abfall landete. Darum: es ist besser mit den Leuten zu reden, als nur über sie!
Sharkeen, Ihrem post stimme ich absolut zu. Im vergangenen Jahr war ich mit einer Studentengruppe in Israel. Ich habe mich dort mit muslimischen, also arabischstämmigen, Israelis (auch die gibt es!) unterhalten, die mir ebenfalls versichert haben, wie stolz sie darauf seien, in Israel zu leben. Hier könnten Juden, Christen und Muslime friedlich zusammenleben, wenn sie selbst Frieden im Sinn hätten, so hieß es allenthalben. Die Beduinen selbst (nicht alle israelischen Araber Israels zählen zu den Beduinen, aber alle Beduinen sind muslimische Araber) sind in Israel eine Bevölkerungsgruppe mit einigen Sonderrechten, z. B. dürfen sie ihre nomadische Lebensweise frei ausüben und… Mehr
Ich glaube, wir müssen nicht nur Likes anklicken und Kommentare schreiben, sondern, unbedingt diese DVD kaufen – nicht nur um informiert zu sein, sondern, als Beitrag für die Wahrheit und Unterstützung des Hellen Deutschlands (nicht im Sinne von Genossen Gauck, selbstverständlich).
Ganz im Gegenteil predigen bei uns sogar GOs Hass und Mord, oder wie muß ich das Verhalten der allermeisten Altparteien (bei der FDP bin ich gerade nicht sicher) interpretieren, wenn sie das frei erfundene Volk der „Palästinenser“ unterstützen, statt Israel. Richtig wäre es, wenn deutsche Panzer Israels Grenzen beschützen würden, als deutliches Zeichen, dass uns die Sicherheit Israels wirklich am Herzen liegt (und uns islamischer Fanatismus wirklich **), und es nicht nur Gelaber einer unerträglichen Person aus dem Bundeskanzleramt ist.
Was hätte der Islam in Gaza, Libanon, Iran oder sonstwo zu melden, wenn der Westen nicht so links-proislamisch verkommen wäre???
Für alle, die sich nicht so gut auskennen, ein kurzer, Ihre Erklärung bestätigender Abriss von allem, das nicht zu westlichen Gesellschaften passt und auch nicht passend gemacht werden kann: https://www.atheisten-info.at/downloads/Bill_Warner-Scharia_fuer_Nicht-Muslime.pdf
Möchte den Film gern auf DVD kaufen?
„Gestatten, ich bin ein Siedler – Wie leben die Menschen in der Westbank?“, 59 min, Erstvorführung am 14. September 2019 um 18.00 Uhr im Babylon-Kino in Berlin, anschliessend Diskussion mit der Autorin/Regisseurin Ilona Rothin. DVD der Film-Doku: 19,99 Euro. Bestellungen bei: fischladen@t-online.de oder http://www.zum-leben.de
Siedler haben in D in der Regel einen sehr negativen Ruf. Sie gelten als jüdische Rechtsaußen, die den armen Palästinensern das Wenige wegnehmen, dass sie überhaupt noch haben. Meinen Informationen zufolge ist die Realität völlig anders. Siedler beanspruchen unbenutztes Gelände oder kaufen sich Land, wie auch Migranten in D sich Land und Immobilien kaufen. Häufig nutzen sie die knappen Ressourcen sehr effizient und bieten arabischen Nachbarn Arbeitsplätze und Einkommen. Zwei narrative, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten. In den Medien kommen sie fast nie zu Wort, obwohl man sich eine Meinung schon recht stabil gebildet hat. Ich freue mich schon… Mehr
Was im trailer gut heraus gearbeitet ist – die einen versuchen sich im Normalleben und im Überbrücken von Differenzen – während die anderen in beständig weiter gegebenem Hass und Kampf stecken geblieben scheinen. Aber so steht es ja auch geschrieben, in dem Buch, in dem man in einer Ideologie zwischen „Gläubigen“ und „Ungläubigen“ harsch unterscheidet und der Kampf bis zum Sieg ausgefochten werden muss. „Tötet sie, wo ihr sie trefft“ – das wissen dort schon die ganz Kleinen ganz sicher bis hin zu ausgesuchten Mordmöglichkeiten – und das wird schwer zu resozialisieren sein. Aber bei uns wissen sie genau das… Mehr
„Sie erzählen, warum und wie sie in Judäa und Samaria leben, das Politiker „besetztes Gebiet“ nennen.“ Ähm, es IST aber besetztes Gebiet. Für die europäische Finanzierung dieser palästinensischen Schulbücher (habe mal ein paar einschlägige Mathematikaufgaben gelesen und fand die verwendeten Beispiele haarsträubend) gibt es selbstredend keinen vernünftigen Grund und schon gar keinen, der sich aus den „westlichen Werten“, den Menschenrechten usw. ableiten ließe, aber man kann nun mal nicht einfach fremdes Gebiet erobern, sich auf Kosten der bisherigen Bewohner dort niederlassen, d.h. deren Land enteignen u.ä., und sich dann wundern, wenn sich darüber niemand freut. Wie jemand diese Begründung mit… Mehr
„Ähm, es IST aber besetztes Gebiet.“ Diese sogenannten „besetzten Gebiete“ sind eine Folge eines primitiven Angriffskrieges der Nachbarstaaten Israels. So gesehen besteht die Hälfte Polens auch aus „besetztem Gebiet“. Bringen Sie den Spruch mal im Bundestag…
Falsch: Der 6-Tage Krieg war ein israelischer Präventivschlag, da die arabischen Nachbarstaaten mit Krieg drohten. Die besiegten Länder haben die neuen Grenzen nie akzeptiert (im Gegensatz zur BRD, die die Oder-Neisse Linie als Grenze anerkannt hat). Faktisch handelt es sich immer noch um besetzte Gebiete mit unklarem Status, da die heutigen „Palästinenser“ 1967 keinen eigenen Staat „Palästina“ hatten. Das Westjordanland wurde zum Beispiel 1950 von Jordanien erobert und annektiert, der Gazastreifen wurde 1949 Ägypten zugesprochen, beides nach Kriegen gegen Israel. Wenn also jemand Ansprüche geltend machen könnte, dann diese Staaten, aber kein ominöses „Palästina“.
Wenn ich einem Angriff zuvor komme, bleibt immer noch ein Angriff bestehen. Insofern: Richtig!
Wenn man vier Kriege in Folge verloren hat, hat man ohnehin keine Ansprüche zu stellen. Dass sich niemand bereit findet, in den UN auf den Tisch zu hauen, bedeutet im Unkehrschluß sicher nicht, dass ich ständig das Geheule von „besetzten Gebieten“ hören, insbesondere nicht in der Diktion der Aggressoren, die sämtlich bewaffneten Konflikte verloren haben. Es ist schlicht kein Argument, mit dem (in einer gerechten Welt) Israel zu diskreditieren ist.
Zitat:“UN, EU und Deutschland finanzieren unablässig die als Schulbücher getarnten Mord-Beipackzettel und Gebrauchsanweisungen für Dolche. Israel muss deshalb Milliarden ausgeben für die Sicherheit seiner Bürger. Ein Teufelskreis. “ Und genau das ist die blanke Wahrheit. Eine Wahrheit, die man bisher bei uns nicht wirklich sehen und hören will, und deshalb mit dem ganzen Wahnsinn sogar hier in Deutschland selbst seit 2015 einfach weitermacht. Das Resultat davon, wird das selbe wie in Israel sein: Ein Sicherheitsapparat, der Milliarden verschlingen wird, damit das Land nicht unter der Last von radikalen Islamisten zusammenbricht. Die deutsche Politik ist in weiten Teilen durch gestrige weltfremde… Mehr
Auch solche Beiträge sind für mich ein ganz wesentlicher Grund, TE zu lesen und gelegentlich zu unterstützen. Danke dafür.
Allein schon das „Westjordanland“, „Palästina“ -so das UN-Sprachkonstrukt- zutreffend als Judäa und Samaria zu bezeichnen, führt natürlich zu Wutausbrüchen bei der Islamo-Linken incl. Merkel-CDU.
Und wieso sollten Siedler eigentlich nicht in dieses weitgehend unbesiedelte Gebiet einwandern – ich dachte, dass wäre grundsätzlich eine Bereicherung und ein Zeichen von Weltoffenheit.
Der Migrationspakt scheint, wenn man sich das genauer anschaut, eher als Einbahnstraße für „Gläubige“ nach überall gedacht.
Das Problem ist nur, dass das Gebiet schon besiedelt ist. Und die „Besiedlung“ geht mit einer Vertreibung / Verdrängung der bisherigen Bevölkerung einher. Radikalismus gibt es nicht nur von Seiten der Palästinenser, sondern auch von Seiten der Siedler und Israels. Und der Widerstand der Palästinenser gegen ihre Vertreibung ist ja keineswegs nur religiös motiviert. Sie hätten wohl auch etwas dagegen, wenn die „Besiedlung“ durch moslemische Ägypter, indonesische Moslems oder grüne Männchen vom Mars erfolgen würde. Ich habe nicht viel übrig für den Islam, aber der Artikel ist wirklich zu einseitig.