Stickoxidmessungen im Stadtpark sind passé

Ein weitreichendes Urteil des EuGH ist von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet geblieben, obwohl es unabsehbare Folgen für die Bewohner von Innenstädten hat:

 

Entscheidend für Belastungsbeurteilung ist ab jetzt nicht mehr der Jahresmittelwert, sondern der jeweils höchste im Stadtgebiet.

In Tateinheit mit der deutschen Gepflogenheit, Messpunkte für möglichst dramatische Ergebnisse schadstoffungünstig zu plazieren, ergibt dies ganz neue Perspektiven für unsere Fahrverbotskultur.

Achim Winter spricht mit Holger Douglas über wahrscheinliche Szenarien, über die Urheber dieser neuen Beschlußlage und über die Tatsache, dass hierfür wieder einmal gar kein eigenes Regierungshandeln nötig war.

Anzeige

Hören Sie weitere Podcast-Folgen:
Unterstützung
oder

Kommentare ( 16 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

16 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Willi_0704
5 Jahre her

Das Problem ist jedoch die Mess Ungenauigkeit bei diesem unfassbar geringem Grenzwert, der nur das doppelte des Normalwertes erfassen soll. Bei 15 % Abweichung laut Kalibrierbericht kann also gar nicht festgestellt werden ob 34 oder 40 oder 46 mü vorhanden sind! Warum das nicht vor Gericht vorgelegt wird…?

Horts234
5 Jahre her

Viele Stationen in deutschen Städten stehen dagegen direkt neben dem Bürgersteig. Dafür müssen sie mindestens 25 Meter von der nächsten stark befahrenen Kreuzung entfernt sein. Viele Messstationen halten den Mindestabstand von 25 Metern nicht ein. https://www.n-tv.de/politik/Viele-Luftmessstationen-sind-falsch-platziert-article20727435.html. Die Messstationen sind das Problem. Das ARD-Magazin „Plusminus“ hatte im Mai 2018 darüber berichtet, dass es im griechischen Thessaloniki eine Messstation auf dem Dach der Universität gibt – in 35 Metern Höhe. Dort wird der EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter mit 38,36 Mikrogramm gerade noch eingehalten. Dass dieser Wert bei einer Messstation in Höhe von 1,5 Meter, auf der zum Beispiel die Hansestadt… Mehr

Horts234
5 Jahre her

Viele Stationen in deutschen Städten stehen dagegen direkt neben dem Bürgersteig. Dafür müssen sie mindestens 25 Meter von der nächsten stark befahrenen Kreuzung entfernt sein. Viele Messstationen halten den Mindestabstand von 25 Metern nicht ein. https://www.n-tv.de/politik/Viele-Luftmessstationen-sind-falsch-platziert-article20727435.html. Die Messstationen sind das Problem. Das ARD-Magazin „Plusminus“ hatte im Mai 2018 darüber berichtet, dass es im griechischen Thessaloniki eine Messstation auf dem Dach der Universität gibt – in 35 Metern Höhe. Dort wird der EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter mit 38,36 Mikrogramm gerade noch eingehalten. Dass dieser Wert bei einer Messstation in Höhe von 1,5 Meter, auf der zum Beispiel die Hansestadt… Mehr

Stephan Stahl
5 Jahre her

Ich frage mich wenn ein betroffener Bürger gegen die Feinstaubbelastung in der U-Bahn klagt. Die Feinstaubwerte in allen unterirdischen Bahnhoffen werden ständig überschritten. Werden die unterirdischen Bahnhoffen gesperrt? Stuttgart, München und Berlin ohne U-Bahn.

Wolff-Simon
5 Jahre her

Ach, wie praktisch! Jetzt können sich unsere Politiker in ihrem Handeln mal wieder auf den Gerichtshof der EU berufen. So wird die Gestaltung der Lebenswirklichkeit zur Farce! Meine Sympathiewerte gegenüber den Brexitiers steigen von Tag zu Tag.

bratapfel66
5 Jahre her

Auf Focus ist ein guter Bericht

https://amp-focus-de.cdn.ampproject.org/c/s/amp.focus.de/finanzen/boerse/experten/gastbeitrag-von-marc-friedrich-und-matthias-weik-massenentlassungen-statt-klimawandel-warum-wir-freitags-bald-ganz-andere-demos-sehen_id_10906968.html

Die Grünen werden es schon schaffen, wenn 21% des direkten BIP wegfällt, >50% des indirekten BIP, dann weiss man wo Deutschland in weniger als 5 Jahren steht!!
Ich sehe gerade die Umsatzeinbrüche, Kurzarbeiten (inzwischen 3 Tage Woche seit Januar bei mehreren Kunden) und jetzt die ersten Entlassungswellen. Nach den Sommerferien und den Wahlen in Ostdeutschland ist hier zappenduster!!

Helmut in Aporie
5 Jahre her
Antworten an  bratapfel66

Deutschland wird skelettiert. Überall sehe ich Maden. Made in Germany. Jawohl, im wahrsten Sinne des Wortes. Alles ist faul im Staate Deutschland. Alle sind ver-rückt. Auch wieder wörtlich zu nehmen: neben die Realität gerückt. Aus der Spur, auf einem toten Gleis. Auf direkten Weg ins wirtschaftliche Nirwana. Die Mehrheit fühlt sich wohl dabei. Die merken nichts! Die fordern mehr Kilmaschutz, statt bezahlbarer Energiepreise, statt ausreichender Renten, statt Rückführung krimineller Elemente unter den sog. Schutzsuchenden, statt einer Lösung für die Euro-Krise, die ihnen ihr Erspartes rauben wird.. Die Leben in einer Blase, die sie von der Welt da draußen abschirmt, in… Mehr

jboese2
5 Jahre her

Ja, und man darf sicher sein, dass Deutschland das einzige EU Land ist, dass daraus entsprechende Schlüsse zieht und handelt. Ich war am Sonntag auf einem Flug, wo der Vorhang zur Küche nicht zugemacht werden konnte weil der Druckknopf rausgerissen war. Nach der Landung kam ein Mechaniker und sagte der Crew dass er das nicht reparieren kann weil er keinen Druckknopf vortätig hat, der vom Luftfahrtbundesamt zertifiziert war. So sind die Deutschen eben, immer 150% wenn es um sinnlose Vorschriften geht.

Michael Diegelmann
5 Jahre her

Ich hatte am 06.07.2019 die folgende E-Mail über das Kontaktformular von Tichys Einblick (http://www.tichyseinblick.de) an die Redaktion gesendet: Der Titel „Stickstoffmessungen im Stadtpark sind passé“ des Beitrags von Achim Winter vom 06.07.2019 enthält einen sachlichen Fehler. Korrekt müsste es heißen: „Stickoxidmessungen im Stadtpark sind passé“. Bitte korrigieren! Leider kann ich bisher keine Reaktion auf diese Fehlermeldung feststellen. Daher jetzt mein zweiter Versuch über einen Leserkommentar. Nochmals eine Erläuterung zur Sache: Stickstoff stellt mit einem Anteil von ca. 80% den Hauptbestandteil unserer Luft dar und ist somit völlig unschädlich. Die Schadstoffe, um die es in diesem Artikel geht, sind die so… Mehr

Redaktion
5 Jahre her
Antworten an  Michael Diegelmann

Danke, Sie haben natürlich recht.

Dieter Rose
5 Jahre her

m.W. werden bei z.B.
Lärmmessungen
an Straßen und Flughäfen
gemittelte Werte
zugrundegelegt.

humerd
5 Jahre her

Wenn ich mir das Wahlergebnis in Deutschland zur EU Wahl anschauen, dann wollen die Menschen im Lande das genau so haben. Wenn ich mir den Hype um die Grünen anschauen, die Zustimmung für einen Kanzler Habeck, dann wollen die Menschen im Lande das so haben.

teufelsknecht
5 Jahre her
Antworten an  humerd

wir wollen das sicher nicht so haben, es ist ein gelenktes demokratietheater, wegen mir auch livekabarett. schade die vielen Steuerzahler im hamsterrad, haben nach der arbeit einfach keine Kapazitäten mehr frei ,den schwindel zu durchschauen. die weisen alten Männer sehn das und sind zornig, wie mit links, ein rechtsstaat ruiniert wird.

Regina Lange
5 Jahre her
Antworten an  teufelsknecht

Das ist gendertechnisch aber nicht korrekt! Ich als alte weise (und weiße) Frau sehe das auch. Und zwar glasklar!