„Enteignung“ von Autofahrern: Forderung eines Kölner Umweltdezernenten

Der Kölner Umweltdezernent Harald Rau kommt auf die grandiose Idee, eine „Enteignung“ der Autofahrer durchsetzen zu wollen. Bestärkt wird Rau offenbar durch die Freitags-Demos der Schüler. Wie konkret er die Enteignungen durchsetzen will, ist nicht so wichtig. Es gilt, ideologische Pflöcke einzuschlagen.

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Durch Diesel-Fahrverbote drohen den Haltern ohnehin schon eine „kalte Enteignung“. Ihre Fahrzeuge verlieren auf dem Markt deutlich an Wert. Die Preise für den Diesel befinden sich im freien Fall. Verringerung des materiellen Werts gibt es schon bei neueren Gebrauchtwagen. Dreijährige Gebrauchtwagen sind gegenwärtig nur noch um die 50 Prozent des Listenneupreises wert. Und Neuanschaffungen wegen den Fahrverboten sind für viele nicht realisierbar.

Eigentlich könnte jeder Halter eines Euro5-Diesels (und darunter) seinen Wagen am Straßenrand parken, versehen mit den Pappschildern: Nicht benutzbar, nicht verkaufbar.

Damit nicht genug, denn nun kommt der Kölner Umweltdezernent Harald Rau auf die grandiose Idee, eine „Enteignung“ der Autofahrer durchsetzen zu wollen. Bestärkt wird Rau offenbar durch die Freitags-Demos der Schüler. Raus Position als Umweltdezernent (parteilos) kam auf Vorschlag der Grünen im Stadtrat von Köln zustande.

„Enteignung von Autofahrern und Autofahrerinnen“, diese offensichtlich provozierend gemeinte Forderung verbreitet Rau auf Facebook, wie der Kölner Stadtanzeiger berichtete. Und stellt die bizarre Frage: „Gibt es eine Enteignung von Menschen hinsichtlich ihrer Gesundheit? Und wenn ja: Was wiegt schwerer, die Autoenteignung oder die Gesundheitsenteignung?“ – Absurdistan lässt grüßen.

Eine andere Form von Raub
Der Plan für drastische Enteignung von Sparern und Bargeldbesitzern liegt vor
Wie konkret er die Enteignungen durchsetzen will, ist ja nicht so wichtig. Es gilt nur, ideologische Pflöcke einzuschlagen. Und offenbar sind Raus Absichten nicht nur auf Dieselfahrer begrenzt, wenn er die „Enteignung von Autofahrern und Autofahrerinnen“ fordert. Oder wie soll man das sonst verstehen? Denn anders müsste es heißen: Enteignung von Dieselfahrern Dieselfahrerinnen.

Davon abgesehen: eine Klagewelle würde durch die Gerichte rauschen. Denn wie soll derjenige, der enteignet wird, entschädigt werden? Soll er Ausgleichszahlungen bekommen oder gleich ersatzlos enteignet werden? Oder werden die Wagen beschlagnahmt, abgeschleppt und einem Autohändler zur Verfügung gestellt, der sie dann zu Niedrigpreisen nach Osteuropa verkauft? Vielleicht sieht der Autofahrer Monate später einen den Erlös, abzüglich der Gewinnmarge des Autohändlers?

Der grünen Ideologie ist offenbar kein Einhalt zu gebieten. Sie ist fixiert auf Klima-Weltuntergangs-Prophezeiung, Multi-Kulti-Romantik und Fahrverbote. Darauf sind auch die Enteignungspläne des Kölner Umweltdezernenten gerichtet, wenn er behauptet, es sei an der Zeit, „die einschränkende Wirkung der alten Mobilität zu sehen und endlich Schlüsse daraus zu ziehen“. Nicht nur die etwa zwölf Millionen Halter von Diesel-Fahrzeuge bedanken sich recht herzlich.

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Kommentare ( 74 )

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K. Sander
5 Jahre her

Womit fahren wir denn dann? Die Eisenbahnen werden die Grünen auch bekämpfen. Dort wird Glyphosat benutzt. Wenn das weg ist, dann muss die Bahngeschwindigkeit auf 30 km/h reduziert werden … oder wie soll das gehen? Oder wir führen den Subotnik wie zu DDR-Zeiten wieder ein … kostenlose Arbeit am Samstag. Da mussten wir damals das Unkraut von den Gleisen entfernen. Viel Spaß in der Zukunft … oder besser gesagt, in der Vergangenheit.

H. Hoffmeister
5 Jahre her

Ich wähle ab jetzt Grün. Die müssen auch bundespolitisch endlich ans Ruder gelangen, um zu zeigen, wohin uns deren Ideen führen. Erst wenn auch der letzte Wähler in diesem Land begriffen hat, was links-grüne Ideologie mit unserem Wohlstand tun wird, kann neu angefangen werden. Andernfalls wird das eine generationsübergreifende Agonie, wo orientierungslose sogenannte „bürgerliche“ Politiker der CDU/CSU/FDP von den Grünen und Sozialisten vor sich her getrieben werden, um durch Übernehmen der grün-sozialistischen Glaubensbekenntnisse den Wählerschwund zu minimieren.

Th. Radl
5 Jahre her

Super durchdachte Idee das!!! Wie kommen die Pendler, denen man das Auto wegnimmt, dann in die Stadt zur Arbeit? Mit der KVB (steht schon immer für: „Kommt Vielleicht Bald“)? Aber Arbeit wird sowieso maßlos überschätzt! Dafür werden ja dann die Hartz4-Sätze hochgesetzt! Aber halt! Wollten die Sozen Hartz4 nicht wieder einstampfen, sobald sie die Kanzlerin und alle Minister stellen? Also nie? Dafür kommen die Grünen! Bei den Grünen, die ja die neuen Heilsbringer in unserer Republik sind, gibt es dann das bedingungslose Grundeinkommen für alle! Dann braucht keiner mehr arbeiten! Wir werden alle in der Sonne liegen und gesunde, saubere… Mehr

Der Ketzer
5 Jahre her

Ich fänd es eine gute Idee, wenn man die Personalien der „fridays for future“-Demonstranten aufnimmt und als erstes die Fahrzeuge der Eltern einsammeln würde. Womöglich würde die Zahl der demonstrierenden Pubertierenden drastisch sinken, weil sie mit dem ÖPNV zur Demo fahren müssten (oder von den Eltern freitags Stubenarrest bekommen).

Bauzaunversteher
5 Jahre her

und immer eine Armlänge abstand

Harrycaine
5 Jahre her

oder wie Henrick M. Broder zu sagen pflegt, wenn man Deutschland überdachen würde, wäre es eine geschlossene Anstalt.

Ratax
5 Jahre her

Unglaublich, wie sich immer mehr Grüne in Allmachtsphantasien ergehen. Früher wurden Leute, die sich für Napoleon hielten, in Behandlung geschickt.

Bauzaunversteher
5 Jahre her
Antworten an  Ratax

Heute werden diese Personen dafür gewählt

Ronaldo
5 Jahre her

Und so was begleitet ein öffentliches Amt. Jeder Reichsbürger ist doch im Vergleich dazu ein Waisenknabe-in.

Fred Katz
5 Jahre her

Wenn Greta auf die Probleme der Übervölkerung hinweist und dass jeder Migrant die Ökobilanz verschlechtert, dann wird halt empfohlen, für jeden Migranten der kommt, einen deutschen Mann zu sterilisieren.
Klingt brutal und abnorm, wäre aber nur logisch, weil wir ja die Klimaziele einhalten wollen.

Eloman
5 Jahre her

Offensichtlich ist in Köln 365 Tage im Jahr Karneval. Und beim Rosenmontagszug ziehen die Jecken die Wagen in Zukunft selber, weil Pferde gehen ja auch nicht mehr.

Bauzaunversteher
5 Jahre her
Antworten an  Eloman

Werden jetzt nicht auch Treidelpfade mit Pflöcken rechts und links des Rhein eingeschlagen, Treidel für Klpma der Neuer Kölner Volksport für Jung und Alt.
Die Neue Bewegung!“ Treideln for Future!