Ein Kampfpanzer ganz aus Holz, mit drehbarem Panzerturm und Maschinengewehr - besonders geeignet als Geschenk für Mädchen am Weltfrauentag: Nachhaltigkeit und ökologische Korrektheit erobern buchstäblich das Kinderzimmer.
Wie – das glauben Sie nicht? Natürlich gibt es ihn, den ökologisch-korrekten Kampfpanzer für’s Kinderzimmer. Der Hersteller Soly Europe preist das Produkt an: „Das hochwertige Holzspielzeug Panzer ist aus massivem und widerstandsfähigem Buchenholz gefertigt. Die Oberfläche ist eingewachst und poliert. Qualitätsvolle Klebestoffe garantieren die höchstfeste Verbindung von Einzelteilen. Mobile Spielzeugteile machen Kindern Spaß. Dieses ökologische Spielzeug/Modell hat alle Sicherheitszertifikate, ist praktisch unzerstörbar und bleibt Kindern sowie ihren Eltern zum Andenken an die schönste Lebenszeit.“ Rund 42 Euro soll das gute Stück kosten, ab zwei Stück gibt’s Mengenrabatt, und eigens hat der Hersteller dazugesetzt: „für Mädchen“ – wie passend zum Weltfrauentag!
Lauter gute Nachrichten für die geneigte Verbraucherin! Das Kriegsgerät ist „praktisch unzerstörbar“! Nun ja, die eine oder andere Migrantin, die noch nicht so lange hier ist, hat vielleicht in ihrer Heimat die Erfahrung gemacht, dass durchaus nicht alle Panzer unzerstörbar sind. Darüber kann man hinwegkommen, nur Mut! Dieser schmucke Panzer mit seinem beweglichen Geschützturm soll jedenfalls, so oder so, „Kindern sowie ihren Eltern zum Andenken an die schönste Lebenszeit“ sein. Nun ja, ob es wirklich die „schönste Lebenszeit“ war, die die jungen Mädchen und deren Mütter mit solch einem Panzer verbinden? Was alle die kleinen Menschen zweiter Klasse, die mit so einem herunterhängenden Ding zwischen den Beinen geboren wurden, dazu denken, ist vielleicht am Weltfrauentag nicht so wichtig.
Auch den Abrams-Panzer, der in der US-Armee zum Einsatz kommt, kann bestellt werden – dieses edle Stück ist natürlich ebenfalls ökologisch äußerst korrekt aus Massivholz gefertigt. Nur der Schützenpanzer „Tiger“, an den sich die älteren Semester vielleicht noch erinnern, der ist nicht lieferbar. Nicht zu verwechseln ist dieses Gerät übrigens mit dem heutigen, meist nicht einsatzbereiten Kampfhubschrauber. Nein, der Tiger – oder war es der Puma? – kam ein klein wenig früher zum Einsatz, und er war durchaus einsatzbereit, wie in einschlägigen Werken nachzulesen ist. Nun, vielleicht müssen diese Raubkatzen zunächst aus Russland zurückgebracht werden – oder hat der Autor jetzt etwas durcheinandergebracht? Und war es doch der Panther?
Eine persönliche Widmung darf sich übrigens auch jedes Mädchen wünschen. Ob auf dem ganz persönlichen Panzer nun „Lillyfee“ steht oder „Barbarossa“, ist völlig egal, denn das Geschlecht eines Kindes ist, wir lernten es in der Gender-Stunde, konstruiert. Und damit bliebe nur noch die Frage nach der Höhe des Mengenrabatts – wo wir gerade über Russland sprachen, wo derlei Raubkatzen einst zu Tausenden im Einsatz waren. Denn ab zwei Stück wird ja, wir lasen es bereits, über Rabatt verhandelt. Was übrigens auch in den seriösesten und weltoffensten Hauptstädten dieser Welt – Riad, Khartum, Timbuktu zum Beispiel – kaum anders sein dürfte. Wenn nun ein Mädchen namens Barbarossa 4.500 von diesen Panzern benötigte – wie da wohl der Preis pro Stück wäre?
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Mehr Panzer ist immer gut.
Es ist doch noch nicht der 1. April, Herr Sigler!
Nee, ich glaube das nicht!
Gibt es den eigentlich auch schon die Barbie als Travestie-Modell auf Naturkautschuk- Basis im Ökobaumwollkostümchen für den kleinen Ali im Diversity-Unterricht?
Ich frage mich wirklich, wann diese aufgepumpte Schwachsinnsblase endlich mit lautem Knall platzt.
ich bitte sie, es geht noch schlimmer ! Die beiden Grande Damen der Union sinnieren gar über einen Flugzeug-Träger mit deutscher Beteiligung nach, nicht nur aus Holz oder in Anlehnung an die „Graf Zeppelin“ – nein so ganz in Echt mit dem gleichfalls zu kurz geratenen Macrönchen zusammen. Frauen & Mann streben halt nach großen Dingen, wenn das Eigene zu kurz geraten. Auf dem Deutschen Narrenschiff ist halt täglich 1. April.
Herr Maas möchte ja gern mehr Frauen in der Politik zur Konfliktbewältigung sehen. Vielleicht sollte ich meiner kleinen Enkelin diesen Panzer schenken, damit sie das „Konfliktbewätigen“ schon mal üben kann.
Wichtiger als der dekorative Öko-Holzpanzer im Kinderzimmer wäre aber das Holzgewehr für die frühkindliche Vorschulausbildung des Kindes in der rotgrünen Kita im sozialistischen und antiimperialistischen Kampf gegen den Klassenfeind.
Nicht lustig machen. Das kommt ganz gewiss, wenn man die grünrote Kommunisten-Bande weiter schalten und walten läßt.
Hauptsache Öko und eigentlich auch logisch: Welches Spielzeug kann man denn heutzutage unter politisch korrekten Aspekten sonst noch auf den Markt bringen, ohne sich den Vorwurf von Sexismus oder kultureller Unsensibilität einzuhandeln. Ein naturbelassener Mädchenpanzer ist vermutlich das Unverdächtigste, noch dazu in D, wo Panzer bekanntlich nicht einmal kriegstauglich sind und somit auch für pazifistische Eltern kein moralisches Problem darstellen.
Ich denke, das wäre das richtige Geschenk für Ursula von der Leyen.
Die glaubt vermutlich wirklich, dass Panzer aus Holz gefertigt werden.
Und als Besatzung würde ich Barbie-Puppen vorschlagen.
Werter Herr Doktor, lassen Sie Versuche, Witziges von sich geben zu wollen. Qualitäten wie die Ihrige haben wir unfreiwillig schon aus dem sogenannten Karneval an Rhein und Main über uns ergehen lassen müssen. Übrigens, beim emsigen Durcheinanderwürfeln der Typenbezeichnungen er Tanks und deren Funktion (Schützenpanzer Tiger statt Kampfpanzer im II.WK) ist Ihnen das Bemerkenswerte am im Bild gezeigten Holzmodells entgangen, nämlich das es eine sehr starke Ähnlichkeit mit dem Erfolgsmodell der ruhmreichen Roten Armee, dem T 34 aufweist. Läßt das evtl. den Schluß zu, aus welcher geistigen Panzerschmiede das Mädchenspielzeug stammt – etwa aus der selben wie die Erfindung dieses… Mehr
Großartige Erkenntnis, werter Ostfale! Vielen Dank! Mit Ihrer Vermutung dürften Sie nicht ganz falsch liegen.
Schützenpanzer „Tiger“? der Autor hat wohl etwas geschlafen in der genderfeindlichen Jungenschule der 70er Jahre 🙂
Na ja, wenn der Artikel eine witzige Glosse sein soll…,
ist er für mich nur mittelprächtig gut gemacht. Ich habe auf TE schon witzigere Texte gelesen.
Danke.
Wenn der Panzer nicht rosa ist wirds wohl nix bei der angepeilten Zielgruppe.
Der ist genderneutral zum selbst bemalen.