Grundsteuer: Klare Mehrheit für Abschaffung

Stärkste Ablehnung unter den Anhängern der Linken.

© imago/Sven Simon

Berlin. Die Grundsteuer, die Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) reformieren will, hält eine große Mehrheit der Bundesbürger für überflüssig und plädiert für eine Abschaffung. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes INSA unter 2044 Befragten im Auftrag des Monatsmagazin Tichys Einblick. 53,8 % der Befragten ist für die Abschaffung der Grundsteuer, 20,7 % sind dagegen.

Dabei gibt es eine klare Mehrheit für die Abschaffung in der Anhängerschafft aller im Bundestag vertretenen Parteien. Am stärksten wird die Grundsteuer, die auch alle Mieter über ihre Nebenkostenabrechnung bezahlen müssen, durch die Wähler der Linken abgelehnt. 64,9 % der Linken-Anhänger fordern die Streichung der Steuer. Mit 62,0 % ist die Ablehnung unter den AfD-Wählern fast genau so hoch, gefolgt von den Anhängern der Union mit 59,2 % und FDP-Wählern mit 55,9 %. Auch SPD-Wähler können sich mit der Grundsteuer nicht sonderlich anfreunden: 54,9 % plädieren für die Streichung der Abgabe. Die geringste Ablehnung der Abgabe gibt es bei den Grünen: Dennoch ist die Mehrheit für eine Abschaffung unter den Wählern der Ökopartei mit 47,2 % eindeutig, 27,2 % der Grünen-Anhänger wollen an der Grundsteuer festhalten.


Den gesamten Beitrag lesen Sie in Ausgabe 03-2019 von Tichys Einblick >>>

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Kommentare ( 28 )

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MMW
5 Jahre her

Das ist doch ganz einfach: Je mehr Leute für die Abschaffung der Grundsteuer sind, desto höher wird der Teuerung bei der Grundsteuer aufgrund der Steuerreform sein. Nennt sich, äh, Demokratie, glaub ich.

Markus Gerle
5 Jahre her

Die Umfrage beweist, dass die Parteien offensichtlich nicht das machen, was ihre Wähler wollen. Oder dass die Wähler die falschen Parteien wählen. Denn nahezu alle Parteien haben in den Kommunen, wo sie das Sagen haben, die Grundsteuern in den letzten Jahren drastisch erhöht. Erstaunlich ist, dass hier die Anhänger der Grünen am konsequentesten sind. Zumindest in NRW waren die Grünen immer ein Garant für eine stetige Verteuerung des Wohnens. Da wäre es schon seltsam, wenn die Anhänger der Grünen die stetige Verteuerung des Wohnens jetzt auf einmal schlecht fänden.

chaosgegner
5 Jahre her

Allerdings ein äusserst schmerzhafter Witz!
Normalerweise kann man über Witze lachen.
Über diesen allerdings kaum.

MG42
5 Jahre her

Dieser Staat ist ein Witz und so
muss man diese Politiker auch behandeln: Witzfiguren
Ich freue mich auf einen Salvini in Deutschland und **

holdtheline
5 Jahre her

Steuern? Da kennt dieser Staat nur eine Richtung: Erhöhen!

Ingolf Paercher
5 Jahre her

Ist doch egal, was das Volk denkt, schließlich geht’s um Geld.
Das BVerfG verlangt die Änderung des Grundsteuergesetzes wegen groben Ungerechtigkeiten. Aber glaubt auch nur einer hier, daß man das deshalb einfach streicht?
Man wird mit krankem, riesigem Bürokratieaufwand nachfrickeln und was mindestens genauso Ungerechtes hinhauen. Der Verwaltungsaufwand wird enorm sein, so daß die Neuregelung wesentlich mehr Geld schöpfen muß, als es nötig wäre.
Aber heh, wo leben wir? Im besten Deutschland, das wir je hatten! Amtlich. Mit Brief und Siegel.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass nicht nur Merkel weg muss.

Britsch
5 Jahre her
Antworten an  Ingolf Paercher

Es werdfen wieder Verwaltungskräfte fehlen.
Es werden zusätzliche eingestellt werden.
Die Verwaltung weiter „aufgebläht“.
Da braucht man natürlich auch mehr „Führungskräfte“ in höheren Besoldungsguppen
in die bereits vorhandene, oder auch Bekannte bestimmter Leute „buxiert“ werden können

Olivia
5 Jahre her
Antworten an  Britsch

Die externen „Berater“ und „Experten“ nicht zu vergessen…

Gerro Medicus
5 Jahre her

Grundsteuer ist Substanzbesteuerung! Und daher eigentlich unzulässig! Schliesslich wird ja auch keine Vermögenssteuer erhoben! Warum soll es einen Unterschied machen, ob ich 500.000 Euro bar auf der Bank habe (0% Steuer) oder eine Immobilie im Wert von 500.000 Euro (demnächst wahrscheinlich 1 – 2 % Steuer). Aber das korrupte BVerfG hat die Fiktion aufgestellt, dass diese Steuer keine Substanzbesteuerung ist, weil ja ein fiktiver Mietertrag angesetzt werden kann (ja, auch für selbstgenutzte Immobilien), der dann steuerlich abgeschöpft wird. Haut diesen Steuerfritzen von der SPD ihre Vorschläge um die Ohren, kriegt endlich euren A***llerwertesten hoch und demonstriert in Berlin und Karlsruhe.… Mehr

Britsch
5 Jahre her

Ich denke wenn sich da Mehrheit für eine generelle Abschaffung der Grundsteuer ausgesprovhen hat, da Manche etwas falsch verstanden.
Ich denke Besonders Mieter meinten wohl in erster Linie, daß sie selbst keinen Grundsteueranteil zahlen wollen.
Die Grundsteuer macht einen erheblichen „Batzen“ der Einnahmen der öffentlichen Hand aus. Wird die Grundsteuer agenerell bgeschafft fehlt dieses Geld in den Kassen und muß entweder eingespart oder anderweitig erhoben/beschafft werden.

Gerro Medicus
5 Jahre her
Antworten an  Britsch

Zur Info: das Grundsteueraufkommen liegt derzeit bei ca. 12,5 Mrd. Euro jährlich. Wer an die 70 Milliarden Euro jährlich hat, um Millionen ausländische Kostgänger auf Dauer durchzufüttern, der sollte halt an dieser Summe sparen. Unser Steuergeld für UNSERE Bürger, nicht für die ganze Welt!

Ursula Schneider
5 Jahre her

Die Grundsteuerreform dürfe keinesfalls dazu genutzt werden, um noch mehr Steuern einzunehmen, fordert der Bund der Steuerzahler. Doch genau das wird passieren. Wetten, dass …?
Es droht zudem ein neues, überaus kompliziertes Bürokratiemonster, das der jahrzehntelangen Forderung nach Steuervereinfachung diametral entgegensteht.
Abschaffen – das einzig Vernünftige!

Ein Mensch
5 Jahre her
Antworten an  Ursula Schneider

Was abschaffen-Bürokratiemonster, Grundsteuer, Bund der Steuerzahler ? Ich wäre dafür!!!!

PUH
5 Jahre her

Was die Politik von klaren Mehrheiten hält, ist in Goethes Götz von Berlichingen nachzulesen. Ich muss nicht zitieren, oder?