Mainstream-Journalisten können sich offensichtlich nicht vorstellen, dass die gegen ihre Norm Gewählten das, was sie im Wahlkampf sagen, nachher auch tun. In Wien und Rom und immer mehr Hauptstädten.
Für Rom beschreibt Der Standard: «Bisher war es so, dass der Staatspräsident nach Wahlen und Sondierungsgesprächen eine Persönlichkeit mit der Regierungsbildung beauftragte – in der Regel den Chef der stärksten Partei. Dann beauftragte er diesen, eine Kabinettsliste und ein Regierungsprogramm zu entwerfen. Der Premier war die starke Figur in der Exekutive. Bisher. Bei Conte läuft alles umgekehrt: Zwei Antisystemparteien schustern ein oft widersprüchliches, schwammiges und unrealistisches Programm zusammen und präsentieren dem Staatspräsidenten dann den „Koalitionsvertrag“ und einen Alibipremier. Denn den Ton soll nicht Conte angeben, sondern Fünf-Sterne-Chef Luigi Di Maio und Lega-Führer Matteo Salvini selbst.»
Wie bei Beiträgen von Mainstream-Journalisten auch über andere Politiker, die der bisherigen Norm nicht entsprechen, entgleitet dem Standard-Korrespondenten in Rom erst einmal die Contenance. „Koalitionsvertrag“, diese politische Verödung des Parlamentarismus, ist keine italienische Erfindung. Dieses Korsett zur Lähmung und Zähmung von Parlamenten mit nur noch theoretisch freien Abgeordneten ist das zweifelhafte Verdienst der Berliner Republik, das sich von dort nach Wien und nun Rom ausgebreitet hat.
Mainstream-Journalisten tun sich mit etwas schwer, was eigentlich sehr einfach ist. Sie können es nicht lassen, Politiker, die gegen die bisherige Norm von Politik und Politikern gewählt wurden, obwohl sie, die Mainstream-Journalisten, dagegen angeschrieben haben, nach dem quasi unerlaubten Erfolg nur daran zu messen, ob und wie schnell und wie sehr sie sich nach der unerwünschten Wahl der Norm vor ihnen anpassen. Mainstream-Journalisten können sich offensichtlich nicht vorstellen, dass die gegen die Norm Gewählten das, was sie im Wahlkampf sagen, nachher auch tun. (Bei Eintritt der Grünen in die Etabliertenwelt war das genau so, da aber wurde die Erwartung, dass sie nicht tun, was sie sagen, nach einiger Zeit immer mehr erfüllt.)
Mainstream-Journalisten finden ihre Entsprechung in Wählern, nicht nur im Wahlland, sondern auch in anderen Ländern, die es nicht akzeptieren können, wenn jemand auch nur das Geringste an der tatsächlichen Politik der gegen die Norm Gewählten kritisiert.
Ich habe keine Ahnung, was Trump, Kurz und Conte von dem im Wahlkampf Versprochenen am Ende verwirklichen können und werden. Kurz und Trump haben das jedenfalls in Teilen schon getan. Aber eines sollten alle, von den Mainstream-Journalisten bis zu den noch Herrschenden in Paris, Brüssel und Berlin so langsam doch erkennen können: Genormt wie bis 2011 geht es offenkundig nicht weiter. Manche Lawinen kommen langsam ins Rutschen. Den auf ihnen sitzenden Herrschenden entgeht das wohl bisher. Aber dass sie nichts merken, heißt nicht, dass sich nichts bewegt. Dass sie es in Wahrheit spüren, beweisen ihrer Hilfstruppen zunehmend hektischen Versuche, andere als Mainstream-Meinungen mit viel Aufwand und Geld zu unterbinden.
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Die „Journalisten“ der MSM leben wohl immer noch in dem Glauben, dass sie – wie vor langer Zeit – immer noch die 4. Gewalt im Staate darstellen, möglicherweise sogar noch eine Stufe höher, quasi als verlängerter Gewaltarm der Executive, weil Legislative und Judikative in Deutschland nur noch eine untergeordnete Rolle spielen, wenn überhaupt noch… In diesen Echokammern braucht man dann auch nicht mehr nachzudenken oder gar kritische Überlegungen anzustellen, weil man ja von einer höheren Warte aus die Untertanen mit dem Anspruch auf Gehör berieselt. In diesen Echokammern kommt niemand mehr auf die Idee sich selbst zu hinterfragen, oder gar… Mehr
Es ist bekannt, dass gerade die „Mainstream“- Journalisten im Sinne der „progressivistischen“ Bewegung berichten und kommentieren (also hin zur „offenen, bunten und toleranten Gesellschaft“ – wobei ich die Bezeichnung für Orwell’sch halte). Die UN und EU und viele Politiker der Einzelstaaten haben lange im Sinne des Junker-Axioms vom „Punkt ohne Zurück“ gehandelt. Insofern würden all den o.g. Akteuren die Felle wegschwimmen, gäbe es Beharrung gegen ihre Bewegung. Dort sind wir aber jetzt, und wie zuvor erst Einzelne, wird die Situation von zunehmend vielen Bürgern zur Kenntnis genommen. Das spiegelt sich im Wahlverhalten wieder. Und jetzt sind die „Eliten“ genauso perplex,… Mehr
Politiker, die ihre Versprechungen halten sind der deutschen Hofberichterstattung und dem Staatsfunk sehr suspekt. Der Versuch Wahlversprechen einzuhalten wird als Provokation und Umvorhersehbarkeit angesehen. Der Michel könnte ja auf falsche Gedanken kommen….
Auf dem Bild in der Mitte sind ca 1000 Jahre Knast versammelt.
Merkel, Lagarde , Steinmeier, Draghi.
Jeder auf seine Weise hat ungeheuren Schaden für DE und Europa angerichtet.
Wo ist da der Steinmeier?
es ist der Juncker. Auch so eine graue(nvolle)Eminenz❗
Mann!!!war der gut, der Artikel! Danke!
“Aber dass sie nichts merken, heißt nicht, dass sich nichts bewegt“
Und der Satz ist die einsame Spitze!
Das war ähnlich schön, als Herr Professor Patzelt gesagt hat.. nicht alles, was Frau Merkel sagt, muss man unbedingt zur päpstlichen Weisheit erklären..
Das haben aber die Journalisten getan und dafür werden sie hoffentlich mit der Kanzlerin zusammen vom Hof gejagt!
Warum sollte dies nicht funktionieren.2 Parteien, die unterschiedlicher nicht sein koennen, einigen sich auf ein gemeinsames Regierungsprogramm.Danach praesentieren sie einen von beiden Seiten akzeptierten Ausfuehrenden. Im Prinzip das Gleiche passierte seinerzeit mit dem unsaeglichen Hartmut Mehdorn beim BER und anderen Baustellen deutscher Ingenieurskunst.Da schaut sich einer einen Plan an und glaubt daraus eine Loesung fuer das Land zu finden. Natuerlich ist das ganze auch monetaer gut abgesichert und so unterzeichnet er den Vertrag-irgendwie schlichtweg eine unternehmerische Leistung. Geht es dann schief, hat man sich zumindest materiell abgesichert und ueberlaesst die weiteren Probleme seinem Nachfolger-so what ????? Das er dabei noch… Mehr
Sie sprachen schon 2017 von der sich langsam in Bewegung setzenden Lawine Herr Goergen,sie rollte erst sanft,jetzt beschleunigt sie sich,und hoffentlich ist sie vor der Eu-Wahl 2019 in voller Fahrt!
Ja,es gibt noch Politiker die nicht den Müntefering machen und ihr Wort gegenüber den Wählern halten!
Warten wir einmal ab,was die neue Italienische Regierung zur Lawinenbeschleunigung beitragen kann,Ich hoffe eine Menge,denn diesem Moloch EU muß die Kragenweite auf Null gestellt werden,wenn wir Europäer überleben wollen!
Es ist schon lustig, überall liest man nun, das Italien nun eine populistische Regierung hat. Natürlich mit einen vorwurfsvollen Unterton gemeint.
Jawohl Herr Goergen ,die Mainstreamjournalisten werden für den Mist den sie produzieren bezahlt . Und je weiter oben umso besser . Und die gute Bezahlung ist ganz schnell im Eimer ,wenn die Quelle der Unmöglichkeiten plötzlich merkt ,das sie mit ihren Unsinn den sie produziert , sich nicht mehr wiederfindet .Soll heißen ,je dämlicher die Politik sich anstellt ,umso dämlicher müssen eben auch die Mainstreamer berichten ,wollen sie ihren Sold empfangen . Was wir momentan ja nun ausgiebig angeboten bekommen . ÖR , Printmedien überschlagen sich teilweise um ja nicht in den Verdacht zu kommen ,von der Linie abzuweichen .… Mehr
Kleber, Hajali, Bender, Schausten haben sich meiner Meinung nach nicht benutzen lassen, sondern sind Mitinitiatoren oder Profiteure. Hajali bekommt ihre Auszeichnung, Martina Fitz, ehem. Focus, wechselt nach Berlin. Wenn es still wird im Rampenlicht wird man ihnen einen einträglichen Posten zuschanzen, etwa ein stilles, nettes Büro im ÖR oder eine Sessel in irgendeinem Sozialverband. Kumpanei und Nibelungentreue hat sich in diesem Land von jeher ausgezeichnet.
„Wozu sie sich haben benutzen lassen“
Das lass ich nicht gelten.
Die von Ihnen genannten sind erwachsene, geschäftsfähige, zum Teil sogar belesene intelligente Menschen wie Sie und ich, die wissen was sie tun!
Lassen Sie sich benutzen?
Sie tun, was Sie können, um den Irrsinn wenigsten öffentlich zu machen.
Das könnten die auch – zumal sie als „Journalisten“ gelernt haben, einer Sache auf den Grund zu gehen und sie von mehreren Seiten zu betrachten, Nachricht und Kommentar zu unterscheiden.
Hajo Friedrichs Zitat, sich mit einer Sache als Journalist nicht gemein zu machen, ist allen seit ihrer Ausbildung bekannt!
Als Vulkanologe wünsche ich mir keine Lawine, sondern einen pyroklastischen Strom, mehrere Hundert Grad heiß und mehrere Hundert Stundenkilometer schnell. Da bleibt weder ein Stein auf dem anderen noch irgendwas am Leben…