Orbán gewinnt höher als vorhergesagt

Nach seinem Wahlsieg sagte Orbán: „Wir wollen eine starke und erfolgreiche EU.“ Wir dürfen davon ausgehen, dass der bisherige und künftige Premier der Ungarn eine andere EU meint als Macron und Merkel.

Viktor Orbán gewann die gestrigen Parlamentswahlen am höher als erwartet. Seine Partei Fidesz erhielt 48,5 Prozent der Stimmen, teilte das Nationale Wahlbüro am frühen Morgen nach Auszählung von knapp 70 Prozent der Ergebnisse mit.

Wähler, die um 19 Uhr, dem Schließen der Wahllokale noch in langen Warteschlangen standen, durften ihre Stimme weiter abgeben, was in manchen Budapester Bezirken bis 23 Uhr dauerte. Es handelte sich vor allem um Wähler, die am Wahltag nicht an ihrem Wohnort abstimmten. Ihre ca. 270.000 Stimmen werden heute ausgezählt.

Daten der Wahlbehörde spät in der Nacht auf heute bei einem Auszählungsstand von etwa 96 Prozent geben Fidesz 133 von 199 Mandaten, vielleicht eine Zwei-Drittel-Mehrheit, der als rechtsaußen eingestuften Jobbik 26 Mandate, dem Bündnis von Sozialisten (MSZP) und Parbeszed (Dialog) 20, der als linksliberal geltenden DK von Ex-Premier Ferenc Gyurcsany 9 und den Grünen (LMP) 8.

Der Korrespondent der österreichischen Kleinen Zeitung in Budapest, Boris Kálnoky, schreibt neben einem Bericht über den Wahlausgang:

«Klarer als erwartet hat Ungarns Regierungspartei Fidesz die dritten Wahlen in Folge gewonnen, und Ministerpräsident Viktor Orbán sein insgesamt viertes Mandat. Seine zweite Aussage in der Wahlnacht, nach den üblichen Danksagungen und Beteuerungen, Ungarn auch weiterhin als „christliche Kultur“ und „Land mutiger Menschen“ erhalten zu wollen, war diese: „Wir wollen eine starke und erfolgreiche EU.“»

Wir dürfen davon ausgehen, dass der bisherige und künftige Premier der Ungarn eine andere EU meint als Macron und Merkel.

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Kommentare ( 194 )

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Christian Nagy
6 Jahre her

Nein. Das ist doe neue Demokrstiedarstellung a la Asselborn: wer nicht so denkt wie ich, ist mein Feind.

Ds muss ja langsam der Westen neu lernen was Meinungsfreiheit bedeutet.

Wolfgang Schuckmann
6 Jahre her

Könnte sich Frau Merkel nur endlich dazu bereit finden uns nicht jeden Tag zu verladen, so könnte sie ohne Gewissensbisse regieren. Aber das tut sie nicht weil sie nicht frei in ihren Entscheidungen ist. Und wenn man seine Seele verkauft hat, dann wirft man keinen Schatten mehr, auch bei noch so greller Beleuchtung nicht. Orban dagegen hat frühzeitig erkannt, was die Zeichen an der Wand für Ungarn bedeuten. Seine Wähler haben gezeigt, dass sie selber denken können und haben ihm, aus purem Eigeninteresse, zu einer weiteren Legislatur und einer stabilen Mehrheit verholfen.So etwas nennt man „Demokratie“ und nicht Demokratur, wie… Mehr

Westermann Eva
6 Jahre her

https://pusztaranger.wordpress.com/2014/08/01/viktor-orbans-rede-auf-der-25-freien-sommeruniversitat-in-baile-tusnad-rumanien-am-26-juli-2014/
Hier ist die deutsche Übersetzung Orban Rede in 2014 Tusnadfürdö, freie Universität! Kann mir jemand sagen, warum man Orban als Patient betrachtet? Ja, Liberalismus darf nicht über alles stehen! Es wäre gut, wenn man jetzt diese Rede in der Medien lesen könnte. Vielleicht Tichy Leser geben weiter

Jens Stein
6 Jahre her

Niemand muss einen Regierungschef, Kanzler oder Präsidenten mögen. Die MSM bewerten diese vorrangig nach derlei Kriterien. Der Wähler setzt Prioriäten und entscheidet. Wer Merkel wählt, der wählt Stillstand, Beliebigkeit und Abschaffung der eigenen Nation zu Gunsten eines Super-Staates EU mit stark sozialistischem Anstrich und Umverteilung mit maximaler finanzieller Belastung des deutschen Steuerzahlers und zu Gunsten der südeuropäischen Mitglieder der EU. Die Regierung Merkel steht für der Bruch der Amsterdamer Verträge, eine politische Spaltung Europas Nord gegen Süd und Ost gegen West, eine Zersetzung der Rechtsverhältnisse und damit einhergehende ansteigende Kriminalität und Verlust des Wohlstandes, privat ausgelagerte Meinungszensur, steuerliche und finanzielle… Mehr

Ketyere
6 Jahre her
Antworten an  Jens Stein

Das mit der schlecht funktionierende Wirtschaft stimmt nicht mehr und mißliebige Meimungen werden auch nicht unterdrückt, Sie sind einfach schlecht informiert…
LG. Anikó

Stefan Machner
6 Jahre her

Es ist ja nichts Neues, das vor Wahlen von den MSM immer Wunschvorstellungen kommuniziert werden, siehe zum Beispiel die US-Wahlen 2016. Umso erfreulicher, dass es in Europa auch noch beliebte Staatschefs gibt, die trotz mehrjähriger Regierungszeit noch Super-Wahlergebnisse einfahren (Putin, Orban). In Deutschland und in Frankreich oder Spanien schwer vorstellbar.

Andreas Bitz
6 Jahre her

Die Nabelschau der Brüsseler Bürokraten und der deutschen ÖR verkennt, daß gemäßigte Kräfte in den EU-Staaten überall auf dem Vormarsch sind und Deutschland in allen wichtigen Fragen längst isoliert ist. Die beklagte Spaltung Europas wurde durch Merkels Politik verursacht, nur das Winken mit den deutschen Finanzmitteln übertüncht den deutschen Einflussverlust. Bei den nächsten Personalentscheidungen auf EU-Ebene wird es hoffentlich auch die Clique aus Juncker, Asselborn, Tusk etc. wegfegen …

Michael Steinrücke
6 Jahre her
Antworten an  Andreas Bitz

Wobei Tusk ja noch geht.

Wolfgang Schuckmann
6 Jahre her
Antworten an  Andreas Bitz

Hoffentlich!

Heinrich Niklaus
6 Jahre her

Am 10.04.2018 morgens im Deutschlandfunk beklagte eine Redakteurin das Wahlergebnis in Ungarn und bedauerte die Ungarn, die „nun damit leben müssten“. Offenbar hatte diese „Qualitätsjournalistin“ nicht mitbekommen, dass die Ungarn so und nicht anders gewählt hatten. Dies zeigt, wie sehr diese links-grünen „Journalisten“ in ihrer eigenen Denkwelt verfangen sind.

Jens Ludwig
6 Jahre her
Antworten an  Heinrich Niklaus

Ich möchte ausdrücklich den Ungarn zu Ihrer Wahl gratulieren! Die Ungarn sind ein freiheitsliebendes und kluges Volk und deshalb liebe ich sie.

Alf
6 Jahre her

Im Vorfeld der Wahl haben die sog. Demoskopen versucht, die Wahl im Sinne der Gegner von Viktor Orban zu lenken. Stellvertretend für alle Meinungsbildner https://www.zdf.de/nachrichten/heute/parlamentswahl-in-ungarn-100.html. Schade nur, daß all diese Prognosen nichts nützten. Gratulation an Viktor Orban und an das ungarische Volk. Europa wird sich reformieren. Und kluge Köpfe werden dies bewerkstelligen. ADM und Macron werden dies nicht verhindern. Auch haben sie nicht den Auftrag, Europa nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Dazu fehlt der Rückhalt der anderen europäischen Mitgliedsstaaten. Europa ist keine Privatsache, die ADM, Macron, Juncker und Draghi unter sich „ausschnapsen“. Bleiben wir in Deutschland: ADM kann die Zukunft… Mehr

so is lebbe
6 Jahre her

Ungarn ist ein EU-Leichtgewicht mit weniger Einwohnern als Bayern.
Ideal, um es zum Buh-Staat zu erklären, um vom Versagen der Nord-Länder,allen voran Merkelland, und den Plänen des Club-Med ,unter Schirmherrschaft von Frankreich ,abzulenken.
Ungarn plündert die EU,nimmt nur, heisst es.
Was macht der Club-Med mit fast 200 Millionen Einwohnern?
Haltet den Dieb, schrie der Bankräuber.

Wolfgang Schuckmann
6 Jahre her
Antworten an  so is lebbe

Wunderbar getroffen!

D.K.
6 Jahre her

Herr Orban macht Politik für das Volk, scheint gut anzukommen – weiter so! Könnte in DE auch funktionieren, mal sehen wann Herr Seehofer umfällt.