Herr Restle ist so damit beschäftigt, moralische Urteile über die Politik, das Land und seine Leute zu fällen, dass für fundamentale journalistische Aktivitäten wie die Recherche anscheinend kaum noch Zeit bleibt.
Georg Restle ist hauptberuflich empört. Über Horst Seehofer und dessen Vorstellungen von Heimat und Sicherheit, über die AfD und über viele Kritiker der Asyl- und Integrationspolitik im Allgemeinen. Einer größeren Öffentlichkeit ist Georg Restle allerdings eher durch seine Nebentätigkeit als Journalist und Redaktionsleiter des ARD-Magazins Monitor bekannt. Es ist gerechtfertigt, hier trotz der üppigen Finanzierung durch die Beitragszahler nur von einer Nebentätigkeit zu sprechen, da Herr Restle so damit beschäftigt ist, moralische Urteile über die Politik, das Land und seine Leute zu fällen, dass für fundamentale journalistische Aktivitäten wie die Recherche anscheinend kaum noch Zeit bleibt.
Nun war es die FAZ, die an der Reihe war, an den Restle-Pranger gestellt zu werden, denn sie hatte sich erdreistet, zu berichten, dass die Betreuung eines unbegleiteten minderjährigen Zuwanderers den deutschen Staat bis zu 60.000 € im Jahr koste:
— Georg Restle (@georgrestle) March 22, 2018
„Geht’s noch unseriöser, liebe @faznet?“ tönte es da aus der Monitor-Redaktion.
Denn in der Tat geht aus dem FAZ-Artikel nicht klar hervor, woraus die Kostenschätzung von bis zu 60.000 Euro jährlich resultiert: Wenn man die im Artikel zitierten 7.500 unbegleiteten minderjährigen Zuwanderer in Baden-Württemberg zu den von den Landkreisen genannten Kosten von 42 Millionen Euro im Jahr in Relation setzt, dann scheint diese Personengruppe zumindest in diesem Bundesland nur Kosten von 5.600 Euro pro Kopf und pro Jahr zu verursachen. Andererseits behauptet die FAZ auch nicht, dass ihre Zahl von 60.000 Euro auf den baden-württembergischen Angaben beruht.
In der Welt von Georg Restle können Kritikern und Skeptikern der Asylpolitik übrigens nicht einfach nur Fehler unterlaufen. Denn aufgrund der von ihnen vertretenen Meinungen muss es sich bei ihnen zwangsläufig um schlechte Menschen handeln, weshalb es die Kollegen bei der FAZ auch mehr als verdient haben, dass man ihnen den gehässigen Nachsatz „Taugt wohl nicht als Schlagzeile bei Euch.“ reindrückt. Das einzige, was Georg Restle jetzt noch den moralisch überlegenen Tag vermiesen könnte, wäre, herauszufinden, dass die FAZ mit ihrer Angabe von 60.000 Euro Kosten pro Jahr doch recht gehabt haben könnte.
Eine Google-Suche mit den Stichworten „minderjährige unbegleitete Ausländer Kosten“ führt an erster Stelle zu einem Artikel von Welt Online aus dem Februar 2017. Damals hat das Bundesverwaltungsamt für das Bundesfamilienministerium die Kosten der Aufnahme und Versorgung eines minderjährigen unbegleiteten Ausländers auf 5.250 Euro monatlich berechnet – oder 63.000 Euro jährlich. Schade um den Tag, vielleicht hätte man (Restle) die 30 Sekunden in die Google-Suche investieren sollen.
Möglicherweise handelt es sich um eine übertriebene Berechnung? Später im selben Jahr nannte der Landkreistag von Sachsen-Anhalt den Kostenpunkt von 60.000 Euro pro Jahr. Eine Umfrage der Welt am Sonntag unter den Bundesländern Anfang 2018 führte zu einer Zahl von 50.000 Euro. Diese hohen Zahlen legen es nahe, dass die von der FAZ zitierten Landkreise in ihren Berechnungen längst nicht alle Kosten der unbegleiteten minderjährigen Ausländer internalisieren.
Interessant zu beobachten, ist die kognitive Dissonanz, die sogleich bei Georg Restle einsetzt, wenn ihn andere Twitter-Nutzer mit den zitierten deutlich höheren Kostenangaben konfrontieren:
Ja, die FAZ hat die Zahlen der Landkreise in Baden-Württemberg genannt. Nein, sie hat ihre Angabe von „bis zu 60.000 Euo jährlich“ nicht auf diesen aufgebaut. Den pampigen Tonfall gegenüber kritischen Nachfragern muss man Georg Restle vergeben – er ist eben nur in zweiter Linie Journalist.
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Der Name ist Programm.
Als junger Mensch waren Sendungen wie Monitor, Panorama usw. bei mir sehr beliebt. Kritischer Journalismus war angesagt und gefragt. Unter Nannen und Rudolf Augstein waren sogar Stern und Spiegel eine interessante Quelle um sich zu informieren. Jahre später nach einigen Jahren der Auswanderung war ich dann wieder vermehrt in Deutschland. Durch an gewöhnte sachliche Informationen internationaler Medien im Ausland bemerkte ich dann, das deutsche Medien mit dem Anspruch, den ich in jungen Jahren kennen gelernt hatte, nichts mehr gemein haben. Ich war schier entsetzt. Auch bei der deutschen Bevölkerung stellte ich eine Unwissenheit und Propagandaverblödung fest, die mein Deutschlandbild auf… Mehr
Restle`s 100% Behinderung heisst im real existierenden marxistisch-leninistischen Merkelismus: Öffentlich/Rechtlich!
Das Jugendamt des Landkreises Rastatt (Baden-Württemberg) gab am 25.02.2016 der AfD im Kreistag folgende Auskunft über die Kosten für einen „unbegleiteten minderjährigen Ausländer“ im Landkreis: „Die Minderjährigen sind weit überwiegend im Rahmen von Wohngruppen sowie in ansteigender Zahl in ambulant betreuten Wohnformen untergebracht. Je nach vorhandener Entgeltvereinbarung belaufen sich die Kosten bei den Wohngruppen auf täglich zwischen 150 € und 200 €, bei den ambulant betreuten Wohnformen auf täglich zwischen 110 € und 150 €. In Einzelfällen ist es auch möglich, die Jugendlichen in Gastfamilien unterzubringen, wobei Kosten von rund 1.000 € monatlich je Jugendlichem entstehen.“ Für Herrn Restles Jahreskosten… Mehr
In Einzelfällen ist es auch möglich, die Jugendlichen in Gastfamilien unterzubringen, wobei Kosten von rund 1.000 € monatlich je Jugendlichem entstehen.“.Lächerlich!Für den Freiburger Mörder hat die Gastfamilie 2800 Euro im Monat bekommen.Die restlichen Kosten wie Schule,Polizeieinsätze,verprügelte Menschen,Übersetzer…sind da natürlich noch nicht drin.
Ich kenne keinen einzigen Fall, wo es mit 1000€ pro Monat getan war. Die Summe kann nicht korrekt sein.
„…Macht 5.600 Euro im Jahr oder 467 Euro pro Monat…“ 467 Euro pro Monat? Das deckt doch nichtmal die Unterbringungskosten ab. Und das könnte man sich auch gleich denken – wen man noch ein Restle an gesundem Menschenverstand hätte.
Das ist wahrscheinlich die Grundsicherung- sprich HartzIV+anteilig Kindergeld. Mit anderen Worten die Barauszahlung. Die Kosten für Unterbringung und Betreuung kommen freilich noch dazu.
Der Herr Restle hat sich mal mir gegenüber beklagt, er müsse als Redakteur beim WDR sehr viel arbeiten und verdiene dafür seiner Ansicht nach zu wenig Geld, und sein gesetzlicher Rentenanspruch seien auch Stand heute nur 2000 Euro (ohne seine Betriebsrente von der ARD, die ähnlich hoch sein dürfte).
Ich habe ihm daraufhin geantwortet, er solle das doch bitte beim nächsten Mitarbeitergespräch mit seinem Vorgesetzten ansprechen, vielleicht sei seine Leistung ja der Grund dafür. Irgendwie tut der Mann mir leid. Also seid bitte nicht so hart zu ihm.
Der Mörder von Freiburg in Baden-Württemberg, bekam allein 400 Euru Taschengeld und die in versorgende Famiele erhielt 2800 Euro Betreungskosten im Monat für ihn, das sind bei weitem nicht alle Kosten. Soweit ich informiert bin, wurde das Taschengeld von der Ersatzfamilie bezahlt. Wer glaubt ein unbegleideter Minderjähriger kostet im Monat nur 467 Euro, der ist für mich nur dumm oder er verschleiert seine wahren Ziele. Die jährlichen Kosten von ca. 60000 Euro sind für mich realistisch und sind ja leicht durch Fakten zu belegen.
Wenn ich mich richtig erinnere, war Herr Restle auch derjenige, der Boris Palmer nach einem migrantenkritischen Kommentar auf Facebook zum Thema Kriminalität massiv vor einigen Monaten öffentlich angegangen hat. Damit hat er sich in meinen Augen komplett diskreditiert. Aufgrund dieser Undifferenziertheit schalte ich bewusst den Fernseher aus, wenn MONITOR anfängt. Leider kratzt das das steuerfinanzierte Propaganda-TV herzlich wenig, denn zwangsfinanziert werden sie sowieso – da kratzt niemanden eine potenziell schwindende Quote. Ich mache das daher aus reinem Selbstschutz, denn ich ertrage diese ganzen Restles, Reschkes und Klebers zunehmend weniger. Und ich habe die Nase voll von Leuten, die mir (obendrein… Mehr
Tja, die Statements von Herrn Restle kann man getrost in der Restlemülltonne entsorgen.
Stellt sich die Frage, was ein ca. 30 jähriger Minderjähriger MUFL dem Steuerzahler in BaWü jetzt tatsächlich kostet. Denke mal, daß sich solche Petitessen über eine Anfrage im Landtag umfassend und schnell klären lassen. Unser Landesvater wartet schon darauf.