Erdogan und Nahost – Die Einschläge kommen näher

Verwechselt Erdogan tatsächlich Trumps "America first" mit einem weltweiten Rückzug der Noch-Weltmacht in die "splendid isolation" auf den nordamerikanischen Kontinent? Spätestens hier dürfte er sich verkalkulieren.

@ Omar Haj Kadour/AFP/Getty Images)
A picture taken on February 15, 2018 shows a Turkish military convoy driving through Syria's northwestern Idlib province.

Wer durch den afrikanischen Urwald pirscht, der kann, wenn er ein wenig Glück hat, ein Schauspiel besonderer Art erleben. Vor allem Affen beherrschen diese Rituale perfekt: Je nach Art gehen sie zähnefletschend, wild mit den Armen rudernd oder sich laut hörbar auf den Brustraum trommelnd auf jene zu, von denen sie sich bedroht fühlen oder die sie selbst im Kampf um Weibchen und Futterquellen bedrohen möchten. Bei vielen Arten endet dieses Imponiergehabe ohne Gewaltausbruch. Das allerdings setzt voraus, dass einer der sich zumeist gegenseitig bedrohenden den Rückzug antritt – also das von ihm beanspruchte Areal dem anderen überlässt. Zieht sich keiner der Kontrahenten zurück, dann kann es durchaus zu heftigen Auseinandersetzungen kommen – bis hin zur physischen Vernichtung des einen durch den anderen. Denn es geht um die Deckung der fundamentalsten Bedürfnisse: Futter, Weibchen – kurz: Macht.

Szenenwechsel. Operation Olivenzweig

Seit Anfang Januar schickt der nationalislamische Präsidialdiktator Recep Tayyib Erdogan seine jungen Männer zum Morden und Sterben nach Syrien. Seit an Seit mit den Überlebenden der von der westlichen Allianz aus Irak und Zentralsyrien Vertriebenen der Terrormiliz IS fallen die Nachkommen der zwangsislamisierten Anatolier über ihre südlichen Nachbarn her. Begründet wird der völkerrechtswidrige Angriffskrieg eines Landes, das offiziell noch Türkei heißt, mit der Lieblingsbehauptung der Diktatoren über all jene, die nicht ganz so ticken wie sie selbst: Die Opfer – in der syrischen Provinz längst auch Frauen und Kinder – seien „böse Terroristen“, welche es mit Stumpf und Stiel auszurotten gelte.

Nun, wenn Terrorist sich von Terror ableitet, dann ist sicherlich zuallererst jener ein Terrorist, der friedlich lebende Menschen ohne Anlass mit einer mörderischen Soldateska überfällt. Und friedlich war es in Afrin. So friedlich, dass selbst zahllose Opfer des mörderischen Krieges im Rest Syriens dort Zuflucht suchten. Darunter viele Jeziden und Christen, die trotz jahrtausendelanger Zwangsislamisierung an ihren alten Religionen festhalten – und an der Seite der muslimischen Kurden gegen die Vergewaltiger ihrer Frauen und Mädchen und Mörder ihrer Männer und Söhne kämpfen.

Trotzdem geschah das, worauf der Aggressor aus Ankara gesetzt und wovor sich die Betroffenen in Afrin gefürchtet hatten: Die Welt schaut weg.

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Ein NATO-Land, das einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt? So etwas will man nicht sehen. Und so läuft in den MSM die Plattitüde von den „mit der PKK verbündeten Kurdenmilizen“ – wobei ein jeder, der ein wenig Verstand hat, sehen kann, dass die PKK – also die Kurdische Arbeiterpartei – eine innertürkische Angelegenheit ist, es sich bei den Verteidigungskräften der YPG hingegen um syrische Einheiten handelt, welche seinerzeit zu Weltruhm gelangten, weil sie die vom Islamischen Staat bedrohte Grenzstadt Kobane erfolgreich verteidigten. Tatsächlich aber sind es nicht einmal nur die überkonfessionellen Kräfte der kurdischen YPG, gegen die der Angriffskrieg läuft. Denn diese sind Teil der „Demokratischen Kräfte Syriens“ SDF/QSD, welche ebenfalls an der Seite von USA und Alliierten gegen den IS kämpfen – und gleichzeitig die Diktatur des Putin-Mündels Assad überwinden wollen.

Doch selbst die Rufe des Menschenrechtskommissars der Vereinten Nationen, Sajid ibn Sajid Ra’ad al Hussajn aus der jordanischen Königsfamilie, dieses Blutbad zu beenden, verhallten ungehört. Offenbar lassen sich die westlichen Türkei-Partner einlullen von der an Zynismus kaum zu übertreffenden Benennung des türkischen Angriffskriegs als „Operation Olivenzweig“ – nicht nur im Nahen Osten seit der Antike ein Symbol für den Frieden.

Erste Verluste des Anatoliers

Obgleich die angegriffenen Verteidigungskräfte der QSD kaum über Waffen verfügen, die es mit der hochgerüsteten Armee Erdogans auch nur ansatzweise aufnehmen können, vermeldeten die Verteidiger jüngst den Abschuss zweier türkischer Hubschrauber, von denen einer über dem Himmel Syriens zu tödlichen Schlägen gegen die Bevölkerung eingesetzt wurde, während ein Sikorsky als Truppentransporter neun türkische Soldaten in die Kampfzone bringen sollte.
Prompt echauffierte sich der Obertürke, warf jenen, die seine Armee mit hochmodernen Kriegswerkzeugen ausgestattet hatten, vor, sie würden „Verrat an der Türkei“ begehen, weil sie seinen Feldzug nicht unterstützen und nicht alle unter Kollektivanschuldigung stehenden, kurdisch-stämmigen Menschen in ihren Ländern längst verhaftet haben.

Konfrontation mit der Hand, die füttert

Nun geht Erdogan noch einen Schritt weiter. Sobald er Afrin als Generalgouvernement an die Türkei angeschlossen hat, will er die Stadt Manbidj übernehmen. Diese frühere Stellung des IS liegt rund 100 Kilometer östlich von Afrin, westlich des Euphratufers. Im August 2016 war sie von der QSD mit US-amerikanischer Unterstützung nach achtmonatigem Kampf befreit worden. Seitdem herrscht dort Friede unter der Verwaltung der demokratischen Kräfte.

Doch die syrische Großstadt liegt genau in jenem Korridor, den Erdogan für die Türkei beansprucht und mit dem er die Kurden im Westen Syriens von jenen im Osten des Landes trennen will. Ihm ist darum zu tun, den Nachschub aus Rojava zur Enklave Afrin abzuschneiden – und eine Ausgangsbasis dafür zu schaffen, um auch dieses östlich an der Grenze zur Türkei liegende Kurdengebiet durch einen Klammerangriff einzukesseln, um dort seinen Vernichtungsfeldzug gegen die Bevölkerung fortzusetzen. Aber er hat ein Problem. Denn obgleich die USA offiziell nicht in den syrischen Krieg eingegriffen haben und sich darauf beschränken, die Erdogan-Verbündeten vom IS zu bekämpfen, sind auch sie längst auf syrischem Boden anzutreffen. In Manbidj hat die US-Armee mittlerweile schlagkräftige Einheiten stationiert – und General Paul Funk, der erst jüngst seine Leute in der syrischen Großstadt besucht hatte, ließ mitteilen: Sollte die Türkei US-Truppen angreifen, werde man „hart reagieren“.

Erdogan führt seinen Dschihad gegen die Kurden und zugleich gegen Europa
Das nun passt dem selbsternannten Kalifen Anatoliens überhaupt nicht. Er hatte – was immer ihn auch zu dieser Einschätzung bewogen haben mag – darauf gesetzt, dass die Amerikaner einmal mehr rechtzeitig die Kampfzone räumen und ihre regionalen Verbündeten im Stich lassen würden. Danach aber sieht es gegenwärtig zumindest am Westufer des Euphrat nicht aus. Aus gutem Grunde, denn in Washington hat man längst erkannt, dass Erdogans Geheimdient eng mit den Radikalmuslimen in Syrien zusammenarbeitet und die versprengten IS-Verbrecher als angeblich „gemäßigte“ Islamkämpfer nicht nur unterstützt hat, sondern sie jetzt auch zu seinen besonders brutal vorgehenden Hilfstruppen in Syrien macht.

Also echauffiert sich der Muslimbruder in seinem üblichen Imponiergehabe, droht nun sogar den USA mit einer „osmanischen Ohrfeige“ – was immer das auch sein soll in einem Land, in dem die Feigen an den Bäumen wachsen. Selbstverständlich werde man die US-Soldaten nicht gezielt angreifen, so der Mann, der in postkolonialem Phantomschmerz nicht nur davon träumt, die früheren Grenzen des Osmanischen Reichs wiederherzustellen, sondern sich bei seinem Besuch beim Papst in Rom jüngst selbst als „Kalifen und Führer aller Muslime weltweit“ feierte. Wenn sie aber aus eigener Dummheit zufällig neben einem der „auszumerzenden Terroristen“ stehen sollten – nun, dann würden sie „eben einsehen, dass es besser für sie ist, nicht neben einem Terroristen zu stehen und diesem auf die Schulter zu klopfen“.

Trump ist nicht Obama

In Washington werden diese Töne eines angeblichen Verbündeten mit wachsendem Interesse zur Kenntnis genommen. Erdogan spielt mit dem Feuer. Denn sollte er es tatsächlich wagen, US-Soldaten als „Kollateralschäden“ gemeinsam mit den von ihm erdachten „Terroristen“ auszumerzen, könnte dieses für ihn zu einem schmerzhaften Erlebnis werden. Für die USA gibt es Grenzen, die zu übertreten sie niemandem gestatten.

Angriffskrieg als Strafhandlung
Erdogan und der völkerrechtswidrige Angriffskrieg
Bislang haben sich die USA angesichts der Eskapaden des Noch-NATO-Verbündeten auf Grund geopolitischer und geostrategischer Überlegungen zurück gehalten. Doch der selbsternannte Oberosmane überzieht. Bereits sein Einmarsch in Afrin hat ein Umdenken veranlasst. Ein Vormarsch auf Manbidj wäre das Überschreiten einer roten Linie – und anders als bei seinem Vorgänger Obama spricht wenig dafür, dass auch ein Trump seine roten Linien stetig auf zurückgezogenem Posten neu zieht.

Es spielt dabei nur noch eine untergeordnete Rolle, welche militär-strategischen Überlegungen betroffen sein könnten. Längst hat Erdogan den Konflikt zu einem psychologischen Kräftemessen hochgefahren. Das aber ist eine Disziplin, die Trump besser als alles andere beherrscht. Also wird der US-Präsident den avisierten Besuch seines Außenministers Rex Tillerson in Ankara abwarten – und sollte dieser den wilden Mann vom Bosporus nicht nachhaltig in seine Schranken weisen können, könnte es eng für Erdogan werden.

Auch Zypern und die Ägäis im Blick

Hierbei werden die Aversionen der USA gegen den Anatolier noch dadurch bestärkt, dass dieser nun auch gegen das EU-Mitglied Zypern militärisch aktiv wird. Denn an den südlichen Gestaden deren Insel soll nach Erdgas gesucht werden. Für die bislang eher durch Geldwäsche aufgefallene Kleinstrepublik könnte der erwartete Erfolg der Bohrungen einen ungeahnten Aufschwung bringen – und für die EU eine Alternative zum Gas Putins.

Genau das aber ist Erdogan nun ebenfalls ein Dorn im Auge. Sein Land, das dereinst völkerrechtswidrig Zypern mit einem türkisch besetzten Nord- vom griechischen Südteil geteilt hatte, fordert nun die Teilhabe „seiner“ zyprischen Türken an den Vorkommen in den Hoheitsgewässern der Republik Zypern. Um seinen gefühlten Anspruch durchzusetzen, hindert die türkische Marine seit Tagen ein Bohrschiff des italienischen Energieriesen ENI daran, das Erkundungsgebiet südlich von Nikosia zu erreichen. Und auch seinen Nervenkrieg um die griechischen Ägäisinseln setzt der Obermuslim unbeirrt fort. Hier rammte dieser Tage ein Boot der türkischen Küstenwache vorsätzlich ein Patrouillenboot der griechischen Kollegen.

Erdogan auf Konfrontation

Erdogan fährt auf Konfrontation. Geht es ihm nur darum, endlich einen Anlass zu haben, um offiziell aus der NATO aussteigen und dann ungehindert seine osmanischen Kolonialträume ausleben zu können? Geht er davon aus, mit „seinen“ türkischen Landsleuten in den Ländern der EU genug Schläfer platziert zu haben, um notfalls auch bewaffnete Konflikte durch innenpolitische Unruhen im Feindesland durchstehen zu können? Und verwechselt er tatsächlich Trumps „America first“ mit einem weltweiten Rückzug der Noch-Weltmacht in die „splendid isolation“ auf den nordamerikanischen Kontinent? Spätestens hier dürfte er sich verkalkulieren. Denn „Amerca first“ gilt immer noch auch in Übersee. Vor allem dann, wenn man mit Israel und Jordanien Verbündete an seiner Seite hat, die jedem als notwendig erachteten Militärschlag als Bodenbasis dienen können, und es um konkrete Interessen geht, bei denen Gas und Öl eine tragende Rolle spielen.

Israel als Joker

Apropos Israel. Das soll, so ist zu hören, bei seinen jüngsten Attacken gegen zwölf Ziele auf syrischem Hoheitsgebiet vor allem der syrischen Luftwaffe erhebliche Schäden zugefügt haben. Im Zentrum der Angriffe standen Luftabwehrstellungen und die Maschinen selbst, von denen, wie Insider berichten, gut die Hälfte am Boden zerstört sein soll. Syrien selbst ist auch unter Assad für Israel nie ein tatsächliches Problem gewesen – und der Alawit hat sich gehütet, seinen Feldzug gegen die eigene Bevölkerung mit Provokationen gegen den gehassten Nachbarn für sich abschließend unberechenbar zu machen.

Welchem Zweck also diente die israelische Kommandoaktion tatsächlich? Offiziell richtete sie sich gegen die schiitischen Milizen und die in Syrien aktiven Iraner – Erzfeind Nummer Eins. Gut vorstellbar aber auch, dass Netanjahu schon einmal in Abstimmung mit den USA die Flugschneisen auch in die kurdischen Regionen im Norden Syriens freiräumen wollte.

Wie geht das zusammen?
Erdogan: Krieg gegen die Kurden, Einmarsch in Syrien und Türsteher für Merkel?
Dort könnte es dann unerwartet geschehen, dass die Verbündeten Amerikaner und Israeli bei einem Angriff auf „islamistische Terroristen“ rein zufällig und ungewollt auch ein paar Türken treffen, die unvorsichtigerweise zu nah bei diesen gestanden und ihnen auf die Schulter geklopft hatten. Und so könnte die „osmanische Ohrfeige“ sich ganz plötzlich ziemlich zermatscht an der Wange des Großtürken wiederfinden. Sollte das dann das Mütchen des Mannes aus den Armenvierteln Konstantinopels nicht kühlen, könnte es richtig ungemütlich werden. Nicht nur in Syrien und vor Zypern und in der Ägäis, sondern unmittelbar bei uns vor den Haustüren, wo Erdogans von seiner Religionsbehörde geleitete DITIB mehr als klammheimlich die Feldzüge zu nationaltürkischen Großtaten verklärt.

Und während so nicht nur vor, sondern auch hinter unserer Haustür sich die Wolken bedenklich zusammenziehen, fantasiert Merkel von einem angeblichen Bürgerauftrag, der sie für die kommenden vier Jahre zur Bundesobermutti berufen habe – und die Sozialdemokratie zerlegt sich mit Personalscharmützeln und der Abschaffung demokratischer und vereinsrechtlicher Grundprinzipien selbst.

Felix Germania, das Du offenbar die Einschläge nicht einmal mehr merkst, wenn sie auf Deinem Sofa detonieren.

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Kommentare ( 106 )

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Mops75
6 Jahre her

Israel unterstützt seit eh und je die Dschihadisten in Syrien und genau deshalb bombardiert es ständig Assads Truppen, aber das wollen sich die notorischen Israelfans ja partout nicht eingestehen.

giesemann
6 Jahre her

Ja, Herr Spahn, junge Männer zum Morden und Sterben losschicken in deutschen Panzern und es geht um Macht, also Futter und Fi …, pardon, Weibchen. Lektüre dazu: Neitzel/Welzer: Soldaten, Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben, S. Fischer 2011 Ansonsten: Die Affen rasen durch den Wald, der eine macht den andern …. . Wer kriegt die Kokosnuss geklaut? Benutzung junger Männer für: „Gunnar Heinsohn: Söhne und Weltmacht: Terror … , Orell-Füssli-Verlag 2005“. Abhilfe: Keine Panzerli an die verkaufen, sondern nur PAK, FLAK und KAK an alle ( KAK = Kackenabschusskanone, wenn die Kacke dampft sehr hilfreich). So lässt sich ein Aggressor… Mehr

Nomsm
6 Jahre her
Sensan Turkar
6 Jahre her

Guter Artikel, kaum noch etwas hinzuzufügen. Nur noch, dass es ein unerhörter Skandal ist, dass der völkerrechtswidrige Angriff der Türken auf ihr Nachbarland auch mit deutschem Waffenmaterial stattfindet, da bis vor kurzem von SPD, Regierung und Herrn Gabriel ja alles in Zusammenhang mit der Türkei bagatellisiert wurde und immer noch wird. immerhin ist die Rüstungszufuhr nun „zeitweilig unterbrochen“. Ein Skandal allererster Güte, der jeden Deutschen, egal mit welcher politischen Einfärbung, auf die Palme bringen würde – ja, wenn sie es nur wüssten und es in den Medien vorkäme und richtig thematisiert würde… AR

Luisa die Aeltere
6 Jahre her

Das Imponiergehabe der Affen-Maennchen wird hoffentlich nicht zum „Volkssport“. Deutsche Schulmeisterei und angedrohte Ohrfeigen des Osmanen werden hoffentlich von den Supermaechten „uebersehen“ und allenfalls mit Bananen beschossen. Auf die Baeume Ihr Affen. Aber auch das wird die Mehrheit der „Sofisten“ nicht in ihrer deutschen Gemuetlichkeit stoeren. Was fuer ein Affenzirkus.
Danke Herr Spahn fuer Ihren Ein- und Durchblick. Ich habe wieder viel dazugelernt. Danke und weiterhin Themen, die aufruetteln.

GermanMichel
6 Jahre her

Ja ja der Syrienkrieg … Ich dachte eigentlich immer das Hussein Obama zusammen mit den ‚Freiheitskämpfern und Rebellen“ von ISIS gegen den Schlächter und Putin Verbündeten Assad gekämpft hat, aber in diesem einen Fall tatsächlich die Realität über das Propaganda Narrativ gesiegt hat, und der Westen dann auf einmal (angeblich) selber gegen den IS gekämpft hat. Bilder von Christen und muslimischen Frauen ohne Kopftuch auf unbewachten Weihnachtsmärkten in Syrien, und ein gemäßigt und intelligent daher kommender Assad der genau dies ermöglicht, ließen sich einfach nicht mehr mit Che Guevara Stories über die bestialischen Tiere des IS bekämpfen. Jetzt marschiert der… Mehr

giesemann
6 Jahre her
Antworten an  GermanMichel

Das sind sehr richtige Überlegungen, dear German Michel. Unter „al-Assad“, dem Löwen konnten Minderheiten ganz gut leben, unter der Sunniten-Mehrheit eher nicht. Die Rebellen dagegen sind allesamt Sunniten. Man lese mal, was der syrische Dichter „Adonis“, Paris zu den Rebellen sagt: Grob zusammengefassst, eine einzige Katastrophe, bis hin zu ISIS/Daesh. Problem mit Baschar Hafiz ist nur: Der gefährdet die Sicherheit Israels, unter tatkräftiger Hilfe von Iran, Stichwort Hisbollah. Und die Sicherheit von Israel ist für die USA vorrangig und sogar „Staatsraison“ für DE, will man der BKlerin glauben. Es geht also nicht nur gegen Russland, sondern auch darum. Im übrigen… Mehr

Hans Amstein
6 Jahre her

Frau vdL rüstet derweil die Kitas in den deutschen Kasernen auf und überlegt vermutlich schon, wie sie den nächsten Bidersturm begründen könnte. Angeblich gehen selbst dem Kriminalisten P. aus H. die zündenden Ideen aus.

Seneca
6 Jahre her

Ihr regelrecht verzweifelter Ton ist nach all den falschen Hoffnungen der beiden letzten Jahre nachvollziehbar. Sie stellen jedoch die tatsächlichen Verhältnisse regelrecht auf den Kopf. Zur Klarstellung: + Erdogan hin oder her. Die Türkei handelt aktuell geostrategisch aus der Defensive. Alleiniges Ziel ist 2018 noch die Verhinderung eines kurdischen Staates, den die USA/Israel/EU als „Containment“ gegenüber der schiitischen Achse und „Land-Flugzeugträger“ vor dem Iran aktiv anstreben. Dies wiederum verbindet die Türkei zu 100% mit dem Iran, Irak und Syrien dh allen Anrainerstaaten eines „Kurdistan“. + „Die“ Kurden gibt es nicht. Es gab sie auch nie. Es gibt kurdische Clans, aber… Mehr

W.Hirsch
6 Jahre her

Erdowahn war Muslimschüler (P.Scholl-Latour), hat also den Koran auswändig lernen müssen. Das bleibt ! Der denkt wirklich, er sei von höherer Berufung. Das ist ein Worst Case in der Politik. Erst sperrt E. die Panzer-Komandaten und Flieger ein, bei denen er Putsch-Gelüste vermutete, um sie dann wieder freizulassen. Weil die Verluste an qual. Personal im Raum Afrin zu hoch werden. Diese Soldaten sollen sich für den Diktator abschlachten lassen? Das wird gar nichts, falls die Amis ihre besten Verbündeten seit dem 1.Golfkrieg nicht verraten. Bei Trump beisst der Muslimschüler auf Beton aus Manhattan.

Luisa die Aeltere
6 Jahre her
Antworten an  W.Hirsch

Scholl-Latour fehlt. Leider hat er schwer verstaendlich geschrieben. Junge Menschen finden kaum Zugang (habe ich mir sagen lassen). Ich lese immer mal wieder in seinen gut recherchierten Buechern.

Ichdarfdas
6 Jahre her

Ich stimme Ihnen ja zu Herr Spahn, nur sollte auch erwähnt werden, dass auch unser moralinsaures Buntland völkerrechtswidrig Kriege führt. Sagt zumindest Ex Kanzler Schröder:http://www.handelsblatt.com/politik/international/voelkerrecht-und-die-krim-krise-die-rechtsverdreher/9605122.html.
2 Staaten stehen übrigens lt. US General Clark noch auf der Liste, die destabilisiert werden sollen. Libanon und Iran. Warten wir s mal ab, wann es dort kracht.