Olympische Spiele im Pott? Gerne, sagt Frank Mußhoff. Unter einer Voraussetzung: IOC & Co. übernehmen die Kosten. Dann haben die Bürgerinnen und Bürger wirklich mal etwas davon.
Bei aller Euphorie hinsichtlich der Austragung der olympischen Spiele im Ruhrgebiet, sollte man neben den, zugegebenermaßen positiven Effekten, auch immer die Kosten im Auge behalten.
Die Austragung der olympischen Spiele in London 2012 hat unterm Strich mindestens 15,6 Mrd. Euro gekostet. Der Sender Sky Sport geht in seinen Berechnungen sogar von Kosten bis zu ca. 28,8 Mrd. Euro aus. Welche der beiden Zahlen nun stimmen mag oder ob die Wahrheit wie üblich zwischen diesen beiden Schätzungen zu finden ist, geschenkt.
Das Problem ist, dass die Kosten zu einem großen Teil direkt oder indirekt durch den Steuerzahler übernommen werden „dürfen“, also, wie mittlerweile üblich, sozialisiert werden. Die Gewinne dagegen streichen das IOC und die angebundenen Unterstrukturen und partizipierende Unternehmen ein, die klassische Privatisierung der Einnahmen. Wer glaubt, dass die Einnahmen die Kosten decken oder gar überschreiten, der glaubt auch, dass der IS eine muslimische Vereinigung junger Männer zur Förderung von Demokratie und Schutz von Minderheiten ist. Selbst in Brasilien haben die Spiele nicht die offiziell genannten 4,1 Mrd. Euro gekostet. Tatsächlich reden wir hier über ca. 11 Mrd. Euro.
Wenn sich private Unternehmen an den Kosten beteiligen, so darf man davon ausgehen, dass sie sich einen entsprechenden Vorteil (=Gewinn) erhoffen. Auch bei einer optimistischen Schätzung von ca. 60% der Kostenübernahme verbleiben 40% + X für den Steuerzahler. Das X steht hier für Vergünstigungen, mit denen Investoren gelockt werden sollen oder von diesen forsch eingefordert werden. Dass die Investoren hier am längeren Hebel sitzen, sollte jedem bewusst sein. Verantwortlich für die Austragung sind Stadt und/oder Land, nicht die Unternehmen. Wenn also der Zuschlag vom IOC erteilt wurde, heißt es Gelder einzutreiben, koste es, was es wolle, denn sonst bleibt die öffentliche Hand – sprich der Steuerzahler – auf den Kosten allein sitzen.
Wenn wir uns jetzt Gedanken darüber machen, wie es um das Ruhrgebiet und NRW finanziell bestellt ist, also einen Blick aufs Girokonto werfen, werden wir wohl feststellen müssen, dass der Dispo ziemlich aufgebraucht ist. Dass die austragende Stadt oder das Land gegebenenfalls sogar Jahrzehnte die Schulden abtragen dürfen, ist auch ein Teil der Wahrheit. Vielleicht wäre eben jenes Geld, das man nicht hat, aber gerne nochmals ausgeben möchte, besser direkt in die Infrastruktur, die Bildungseinrichtungen oder die Exekutive investiert. Dann ist das nicht vorhandene Geld aber wenigstens nachhaltig und sinnvoll angelegt.
Olympische Spiele im Pott? Gerne. Unter einer Voraussetzung: IOC & Co. übernehmen die Kosten. Dann haben die Bürgerinnen und Bürger wirklich mal etwas davon.
Frank Mußhoff nennt sich ein Kind des Ruhrgebiets, ist selbständiger Unternehmer und Geschäftsführer im IT-Bereich, ehrenamtlich in der Kommunalpolitik tätig.
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Klasse, Fiete, was zur Aufmunterung. Wir haben hier in D schon genug zwielichtige Kostenstellen an der Backe, ein neues Euro-Grab brauchen wir nicht. Außerdem steht erstmal das Aufräumen von Muttis Allerweltsparty an, dazu die vielen anderen kleinen und großen Klebeläppchen. (EU, Euro, Targetforderungen, usw…) Und in NRW gibts auch noch Dreckecken… Wenn D dann noch weiterhin die Kriegstreiberei befördert, könnten böse Nationen wieder mal einen – berechtigten – Olympiaboykott verhängen. Andererseits, unsere „Elite“ hat vor nix mehr Respekt…, der Niedergang des Abendlandes….
Menschen die so reden sind auch nicht Ernst zu nehmen.
Es würde mich fast wundern in Europa irgendwo in den nächsten Jahren nochmal ernsthafte Begeisterung für die Durchführung einer solchen Mammutveranstaltung (von den Kosten dafür ganz zu schweigen, insbesondere den „verdeckten“ wie Polizei und Ordnungskräfte) zu sehen.
Es ist ja bereits über die Maßen anstrengend, damit im TV klarzukommen 😉
Ihr Kommentar ist köstlich und bitter zugleich. Super.
Bedenkenswert ist auch, dass es nicht nur um die nicht vorhandenen Gelder in NRW geht, sondern auch um die Sicherheit die gewährleistet sein muss, um diese Spiele hier durchzuführen. Wenn man für den G20 Gipfel in Hambung 15000 zusätzliche Polizisten benötigt und gleichzeitig die Grenzkontrollen vorrübergehend wieder eingeführt werden, dann mag ich mir nicht vorstellen, was da auf NRW zukommt, natürlich vom Steuerzahler bezahlt. Aber Sicherheit ist ja nur für Politbonzen wichtig und teuer, der Bürger ist den weiterhin geöffneten Grenzen und der damit einhergehenden Zuwanderung nebst Kriminalität hilflos ausgeliefert. Eine Politik von der Bürgerinnen und Bürger etwas haben, gibt… Mehr
Bürgerinnen und Bürger, soso.
ist halt ein wenig wie Menschen und Menschinnen …
oder „Die Socke“ (wenn Frau sie trägt) und „Der Socker“ (wenn Mann Socke(r)n an hat)
zukünftig trinkt Mann ja auch den Kaffee aus der Tasser, während Frauen Kaffeein aus einer Tasse trinken.
Herr Mußhoff was soll der Geiz? Das sind mal gerade 5 -10 %, vielleicht auch 15% der „Flüchlingskosten“. In einem Jahr. Versteht sich.
Beides ist ein Verbrechen am Steuerzahler und gehört ab geschafft
Für 16 Milliarden Euro könnte man z.b.:
1. In jedem Bundesland ein eigenes Schloss Neuschwanstein bauen.
2. Ein Jahr das BIP von Afghanistan bezahlen
3. Ein Jahr lang 500.000 illegale Migranten finanzieren.
4. Mir ein Geschenk bereiten, wodurch ich plötzlich der viertreichste Deutsche und der weltweit vierzigreichste Mensch wäre (habe aber keinerlei interesse)
5. Jedem Deutschen 200 Euro als Taschengeld in die Hand drücken
?
Ihr vierter punkt ist großartig …
Ich stimme ihnen zu. Für Punkt 4 wäre ich zu haben. Das Geld könnte ich investieren oder Afghanistan zur Rückhaltung ihrer Jungs bezahlen oder ich kaufe davon vieeeeele Chips?
Der Mann hat recht! Wenn Olympische Spiele, dann auf keinen Fall auf Kosten des Steuerzahlers. Nicht noch weitere Abzocke!
Ganz tolle Idee. Die Besucher und Sportler aus aller Welt wären bestimmt hellauf begeistert von der im Homeland herrschenden neuen „Gewaltsport-Disziplin“.
Hongkong und die USA haben ja schon Reisewarnungen für Deutschland, bzw. Europa erstellt. Kein Witz.
„Gewaltsport-Disziplin“ von irgendeinem Berliner Zeitungsmenschen Gesellschaftsvitalisierung genannt, der seine Anerkennung für die dynamischen Intensiv Brutalo Banden kenntlich machte.
Die gleiche Schublade wie Schäubles „Degenerierung“ Europas ohne Zuwanderung.
Früh übt sich das Dhimmi-tum.
Hier in Deutschland ist doch alles in Ordnung. Es ist doch noch wie 2014 oder? Lt “ Raute“ in Deutschland wir sich nicht verändern. Gewalt? Es ist wahrscheinlicher vom Blitz getroffen zu werden, usw,usw.
Vergessen Sie die gefährlichen Haushaltsleitern nicht!