Der neue US-Vizepräsident hat sich für seine erste offizielle Auslandsreise den „AI Action Summit“ in Paris ausgesucht. Dort hält er eine kurze Rede, die es in sich hat. Er setzt dabei den Ton für die künftigen Beziehungen der USA zur EU. Es wird ungemütlich für Brüssel.

Mit Floskeln hält der Mann sich nicht auf. Die Künstliche Intelligenz, kurz KI (englisch AI für „Artificial Intelligence“) sei eine neue industrielle Revolution, lässt J.D. Vance seine Zuhörer wissen. „Und wir sind der Goldstandard, weltweit.“
Mit „wir“ meint er die USA, natürlich.
Der neue US-Vizepräsident ist 40 Jahre alt. Das ist jung für einen Politiker außerhalb Deutschlands. Es besteht also die realistische Möglichkeit, dass Vance noch länger als die vier Jahre seiner gerade begonnenen Amtszeit eine bedeutende Rolle in den USA spielt. Immerhin 15 Vizepräsidenten wurden später selbst Präsident. Prominente Namen findet man da: Thomas Jefferson und Richard Nixon, George Bush und Joe Biden.
Vance nutzt seine erste Auslandsrede im neuen Amt für offene, aber fundierte Kritik an der EU. Die sei schlicht zu wenig „innovation-friendly“, und um das zu verstehen, braucht noch nicht einmal Gastgeber Emmanuel Macron einen Dolmetscher. KI müsse gefördert werden und nicht behindert. Die neue technologische Revolution brauche kein Zögern und keine „exzessiven Regulierungen“.
Unverblümt kritisiert Vance den ständigen Drang der EU nach immer mehr staatlicher Kontrolle und neuen vermeintlichen Sicherheitsvorschriften. „Das könnte sie (die KI, Red.) zerstören, während sie gerade boomt.“ In dieser Tonlage geht es weiter: „Wir sind besorgt, dass man uns stoppen will.“ Das würden die USA aber nicht hinnehmen, von niemanden. Seine Botschaft: auch nicht von der EU.
Der liest er, einmal in Fahrt, auch weiter die Leviten: Die neue US-Administration akzeptiere nicht, wenn – von wem auch immer – „aus ideologischen Gründen“ die freie Rede in den Sozialen Medien zensiert werde. Wenn Meinungen nicht zur Regierungsideologie passten, handele es sich deshalb noch lange nicht um Fake News oder Desinformation.
Dann wird Vance plötzlich versöhnlicher – jedenfalls, was die EU angeht. Er bittet die „internationalen Freunde“, sie sollten bei der KI auf die USA setzen und nicht auf „autoritäre Regime“. Letztere würden nur Daten und Expertise stehlen. Der US-Vizepräident musste China gar nicht ausdrücklich erwähnen – es wusste sowieso jeder, wer gemeint war.
Dass die Trump-Administration fest entschlossen ist, einen harten Kurs gegenüber Peking zu fahren, zeigte Vance schon am Vorabend seiner Rede. Da hatte Frankreichs Präsident Macron zu einem festlichen Bankett in den Élysée-Palast geladen, und dort hatte der chinesische Vize-Ministerpräsident zum Toast das Wort ergriffen. Dabei rief der Chinese zum freien Welthandel auf und kritisierte Importzölle.
Vance fasste das als Affront gegen Donald Trump auf und verließ demonstrativ den Saal.
Einen Tag später sollte Ursula von der Leyen nach J.D. Vance das Wort ergreifen. Die deutsche Präsidentin der EU-Kommission hatte sich erkennbar darauf vorbereitet, eine Art Gegenrede zum US-Vizepräsidenten zu halten. Darin wollte sie Brüssels Pläne zu einer umfangreichen KI-Regulierung verteidigen. Das tut sie dann auch.
Aber J.D. Vance hört das gar nicht mehr. Denn er verlässt die Veranstaltung – für jedermann sichtbar durch den Haupteingang – sofort nach seiner eigenen Rede, ohne von der Leyens Entgegnung abzuwarten. Der Gipfel endet mit einer blumigen Abschlusserklärung. 60 Staaten unterschreiben sie. Die USA tun es nicht.
Es wird ungemütlich für Brüssel.
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Nun kritisieren alle Sozialisten Deutschlands Vice-Präsident Vance wegen seines Auftretens in München, was man auch verstehen kann, denn sonst müßten sie ja zugeben, daß er in punkto Meinungsfreiheit recht hat und das paßt ihnen garnicht in den Kram, wenn die AFD und ihre Wähler auch noch von deren Transatlantiker-Freunden unterstützt werden, wieder demokratische Rechtsnomen einzuführen und das so oder so kommen wird, egal wie sie sich derzeit noch zieren.
Er hat sie rund gemacht auf elegante Art und Weise. Dagegen sind die deutschen Politdarsteller als polternde Tölpel rübergekommen. Schon vergessen, dass sich Deutschland permanent in den Wahlkampf anderer einmischt?
> „Wir sind besorgt, dass man uns stoppen will.“ Das würden die USA aber nicht hinnehmen, von niemanden. Seine Botschaft: auch nicht von der EU.
Die EUdSSR möchte auch Klimagedöns wieder aufzwingen – besser, das Gebilde wird rechtzeitig zerschlagen. JD Vance wünscht sicherlich kein persönliches CO2-Konto als Ergebnis des Klima-Schwindels?
Wie man sieht, hat sich Donald Trump einen hervorragenden Vice-President zur Seite gestellt, einer der Klartext spricht und hundertprozentig zuverlässig ist.
Brauchen wir die NATO? Brauchen wir diese Leute? Die Sicherheitskonferenz findet in München statt, Deutschland, wer sich nicht benehmen kann, dem wird der Stecker gezogen.
Warum sollte auch Herr Vance Unterstützern von Frau Harris (Biden weiter so) anhören. Außerdem kommt er aus der realen Welt der Basis und wird sich kaum mit alten und neuen Adel abgeben wollen.
JD Vance geht es nicht in erster Linie um die Meinungsfreiheit. Die Zensur passiert schon durch die KI selber. Da braucht man niemanden mehr. Ihm geht es vor allem darum, daß die EU-DSGVO endlich ausgehebelt wird. Die verhindert momentan noch, daß Personendaten außerhalb der EU verarbeitet werden und Daten von Krankenkassen, staatlichen und anderen Einrichtungen bei den Großen 7 in den USA landen. Nicht umsonst standen die Chefs von Amazon, Meta, X und anderen IT-Konzernen bei Amtseinführung um Trump herum. Das Desaster für die großen Monopole wäre eine wirklich freie, auf die speziellen Bedürfnisse des jeweiligen Nutzern zugeschnittene KI auf… Mehr
Köstlich wie diese Frau vdL hier vorgeführt wird. Nix bei der KI umgesetzt, völlig abgehängt, aber das erste Gesetz zur Regulierung weltweit. So viel Dummheit ist schlimm.
Und während uns nun der Sturm von Westen erreicht hat und zum Orkan werden kann fordert Baerbock noch wenige Tage vor ihrer Abwahl eine Gesprächsbeteiligung der Ukraine und der Europäer bei den Friedensgesprächen dabei zu sein und hat bis jetzt noch nicht begriffen, daß sie von beiden Seiten zusammen mit Scholz und von der Leyen als Persona non grata betrachtet werden und kein Platz mehr vorhanden ist weil der Saal schon überfüllt ist. Die glaubt doch nicht allen Ernstes daran, daß ihre Anwesenheit in wichtigen Angelegenheiten noch gefragt ist und so gerät sie in Vergessenheit als Ausrutscher der deutschen Geschichte,… Mehr
Wer mit Verstand würde Annalena bei ernsthaften Verhandlungen hinzuziehen. Die Frau kann keine Diplomatie, nur moralische Beschimpfungen, anderen den Krieg erklären und den Chef des größten Handelspartners als Diktator bezeichnen. Diese Frau ist ein Sicherheitsrisiko, wenn sie noch jemand mit dem gebrochenen Englisch ernst nehmen würde.
@Nibelung, derartige „Ausrutscher“ haben uns ruiniert. Ein schnelles „Vergessen“ kann es aufgrund der gestellten Weichen nicht geben. Erst wenn wir wieder mit den Maßstäben von Vernunft und nicht Ideologien regiert werden, hoffentlich beginnend nach den Wahlen 02/25, könnte Licht im Tunnel kommen. Die „Brandauer“ ist das selbst in den Weg gestellte Hindernis, welches sofort abgebrochen werden muß um die sich so gemütlich eingerichteten links-grünen und duldenden Unions-Genossen abzusägen. Diese Erkenntnisse wurden spätestens nach der Verschuldungs-Euro-Krise, 2008 und dem Einlullungs-links-Kurs von Merkel, sichtbar. Seitdem wurden wir auf dem Verschleiß der bis dahin toll funktionieren den Wirtschaft gefahren. Die pol.Verursacher, die noch… Mehr
Dacore RauerMan, aber immer die absolute Wahrheit zu benennen ist reichlich schwierig, obwohl man die Schwächer der Protagonisten kennt und täglich dagegen wettert.
> Aber J.D. Vance hört das gar nicht mehr. Denn er verlässt die Veranstaltung – für jedermann sichtbar durch den Haupteingang – sofort nach seiner eigenen Rede, ohne von der Leyens Entgegnung abzuwarten.
Absolut richtig – je mehr Schmach für die wokisierte EUdSSR, desto besser für Trumpisten. Trump soll auf keinen Fall den Resten des Woken Imperiums helfen, Illusionen der Woken Herrlichkeit aufrechtzuerhalten.