Milei: „Wir schaffen 90 Prozent aller Steuern ab“

Argentiniens Präsident Javier Milei kündigt nach einem Jahr Regierungszeit an, dass noch drastischere Reformen kommen sollen, allen voran Bürokratieabbau und eine Steuerreform. Am Ende soll es nur noch sechs Steuern geben.

IMAGO / Italy Photo Press

Die „tiefe Kettensäge“ soll kommen, so hat es Argentiniens Präsident Javier Milei angekündigt. Bisher habe seine Regierung nur ein Viertel dessen umgesetzt, was er vorhabe, so der libertäre Politiker in einem Interview mit Forbes Argentina. Es werde eine einschneidende Reform geben, um den Staat noch mehr zu schrumpfen.

„Wir werden weiterhin Vorschriften abbauen, wir werden ökonomische Freiheiten vergrößern. In diesem Jahr ist Argentinien 70 Plätze im ökonomischen Freiheitsindex aufgestiegen. Vorher gehörten wir zu den 35 Schlechtplatzierten, jetzt liegen wir im Mittelfeld“, erklärte Milei auf Nachfrage.

„Aber wir haben bisher nur ein Viertel der Reformen umgesetzt“, fuhr der Präsident fort. Es stünden weitere 3.200 aus. Die Privatisierungsagenda würde fortgesetzt, Milei kündigte eine Arbeits- und Rentenreform an.

„Nicht nur das, wir werden auch 90 Prozent aller Steuern streichen“, kam der argentinische Politiker auf das Thema zu sprechen. Er betonte, dass er damit nicht 90 Prozent aller Steuererhebungen meinte, sondern eine Steuerreform, die einen besseren Überblick verschaffe. „Das heißt, dass wir ein System einführen, das nicht mehr als sechs Steuern umfasst.“ Ungläubig fragt der Interviewpartner nach: „Das alles im Jahr 2025?“ Milei: „Ja, das ist das Programm für 2025.“

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Kommentare ( 66 )

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Autour
3 Stunden her

Wenn das so weiter geht, dann heisst es bald:
Argentinien ich komme!
Und es werden noch mehr so denken! Platz ohne Ende, Freiheit… Mit ein wenig Startkapital und Grips… Wenn er noch Sicherheit garantieren kann…
Es wird ein blühendes Land werden! Da können die ganzen pseudo Experten in Wokistanien oder wo auch immer in der Westlichen Welt noch so unken und Müll erzählen!

Last edited 3 Stunden her by Autour
Or
4 Stunden her

Heijeijei … .
Ich schätze, diese Aussicht bringt den eigentlich völlig unnötigen und nicht wertschöpfenden Berufsverband der Steuerberater Argentiniens um den Schlaf.

A.Kroemer
4 Stunden her

Also noch einmal zum Mitschreiben: Es werden nicht 90 % der Steuern entfallen, sondern lediglich auf 6 einzelne Steuern zusammengefasst. Alles andere wäre auch ein wenig seltsam, denn dann könnte Argentinien ihre kostenlose Gesundheitsversorgung nicht aufrechterhalten. Das würde bei der Bevölkerung auch nicht besonders gut ankommen. Dann wäre überhaupt interessant zu wissen, wer denn von dieser Reform profitiert; der normale Arbeitnehmer in Argentinien wird es nicht sein. Eher sind es die Bewohner des Stadtviertels La Recoleta, dem teuersten und luxuriösesten Stadtviertel in Buenos Aires. Ich würde schon jetzt darauf wetten, das diese Gruppe von den meisten Steuern befreit bleibt oder… Mehr

Punti
3 Stunden her
Antworten an  A.Kroemer

Das sind berechtigte Fragen, auf die Sie aber beste falls ideologische Stanzen zur Antwort bekommen werden. Versuchen Sie mal hier herauszufinden, welche Sektoren der VGR für den Überschuss im Staatssektor ins Minus müssen. Ohne eigene Recherche tippe ich mal stark, das wird wohl vornehmlich der Privatsektor sein, der für die Sause bezahlen darf. Und das wird wie in Buntland die Allgemeinheit sein und sicher nicht die oberen Zehntausend. Aber ich lasse mich gern korrigieren, vorzugsweise durch Fakten.

Ben Clirsek
11 Minuten her
Antworten an  A.Kroemer

Was glauben Sie, warum Milei die Wahlen gewonnen hat? Bestimmt nicht, weil es den Armen bisher so gut ging. Die Armen sind die, die unter einen hohen Inflationsrate am meisten zu leiden haben.

Last edited 11 Minuten her by Ben Clirsek
Nix fuer ungut
5 Stunden her

Das ist natürlich eine super Idee um einerseits Steuertransparenz herzustellen, die Steuerbürokratie zu reduzieren und Staatsdiener zu reduzieren.
Bin sehr gespannt was und wie er das umsetzen wird!

Der kleine Muck
5 Stunden her

Hätte Markus Krall mit der Werteunion auch so umsetzen wollen. Scheint also nicht ganz abwegig zu sein. Ist aber schon klar, dass die grünen Frösche dagegen sind, dass man ihren Sumpf trockenlegen will.

Die Wahrheit
5 Stunden her

Und laut unserem neuen Oberguru (früher Bundenskanzler genannt) Merz, ist Milei ein ganz, ganz, ganz schlechter Politiker. Er macht den Fehler und arbeitet für sein Land und sein Volk.

Last edited 5 Stunden her by Die Wahrheit
Klaus D
5 Stunden her

Reformen kommen sollen, allen voran Bürokratieabbau und eine Steuerreform….wer würde da nein zu sagen! Die die ihren job beim bürokratieabbau verlieren würden und die die dann mehr steuern zahlen müssten weil man nicht mehr so leicht betrügen könnte thema steuerhinterziehung. Mir viel als erstes die „bierdeckelsteuer“ von herrn Merz CDU und zukünftiger kanzler deutschlands ein als ich das gelesen habe. Ich kann mich noch gut erinnern als er die „bierdeckelsteuer“ ins spiel brachte „alle“ applaudiert haben. Aber als man (die lobbys usw) sich dann wohl gedanken dazu gemacht hat ganz schnell zurückgerudert ist. Unser komplexes steuerecht ermöglicht ja das wer… Mehr

Nibelung
5 Stunden her
Antworten an  Klaus D

Komplexes Steuerrecht …., was ja wirklich vorhanden ist, aber mir hat mal ein Vorgesetzter in den sechziger Jahren gesagt, Probleme sind da um gelöst zu werden und nicht darüber zu debattieren und daran habe ich mich mein Leben lang gehalten, denn sonst kann daraus nichts erwachsen und nur das Ergebnis zählt, auch wenn viele Späne beim Hobeln anfallen und das macht Milei soeben und viel Glück, wenn es gelingt, denn dann hat er der Welt bewiesen, daß es geht und das bedarf dann keines Nachhilfeunterrichts mehr, wenn der Totgesagte wieder aufersteht und der Welt bestätigt, daß es funktioniert, wenn man… Mehr

A.Kroemer
4 Stunden her
Antworten an  Klaus D

Mann kann natürlich auch Leute von anderen, weit wichtigeren Problemen ablenken, indem man solche Fantasien verbreitet. Mich wundert, dass der Journalist Präsident Milei nicht gefragt hat, warum die Inflationsrate in Argentinien fast 300 % beträgt. Auf die Antwort wäre ich schon sehr gespannt. Im Juli 2024 war die Inflation 8 Monate in Folge bei mehr als 200 %. 2022 lag die Inflationsrate in Argentinien bei 72,43 %, 2023 schon bei 133,49 % und 2024 bei durchschnittlich 229,82 %. In Argentinien sind die Preise im Juli 2024, gemessen am Verbraucherpreisindex VPI, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 263,5 % gestiegen.  Zudem wird… Mehr

Tarantel
3 Stunden her
Antworten an  A.Kroemer

Herr Krömer, sie sollten genauer hinschauen. Sie vergleichen die kumulierte Inflation. Milei hat im Dezember übernommen. Einigen wir uns darauf, dass die bloße Wahl ohnehin keinen Einfluss auf die Inflation hat, aber die monatliche Inflation lag da bei 25%. Im Oktober lag sie bei etwa 2,5%. Er hat immer gesagt, dass es erst schlimmer wird. Er bräuchte einjage für erste Ergebnisse. Die gibt es nun.

BoomSlang
6 Stunden her

Was Herr Milei in Argentinien vollzieht ist super interessant. Ich wünsche dem argentinischen Volk, dass sie am Ende tatsächlich davon profitieren.

Das Wagnis ist groß aber aus der bisherigen wirtschaftlichen Perspektive Argentiniens kann es eigentlich nur besser werden.

A.Kroemer
4 Stunden her
Antworten an  BoomSlang

Klar, bei einer Inflationsrate von durchschnittlich 229,82 % in 2024 kann es nur besser werden; sollte man jedenfalls annehmen. Seit dem Milei Präsident ist, stieg die Inflationsrate kontinuierlich. Alleine die Preissteigerung von Juli 2024 ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 263,5 % gestiegen.
Das ist ja mal eine prächtige Leistung dieses so gelobten Präsidenten Milei.
Können Menschen nicht mehr lesen und verstehen oder woran liegt es, dass man ihn so lobt?

Tarantel
3 Stunden her
Antworten an  A.Kroemer

Sie sollten sich in die Makroökonomie vertiefen
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/988114/umfrage/monatliche-inflationsrate-in-argentinien/
Im nov. 24 ist der auf das Jahr bezogene Inflationsrate schon wieder dort, wo sie im letzten Jahr war. Wenn es immer die letzten 12 Monate sind, kann man erst im Jan. 2025 Milei komplett verantwortlich machen.
Seit Mai liegen die Monatswerte unter 5%, im November bei 2,5%.
Die Prognose für ein volles Juni 24 bis mai 25 schätze ich auf 30 bis 40%.
Im übrigen wachsen weit q4 die Reallöhne.

Last edited 3 Stunden her by Tarantel
Angela Honecker
6 Stunden her

Das alles läßt Elon Musks Bemerkung, daß Deutschland von Narren regiert wird, erneut als vollkommen korrekt erscheinen.

Nibelung
5 Stunden her
Antworten an  Angela Honecker

Wäre Scholz nur als Narr von Musk bezeichnet worden, wäre es ja noch die harmlosere Variante, wenn man von einem inkompetenten Narren spricht, aber der Begriff fool beinhaltet auch noch andere Deutungen und das kann auch der Idiot, der Täuscher, Betrüger oder anderes sein und deshalb wurde auch in der Übersetzung die bequemste Formulierung gewählt um es nicht ganz schlimm erscheinen zu lassen, wobei man es nicht unterschlagen konnte, weil es ja öffentlich zu vernehmen war.

Marcel Seiler
4 Stunden her
Antworten an  Nibelung

Nein, fool als Substantiv bedeutet nicht Betrüger. Siehe auch leo[Punkt]org. Als Verb, also „to fool s.o.“ bedeutet es, gut übersetzt, „jemanden als dumm verkaufen“, also jemanden täuschen, der sich auch täuschen lässt. Aber Musk hat das Wort nicht als Verb, sondern als Substantiv benutzt. Die Bedeutung „Betrüger“ schwingt hier nicht mit. (Sorry, aber ich kenne mich mit US-amerikanischem Englisch ziemlich gut aus.)

A.Kroemer
4 Stunden her
Antworten an  Angela Honecker

Sie sollten sich vielleicht doch mal die »Leistungen« von Präsident Milei anschauen und nicht einfach etwas Zusammenhangloses schreiben. Der man hat die Inflation nach oben getrieben, was niemand in Argentinien witzig finden wird.
Die durchschnittliche Inflationsrate liegt 2024 bei 229,82 % ! Die Preise von Juli 2024 sind im Vergleich zum Vorjahresmonat um 263,5 % gestiegen.
Wer da wohl von Narren regiert wird, lässt sich schon recht einfach beantworten!

Michael Palusch
6 Stunden her

6% Steuern und Jubelmeldung ohne Fragen.
Nur eine Zahl:
Allein die staatlichen Gesundheitsausgaben belaufen sich derzeit auf ~6,5% vom BIP.
Wenn Milei diese auch nur um die Hälfte zusammenstreicht, dürfte das der letzte noch benötigte Funken für den Bürgerkrieg in Argentinien sein.
3,25% Gesundheitsausgaben,
0,5% Militärausgaben, ja man staune, nur 0,5% (~3,1Mrd),
dann verblieben also noch 2,25% vom BIP (~13Mrd.) für alle weiteren staatlichen Aufgaben, inkl. Infrastruktur, Polizei, Justiz, Feuerwehr, Finanzverwaltung etc..
Da wird es nicht mehr lange dauern, bis man in Deutschland anfragt, ob man nicht vielleicht die eingestürzte Carolabrücke haben könnte.

Ernst-Fr. Siebert
6 Stunden her
Antworten an  Michael Palusch

Wo steht etwas von 6%?

Silverager
6 Stunden her
Antworten an  Ernst-Fr. Siebert

Das hat sich der Michael in linksgrüner Manier einfach so ausgedacht.

Michael Palusch
5 Stunden her
Antworten an  Ernst-Fr. Siebert

Sie haben recht, da steht nicht 6% sondern sechs Steuern.
Sorry, mein Fehler!
Aber dann sagt das ja überhaupt nichts aus. Denn nur noch sechs Steuerarten bedeutet ja nicht, dass damit automatisch auch die Abgabenlast sinkt.
Das hatten wir hier aber auch schonmal. Da gab’s mal einen, der wollte das die Steuererklärung auf einen Bierdeckel passt. War das nicht der, der gerade wieder mal Kanzler werden will?

Last edited 5 Stunden her by Michael Palusch
Marcel Seiler
4 Stunden her
Antworten an  Michael Palusch

„Denn nur noch sechs Steuerarten bedeutet ja nicht, dass damit automatisch auch die Abgabenlast sinkt.“

Nein, natürlich nicht. Es bedeutet, dass der bürokratische Aufwand, der einem den Nerv, die Zeit und die Produktivität stiehlt, auf ein Minimum reduziert wird. Das ist ein großartiger Vorschlag. Ebenso großartig wie der Bierdeckel-Vorschlag für die deutsche Einkommensteuer, der aufgrund von 1000-und-eins Lobbyinteressen bei uns nicht durchsetzbar ist. Das gilt auch dann, wenn man Herrn Merz nicht mag.

Last edited 4 Stunden her by Marcel Seiler
Michael Palusch
2 Stunden her
Antworten an  Marcel Seiler

Das gilt auch dann, wenn man Herrn Merz nicht mag.

Ist das so? Wenn Sie wissen, dass das wegen „1000-und-eins Lobbyinteressen“ nicht umsetzbar ist, weiß das ein Herr Merz erst recht. Wenn er das also weiß aber trotzdem so einen Vorschlag macht, ist das für mich nichts weiter als substanzloser Populismus.
Das ist genau so ein leeres Geschwätz, wie das von Steuersenkungen sofern es die Kassenlage erlaubt.

Last edited 2 Stunden her by Michael Palusch
Hannibal ante portas
1 Stunde her
Antworten an  Michael Palusch

„Aber dann sagt das ja überhaupt nichts aus. Denn nur noch sechs Steuerarten bedeutet ja nicht, dass damit automatisch auch die Abgabenlast sinkt.“ Nein, aber der Steuerberater fällt weg!

Grandler
6 Stunden her
Antworten an  Michael Palusch

In dem Artikel ist die Rede von 6 Steuerarten, nicht von 6% Steuern, kleiner Unterschied.

Der kleine Muck
5 Stunden her
Antworten an  Michael Palusch

6 Steuern 6%. In die andere Richtung laufen, 360 Grad. Einmal um die Erde, hunderttausend Kilometer. Mit wem sind Sie denn in die Schule gegangen, Michel?

J. Braun
4 Stunden her
Antworten an  Michael Palusch

Sie übersehen bei ihren sozialistischen Gedankenspielen eines: Wenn die Steuern und Abgaben für die arbeitende Bevölkerung drastisch gesenkt werden, bleibt jedem automatisch am Monatsende erheblich mehr in der Tasche. Was er damit anfängt, zum Beispiel für krankheitsbedingte Ausfälle zu sparen oder eine entsprechende Versicherung abzuschließen, bleibt ihm selbst überlassen — wir sind doch alle mündige Bürger. Oder? Natürlich ist das für die, die momentan das Geld der anderen eintreiben und sich damit ein schönes Gehalt zahlen, weniger schön und lukrativ, das sehe ich ein. Aber es steht den zahllosen Umverteilungsprofiteuren in den unendlich vielen Verwaltung ja frei, ebenfalls — so… Mehr

Unglaeubiger
3 Stunden her
Antworten an  J. Braun

Ja sie haben recht, aber Verantwortung für sich selber übernehmen? Sein Leben selber gestalten und selber denken? Oh nein, in diesem unseren Land hat man sich doch schon so an die Muttis und Vatis der Politik gewöhnt! Und dann noch das wunderbare Tittitainment der ÖR, das will das Menschlein in Deutschland natürlich nicht aufgeben. Es ist doch so wunderschön sich von oben leben zu lassen, statt selber zu leben. Auch kann man dann natürlich auch die Schuld in alle passenden oder nicht passenden Richtungen schieben, stets der beste gute Mensch sein und andere belehren! Also, nein das geht aber wirklich… Mehr

J. Braun
2 Stunden her
Antworten an  Unglaeubiger

Sie haben natürlich vollkommen Recht. Aber ich denke mir bei solchen Diskussionen mit den zahllosen unmündigen Staatgläubigen immer nur »… aber wählen dürfen die schon …« — und das genau ist eben das Problem: Nicht für sich selbst bereit sein, Verantwortung zu übernehmen, aber zur Wahl rennen. Und die, die sich wünschen gewählt zu werden, bestechen genau die Leute, nicht bereit sind, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen mit „Sozialleistungen“. So doll ist diese Unseredemokratie als Regierungssystem eben doch nicht, wenn das in allen Ländern ganz automatisch nach ein paar Jahrzehnten immer aus dem Ruder läuft.

Michael Palusch
56 Minuten her
Antworten an  J. Braun

Wenn die Steuern und Abgaben für die arbeitende Bevölkerung drastisch gesenkt werden, bleibt jedem automatisch am Monatsende erheblich mehr in der Tasche… Ihre schöne Annahme würde vielleicht noch irgendwie verständlich, wenn die Sparquote nahe Null wäre. Ist sie aber nicht. Denn bereits jetzt werden jedes Jahr in Deutschland ~10% der Einkommen gespart. Vorweg: Ich halte das Steuersystem, vor allem die konsumptive Verwendung der Steuern, auch für irrwitzig, nur leider taugt Ihre Widerrede nichts. Man sollte nämlich bedenken, keiner von denen die dann „automatisch am Monatsende erheblich mehr in der Tasche“ hätten, wird eine Strasse sanieren, eine Schule errichten oder ein… Mehr

A.Kroemer
4 Stunden her
Antworten an  Michael Palusch

Es sind zwar keine 6 % Steuern, sondern 6 verschiedene Steuern; aber geschenkt, das passiert schon mal im Eifer des Gefechts. Das Problem ist ja, das viele das ganze nicht wirklich richtig gelesen haben können, denn warum wird ein Präsident gelobt, der lediglich hunderte unterschiedliche Steuern in nur 6 Grundsteuerarten verpacken will? Welchen Vorteil soll das denn haben? Vielleicht sollte Milei mal die Tricks eindämmen, denn in Argentinien sind »Ersparnisse« völlig steuerfrei. Ich bin schon ganz aufgeregt bis ich endlich erfahre, wie viele Sparer es doch in Argentinien am Ende geben wird … Witzig sind diejenigen, die sich hier so freuen,… Mehr

Tarantel
3 Stunden her
Antworten an  A.Kroemer

Weil der Verwaltungsaufwand enorm ist, massiv Schlupflöcher bietet und im Zweifel ungerecht ist.
Steuer auf Einkommen, Kapitalerträge, Gewinn, Umsatz und Grund reichen doch völlig. Sind nur 5

J. Braun
2 Stunden her
Antworten an  Tarantel

Warum soll jemand dafür, daß er arbeitet, Steuern bezahlen. Und eine Grundsteuer ist ohnehin Diebstahl, weil sie auf das Grundvermögen geht und damit eine Substanzsteuer ist. Davon abgesehen, kann und darf „Umsatz“ ohnehin nicht besteuert werden, sondern wenn, dann nur „Gewinn“. Sonst müßte nämlich auch bei effektivem Verlust Steuer bezahlt werden. So fährt mach ganz schnell in den Konkurs.
Aber alle diese Steuern, die Sie aufgezählt haben, führen ganz automatisch zu Schwarzarbeit. Die einzige gerechte Steuer ist die auf privaten Konsum, also eine ganz restriktive Umsatzsteuer.

Tarantel
37 Minuten her
Antworten an  J. Braun

Was ich persönlich meine, ist was anderes. Er will 6 steuern. Ich nenne nur eine Auswahl.
Kein Problem habe ich mit Einkommenssteuer, Gewinn/Ertrag bei minimierten Schlupflöchern und angemessenem Satz und eine Mehrwertsteuer auf den Konsum. Kapitalertrag kann man sich streiten
Problem sind doch aber am Ende nicht die Steuerart, sondern die Steuern an sich. Steuer- und Abgabenpolitik ist heute Teil einer allumfassenden Gesellschaftspolitik geworden, in die alles hineingepackt wird, was der jeweiligen politischen – vor allem parteipolitischen — Opportunität entspricht. Die Besteuerung dient als Handhabe, Sondergruppen Vorteile in Aussicht zu stellen