Eigentlich ist es klar: Das Landgericht München hat Böhmermanns Sendung über Schönbohm als Desinformation entlarvt. Doch der ZDF-Moderator geriert sich, als hätte er einen haushohen Sieg errungen – und verspottet das Gericht in einer Weise, dass Faeser wegen Delegitimierung des Staates eingreifen müsste.
Die gesamte deutsche Presse, auch die Mainstream- und „Woke“-Presse, ist sich einig: Das Urteil des Landgerichts München I über das ZDF-/Böhmermann-Machwerk vom 7. Oktober 2022 ist eine riesige Klatsche für das ZDF und für Jan Böhmermann. Das Landgericht hat dem ZDF und Böhmermann soeben die weitere Verbreitung von vier „Fake News“ über den damaligen Präsidenten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, untersagt. Dass Schönbohm kein Schmerzensgeld erhält, ist belanglos. Vielmehr zeigt das Gericht überdeutlich auf, dass ZDF-Mann Böhmermann eklatant gegen Presse- und Persönlichkeitsrecht verstoßen hat.
Niemand sieht das anders. Doch, Böhmermann ist dieser Niemand. Nun biegt er sich das Urteil in seiner „Parallel“-Welt so hin, wie er es gerne gehabt hätte. In den sozialen Netzwerken schreibt er: „Unsere (pluralis majestatis! -TE) Meinung zur mangelnden Eignung des Klägers als BSI-Präsident bleibt unverändert und ist gut begründet … Alles andere ist Schaum und Quatsch bzw. Clickbait“ („clickbait“ ist ein „bait“, also ein Köder, um Klickzahlen in den Netzwerken zu generieren).
Para-Welten produziert Böhmermann gerne, um sich wichtig zu machen. Wobei „para“ bekanntermaßen auch im Wort „paranoia“ steckt. Paranoiker neigen ja dazu, alle reale Welt in ihre Welt, ihren „nous“ (= Verstand) „ver-rückt“ neben die Realität, einzuordnen. Und sich in der Folge im Besitz höherer Wahrheiten zu wähnen und jede Kritik an der eigenen Person als Blasphemie zu werten. Wenn es für solche pseudojournalistischen Produkte dann auch noch „journalistische“ Preise zuhauf gibt, dann liegt hier ein „Greta“-Syndrom Nummer 2 vor. Die schwedische Schulschwänzerin wurde ja ebenfalls von aller Welt hochgejubelt, von Kirchenoberen gar zur Prophetin erklärt, bis sie selbst glaubte, solches zu sein. Aber lassen wir die Psychodiagnostik.
Was Böhmermann nun via Mastodon und Co. produziert, ist der Versuch, ein Gericht pseudosatirisch lächerlich zu machen. Nun ja, er klammert sich daran, dass das Urteil noch nicht rechtskräftig sei. Wahrscheinlich hofft er, dass die teuren, von Zwangsgebühren finanzierten ZDF-Anwälte das Urteil in einer Revision noch herumdrehen. Das dürfte nach Lage der Dinge sehr unwahrscheinlich sein, zumal sich das Münchner Landgericht sehr intensiv mit der Causa ZDF/Böhmermann befasste und den kompletten Mail-Verkehr von ZDF/BSI/Faeser-Ministerium vorliegen hatte.
Böhmermann in seiner Abgehobenheit verkraftet es nicht, dass ein Landgericht an seinem selbstgestrickten Unfehlbarkeitsdogma rüttelt. Deshalb assoziiert Böhmermann das Gerichtsurteil mit „Schaum und Quatsch“. Legt man die sonst so strengen Maßstäbe einer Bundesinnenministerin Faeser (SPD) an, dann betreibt Böhmermann hier eine „verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“, namentlich eines Gerichts. Aber Faeser und der ihr unterstellte Verfassungsschutz werden diesbezüglich nicht tätig werden, steckt Faeser doch bis über beide Ohren mittendrin in diesem Skandal.
Das Problem bei all dem: Der Zwangsgebührenzahler blecht für solche öffentlich-rechtliche Polit- und Fake-Clownerei Millionen pro Jahr. Für das ZDF sind es pro Jahr 2,3 Milliarden Euro. Es sind ja nicht nur die mehr als 700.000 Euro, die Böhmermann als Jahressalär vom ZDF bekommt, sondern es kommen Millionen für Böhmermanns bis zu 70-köpfige Entourage (Technik, Redaktion, Tanzkapelle usw.) hinzu. Bei aktuell 33 Sendungen im Jahr 2024 war das für Böhmermann persönlich ein Honorar von gut 20.000 Euro pro 30-Minuten-Sendung.
Man darf gespannt darauf sein, wann ZDF-Intendant Norbert Himmler und seine willigen Helfer im 16-köpfigen ZDF-Verwaltungsrat (darunter vier Ministerpräsidenten) endlich kapieren, dass sich das ZDF mit Böhmermann mehr und mehr zum Junk-Sender entwickelt. Die Zeiten, in denen man mit dem „Zweiten“ besser sieht, sind jedenfalls – falls es sie je gab – vorbei.
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Das Urteil ist unbefriedigend, weil dem Kläger das Schmerzensgeld verwehrt wurde. Im Rahmen der Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts ist es dann zu gewähren, wenn dem Kläger sonst keine Genugtuung zuteil würde. Genau das ist aber hier der Fall, weil die Feststellung und Untersagung der Verbreitung der Unwahrheit offensichtlich nicht ausreicht. Böhmermann hat die mediale Macht, den Tenor der Entscheidung ins Gegenteil zu verkehren, sein Lügengebäude in der Öffentlichkeit aufrecht zu erhalten und so den Käger weiter zu schädigen. Genau das macht er auch. Hoffe, das Berufungsgericht sieht das auch so und der Kläger stellt die passenden Anträge. Wenn das ZDF… Mehr
„Schaum und Quatsch“! Soso! Scheinbar schwebt er ja über der Justiz und setzt sich darüber hinweg.
Der Tag wird kommen, an dem Böhmermann die Quittung für alle seine Falschbehauptungen bekommt.
Weiß zufällig jemand, ob Böhmermann Personenschützer beschäftigt ?
Der Mann hat sich doch schon so viele Leute zum Feind gemacht, dass er wohl gut beraten wäre, wenn er welche hätte .
Ich kann mir vorstellen, dass sogar Herr Erdogan nicht vergessen hat, wie ihn dieser …… Mensch beleidigt hat .
Wenn das ZDF irgendwann eine Mitteilung veröffentlicht “ Satiriker Böhmermann wurde als vermisst gemeldet“, dann befindet er sich möglicherweise schon in einem türkischen Knast, in dem man sich in der Dusche besser nicht bückt, wenn einem die Seife runter fällt .
An dem Vogel würde ich mir die Finger nicht schmutzig machen.
Wenn die Richter mit ihrem Urteil hätten Wirkung erzielen wollen, dann hätten sie das Urteil mit einer Strafe belegen müssen. Aber so ist das in einem Clownsstaat. Man konnte den Kläger nicht abweisen, da die Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte wohl zu offensichtlich war. Man wollte aber auch dem Beobachter der ganzen Szenarie nicht den Triumph gönnen, dass der Staatssender vor einem Gericht als Straftäter dasteht. Jetzt müssen sich die Richter eben gefallen lassen, selber zur Zielscheibe des Spotts dieses Groteskfigürchens zu werden. Wenn es eine höhere Gerechtigkeit gäbe, müssten die Richter nicht nur in seine Sendung pausenlos sehen – nein, sie… Mehr
Jeder darf (noch) in Deutschland seine freie Meinung äußern, auch Herr Böhmermann. Das Problem ist bei Leuten wie ihm, dass das, was er sagt, an die ganz große Glocke gehängt wird. Ich weiss nicht, welche Reichweite der Mann mit seiner Sendung hat, wieviele Zuschauer sich die Böhmermann-Show durchschnittlich geben. Den Bedeutungsverlust des ZDF bzw. der ÖRR-Sender wird er wohl kaum aufhalten können. Böhmermann ist nur ein Auswuchs der allgemeinen Idiotie. Man muss das unbedingt ignorieren, nicht anschauen und nicht kommentieren.
Näncy müsste darauf reagieren, tut sie nicht und was sagt uns das?
Böhmermann kann seine Hybris ungehemmt ausleben, da er von seinen GeistesgenossInnen ja nicht das Geringste zu befürchten hat. Meine Mutter selig sagte in solchen Fällen: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!
Die – nein, nicht hohe Kunst, sondern das Handwerkszeug – manche charakterisieren es auch als „Charme“ der Staatsmedien besteht vielfach darin, jedwede Niederlage – von Sprachbanausen regelmäßig als „Klatsche“ bezeichnet – in einen Sieg umdeuten zu können.
Nicht umsonst dichtete Louis Fürnberg…
„Die Partei, die Partei die hat immer recht und Genossen es bleibet dabei Denn wer kämpft für das Recht, der hat immer Recht. …“
Natürlich hat er gut lachen. Er trägt keine Prozesskosten, sein lukrativer Vertrag mit dem ZDF läuft weiter. Würde jemand in die politische Gegenrichtung auch nur ansatzweise so weit ausholen wie Böhmermann, er wäre längst weg vom Fenster. Doch die Dreckschleuder liegt eben genau auf der politischen Linie der ÖRR. Und auf der einer radikal linken Innenministerin. Böhmermann ist die unappetitliche Spitze des Eisbergs, gegen den Deutschland gelaufen ist.
Der Punkt ist doch das: KEIN Linker wurde bisher für irgendetwas entlassen. Gut Anne Spiegel musste mal zurücktreten. Aber es gibt so viele Bullshitjobs, die Linksgrün zu vergeben hat.
Linke zahlen niemals einen Preis für irgendwas. Es kann hier 1.000 Skandale geben. Es hat nie Konsequenzen für Linke.