Die letzte Generation legt ihren Namen ab. Die ganze Idee, Straftaten begehen zu können, weil sonst die Welt untergehe, räumt die Organisation als Fehler ein. Sie will aber weiter demonstrieren – für alles, was gerade so angesagt ist.
Zu den großartigen Figuren, die Reinhard Mey erdacht hat, gehört der Fleischermeister Fred Kasulzke. Der betreibt im Song eine Agentur für mietbaren Protest. Die letzte Generation bekam Geld von ausländischen Stiftungen, die eigene Interessen vertreten haben. Ihre Vertreter meinten, sie wüssten allein um die Gefahr, die das Klima für die Welt bedeute. Deswegen seien ihnen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten erlaubt. Politiker und Journalisten hofierten sie dafür, Richter ließen sie davonkommen, übernahmen dabei die Argumentation vom drohenden Weltuntergang.
Die erweist sich als das, was weniger ideologisch vergiftete Köpfe schon vorher vermutet haben: als eine Mischung aus Irrtum und beispielloser Selbstanmaßung. Dazu passt, wie ihre Vertreter ihren späten Erkenntnisgewinn verkaufen. Die Sprecherin Carla Hinrichs sagte dem Spiegel, die letzte Generation werde ihren Namen aufgeben: „Wir waren die letzte Generation vor den Kipp-Punkten. Heute können wir nicht mehr sicher sein, dass das stimmt.“ Lapidarer hat noch kein Unfehlbarer seine Fehlbarkeit zugegeben.
Die letzte Generation hat unzählige Autofahrer genötigt, im Stau zu stehen. Dabei haben die Extremisten auch Krankenwagen im Einsatz behindert. Sie haben unschätzbare Kunstwerke beschädigt, darunter das Brandenburger Tor. Auf Flughäfen haben sie Menschen in Lebensgefahr gebracht. Sie haben wie Kleinkinder Gebäude und Denkmäler besudelt. Alles mit der Rechtfertigung, das Klima drohe zu kippen. Stimmt jetzt nicht mehr. Auch wer unfehlbar ist, darf sich ja wohl mal irren.
Trotzdem wollen die Extremisten weitermachen. Wenn Klima nicht mehr läuft, wollen sie es halt mit etwas anderem versuchen: „Wir wollen in der Lage sein, in kritischen Momenten tausende Menschen auf die Straße zu bringen, die für ein friedliches, demokratisches System einstehen“, sagt Hinrichs dem Spiegel. Statt gegen „Klimaleugner“ wollen die Letzten also jetzt gegen Nazis kämpfen. Was praktisch ist. In Sachen Klimaschutz widerspricht einem schon ab und an ein Wissenschaftler, den man dann mühevoll diffamieren muss. Nazi ist für Linke einfach jeder mit einer anderen Meinung als sie selbst.
Es gibt zwei handfeste Gründe für den Strategiewechsel der letzten Generation. Zum einen zieht Klima einfach nicht mehr. Nachdem die Menschen sich jahrelange Panikmache anhören mussten, sind sie in der Mehrzahl nun immun gegen Panik. Und für manche Extremisten ist der Protest mittlerweile die einzige Einnahmequelle. Doch keine Panik, kein Geld. Zum anderen droht der letzten Generation die Erklärung zur kriminellen Vereinigung. Ohne ideologisch verbohrte Politiker, Journalisten und Richter hätte die letzte Generation diesen Status längst verdient. Der würde bedeuten, dass schon die bloße Zugehörigkeit eine Straftat bedeutet.
Einen neuen Namen hat die letzte Generation laut Hinrichs noch nicht. Da sind die Unfehlbaren so flexibel wie mit ihren Fehlern. Wäre auch blöd, wenn man sich zum Beispiel „Frieden für die Welt“ nennen würde und dann für Waffenlieferungen an die Ukraine demonstrieren müsste. Ein kleiner Tipp: Vielleicht mal an Reinhard Mey wenden, ob er nicht die Rechte an „250030 Fred Kasulzke protestiert“ freigibt. Wäre der einzig wirklich passende Namen – neben „Demonstrationen auf Bestellung“. Aber das gäbe ja auch einen schönen Werbeclaim her.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Wie wärs mit „Rentistance“? Steht für „Rent a resistance: Demonstrationen, Proteste und Aktionen für jeden Zweck. Jahrelange Profi-Erfahrung, beste Vernetzung in Politik und Medien. Wir sorgen für die Aufmerksamkeit, die Dein Projekt verdient, egal, ob Du die Welt retten, Staatsknete für Deine Utopie abgreifen oder nur deine Mikrominderheit zur gefühlt größten Mehrheit machen willst. Sprich mit uns!“
In J.M.Simmels „Es muß nicht immer Kaviar sein“ fragt der Protagonist auch mal einen Herrn, dem durch die Kriegswirren seine komplette Existenz vernichtet worden war und der daher nur noch Dienste gegen Bares anbietet: „Was würde denn – so unter Freunden – eine kleine Volkserhebung kosten…“ Alles hat eben seinen Preis – follow the money.
Das waren, sind und bleiben auch in Zukunft Verbrecher, die eingesperrt gehören! Nötigung, Sachbeschädigung, Unterlassene Hilfeleistung mit Todesfolge – alles im Namen der Grünen Ideologie.
Politik, Justiz und Mainstream-Medien haben mitgemacht, die Aktionen gut geheißen und gedeckt und die Verbrecher gegen argumentative Angriffe verteidigt. Mittäterschaft!
Sie haben kapiert, dass Klima-Panik“ im Regal liegt wie altes Brot.
Clever!
Nun wird umgesattelt auf die N-Keule.
Die „passt“ ja eigentlich immer und irgendwie.
Hauptsache Randale.
Eine sehr trügerische Hoffnung dürfte allerdings die Hoffnung auf ehrlich gemeinte Selbstkritik oder Kritik an linken oder grünen Regierungen sein. –
Wenn ich das richtig verstehe sind das jetzt Miet-Demonstranten? Was kosten eine Stunde Empörung von mindestens 1000 Leuten? Es ist ja bekannt, daß es in den letzten Jahren einen Obolus für Demonstranten gab zusätzlich einen Essensgutschein und freie Fahrt hin und zurück. Werden die jetzt Konkurrenten gegen die Antifa? Das werden die nicht gerne sehen müssen sie sich sonst das Geld der Regierung teilen. Da werden aber viele vom rechten Glauben abgefallen sein, die Klimaapokalypse fällt aus!
„Trotzdem wollen die Extremisten weitermachen. Wenn Klima nicht mehr läuft, wollen sie es halt mit etwas anderem versuchen:“
Ist wie bei allen Sammelorganisationen, gehen die Spenden zurück wird eine neue Einkommensquelle gesucht.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen würde ich alle diese Sammelorganisationen verbieten. Unterstützung im Katastrophenfall geht in Ordnung, ansonsten lassen sich auftretende Probleme meistens in Eigenregie lösen.
„Bessermenschen“. Keine schlechte Idee, wenn eine Tagesschau-Meldung dann ungefähr so lautet:“In Schweinfurt haben heute die Bessermenschen gegen Kalbsschnitzel aus Stallhaltung protestiert.“ Oder so.
Ich empfehle als neuen Namen:
Aktivistisch -narzisstische Unterverantwortlichkeits -Aktionsfront
Och … ich hätte einen sehr passenden neuen Namen für diese Trümmertruppe. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber in dem kommt „borniert“ und ein gängigeres Wort für „Rectum“ vor. Bei Interesse kann sich ja der Problempony bei mir melden.
Da drängt sich mir die „Ballade vom sozialen Aufstieg des Fleischermeisters Fred Kasulzke“ von Reinhard Mey ein. Die Idee hatte der schon 1971.
Aber was soll man machen, wenn man sonst nichts gelernt hat (die allerletzte Generation, nicht Fred Kasulzke).