Zwei Drittel der Deutschen blicken mit großer Sorge in die Zukunft – eine seit zwei Jahren unveränderte, alarmierende Konstante. Die finanzielle Situation der Bundesbürger verschärft sich offenbar weiter. Das sagen Zahlen der Schufa und ihrer halbjährlichen Verbraucherumfrage.
„Die Sorgen erreichen die Besserverdienenden. Unsere aktuelle Schufa-Verbraucherumfrage zeigt, dass 55 Prozent von ihnen mit Sorge in die Zukunft blicken“, sagte Schufa-Vorstandsvorsitzende Tanja Birkholz. Immer mehr Menschen greifen laut der Befragung auf ihre Ersparnisse zurück, so sie denn welche haben. Die Unsicherheit dehnt sich demnach inzwischen zunehmend auch auf die oberen Einkommensgruppen aus. Zwei Drittel der Deutschen blicken mit großer Sorge in die Zukunft – eine seit zwei Jahren unveränderte, alarmierende Konstante. Die finanzielle Situation der Bundesbürger verschärft sich offenbar weiter. Das sagen Zahlen der Schufa und ihrer halbjährlichen Verbraucherumfrage, über die RTL und ntv berichten.
Besonders Haushalte mit einem Netto-Einkommen von weniger als 2.000 Euro stehen weiterhin unter massivem Druck: 75 Prozent der Befragten in dieser Gruppe äußern mitunter sehr große Zukunftsängste. Überraschend ist jedoch die Entwicklung in den höheren Einkommensklassen. Inzwischen gibt mehr als die Hälfte der Haushalte mit über 4.000 Euro Netto-Einkommen an, ebenfalls stark beunruhigt zu sein. Innerhalb eines Jahres ist der Anteil der Bürger mit Zukunftssorgen in dieser Gruppe um sechs Prozentpunkte gestiegen – und hat seit Beginn der Erhebungen 2021 den größten Zuwachs verzeichnet.
„Vor allem hohe Energie- und Lebenshaltungskosten belasten zunehmend“, so Birkholz. Die Reaktion der Verbraucher ist demnach eindeutig: 91 Prozent versuchen weiterhin, Energie zu sparen, und 87 Prozent reduzieren ihre Ausgaben – Werte, die seit der Energiekrise im Oktober 2022 nicht mehr so hoch waren. Dennoch bleiben die finanziellen Reserven vieler Haushalte begrenzt. Während ein Viertel der Befragten angibt, noch über ausreichende Rücklagen zu verfügen, hat fast jeder Fünfte diese bereits aufgebraucht. 22 Prozent der Deutschen haben überhaupt keine finanziellen Polster, hatten aber auch vor der Krise keine.
Ein weiteres Zeichen der finanziellen Anspannung: Mehr als der Hälfte der Befragten (53 Prozent) fällt es schwer, ihre jüngst aufgenommenen Kredite zurückzuzahlen. Besonders betroffen sind erneut die Geringverdiener, von denen 77 Prozent Probleme bei der Tilgung angeben. Doch auch bei den Besserverdienenden ist die Belastung deutlich gestiegen. Fast jeder zweite (47 Prozent) berichtet von Schwierigkeiten – ein Anstieg um sieben Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Auch die Zahl der bei der Schufa gemeldeten notleidend gewordenen Verbraucherkredite, die die Banken fällig gestellt haben, steigt deutlich gegenüber dem Vorjahr: „Es könnte auch sein, dass wir vor einer Trendumkehr stehen, nach zugegebenermaßen einer Dekade rückläufiger Zahlungsstörungen infolge hoher Beschäftigung“, so Birkholz.
Die Entwicklung droht die wirtschaftliche Entwicklung im kommenden Jahr zu belasten. „Wenn die Menschen weniger konsumieren, dann schlägt das durch – auf die Wirtschaft, auf die Unternehmen. Das sind schlechte Aussichten für 2025.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Kleine Anekdote: habe meine Nebenkostenabrechnung bekommen für 2023. Da wird unter anderem aufgeführt wie der eigene Verbrauch von Heizung/Heißwasser im Vergleich zu anderen Mietern des gleichen Konzerns in der Gegend hier aussieht. Hab ich nie groß beachtet, dieses Mal aber drüber gestolpert weil mir die Zahlen komisch vorkamen. Also die Abrechnung von 2022 herausgeholt und verglichen und gerechnet. Das Ergebnis: der Verbrauch der Leute was Heizung angeht ging von 2022 auf 2023 um fast die Hälfte zurück, Verbrauch Warmwasser fast 30%. Und nein, die Gebäude standen nicht plötzlich zur Hälfte leer. Jetzt wohnen hier natürlich keine besser Verdienenden, der Großteil… Mehr
„Mehr als der Hälfte der Befragten (53 Prozent) fällt es schwer, ihre jüngst aufgenommenen Kredite zurückzuzahlen. Besonders betroffen sind erneut die Geringverdiener, von denen 77 Prozent Probleme bei der Tilgung angeben. Doch auch bei den Besserverdienenden ist die Belastung deutlich gestiegen. Fast jeder zweite (47 Prozent) berichtet von Schwierigkeiten – ein Anstieg um sieben Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.“ Da müssen viele Ampelwähler darunter sein! Weiter so!
Spätestens dann wenn die gewaltige Aktienblase platzt, spätestens dann werden viele Sparer die auf eine rasche Erholung setzen, ihr blaues Wunder erleben. Wenn die Gewinne der meisten Unternehmen auf lange Sicht ausfallen, wird so mancher Sparer und Fondmanager begreifen, dass man den Unternehmen unverzinstes Geld überlassen hat.
Die kann noch locker 2-3 Jahre weiterlaufen. Und nach dem (kurzzeitigen) Crash geht es danach genauso munter weiter – wie in den letzten 100 Jahren auch. Wer nicht gut diversifizert in Aktien investiert ist. hat langfristig schlechte Karten für den Vermögensaufbau. Die relative Armut der Deutschen erklärt sich auch aus deren irrationaler Aktien-Allergie.
Dann nehme man den Besserverdienenden doch ihre noch vorhandenen Reserven auch weg und alle befinden sich wieder solidarisch in vergleichbarer Lage. Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid und stärkt den Zusammenhalt der Volksgemeinschaft.
Das kann aber wie in Rumänien damals ausgehen: überall war die Hütte kalt und der Magen leer, das stellte große Einigkeit her.
Dabei werden doch die über 2,5 Billionen Euro Regierungsschulden bisher nur gezeigt und nicht berechnet! Doch das wird sich bald ändern; spätestens dann wenn die Gläubiger auf Rückzahlung ihrer Kredite bestehen. Dann wird es für viele Bürger noch viel viel unangenehmer.
Hinzu kommt – wie aus Steuerberaterkreisen zu erfahren ist -, dass die Finanzämter aktuell in der Vorweihnachtszeit massiv hohe Steuernachforderungen rausschicken. Sind die Geringverdiener ausgelutscht kommt die nächsthöhere Verdienerschicht dran.
Die klopfen alle vorläufigen Bescheide der letzten zehn Jahre wie die alten Mehlsäcke ab: irgendwas stäubt doch immer noch heraus.
Mit regulären Steuerbescheiden könnten sie die wegbrechenden Einnahmen nicht auffangen.
Diesen „sorgenvollen Blick in die Zukunft“ können sich die Wähler sparen: Sie werden in 10 Wochen die gleichen Parteien wieder wählen, wie gehabt. – Solange z.B. kein Zusammenhang von der eigenen Stimmabgabe und dem von den Gewählten verursachten leeren Geldbeutel hergestellt wird, ändert sich buchstäblich nicht. Und: Dieses Durchdenken der Zusammenhänge fällt über 90 Prozent der Wähler ungemein schwer, wenn sie so „Etwas“, wie Hunderte andere „Mißliebigkeiten“ (drolliger Begriff für den heranziehenden „Untergang“) auch, überhaupt „Durchdenken“ wollen … Ach so: Heute Abend gibt’s die bedeutenden Fußballspiele in der Sportschau und Prinz Harry im ZDF. Ich hatte das ganz vergessen!
genau!
Völliger Quatsch. Jede Wahl beweist das vollständige Gegenteil. Insbesondere der wachsende Stimmenanteil der Union. Nächste Bestätigung im Februar.
Welche Besserverdiener meint man denn? Etwa die: „Laut Gehaltstabelle 2024 gilt man in Deutschland als Besserverdiener ab 4071 Euro brutto im Monat. Davon bleiben einem Single rund 2640 Euro und einem Verheirateten (ohne Kinder) gut 2960 Euro.“ ? Das sind rein statistische „Besser“verdiener, die nur die insgesamt jämmerlichen Einkommensverhältnisse kaschieren sollen. Falls das dann im unteren Bereich davon auch noch ein Haushalteinkommen ist, muss man sich nicht wundern, dass denen nach den üblichen Kosten wie Miete, Nebenkosten und Auto der Rock flattert. Aber wer weiß das schon, der Beitrag bringt ja keine konkreten Zahlen, sondern nur viel angebliches Gerede von… Mehr
Dafür hat jeder die Möglichkeit, den Wirtschaftsminister an den Küchentisch einzuladen! Das hilft!
Wie gewählt, so geliefert. Kein Mitleid.