Habeck will den Strom sauber und grün gemacht haben, nun will er ihn günstig machen. Wenn Habeck mit „sauber“ meint, dass der Strom durch Windräder und Photovoltaik-Anlagen erzeugt wurde, dann stimmt das nicht. Derzeit laufen Kohlekraftwerke auf vollen Touren, um die Folgen der „Dunkelflaute“ zu mildern.
Küchentisch-Kanzler Habeck konnte sich die Hände reiben. So, fertig, geschafft: „Einer der Hauptkernpunkte wird sein, den Strom, nachdem wir ihn sauber und grün gemacht haben, günstig zu machen“, sagte er in einem TV-Interview. Das bedeute, „radikal Netzentgelte, Steuern, Abgaben, Gebühren soweit runter, soweit es geht“. Das helfe Menschen, Verbrauchern und Wirtschaft. Auch Franziska Brantner, die neue Vorsitzende der Grünen, rief aus: „Energie muss bezahlbar sein. Wir haben den Strom sauber gemacht, und jetzt machen wir ihn dauerhaft billig“, gab sie damit die neue ideologische Leitlinie in Sachen Energie vor.
Soso, den Strom will Habeck „sauber“ gemacht haben. In Zeiten, in denen sogar Wasserstoffmoleküle grün, gelb, blau angemalt werden, wundert es nicht, dass auch die Elektronen des Stroms sauber gemacht werden. Wie hat man sich das vorzustellen? Mit dem Staubsauger den Strom putzen? Wischlappen und hinterher schön glänzend polieren? Wenn er mit „sauber“ meint, der Strom käme von den vielen Windrädern und Photovoltaik-Anlagen, die wären so schön sauber, dann lügt er.
Die Energiedaten sagen jedenfalls: Für die Stromerzeugung laufen derzeit so viele Kohlekraftwerke wie schon lange nicht mehr. In unserem TE-Energiewende-Wetterbericht am Schluss eines jeden werktäglichen Weckers müssen wir Habeck allzu häufig als „CO2-Weltmeister“ auszeichnen. Denn der sogenannte „CO2-Emissionsfaktor des Strommixes“ steigt. Der gibt an, wie viel CO2 bei der Erzeugung einer Kilowattstunde Strom freigesetzt wird. Er stieg von 407 Gramm CO2/kWh im Jahr 2021 auf 429 Gramm CO2/kWh 2022. Derzeit klettert der Wert teilweise auf 560 Gramm CO2/kWh.
Der Grund: der höhere Anteil fossiler Energieträger, nachdem sämtliche Kernkraftwerke abgeschaltet und Kühltürme in die Luft gesprengt wurden. Kohlekraftwerke laufen auf vollen Touren, um die bösen Folgen der sogenannten „Dunkelflaute“ der letzten Wochen zu mildern. Die 31.000 Windräder brachten praktisch nichts, die 3,7 Millionen Photovoltaik-Anlagen nur um die Mittagszeit ein wenig Leistung. Der Rest wird importiert: meist aus französischen Kernkraftwerken und polnischen Braunkohlekraftwerken. Oder aus österreichischen oder schweizerischen Wasserkraftwerken.
Der Strommix von Habeck ist derzeit als so „dreckig“ wie kaum je zu bezeichnen. Sauber dagegen ist der Dieselmotor. Der produziert umgerechnet übrigens 263 Gramm CO2. Das bedeutet: Diesel ist deutlich emissionsärmer pro kWh als der Habecksche Strommix.
Jetzt soll Energie „billig“ gemacht werden. Nur wie, das ließen Habeck, Brantner & Co auf dem Parteitag der Grünen offen. Die Infrastruktur ist weitgehend zerstört; horrende Kosten fallen für die EEG-Zahlungen an die Windbarone an, die neuen Leitungen von Nord nach Süd verschlingen nochmals Irrsinnssummen. Noch nicht geklärt haben die Energiewender, welcher Strom von Nord nach Süd geleitet werden soll, wenn wie in den vergangenen Wochen Flaute im Norden herrscht.
„Billig machen“ könne allerdings erst nach der nächsten Wahl geschehen, wenn der nächste Haushalt verhandelt werde, so Habeck, der etwas Realitätssinn bewies: Die Kosten müssen ja bezahlt werden.
„Die strecken wir vor“, so Habeck. „Wir“ – damit meint er wohl sein Küchentisch-Kabinett.
Doch in Wirklichkeit zahlt der Steuerzahler. Der große „Umbau“ der Infrastruktur solle nicht zu Lasten der Gegenwart geschehen, so Habeck weiter, sondern das werde sich über 20, 30, 40 Jahre erstrecken. So könnten Kosten gestreckt werden. Und damit haben also die Enkel noch an der Last zu tragen, die die Energiewender verursachen.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
„Der Diesel produziert umgerechnet übrigens 263 Gramm CO2“ Sorry, aber das ist ein „Äpfel mit Birnen“-Vergleich. Vergleichen sollte man eher die tatsächliche Produktion von CO2 pro gefahrenen km z.B. im realen Stadtverkehr bei einem neuen E-Auto und einem neuen Auto mit Verbrennungsmotor, z.B. einem Diesel. Ich habe das mal gemacht, – mit folgendem Ergebnis: Jedes neu hinzukommende E-Auto produziert in der realen Welt große Mengen an CO2 pro gefahrenen km. Aber nicht direkt im Auto, dafür jedoch im nächstgelegenen Kraftwerk. Im realen Stadtverkehr sind das etwa 380 g CO2 pro km ohne Innenraumheizung, während ein vergleichbarer, neuer Diesel nur etwa… Mehr
Ich wollte durch meine obige Berechnung mal aufzeigen, wie irrwitzig die Behauptung ist, E-Autos wären CO2-emissionsfrei und man müsste deshalb Autos mit Verbrennungsmotoren verbieten.
Genau das Gegenteil ist der Fall:
In Ländern wie Deutschland, die ihren Strom hauptsächlich durch Verbrennung erzeugen, müsste der Betrieb von zusätzlichen E-Autos aus Umweltschutzgründen verboten werden.
Denn unabhängig von der Betrachtung der CO2-Emissionen, verbraucht jedes neu hinzukommende E-Auto in der Realität ja auch ein Vielfaches mehr an Primär-Energie als ein Auto mit Verbrennungsmotor, – und die ist ja leider nicht unbegrenzt vorhanden.
Mir kommt bei diesem Thema noch was ganz anderes in den Sinn: Aufgrund der verfehlten Energiepolitik der rot-grünen Regierung, insbesondere Ressort Habeck, müssen wir Deutsche erheblich (!) mehr an CO2 Abgabe zahlen als zum Beispiel eine Franzose, der günstigen Atomstrom beziehen kann. Wie bei AGORA für jeden ersichtlich, wird gerade jetzt im Winter mehr als die Hälfte des Stroms über schmutzige Kohlekraftwerke erzeugt statt mit Atomkraftwerken. Dafür trägt alleine diese Bundesregierung, insbesondere dass Ressort Habeck, die Verantwortung. Aber auch das gesamte Jahr über sind Erneuerbare Energien nicht in der Lage, den Strombedarf auch nur annähernd zu decken. Auch das kann… Mehr
Das heisst nichts anderes als dass der, der ein Elektroauto fährt, das er nicht zu 100 Prozent an seiner Photovoltaik Anlage lädt, indirekt fast doppelt so viel CO2 emittiert wie der, der einen Diesel fährt. Da derzeit der Strom aus der eigenen PV-Anlage entfällt (mangels Sonnenenergie), emittiert somit JEDER Elektroauto-Fahrer rund doppelt so viel wie ein Diesel. Dazu kommt, dass laut diverser Studien bereits bei der Herstellung eines Elektroautos so viel CO2 entsteht, dass das Auto erst > 90.000 km gefahren werden muss – rund 8 bis 9 Jahre – bis dieser „CO2 Rucksack“ aufgearbeitet ist. Sollte das Auto diese… Mehr
Habeck sagt nachweislich die Unwahrheit – steht ja auch so im Artikel … die vorsätzliche Täuschung von Millionen von Menschen in diesem Land nannte man früher wohl organisierten Betrug … ich erwarte, dass seine Ländereien, Apartments und Parteizentralen nach Beweismitteln durchsucht werden, bzw. die Staatsanwaltschaft anfängt zu ermitteln … ich fordere das hiermit im NAMEN von MILLIONEN DEUTSCHEN, die ähnlich DENKEN und sich einen RECHTSSTAAT wünschen. Der Schaden dürfte wohl bei ca. 500 MRD EUR liegen, berichten andere Blätter = Lebenslänglich.
Noch mal ganz langsam für Leute die es mit der Physik nicht so haben: Vogelschredder und Elektroschrott auf dem Dach stellen im globalen Energiebilanzkreis, thermodynamisch bedingt, immer einen Verbraucher dar. Es handelt sich also in keinstem Fallum eine „Energiequelle“. Physikalsich handelt es sich also um denselben Vorgang wie das Abfackeln einer Kohlehalde oder das abbrennen kuwaitischer Ölfelder durch die irakischen Streitkräfte im ersten Golfkrieg. Der Energieimport erfolgt dabei übrigens nicht nur über direkte Importe wie Öl, Kohle oder Strom, sondern zu einem Großteil über Warenimporte. Denn tatsächlich hat Professor Sinn mit seinem Begriff der deutschen „Basarökonomie“ das ganze sehr gut… Mehr
Hier unsere Zukunft: in Leuna ist die Herstellung von H2 nach einer „Verpuffung“ Ende August nicht möglich und bereits bestehenden H2-Tankstellen können seitdem nicht ausreichend beliefert werden – was heißt, Besitzer solcher Autos können seit Monaten nicht betanken: https://www.heise.de/news/Explosion-in-Abfuellwerk-sorgt-fuer-bundesweite-Wasserstoffkrise-10039849.html
Hier eine Insolvenz: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/borna-geithain/wirtschaft-wasserstoff-energie-insolvenz-bau-plaene-100.html
Und hier unser Steuergeld bei der Arbeit für die grünen Utopisten: https://www.mz.de/lokal/merseburg/157-millionen-und-die-raffinerie-in-leuna-als-erster-abnehmer-neue-wasserstoffpipeline-wachst-3941606
Das Problem der Habeckschen „Energiewende“ ist nicht, daß der Strom „dreckig“ wäre, unsere Kraftwerke sind sauber. Dreckig sind sie nur aus der Sicht der CO2-Jünger, weil sie Verbrenner sind. Das wahre, teils selbstgemachte Problem ist die Treibstoffbeschaffung zum Einen und die mangelnde Zuverlässigkeit zum Anderen. In letzter Zeit gerät die sommerliche Netzstabilität aufgrund erratischer Einspeisungen der „Balkonkraftwerke“ in den Fokus, die nicht regelbar und sehr volatil sind. Die Grünen und Frau Merkel haben das beste Energieversorgungssystem der Welt geschreddert!
Der Strom wurde deutlich „dreckiger“ als man auf LNG umstieg, auch die Abschaltung der sauberen Kernkraft hat die Situation verschlechtert. Und zu guter Letzt werden für die ständigen Ausfälle der „Regenerativen“ Kraftwerke laufen gelassen, die mehr ausstoßen als unsere nach und nach zerstörten hocheffizienten Kohlekraftwerke.
Die eigentlichen Stromkosten für Wind und PV werden sie senken, aber dafür drastisch die Netzumlagen erhöhen. Das ist mehrfach perfide, denn die hohen Kosten werden allen aufgedrückt und die konventionellen Kraftwerke schlechtgeredet, obwohl sie nichts dafür können, denn ohne die Grünen wären sie wesentlich günstiger.
Von woher kommen jetzt im Winter eigentlich die „65% Erneuerbare Energien“, welche die Wärmepumpe so umweltfreundlich und klimaneutral machen?
Habeck ist nicht dumm, der erzählt etwas von billig, natürlich nicht wie, und schon fliegen ihm die Herzen zu, es ist Wahlkampf und der gemeine Deutsche wird bei billig schnell hellhörig!