USA will Kernkraft-Kapazitäten verdreifachen

Während in Deutschland die Reste der Kernindustrie und der Kernkraftwerke systematische zerstört werden, wollen die USA die Kernkraft-Kapazität in Rekordzeit verdreifachen. Das soll den wachsenden Strombedarf sichern - während in Deutschland auch Kohlekraftwerke gesprengt werden

IMAGO

Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden setzt verstärkt auf zukunftsweisende Kernkraft-Offensive: Bis 2050 soll die nukleare Kapazität der USA verdreifacht werden, um die Versorgung mit zuverlässiger, kohlenstofffreier Energie zu sichern und das Land in puncto Energiesouveränität weiter zu stärken. Der Plan, der am Dienstag vorgestellt wurde, sieht die Schaffung von 200 Gigawatt zusätzlicher Kernkraftleistung durch den Bau neuer Reaktoren, die Wiederinbetriebnahme stillgelegter Anlagen und die Modernisierung vorhandener Kraftwerke vor. Schon in den nächsten zehn Jahren soll die US-Kapazität um 35 Gigawatt anwachsen – ein klarer Schritt zur Festigung Amerikas als unabhängiger Energie- und Industriestandort.

„In den letzten vier Jahren haben wir die industrielle Basis und das technische Know-how geschaffen, um diesen Ausbau sicher umzusetzen,“ betont Ali Zaidi, Klimaberater des Weißen Hauses. Die Regierung beseitigt gezielt Hindernisse wie den Fachkräftemangel, den Mangel an heimischer Brennstoffproduktion und regulatorische Barrieren, die bislang die Kernkraft bremsten. „Viele Hindernisse sind ausgeräumt, um das Land energiepolitisch stark und wettbewerbsfähig zu machen,“ so Zaidi. Ein solcher strategischer Ansatz zeigt die Entschlossenheit der USA, die Kernenergie als zentralen Baustein der eigenen Zukunft zu sehen.

Deutschland hingegen wendet sich indes weiter von der sicheren Energieversorgung ab: Die Ampel-Regierung hat nicht nur die Kernkraft vollständig aufgegeben, sondern jüngst sogar funktionsfähige, hochmoderne Kohlekraftwerke wie das Kraftwerk Moorburg gesprengt. Ein derartiger Schritt untergräbt die Energiesicherheit des Landes massiv und beraubt es seiner industriellen und wirtschaftlichen Basis. Die USA hingegen gehen den entschlossenen Weg und bauen ihre Kraftwerkskapazität massiv aus, was Amerika einen klaren Standortvorteil verschafft.

Diese Strategie der USA wird wohl auch unter einem künftigen Präsidenten Donald Trump weitergeführt werden, da er sich im Wahlkampf für den Bau neuer Atomkraftwerke aussprach, um energieintensive Industrien und Rechenzentren zuverlässig zu versorgen. Kernkraft genießt zunehmend parteiübergreifende Unterstützung im Kongress. Hier wurde kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das der Atomaufsicht erweiterte Befugnisse zur Regulierung moderner Reaktoren und Brennstoffe gibt sowie die Fertigung beschleunigt und effizienter gestaltet.

Angesichts des weltweit wachsenden Energiebedarfs und des Interesses an emissionsarmer Energie setzen immer mehr Länder auf die Kernkraft. Große Unternehmen wie Microsoft sicherten sich kürzlich Lieferverträge mit dem wiedereröffneten Kernkraftwerk Three Mile Island in Pennsylvania; auch Google, Amazon und weitere Unternehmen zeigen wachsendes Interesse an dieser zuverlässigen Energiequelle. Die USA senden damit ein klares Signal: Wirtschaft und Energiesicherheit gehören zusammen.

Diese Initiative fällt mit der Klimakonferenz COP29 in Aserbaidschan zusammen, auf der Staaten unter Druck stehen, ihre Klimaschutzziele weiter zu schärfen. Während die USA und etwa 20 weitere Nationen auf der letztjährigen UN-Konferenz zusagten, ihre Kernkraftkapazität bis 2050 zu verdreifachen, setzt Deutschland weiter auf unsichere, stark wetterabhängige Energiequellen und entzieht sich einer zuverlässigen Rückversicherung durch Kernkraft oder moderne Kohlewerke. Die USA hingegen bleiben klar und konsequent bei ihrem Ziel: eine stabile, unabhängige Energiezukunft, die Wachstum und Wohlstand fördert.

Während Amerika entschlossen die Weichen für die eigene Energiesouveränität und industrielle Stabilität stellt, bleibt Deutschland auf einem hochriskanten Pfad, der einen weiteren wirtschaftlichen Abstieg bedeutet. Der Plan der Biden-Administration zeigt, dass die USA den Standortvorteil der Kernkraft klar erkannt haben und diesen konsequent ausbauen. Der Plan der USA umreisst klare Schritte, um die Kernkraftkapazität zu steigern und Amerika als führenden Entwickler von Kerntechnologie zu etablieren. „Es ist entscheidend, dass die USA und ihre Verbündeten die Welt mit sicherer und sauberer Kernenergie versorgen,“ heißt es darin. Viele Länder bevorzugen, dass neue Reaktortechnologien zuerst im Ursprungsland erprobt werden – ein bedeutender Vorteil für die USA, die sich damit als Vorreiter in der Kerntechnologie positionieren.

Die Strategie setzt auf beschleunigte Genehmigungsverfahren für große Reaktoren, langfristige steuerliche Anreize und die Errichtung neuer Reaktoren an bestehenden Standorten. Zudem wird der Einsatz von Mikroreaktoren in Einrichtungen des Verteidigungsministeriums erwogen, um die Energiesicherheit der USA zusätzlich abzusichern.

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Kommentare ( 32 )

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giesemann
1 Tag her

Die USA sind selbstverständlich allein fähig, sich mit Energie zu versorgen, die Deutschen hingegen wollen sich von ihren Nachbarn abhängig machen – wohlan. Zum Glück hat DE jede Menge Nachbarn, die USA? Gut, Kanada. Wenn hier in DE das Kalifat herrscht, dann sollen die zusehen, ob die Nachbarn weiter liefern, Inshallah – egallaha. https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/usa-will-kernkraft-kapazitaeten-verdreifachen/ 
 

gmccar
1 Tag her

Gut, das wir ARD/ZDF/DLF haben, sonst währe uns Ihre Erkenntnis verborgen geblieben. Wie lange hatten wir zuverlässige Russische Gasversorgung ? Wer hat verhindert, dass die Gaskompressoren , die in Kanada bei Siemens Energie repariert wurden, zurück nach RUS, geliefert werden durften ?

HPs
23 Stunden her
Antworten an  gmccar

Euer Putin hat die Einreise einer (1) Gasturbine (nicht Gaskompressor) nach Russland verboten.
Dort standen und stehen noch weitere 5 Gasturbinen die Kompressoren hätten antreiben können, aber die sind ganz plötzlich von den Russen kaputt gegangen worden.

Memphrite
1 Tag her

Ja,ja die großartige USA unter Trump werden dies und das machen. Vielleicht sollte Trump und seine ganzen „Big Mouth“ mal mit der einfachen Infrastruktur anfangen, wie Straßen, Brücken und dem Schienennetz? Wer mal dort war sieht den selben Verfall wie bei uns. Durchschnittlich kommt es jede zwei Tage zu „de-railments“ in den USA. Das ist „dritte Weltniveau“. Woher soll das Geld dafür kommen wenn Trump doch die Steuern senken und Musk das Budget um ca. 2 Billion kürzen will? Da muss man schon die Axt am Militär- und Geheimdienestkomplexes legen und mal einige der 800+ Militärbasen schliessen. Das wäre Trump… Mehr

bkkopp
1 Tag her
Antworten an  Memphrite

Schon 2017 hatte Trump ca. $ 1000 Mrd. an Investitionen in die Infrastruktur versprochen – Ergebnis NULL. Er hat lieber Steuerrabatte an multinationale Firmen gegeben, Kredite für Steuersenkungen aufgenommen, damit die großen Firmen zugunsten der Aktionäre Aktien zurückkaufen konnten. Zahlreiche große Firmen und ihre Aktionäre, die in 2017/18 in der Summe dreistellige Milliardenbeträge zugeschoben erhielten, mußten dann in der Corona-Krise von 2020/21 mit Steuergeldern gestützt werden, weil sie keine Reserven hatten Umsatzverluste abzufangen. Den daraus entstandenen Inflationsschub konnte man jetzt im Wahlkampf der Biden-Administration in die Schuhe schieben. So geht MAGA.

Ombudsmann Wohlgemut
1 Tag her
Antworten an  Memphrite

Sie können aber schon noch 1 und 1 zusammenzählen? In den USA regieren genauso Sozialisten wie hier, also ist dort natürlich auch ein deutlicher Verfall zu sehen! Woher das Geld kommen soll? Ganz einfach durch weniger unnütze Ausgaben, denn Sozialisten geben immer nur das Geld anderer Leute aus und möchten sich unendlich verschulden. Man sieht in „Demokraten“-Städten Kriminalität, Obdachlosigkeit und Drogenkonsum florieren. Weil die armen Leute sich durch die selbstverschlimmerte Inflation nichts mehr leisten können, gehen die Diebstähle nach oben. Was ist die Lösung der DemocRats? Stehlen bis 900$ soll straffrei sein. Dass so eine gequirlte Sch… nur nach hinten… Mehr

Kaltverformer
1 Tag her

Zuerst haben die Linksgrünen in Deutschland das Bildungssystem zerstört und in einem zweiten Schritt die Energieversorgung.
Beides mit die wichtigsten Standbeine dieser Gesellschaft.
Daraus resultierend schwimmt natürlich die Wirtschaft den Bach hinunter.
Wer hier reinen Zufall erkennt, der glaubt auch noch ans Christkind.

Torpedo
1 Tag her

In den USA kann man scheinbar noch die Klimaanlage anmachen, ohne Angst vor dem Finanziellen Ruin zu haben.

Gregor6712
1 Tag her

Wer selbst nach der Sprengung des Kraftwerkes Moorburg noch nicht begriffen hat, dass die Grünen eine Extremisten Truppe ist, die Deutschland zurück in die Höhle sprengen will, dem kann ich wirklich nicht helfen. Ich wünschte mir, sie würden auch aus dem Bundestag verschwinden, aber so viel Glück werden wir nicht haben.

Joe
1 Tag her
Antworten an  Gregor6712

Die Grünen alleine hätten dafür keine Mehrheit. Erst CDU und SPD machen den grünen Irrsinn zur Realität.

thinkSelf
1 Tag her

Der deutsche Pfad ist nicht „risikoreich“. Denn ein Risiko ist ein unerwünschtes Ereignis das eintreten kann, aber nicht muss. Nun ist aber das Ziel des Rückkehrs in die Steinzeit nicht nur gewollt sondern wird eben auch mit Sicherheit eintreten.

RMPetersen
1 Tag her

„USA will …“ Kernenergie hat einen Anteil von 18,6% an der Stromerzeugung, Erdgas hat mit 43.1% den höchsten Anteil, Kohle 16,2%. Wind 10,2%, Wasserkraft 5,7%, Sonne 4%. In den vergangenen drei Jahren wurde der Kohleanteil bei der Energieerzeugung um 20% reduziert; gestiegen ist der Erdgasanteil. (Und etwa Solar, während Wind wegen windarmer Jahre etwa abnahm.) Die Bilanz: „The US is not reducing its dependence on fossil fuels.“ (https://www.electricitymaps.com/blog/us-electricity-year-in-review-2023) Kernenergie-Aubau ist ein langsamer Prozess, die genannten Zahlen für „die nächsten 10 Jahre“ wie auch für 2050 halte ich für unwahrscheinlich. Stark auf Wind- und Solarausbau zu setzen, würde die Versorgungssicherheit gefährden. Vielleicht… Mehr

HPs
1 Tag her
Antworten an  RMPetersen

D ist vom Import fossiler Energie abhängig.
In 2020 kamen 60% der Gasimporte aus Russland (Statista).
Die ganze Welt hat uns auf diese Abhängigkeit hingewiesen, sie wurden belächelt (H. Maas und Co.).
Russland setzt Energie als Waffe/Druckmittel ein.
Wir dürfen auf gar keinen Fall ein 2. mal derartig von Russland abhängig machen.

89-erlebt
1 Tag her

Deutschland war vor der Umwidmung in BuntLand führend bei der Kern – Forschung – Technik und Bau von Kernkraftwerken. Schwarzrotgrün haben in dem Bereich den Fadenriss herbeigeführt, mit Unterstützung der wählenden Mehrheit. Dadurch steckt das Land in der energetischen Sackgasse und ist coo2 Champion und wirtschaftlich im Sinkflug.

Raul Gutmann
1 Tag her

Die Geschichte der Menschheit ist untrennbar mit der Nutzung von Wärme und Energie zu Erzeugung dieser verbunden. Vom instinktiven Nießbrauch warmer Quellen über die Kontrolle des Feuers, was jene Affenverwandten aus der Evolution exponierte, bis zur Watt’schen Dampfmaschine und Kernkraftnutzung als dessen bisherigen Höhepunkt.
Gerade die aktuelle dunkle Jahreszeit offenbart die exzessive Nutzung von Energie in Form von Licht(„verschmutzung“), während gleichzeitig noch die Hälfte der Wahlberechtigten den Atomausstieg befürworten dürfte.
„Der Strom kommt aus der Steckdose“
Die objektive Technikevolution ruft augenscheinlich ein diametrale subjektives Bewußtsein hervor.