Facebook-Führungskräfte unterdrückten den Hunter-Biden-Laptop-Skandal

Einst und Jetzt: Der US-Wahlkampf ist ein Feuerwerk der Eitelkeiten. Nun wurden Details zur Unterdrückung des Hunter-Biden-Laptop-Berichts in den sozialen Medien im Wahlkampf vor vier Jahren bekannt. Das FBI wusste von Anfang an Bescheid und vertrat die Sache von Joe Biden. Unter dem Mantel „russischer Desinformation“ wurde der Skandal um die Familie Biden supprimiert und zensiert.

picture alliance / Sipa USA | Aaron Schwartz

Wahlkämpfe bestehen zu einem guten Teil aus Worten, und es geht darum, dass dieselben glaubwürdig sind. Daneben gibt es Bilder und Auftritte sowie Geschichten, also größere Ansammlungen von Wörtern. Im letzten großen US-Wahlkampf von 2020 ging eine Geschichte um den Laptop von Joe Bidens Sohn Hunter und die darauf befindlichen Daten, die die Korruption der Biden-Familie offenlegten. Aber diese Berichte waren nicht für alle gleich willkommen. Die Biden-Kampagne hatte dabei anscheinend Mitstreiter in hohen staatlichen Positionen, etwa beim FBI, wie sich nun herausstellt.

Mark Zuckerberg im Interview
Zuckerberg: Facebook zensierte Hunter-Biden-Affäre nach FBI-Initiative
Noch bevor Informationen zu den ukrainischen Banden von Vater und Sohn Biden aufkamen, informierte das FBI verschiedene Big-Tech- und Social-Media-Unternehmen, dass russische Agenten eine solche Geschichte vorbereiteten. Zu den informierten Unternehmen und Plattformen gehörten etwa Microsoft, Facebook und Twitter. Eine Woche, bevor die New York Post ihren Biden-Laptop-Bericht veröffentlichte, erfuhr ein Microsoft-Mitarbeiter vom FBI, dass es eine ähnliche Geschichte geben sollte.

Auch gegenüber dem Facebook-Konzern hatte das FBI ähnliche Informationen mitgeteilt, und so war man auch dort der Meinung, dass der Bericht der Post der „exakte Inhalt“ war, den man als (angeblich gefälschtes) Leak erwartet hatte. Die Plattform-Mitarbeiter waren also psychologisch darauf vorbereitet worden, dass es hier eine falsche oder schlicht feindliche Geschichte über die Biden-Familie geben würde. Und so waren dieselben Mitarbeiter in dem Moment, da die Story herauskam, auf alles vorbereitet, vor allem auf deren Unterdrückung. Ebendiese war ein äußerst ungewöhnliches Mittel im Kampf der Meinungen. Die New York Post hatte laut eigenen Angaben Monate darauf verwendet, um die Hunter-Biden-Laptop-Geschichte auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Diese Arbeit wurde den Tech-Unternehmen aber nicht bekannt gemacht, sondern nur die Behauptung, es handle sich um einen Leak russischer Hacker, was – selbst wenn es gestimmt hätte – auch noch nichts über Wahrheit oder Unwahrheit aussagt.

Eine korrupte Präsidentenfamilie
Hunter Bidens Laptop: Auf einmal keine Verschwörungstheorie mehr
Tatsächlich hatte Facebook laut den Angaben eines Mitarbeiters über Jahre mit der „US-Regierung“ zusammengearbeitet, um die Beeinflussung dieser Wahlen des Jahres 2020 zu planen. Das ist äußerst merkwürdig, denn damals regierten Trump und die Republikaner. Dennoch gab es offenbar einen Teil der US-Regierung, der einen Machtwechsel herbei intrigieren wollte. Der Facebook-Mitarbeiter machte sich sogar den Gedanken, dass er diese jahrelange Zusammenarbeit mit Teilen der Regierung anführen würde, sollte er einmal vor dem Kongress dazu aussagen müssen, wie er und andere Mitarbeiter dazu gekommen waren, die US-Wahlen beeinflussen zu wollen: „Wenn wir vom Kapitol vorgeladen werden, um auszusagen, warum wir die Wahlen 2020 beeinflusst haben, können wir sagen, dass wir uns seit JAHREN mit der US-Regierung getroffen haben, um genau dies zu planen.“

Es war ein Leck aus Delaware – keine russische Desinformation

Tatsächlich kamen der Laptop und die verdächtigen Informationen auf dessen Festplatte von einem Computerreparateur aus Delaware, John Paul Mac Isaac. Im Dezember 2019 gab er seine Kenntnisse an das FBI weiter, später – als nichts daraus folgte – an die New York Post. Es gab also kein russisches Leak, sondern eines aus dem US-Bundesstaat Delaware.

Sohn des US-Präsidenten
Knapp zwei Jahre später: CBS bestätigt die Geschichte um Hunter Bidens Laptop
Das FBI hatte eine perfekte Kenntnis der Angelegenheit, es hatte selbst jene Informationen verheimlicht, die die New York Post veröffentlichte. Und das FBI erfand auch die Gegengeschichte, wonach das Leck ein russisches gewesen sei. Einigen Twitter-Mitarbeitern erzählten FBI-Leute sogar, dass die Laptop-Geschichte wahr sei – zumindest behauptete das ein Mitarbeiter des FBI. Aber das war wiederum nur für einen kleinen Kreis innerhalb der Twitter-Führung bestimmt, sozusagen als Hintergrundinformation, womit man es zu tun hatte, mit welchem Gegner, den es zu bekämpfen galt. Es ging um eine reale und gut belegte Geschichte, die man in den sozialen Medien verschweigen und unterdrücken wollte. Das Ergebnis war die Zensur des Laptop-Berichts der New York Post auf Twitter und Facebook.

Dass Trump selbst mit Russland zusammengearbeitet hätte, war danach ein Märchen-Vorwurf, mit dem sich seine Gegner die halbe erste Amtszeit des Präsidenten vertrieben – mit dem Ergebnis, dass er von diesen Vorwürfen entlastet wurde. Es kam keine „collusion“ im Trump-Wahlkampf I und in der Trump-Amtszeit I. Inzwischen hat man die Melodie geändert, Trump gilt nun als innerer Verfassungsfeind, weil ihm das Wahlergebnis vor vier Jahren komisch vorkam. Es folgte der 6. Januar.

Die Merkwürdigkeiten haben begonnen

Doch auch die Merkwürdigkeiten haben schon wieder begonnen. Ein chinesischer Student der University of Michigan konnte Berichten zufolge trotz fehlender US-Staatsbürgerschaft eine Stimme für Trump oder Harris abgeben. Natürlich hatte der Chinese keine Voter-ID, aber die war anscheinend auch nicht gefragt. Sie wäre aber notwendig gewesen. Seine Stimme wird, so glaubt man, zählen – ebenso wie tausende und abertausende anderer Stimmen, die in Missachtung der Gesetzgebung abgegeben wurden und werden. Das „frühe Wählen“ hat seit geraumer Zeit begonnen. Angeblich kann auch mehrfach, dutzende Male mit ein und derselben Voter-ID abgestimmt werden.

Eine Station des Fernsehsenders ABC hat sogar schon den Sieg von Kamala Harris im Swing State Pennsylvania „vorhergesagt“: Im Laufband des Senders erschien auf einmal das ‚Ergebnis‘ von 52 Prozent für Harris und nur 47 Prozent für Trump, obwohl der Herausforderer laut Daten von Real Clear Politics in Pennsylvania sogar knapp führt, mit 48,2 Prozent zu 47,5 Prozent.

Auf X hielt sich mancher Kommentator sehr knapp: „Das Schummeln geht los.“

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Kommentare ( 12 )

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Guzzi_Cali_2
2 Stunden her

Daher liebe Amis: Macht das Ganze „too big to rig“ – zu groß, um zu betrügen.

Raul Gutmann
2 Stunden her
Antworten an  Guzzi_Cali_2

That’s right.
Die Democrats werden ähnlich einer catalinarischen Existenz maximal betrügen.
Entscheidet ist die Frage, OB es reicht?

Luckey Money
2 Stunden her

Ich habe ein Interview mit Biden, in dem er gefragt wird, ob er keine Angst vor der Veröffentlichung der brisanten Informationen vom LT seines Sohnes hat.
Seine Antwort: Nein, wir werden ablenken, das bekommt keiner mit. Danach kamen die Anklagen gegen Trump.
Dieses Video liegt mir vor…

Ohanse
2 Stunden her

Gutes Foto. An den Augen der beiden Biden kann man einiges ablesen. Pa Joe ist auf dem Bild eindeutig schon jenseits von Gut und Böse. Und Hunter guckt, als ob er auch nicht zurechnungsfähig ist. Sehr gutes Foto.

Raul Gutmann
2 Stunden her

Die Schweizer „Weltwoche“ vom 21. April 2023:

«Laptop from Hell»: Ein Ex-CIA-Direktor enthüllt: Er habe fünfzig ehemalige Geheimdienstoffiziere rekrutiert, die Hunter Bidens Laptop als russische Propaganda diskreditierten. Auftraggeber: Joe Bidens heutiger Aussenminister Antony Blinken

Mundus vult decipi, ergo decipiatur
Wer rief gerade, ‚dies sei Mr. Blinkens Entré als Außenminister gewesen‘? – Pfui, diese Infamie sei entschieden zurückgewiesen…

Elmar
2 Stunden her

Kann mir jemand erklären, was die US-Democrats und ihre nachgeordneten Behörden von der Mafia unterscheidet? Mit fällt nichts ein.

maps
2 Stunden her

Offensichtlich ist das FBI schon ein Mafia-Verein geworden. Was soll das sonst sein.

Stefferl
2 Stunden her
Antworten an  maps

FB steht für FaceBook. Und das I hinten dran steht wofür?

Raul Gutmann
2 Stunden her
Antworten an  maps

Daher mag die Angst vor einem 47. Präsidenten Trump nachvollziehbar sein, dessen Vorsatz, den „Washingtoner Sumpf“ trocken zu legen, ernster zu sein scheint, als in seiner ersten Amtszeit.
Doch wesentlich bedrohlicher dürften die charmant intonierten Worte des gut aussehenden Vivek Ramaswamy sein, die „Three-letter-organisations“ aufzulösen.
Donald Trump mag für den US-Deep State schlimm sein, doch ein Präsident Ramaswamy könnte vernichtend sein.
Die Inder:speak softly and carry a big stick“

Waldorf
2 Stunden her

Tja, wie bei uns Wo es ums eigene Geld und die eigene (flauschige) Zukunft im Speckgürtel der Macht geht, zählt Ethik oder Moral noch weniger als nichts. Das endlose Geschwafel über Moral, Gerechtigkeit oder Ähnliches ist eben nur das übliche, professionelle Wortgeklingel, PR/Zahnpastawerbung die nur dem Macht/Gelderhalt dient, aber keinerlei Bezug zum eigenen Handeln besitzt. Neu ist hier wie dort bestenfalls die Dreistigkeit und das Ausmaß der allgegenwärtigen Lügen, Verdrehungen und Intrigen, nicht aber das ewig gleiche Ziel: Selbstbereicherung, Versorgung der Parteistrukturen und Helfer/Amigos. Die Interessenskonflikte in der politischen und medialen Klasse gegenüber Wähler, Bürgern und Kunden sind offensichtlich und… Mehr

Werner Holt
3 Stunden her

Aber natürlich wird auch bei dieser Wahl zugunsten der Kandidatin des Systems namens Harris getrickst und gefälscht werden, daß sich die Balken. Ein Wahlsieg des Manns von außerhalb namens Trump ist definitiv nicht vorgesehen. Dessen Wahl von 2016 darf als Betriebsunfall angesehen werden.

drnikon
3 Stunden her

Das hat schon vor vier Jahren gestunken. Aber warum wird das jetzt aufgekocht? Wovon sollen die Steuersklaven abgelenkt werden?