Israel greift militärische Ziele im Iran an

Israel hat demonstriert, wie weit sein Arm reicht, und hat in der Nacht auf Samstag Ziele im Iran bombardiert. Dabei seien Raketenfabriken zerstört worden.

picture alliance / Xinhua News Agency | Yao Bing

Israel hat in der Nacht zum Samstag Angriffe auf militärische Ziele im Iran ausgeführt. „Als Reaktion auf die monatelangen, ununterbrochenen Angriffe des iranischen Regimes auf den Staat Israel führen die israelischen Streitkräfte derzeit gezielte Angriffe auf militärische Ziele im Iran aus“, teilte das israelische Militär (IDF) mit.

Die Aktion sei die Antwort auf die Anfang Oktober erfolgten iranischen Raketenangriffe gewesen. Die nun im Iran getroffenen Ziele stellten laut IDF eine „unmittelbare Bedrohung für den Staat Israel“ dar.

Israelischen Medienberichten zufolge soll es sich um Einrichtungen zur Herstellung von Raketen, die der Iran im vergangenen Jahr auf Israel abgefeuert hatte, gehandelt haben. Die iranische Ölinfrastruktur sowie Nuklearanlagen sollen dagegen nicht betroffen gewesen sein.

Israel habe gezeigt, dass es die Fähigkeit und die Entschlossenheit habe, entschieden zu handeln, betonte Israels Armeesprecher Daniel Hagari. Mit den Angriffen auf militärische Ziele im Iran seien unmittelbare Bedrohungen für Israel vereitelt worden: „Der Vergeltungsschlag ist abgeschlossen und die Mission wurde erfüllt.“ Alle beteiligten Flugzeuge seien zurückgekehrt. Hagari warnte den Iran vor einer weiteren Eskalationsrunde. Man werde auch auf diese antworten.

Der Schlag Israels demonstriert die Reichweite seiner militärischen Fähigkeit. Dazu gehört auch die politische Unterstützung durch Länder, die während des Angriffs überflogen werden mussten. Offensichtlich befindet sich Israel im engen Austausch mit Jordanien und Saudi-Arabien, aber auch mit Syrien und vermutlich Russland, das dort einen großen militärischen Stützpunkt unterhält und dem der Angriff nicht entgehen kann.

Die Nuklearanlagen Irans gelten als besonders geschützt. Um diese anzugreifen, sind Bomben notwendig, über die derzeit nur die USA verfügen. Die USA erklärten nach dem Angriff, sie stünden „eisern“ an der Seite Israels. Bei dem Angriff scheint es sich um eine Demonstration der Stärke zu handeln, um dem Mullah-Regime in Teheran seine Verletzlichkeit vorzuführen.

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Kommentare ( 11 )

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Memphrite
27 Tage her

Glaubt man den aktuellen Berichten so haben ca. 80-100 israelische Flugzeuge den Iran mit Raketen und Marschflugkörpern angegriffen. D.h. ca. 100+ Raketen und Marschflugkörpern wurden auf den Iran abgefeuert. Bis jetzt gibt es keine Berichte von Explosionen und oder Einschlägen. Auch keine Bilder den sozialen Netzwerden von Explosionen. In Teheran war und ist es still. Und nein der Iran kann sowas nicht unterdrücken, wie die Vergangenheit gezeigt hat. Wenn sich das so bestätigt bedeutet es das der Angriff von der iranischen (mit Hilfe von Russland) Luftabwehr komplett abgewehrt wurde! Einige weinige „Leaker“ gibt es immer. Wenn sich das bestätigt zeigt… Mehr

Haeretiker
27 Tage her

„Die Nuklearanlagen Irans gelten als besonders geschützt. Um diese anzugreifen, sind Bomben notwendig, über die derzeit nur die USA verfügen.“
Das glaube ich nicht! Sie verfügen allenfalls über ein (noch) verfügbares Vetorecht bzgl. deren Einsatzes.

AmpelFluechtling
27 Tage her

Einen 3 Frontenkrieg kann sich selbst Israel nicht erlauben. Der Iran ist ziemlich gut gerüstet und hat eine sehr große Armee. Dagegen ist das 9 Millionen Israel ein Zwerg. Nur die technologische Überlegenheit liegt klar bei Israel.
Wenn man den Iran zu Fall bringen möchte, dann nur durch amerikanische oder europäische Hilfe. Das wäre sicherlich in unserem Sicherheitsinteresse, da der Iran massiv die Islamisierung Europas fördert.

Elmar
27 Tage her

Der nächste iranische Gegenschlag wurde bereits angekündigt und wird auch erfolgen. Ich denke, das geht so weiter, bis kein Stein mehr auf dem anderen steht. Erst dann ist Ruhe im Karton.

Stringenter Logiker
27 Tage her
Antworten an  Elmar

Wir sollten uns da auf jeden Fall raushalten. Das geht uns genau so wenig an wie der Ukrainekrieg.

chris
27 Tage her

bemerkenswert, dass Israel wieder zu seiner militärischen und technologischen Stärke zurückfindet, nachdem es noch vor einem Jahr nicht in der Lage war, den Einfall von bewaffneten Kämpfern mithilfe von Motordrachen und Drahtscheren an einem der weltweit am stärksten gefährdeten Grenzstreifen zu entdecken.

Schwabenwilli
27 Tage her

Zum Glück weiß der Iran und Libanon das eine Eskalation des Krieges der Untergang der Machthaber bedeuten würde. Durch die desolate Wirtschaft ist dort alles möglich. Nur den Trotteln von der Hamas ist es egal ob alles in Schutt und Asche ist. Sie können aber auch darauf vertrauen das Geld immer wieder reinkommt, hat man doch die Welt davon überzeugt Opfer zu sein.

Memphrite
27 Tage her
Antworten an  Schwabenwilli

Der einzige Akteure in der Region mit einer desolaten Wirtschaft ist Israel. Die ist seit dem 7. Oktober um ca. 4-5% geschrumpft. Der Hafen Eliat ist bankrupt wegen der Sperre der Huttis.
Ohne die Finanzhilfen der USA wäre Israel schon längst pleite.
Der Iran ist jetzt Teil von BRICS und die Sanktionen interessieren ihn nicht mehr. Man hat China, Indien und ca. als Alliierte und Wirtschaftspartner.
Mit Russland ist man Teil des Nord-Süd-Transportkorridors.
Noch ein zwei Jahre Krieg und Israel ist pleite.

Turnvater
27 Tage her

Für mich sieht das nach einer mit ALLEN Beteiligten abgestimmten Showveranstaltung aus.

Walter Eiden
27 Tage her
Antworten an  Turnvater

Halte ich ebenfalls für nicht ausgeschlossen und im Grunde genommen wäre es sogar begrüßenswert. Wir leben in einem Informatitonskrieg und von daher sind sämtliche Meldungen mit Vorsicht zu genießen. Aber ersten Berichten/Gerüchten nach haben nur wenige bis gar keine Bomben und Raketen ihr Ziel erreicht, sondern wurden zuvor abgefangen. Auch das klingt irgendwie nach „show“ oder aber das iranische (russische) Abwehrsystem ist tatsächlich nahezu unüberwindbar. Letzteres wäre dann wahrscheinlich so was wie ein game changer, hoffentlich in Richtung Frieden

Nibelung
27 Tage her

Schlimmer wie im Kindergarten und trotzdem unkalkulierbar, denn wer sein neues Heim vor der Höhle des Löwen oder Bären aufbaut muß doch ständig damit rechnen, daß er tangiert wird und irgendwann mal wird es der Gegenseite zu bunt und sie setzen zum Endschlag an und mit einer zerstörten Hütte läßt es sich ja bekanntlich nicht mehr gut leben und das wird noch kommen, wenn sie so weiter machen, wo man langsam daran glauben muß, daß da einige nicht mehr richtig ticken, denn wer sein Land beschützen will. sollte zu Übereinkünften finden, bevor das Unheil seinen Lauf nimmt. Selbst die Schutzmacht… Mehr