Ampel ade, Grüne weiter runter – Wagenknecht nutzt Koalitionspoker Ost für Bundestagswahlen

Talfahrt der Grünen und Roten setzt sich fort - Tohuwabohu in Thüringen - Wagenknecht will Außenpolitik in Koalitionsverträgen Ost: Bundestags-Vorwahlkampf - statistisches Bundesamt ohne Daten - Konkurrierende Harris-Trump-Prognosen

Die Talfahrt der Grünen und Roten setzt sich fort. Bis zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern im Herbst 2026 ist es noch weit und wird sich noch viel ereignen. Um das mögliche Wahlergebnis geht es nicht, sondern um die Schlagzeile zur Tagespolitik. Und die ist hier klar, Grüne und SPD (2021: 39,6 Prozent, jetzt 20) setzen ihre Talfahrt fort (die FDP gehört mit 2 Prozent unter Sonstige). Die Linke (2021: 9,9 Prozent, jetzt 4 Prozent) rutscht unter die Fünf-Prozent-Hürde. Das BSW profitiert von diesen Verlusten. AfD und CDU halten ihren Stand. – Auch in Schwerin zeichnet sich ab, dass Rot und Schwarz gegen die AfD nur mithilfe des BSW eine Mehrheit bilden könnten.

Wie es den bisher Zeitgeist-Ton-angebenden Grünen vor allem in der Ampel ergeht. Unser ehrenamtlicher Grafiker liefert unseren Lesern einen neuen Service:

In Thüringen setzt sich die von Ex-Kanzlerin Merkel (CDU?) begründete Tradition fort, dass Regeln nicht gelten, wenn Politiker ihre Ziele gefährdet sehen. Dass der Landtagspräsident am Ende nicht von der größten Fraktion AfD kommen würde, stand mit den Wahlergebnissen fest. Aber die anderen Parteien wollten nichts riskieren angesichts der Erfahrungen mit geheimen Abstimmungen bei der einstigen Wahl von FDP-Kemmerich zum Ministerpräsidenten. Welches Tohuwabohu sie dabei anrichteten, wird der AfD nicht schaden, sondern das finstere Bild der Bürger vom Parteienstaat weiter verfestigen. – Hören Sie Olaf Opitz bei Holger Douglas im TE-Wecker.

Die politische Spottlandschaft ist um ein Wort reicher: Bündnis Robert Habeck (BRH). Wie das BSW von Sahra Wagenknecht insinuiert BRH, dass die Mitglieder einer Partei das Unwichtigste an ihnen sind.

Grünen-Umweltministerin Steffi Lemke an Habeck: „Wir haben die Veränderungen in den Lebensrealitäten durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine, den Nahostkonflikt, die globale Inflation zu wenig berücksichtigt“ (Spiegel). Beim Heizungsgesetz habe die Partei „zu schnell zu viel“ gewollt, sagte Lemke. Es sei der Eindruck geblieben, „dass wir zu wenig auf die Menschen geschaut haben und zu sehr auf abstrakte Klimaschutzziele.“

BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht verlangt von der CDU in Thüringen und Sachsen wie der SPD in Brandenburg als Präambel der Koalitionsverträge (Podcast für Deutschland der FAZ): „Wir appellieren an die Bundesregierung, nicht weiter auf die militärische Karte und auf Waffenlieferungen zu setzen.“ Sie werde „selbstverständlich“ Spitzenkandidatin des BSW im Bundestagswahlkampf –  ob auch als „Kanzlerkandidatin“, werde kurz vor der Bundestagswahl entschieden.

In Deutschland funktioniert nichts mehr, hat nun das Statistische Bundesamt erreicht. Destatis konnte vier Monate lang keine Daten für Einzelhandelsumsätze und Dienstleistungen veröffentlichen. IT-Probleme, eine Veränderung der Methodik in EU-Geschäftsstatistiken, eine Pannen-Serie … könnten angeblich der Grund sein. Marodes Schienen- und Straßennetz, einsturzgefährdete Brücken, Insolvenzwelle, Deindustrialisierung, Wohlstandsverlust kennen viele Bürger. Jetzt also Ökonomen und Behörden im Daten-Blindflug.

Diese „Gemeinschaftsprognose“ ordne ich bei 2024 und folgende als Hilfsdienst für die Ampel ein.

Was Grünen-Anhängerin Luisa Neubauer in Tirol abzusondern wusste, lässt sich zusammenfassen: Neubauer nix wissen.

Zum Rennen Harris-Trump gibt es natürlich ständig Prognosen. Hier zwei konkurrierende.

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Kommentare ( 18 )

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Tacitus
51 Minuten her

Sicher ist, dass nichts sicher ist.
‘Trust no one‘ (vertraue Niemandem) sagen viele Amerikaner. Das ist sehr richtig.
Vertraue ich diesen ganzen ‚Papp-Kameraden‘ in Politik, Medien und Gesellschaft? Ganz sicher nicht. Warum? Weil ich klar denken kann und unabhängig bin.

November Man
2 Stunden her

Stuttgarter Zeitung: „Joe Biden lädt zu internationalem Ukraine-Gipfel in Deutschland ein“
Was sagt der Bundeskanzler Deutschlands dazu? Müsste nicht er in dieses, unser Land einladen?
Warum muss dieser Ukraine-Gipfel ausgerechnet in Deutschland stattfinden?
Oder ist Scholz laut Frau Wagenknecht doch der „Vasallenkanzler“ der USA?  

brandenburger-1
3 Stunden her

Es geht wie üblich immer so weiter mit dieser Politik.Geschäftsordnungen werden verändert wie man Sie braucht.Nur um an den reichlichen Gabentisch zu bleiben.Die Soz.Einheitsfront kennen wir Ossis zu Genüge.Sie wird jetzt auch in den alten Ländern Aktiv.Ihr werdet euch noch Wundern.

Talleyrand
3 Stunden her

Man muss, wie ich meine, viel deutlicher auf den Mann im Hintergrund hinweisen. Oskar vom Saarland kocht geduldig und erfolgreich sein Volksfrontsüppchen einer roten Bundesrepublik. Wie man gestern in Thüringen erleben konnte, hat er damit Erfolg, die Blockflöten gehen seiner Kader-Sahra ins Netz und das einfache Volk ist hingerissen und verzückt.

JamesBond
3 Stunden her

Es ist leider schlimmer als sich das überhaupt jemand vorstellen kann. Irgendjemand im Hintergrund will ProDeutsche Politik verhindern. Nicht nur deshalb war O. Scholz in New York – er hatte auch den virtuellen Geldkoffer dabei. Ach Gut hat das sehr gut zusammengefasst, es geht um Geld für die UN Organisationen also auch für die Terroristen in Palestina und anderswo. „In der Pressemitteilung der Vereinten Nationen wird vollmundig hervorgehoben, dass es sich bei dem „Zukunftspakt“ um das umfassendste internationale Abkommen seit vielen Jahren handele. Ziel des Pakts sei vor allem sicherzustellen, dass internationale Institutionen angesichts einer Welt, die sich seit Gründung… Mehr

alter weisser Mann
3 Stunden her

Wagenknecht scheint zu dämmern, dass die anstehenden Koalitionen ihrem Verein mehr schaden als nützen würden. Jetzt zieht sie rasch einen Raketenschirm hoch.
„Die jeweilige Landesregierung müsse sich im Koalitionsvertrag klar gegen die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland positionieren, sagte Wagenknecht“

Aegnor
4 Stunden her

Der Oskar als graue Eminenz vom BSW macht das schon clever. Die öffentliche Forderung bzw. Bedingung von wegen keine Mittelstreckenraketen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg für eine Koalition ist eine schöne Wählerverarsche, denn das war ja ohnehin nie geplant, denn die Stationierung von NATO-Truppen und Gerät ist in den neuen Bundesländern sowieso verboten. Das haben sich die Russen damals, anders als die zu unterlassende Nato-Osterweiterung, nicht nur versprechen, sondern in die Einigungsverträge schreiben lassen. Echte Friedensverhandlungen vonseiten der Bundesregierung (die eh keiner ernst nimmt) wurden nicht als Bedingung gestellt und auch kein Stopp der Massenimmigration oder des weiteren Windkraftausbaus (aka… Mehr

Last edited 4 Stunden her by Aegnor
Logiker
4 Stunden her

ntv schreibt heute:

US-Präsident Biden sagt der Ukraine bei einem Besuch von Präsident Selenskyj in Washington ein weiteres Paket mit milliardenschweren Hilfen zu. Außerdem kündigt Biden an, bei einem Deutschland-Besuch im Oktober ein Ukraine-Gipfeltreffen auszurichten. „

Soso, der amerikanische Präsident richtet als in Deutschland einen Ukraine-Gipfel aus.
Deutschland ist eben ein souveränes Land.

Last edited 4 Stunden her by Logiker
Mikmi
3 Stunden her
Antworten an  Logiker

Genau das habe ich auch gedacht, kam dann aber noch zu der Erkenntnis, die Mrd. Hilfe wird nicht die USA zahlen, sondern wir werden genötigt. Man muss sich nur anschauen, wie viele US Basen es in Deutschland gibt, die Betriebskosten zahlen wir auch.

alter weisser Mann
3 Stunden her
Antworten an  Logiker

Ja, hübsch, dass noch nichmal ein Satz a la „Das würde mit dem Bundesolaf abgestimmt“ fiel. Vermutlich hat der Biden halt vergessen, dass Deutscland souverän sein soll.

Kassandra
3 Stunden her
Antworten an  Logiker

Deutschland wird laut Trump und Harris den „Wiederaufbau“ der Ukraine zu stemmen haben. Da ist es doch nur recht und billig, wenn solche Gipfel dann auch schon hier auszurichten ist.
Hier erläutert der Schweizer Analyst Jacques Baud die wahren Gründe des Ukraine-Krieges im Interview mit Ekkehard Siekerhttps://www.youtube.com/watch?v=fSteh66ftKo&ab_channel=WestendVerlag

HansKarl70
1 Stunde her
Antworten an  Logiker

Das dieser Mann immer noch in der amerikanischen Politik mitreden kann, lässt tief blicken. Ein dermaßen kranker Mensch gehört nicht mehr in die politische Öffentlichkeit. Die „Demokraten“ schrecken offenbar vor nichts zurück.

Logiker
4 Stunden her

„In Thüringen setzt sich die von Ex-Kanzlerin Merkel (CDU?) begründete Tradition fort, dass Regeln nicht gelten, wenn Politiker ihre Ziele gefährdet sehen.“ Vorsorglich hat die AfD-Fraktion ein Rechtsgutachten anfertigen lassen. Die Pressesprecherin hat das Gutachten veröffentlicht: „begleitend zu der aktuell laufenden Sitzung des Thüringer Landtages darf ich Ihnen im Anhang zur Kenntnisnahme ein durch Herrn Prof. Dr. iur. habil. Michael Elicker (Hochschullehrer für Staats- und Verwaltungsrecht, Steuer- und Finanzrecht sowie Verfassungsgeschichte an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität des Saarlandes) erstelltes Gutachten zu den verfassungsrechtlichen, gesetzlichen und geschäftsordnungsrechtlichen Grundlagen der konstituierenden Sitzung des 8. Thüringer Landtages übersenden.“ Die CDU… Mehr

F. Jung
2 Stunden her
Antworten an  Logiker

Gibt es einen Link zu diesem Rechtsgutachtten ?

Reimund Gretz
4 Stunden her

#Thüringen Geschäftsordnung

Die Bürger sollten sich davon verabschieden, dass es den „Vollzeitpolitikern“ um Land, Leute, oder sogar um Demokratie geht.

Es geht ihnen ausschließlich um MACHT, dabei ist es egal von welcher Partei sie sind!

Das Parteiensystem ist ein breit verflechtet, korruptes System, das dringend einzuschränken ist!

Die Fassadendemokratie kann nur das Volk beenden!

„Direkte Demokratie, weil die parlamentarische Scheindemokratie versagt.“