Die Wahl hat der tief in der DDR verwurzelte Antifaschismus-Reflex entschieden. Viele Wähler der SPD wollten nicht die SPD wählen, sondern die AfD verhindern, was auch bei den Grünen ein paar nötige Stimmen gekostet haben dürfte.
Die stehende Redewendung des Pyrrhus-Sieges geht auf den König Pyrrhos I. von Epirus zurück, der nach der verlustreichen Schlacht von Asculum gesagt haben solle: „noch einen solchen Sieg über die Römer, – dann sind wir vollständig verloren!“. Zwar hatte er in der Schlacht von Asculum 279 v. Chr. gewonnen, doch den Pyrrhischen Krieg schließlich verloren. Die Woidke-SPD hat nun in Brandenburg mit knapper Mehrheit, die sie mit lauteren oder mit unlauteren Mitteln erreicht hat, auf Kosten aller anderen Parteien bis auf die AfD einschließlich ihrer Koalitionspartner gesiegt. Die AfD hat sie im Gegenteil gestärkt. Die CDU musste hohe Verluste hinnehmen, die Grünen sind im Landtag nicht mehr vertreten.
Woidkes Wahlkampfstrategie setzte brutal auf Polarisierung. Entweder, so die Erpressung, wählt ihr mich oder ich stehe als Ministerpräsident nicht mehr zur Verfügung. Das verfing, zumal der Spitzenkandidat der AfD erst im Land bekannt werden musste. Damit schuf Woidke eine Quasi-Stichwahl-Atmosphäre, SPD oder AfD. Die Wahrheit lautet aber auch: Woidke spaltete damit das Land in zwei gleichgroße Blöcke, in SPD und AfD, in alt und jung. Nicht nur bei den Jungen, den 16 bis 24 Jährigen liegt die AfD mit 31 % vor der SPD, die hier nur 19 % der Wähler überzeugen konnte, sondern überhaupt gewann die AfD bei den unter 60 Jährigen, bei denen, die im Beruf stehen und Verantwortung für ihre Familien tragen. 33 % in der Altersgruppe 25-34, 34 % in der Altersgruppe 35-44, 32 % in der Altersgruppe 45-59, während die SPD in der Altersgruppe 16-24 nur 19 %, in der Altersgruppe 25-24 20 %, in der Altersgruppe 35-44 24 %, in der Altersgruppe 45-59 29 %, aber in der Altersgruppe 60-69 35 %, vor allem aber in der Altersgruppe ab 70 49 % der Stimmen holte.
Woidke kann nun eine Koalition bilden mit der AfD, was er nicht tun würde – und nach diesem Wahlkampf wäre es auch sehr die Frage, ob sich die AfD darauf einließe. Sie würde in einer Koalition mit der SPD, die nur hauchdünn vor der AfD liegt, nur verlieren, weil sie Teil des Niederganges von Brandenburg werden würde. Gleißnerisch sonnt sich Woidke mit seinem Landesverband in einem Wirtschaftswachstum von 2,1 %, doch – und hier kommt die jämmerliche Wahrheit – trägt das Woidke-Wachstum nur einen einzigen Namen – und der heißt Tesla. Geht Tesla, fällt das Wirtschaftswachstum in den negativen Bereich. Schränkt Tesla seine Produktion wegen der Absatz-Flaute am E-Mobilitätsmarkt ein, kollabiert Brandenburgs Wirtschaftswachstum. In Schwedt haben Scholz, Habeck, Woidke und Steinbach einen teuren, ideologiebetriebenen Dilettantismus hingelegt, der seines Gleichen sucht.
Und die CDU? Hat sich schon im Wahlkampf selbst zerlegt. Das Bild, das die Partei im Bund und im Land bietet, ist erbärmlich. Erst setzt der Spitzenkandidat der CDU, Jan Redmann, vollkommen richtig auf Sieg. Zwischenzeitlich touchierte die CDU sogar fast die SPD in den Umfragen, doch dann mangelte es an der tragfähigen Wahlkampstrategie. Als Löwe gesprungen, als Bettvorleger gelandet. Kritisieren konnte die CDU nicht die Regierung, denn sie gehörte ihr ja an. Folgerichtig versteckte die CDU ihre Minister lieber im Wahlkampf, besonders ihren Innenminister von der traurigen Gestalt, Michael Stübgen. Selbst Stübgens Parteifreund Haldenwang wandte sich lieber der Propaganda-Plattform Correctiv zu, als seinen Verfassungsschutzkollegen in Brandenburg, die Stübgen unterstehen, als er die Machtergreifung eines österreichischen Identitären am Potsdamer Lehnitzsee herbei halluzinierte. Dann agierte die CDU und Redmann nur noch hilflos, als Woidke die Antifaschismus- und Betreuungskarte der SED zog.
In Brandenburg hat die SED gesiegt, die momentan SPD heißt. Peinlich für Dietmar Woidke, der als Dietmar Woidke gewählt werden wollte, ist, dass er seinen Wahlkreis Spree-Neiße I gegen den AfD-Direktkandidaten Steffen Kubitzki verlor – und das, obwohl Woidke von der „westdeutschen Kampagneplattform“ Campact unterstützt wurde.
Die CDU und die AfD wären im Interesse der Demokratie gut beraten, wenn ihre erste Amtshandlung im neuen Parlament darin bestünde, einen Untersuchungsausschuss „Campact“ einzusetzen.
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Das mit dem Antifaschismus-Reflex bei uns Ossis ist Unsinn. Die einzigen, die mit der AfD eine echtes Problem haben sind meine Westkollegen. Da fragte mich doch allen Ernstes letztens einer, ob er denn einen BLAUEN Eddingstift zum Schreiben nehmen dürfe. Sollte wohl witzig sein. Den Reflex gibt es nicht, jedenfalls nicht im Zusammenhang mit der AfD. Kenne auch niemanden in meinem Umfeld, auf den das zutreffen würde. Es liegt an den „Alten“, die schon immer SPD gewählt haben und an den Hauptstädtern, die jetzt im Speckgürtel wohnen. Und natürlich am deutschen Michel überhaupt. Egal wie, Sie werden alles daran setzen,… Mehr
„Die CDU und die AfD wären im Interesse der Demokratie gut beraten, wenn ihre erste Amtshandlung im neuen Parlament darin bestünde, einen Untersuchungsausschuss „Campact“ einzusetzen.“
> Wenn ich vorhin im Hintergrund bei ntv richtig gehört habe, dann wurde genau auch das während ein Interview mit einen AfD’ler (nicht während der PK mit Weidel) angekündigt.
untersuchen sollte man auch warum auf dem offiziellen Portal des Landes Brandenburg – Wahlergebnisse – die Landkreise so winzig dargestellt sind, dass man sie kaum anklicken kann und warum die Schrift so schlecht lesbar ist.
Soll man die Seite schnell wieder verlassen weil zum Lesen zu anstrengend, oder was soll diese Vernebelungstaktik?
https://wahlergebnisse.brandenburg.de/12/555/20240922/landtagswahl_land/index.html
Da wird Ihnen geholfen in der TS, nicht ohne im Beifang zu hetzen:
„AfD – radikal und radikal aussichtslos“
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2024-09-22-LT-DE-BB/
Also die Gruppe, die in Altersheimem sitzt oder zuhause betreut wird. Zum Beispiel von der AWO. Die aber üüüüüberhaupt nichts mit der SPD zu tun hat…
Ausgerechnet der SPIEGEL sieht das Ganze ziemlich klar und kritisiert Woidke dafür, persönliche Eitelkeiten und letztendlich bedeutungslose Symbolik an erste Stelle gestellt und dafür seine Koalitionspartner geschreddert zu haben. Der Lohn seines Egoismus:
#1 Grüne raus = AfD mit Sperrminorität.
#2 Ohne das BSW geht es nicht = Wagenknecht kann jetzt jeden Preis verlangen, in drei Bundesländern! CDU und SPD können schon mal Ganzkörper-Pflaster besorgen – das wird weh tun!
Sowohl der ÖRR, als auch die FAZ zeigen die Bilder der AfD-Wahlparty mit dem Plakatausschnitt “ millionenfach abschieben “ zu dem auch etwas gegrölt worden sein soll, gegen das der Grüne Volker Beck wegen Volksverhetzung, § 130 StGB, klagen will. Der AfD-Parteichef in Brandenburg, Rene Springer, soll gesagt haben, dass falls die AfD für Abstimmungen gebraucht würde, würde man fordern AfD-Gesetzesvorschläge zu unterstützen. Als Beispiel soll er genannt haben :“ Betretungsverbot für Asylbewerber bei Volksfesten „. Schlußfolgernd könnte man vermuten, dass die Leihstimmen für die SPD nicht so sehr wegen eines tiefsitzenden,antifaschistischen Reflexes älterer Brandenburger, sondern ganz vordergründig aus Abneigung… Mehr
Wie Propaganda vonstatten geht wissen Sie doch ganz genau. Wenn nicht vordergründig jemand zu finden ist, werden OMAS gegen RECHTS aufgefahren. Wenn sie suchen wollten, würden sie sogar NAZIS und Besoffene aller Art mit irgendwelchen Sprüchen bei den Blockparteien finden. Sie glauben es nicht ? Bernd Lucke wurde zu Beginn schon als NAZI diffamiert. Das Volk muss in Dauerangst gehalten werden. Dafür ist die „Tagesschau“ da. Funktioniert aber auf Dauer nicht. Dass die Presse und Rundfunk gleichgeschaltet sind sehen sie ganz einfach an dem tausendfach verwendeten Präfix :“ Gesichert rechtsextrem, vom VS eingestufte AFD“. Auf der Party hätten sie auch… Mehr
Nicht neues an der Ostfront im Kampf gegen den SED-Antifaschismus.
Denn dafür haben wird sie doch gewählt,
nicht um ihre Regierungspflicht für das land zu tun. Oder?
Kampf gegen Rechts
Kampf gegen das Klima
Kampf gegen die „Klimaleugner“
Kampf gegen die Fleischesser
Kampf gegen die Hausbauer
Kampf gegen das Straßen bauen
Kampf dem PKW
Kampf dem Heizen
Kampf gegen Energieversorgung
Kampf gegen die Windmühlen 😉
Kampf, Kampf, Krampf !!!
Dabei geht es bei Allem nur um dümmlichste Rechthaberei,
mit dümmlichster Idiotenrethorik.
Gut 1 % Vorsprung – sieht wohl nicht nach einem glänzenden Sieg aus. 3 Parteien verschwunden, CDU auf dem vierten Platz. Für eine Ampel reicht es nicht;, und, wenn die SPD mit Wagenknecht koaliert, wird der große Herr W. sehr klein aussehen. Soweit ich es sehe, zum ersten Mal ein Parlament mit echter Opposition. Schlechter konnte diese Wahl für die „Volksfront-Apologeten“ nicht ausgehen.
Woidkes Kenia-Koalition aus SPD, CDU und den Grünen ist gesprengt. Nun sucht er sich einen Koalitionspartner und nicht mal die CDU sieht Gesprächsbedarf. Bleibt ihm nur noch das BSW. Wie aber erklären sich die Grünen sich ihre krachende Niederlage und den Rauswurf aus dem Parlament in Thüringen und Brandenburg? Was sind die Konsequenzen? Der Grünen Bundesgeschäftsführerin Emily Büning ihre Kommunikationsbehauptung besagt im Kern, dass den ostdeutschen Wählern einfach der Horizont fehle, um die große Klasse der Ampel-Politik zu begreifen. Büning musste gestern Abend von einem „sehr enttäuschenden Ergebnis sprechen“. Sie machte außerdem die CDU, die FDP und SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke… Mehr
Von der CDU zu erwarten, sie würde auch nur die kleinste Handlung unternehmen, die zum Wohle des Volkes und zur echten Bewahrung einer funktionierenden Demokratie beitrügen, ist genauso aussichtsreich, wie vom Wasser zu verlangen, es möge nicht so naß sein. Die CDU ist meiner Ansicht nach zu 100% gegen das Volk und nur an Pöstchen interessiert.