Insa: AfD wieder bei 20 Umfrage-Prozenten wie im März

Der Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die "Bild am Sonntag" erhebt, meldet die AfD bei 20 Prozent wie zuletzt am 30. März.

dts

Die Union aus CDU/CSU bleibt die stärkste Kraft mit 32 Prozent (-1 Prozentpunkt). Die Kanzlerpartei SPD gewinnt im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt, steht jetzt bei 15 Prozent. Grüne (10 Prozent) und FDP (4 Prozent) stagnieren. Die Ampel-Parteien kommen auf zusammen 29 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht hält 10 Prozent aus der Vorwoche, die Linke verliert einen Prozentpunkt, rutscht auf 2 Prozent ab. 7 Prozent der Befragten würden eine der sonstigen Parteien wählen.

Würden Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) direkt zur Wahl stehen, lägen beide Kandidaten in dieser Woche gleichauf. Je 30 Prozent der Befragten würden je Scholz oder Merz wählen, das ist ein Plus von Scholz von 9 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche, von Merz von 5 Punkten. 35 Prozent würden sich für keinen der Kandidaten entscheiden, 5 Prozent wissen es nicht.

35 Prozent der Befragten glauben, dass eine Regierung unter Friedrich Merz (eher) besser regieren würde als die aktuelle Ampel-Koalition. 31 Prozent geben an, dass die Regierung (in etwa) genauso geführt werden würden. 19 Prozent glauben, unter einem Kanzler Merz würde (eher) schlechter regiert werden als derzeit. 15 Prozent wissen es nicht.

Für die „Bild am Sonntag“ hat das Meinungsforschungsinstitut Insa 1.202 Personen im Zeitraum vom 16. bis zum 19. September 2024 befragt (TOM). Frage: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen“

Zusätzlich hat Insa 1.001 Personen am 18. und 19. September 2024 befragt. Frage: Wenn Sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten und Olaf Scholz und Friedrich Merz zur Auswahl stünden, für wen würden Sie sich dann am ehesten entscheiden? Und: Würde eine von Friedrich Merz als Bundeskanzler geführte Regierung Deutschland Ihrer Meinung nach (eher) besser oder schlechter regieren als die aktuelle Ampel-Koalition“

Soweit dts-Nachrichtenagentur

Nachbemerkung der Redaktion: Demoskopische „Bewegungen“ von 1 bis 3 Prozentpunkten sind seriös nicht interpretierbar, weil innerhalb der rechnerisch-statistischen Fehlerquote. Die medien-psychologische Wirkung bei dieser Meldung liegt in der 2 der 20er-Marke statt der 1 der 10er-Marke.

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Kommentare ( 21 )

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Retlapsneklow
1 Stunde her

Das Gesetzgebungssystem von Regierung, Parteien, Bundestag und Bundesrat ist so lähmend, dass notwendige Entscheidungen viel zu lange dauern.

Davon ab, dass Parteien, je älter sie sind, desto mehr zu Beziehungskartellen zwecks persönlichen Begünstigungen werden, ist dieses Parteienkonglomerat nicht das Gelbe vom Ei.

Koalitionen sind ohnehin ein Konstrukt, wo die Wähler am meisten unzufrieden werden.

Nachdem der Blick sich sowieso auf die Kanzlerschaft richtet, ihr aber zu viel Bedeutung beigemessen wird, wäre ein Präsidialsystem mit direkt gewähltem Kandidaten und großer Machtfülle konsequent, die nur mit großer Mehrheit der Abgeordneten zu stoppen wäre. Die Parteien verlören auf diese Art ihre große Bedeutung.

babylon
1 Stunde her

Umfragehoch der AfD bundesweit war zu Jahresbeginn bei 23%. Dann kann die Postsdam/ „Wannsee“ Kampagne, die seit mehreren Wochen zuvor minutiös geplant wurde, um die Umfagewerte nach unten zu bringen, was gelang. Diese Kampagne hat sich totgelaufen, da lügenbasiert und für die Septemberwahlen zu früh gestartet. Inzwischen bewegen sich die Alternativen wieder in Richtung ihres roten Pfeils, nach oben.
Fazit: „Wer zu früh startet, den bestraft das Leben“.

Last edited 1 Stunde her by babylon
Gernoht
1 Stunde her

Es bleibt das Problem der 80 %. Das bedeutet, es geht dem Land immer noch viel zu gut. Es heißt also, warten.

brummibaer_hh
43 Minuten her
Antworten an  Gernoht

Hey, solche Patrioten und echten Demokraten lobe ich mir. Die möchten, dass es dem Land viel schlechter geht, damit die „problematischen“ 80% merken, was sie „falsch“ machen. Wer solche Patrioten hat, braucht keine Feinde mehr.

littlepaullittle
3 Stunden her

Danke fuer die „Nachbemerkung der Redaktion“!
Leider wird dies niemals von den MSM erklaert.
Aber leider ist es genau diese medien-psychologische Wirkung, die Waehler beeinflussen. Besonders geeignet fuer dramatische Inszenierungen vom „knappen Vorsprung“.
Wahlen sind keine Sportberichterstattung.
Bei Wahlen ist es unserioes.
P.S.
„Erreicht die Tierschutzpartei bei der Brandenburg-Wahl mehr als zwei Prozent, muss ihr Ergebnis separat dargestellt werden. Ein Sammelsurium unter „Andere“ reicht laut OVG Berlin-Brandenburg nicht aus.“
Jetzt bin ich auf die Darstellung der FDP gespannt.

Mindreloaded
3 Stunden her

20% klingt schön, ist aber immer noch zu wenig!

Last edited 3 Stunden her by Mindreloaded
Michael Palusch
3 Stunden her

Auch sehr interessant: Während die SPD bei Umfragen zur BTW seit Monaten fast linear um die 15% dahindümpelt, erlebt sie in Brandenburg gerade einen kometenhaften Aufstieg.
Manche dieser Umfrageinstitute sehen dort die SPD bereits bei 28% (!) und dami VOR der AfD. Im Juni waren es gerade einmal 16% und die AfD war für die SPD nur mit dem Fernglas zu sehen.
Meine Intetpretation: In den neuesten Umfragen ist das erwartete Briefwahlergebnis, auf das bisher immer Verlass war, bereits mit eingepreist.

Last edited 3 Stunden her by Michael Palusch
Micci
3 Stunden her

Lese gerade, die Wahlberechtigung in Brandenburg ist ab 16 Jahre.
Wäre es nicht ein Sahnehäubchen auf dem Prinzip „Karma is a bitch“, wenn die Grünen auf 4,9% kommen und die Wählerstimmen ab 18 5,1% ergeben hätten?
Immerhin zeigen ja die Analyse: je jünger, desto klarer, was im Land schief läuft.

Last edited 3 Stunden her by Micci
Kassandra
4 Stunden her

„Würden Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) direkt zur Wahl stehen…“
Ja. so entscheiden sich Befragte, wenn gar keine Alternativen genannt sind, die das Amt ja auch im Sinne Deutschlands und der Deutschen übernehmen könnten.
Hat man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera antwortet man halt so – die Schlaueren unter den Antwortenden wohl mit „weiß nicht“.
.
Aber auch solches kann natürlich zur meinungsbildenden Propaganda verwandt werden – zumal Chrupalla wie Weidel und weitere Möglichkeiten damit einfach unter den Tisch fallen.

Monostatos
4 Stunden her

Dass Alice Weidel eine dramatisch viel bessere Kanzlerin als diese beiden korrupten Vollversager Merz und Scholz, ist sonnenklar. Deswegen fragt INSA nicht danach, obwohl die AfD deutlicher vor der SPD liegt und damit die Kanzlerfrage so offen zu stellen wäre.

Peisistratos
4 Stunden her
Antworten an  Monostatos

Ob das so sonnenklar ist, weiß doch kein Mensch, abgesehen davon, dass mir noch nichts von einer offiziellen Kandidatur Weidels bekannt wäre. Warum also danach fragen? Die AfD sind keine weißen Ritter auf Schimmeln, sondern Politiker. Als solche haben sie dasselbe Misstrauen verdient wie alle anderen. Diese Heldenverehrung ist doch kindisch.

Last edited 4 Stunden her by Peisistratos
Hieronymus Bosch
3 Stunden her
Antworten an  Monostatos

Wenn Merz Kanzler wird, haben wir viel zu lachen! Jede Aussage wird am nächsten Tag widerrufen, weil es irgendwo im Netz Widerspruch dagegen gab!

Deutscher
5 Stunden her

„Je 30 Prozent der Befragten würden je Scholz oder Merz wählen…“

60% der Befragten haben die Kontrolle über ihr Leben verloren.

Peisistratos
3 Stunden her
Antworten an  Deutscher

Hauptsache, Sie haben die volle Kontrolle über Ihr Leben.

Hieronymus Bosch
3 Stunden her
Antworten an  Deutscher

Ja, der Kontrollverlust beginnt oben im Gehirn!

Fidgety-Feet
2 Stunden her
Antworten an  Deutscher

Bravo! Besser kann es nicht ausgedrückt werden.