Bei der Kaufprämie für E-Autos dürfte das in großem Stil so gewesen sein: Sie wurden gekauft, der stattliche staatliche Kaufbonus von bis zu 6000 Euro wurde vereinnahmt, und die neu-gebrauchten Automobile nach Ablauf der Haltepflicht ins Ausland mit Gewinn weiterverkauft. Rund 2,4 Milliarden Euro Steuergeld – zweckentfremdet.
Keine staatliche Maßnahme, und sei sie noch so gut gemeint, kann vor Trittbrettfahrern sicher sein. Also vor Bürgern, die die Wohltat der jeweiligen staatlichen Vergünstigung gern mitnehmen, aber nicht zielgerecht zum Wohle von Konjunktur und Allgemeinwohl, sondern schnöde zur eigenen Bereicherung einsetzen.
Möglich war das bei der sogenannten Innovationsprämie, sprich Kaufprämie beim Erwerb eines Voll-Elektroautos (BEV) oder zumindest eines Plug-In-Hybriden. Dort dürfte das in großem Stil so gewesen sein: BEV oder PHEV wurden gekauft, der stattliche staatliche Kaufbonus von bis zu 6000 Euro wurde vereinnahmt, und die sogenannten neu-gebrauchten BEV und PHEV nach Ablauf der Haltepflicht ins Ausland mit Gewinn weiterverkauft.
Anders als bei Verbrennern waren diesmal jedoch nicht der Osten oder Afrika Exportziel, sondern die benachbarten EU-Länder mit entsprechender Infrastruktur und hohen Pkw-Anschaffungskosten durch staatliche Steuerzuschläge.
Die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) deuten in diese Richtung, wobei der Wahrheit wegen gesagt werden muss: „Nix Genaues weiß man nicht!“ – nur mündliche Bestätigungen der Abläufe liegen vor.
Beispiel BEV: Laut KBA wurden von 2005 bis Juli 2024 in Summe
- 1.928.457 BEV neu zugelassen, von denen sich
- lediglich 1.528.150 BEV im amtlichen Bestand wiederfinden.
Der Rest von rund 400.000 BEV, also rund ein Fünftel, ist verschwunden. Nun sind sicherlich einige verschrottet oder verunfallt. Allein in den letzten 5 Jahren wurden rund über 1,6 Millionen Stromer auf die Straßen gestellt, denn der staatlich finanzierte Boom begann erst 2020. Es fehlen also vergleichsweise junge Autos, für die Kaufprämien ausgezahlt wurde. Multipliziert man 400.000 Autos mit 6.000 € Prämie dann fehlen 2,4 Milliarden € Kaufprämie, die irgendwo verschwunden sind – für Autos, die schnell verschoben wurden. Nein, meist ist es kein Subventionsbetrug – aber Umlenkung. Das kommt davon, wenn der Staats subventioniert: Das Geld fließt woanders hin. Nicht in Deutschland, sondern in den Nachbarländern wurde also die Fahrzeugflotte erneuert – mit deutscher Staatshilfe. Und selbstverständlich fließt nur ein Bruchteil in die Taschen der deutschen Automobilhersteller. Häufig sind es importierte Modelle. Sie werden in Deutschland subventioniert und kehren dann wieder zurück.
Gut gemacht, Herr Habeck.
Und weil es so gut läuft, will Habeck diese Subventionen jetzt wieder einführen, für „Dienstautos“. Das Spiel geht weiter: Prämie kassieren, Auto exportieren. Kritiker mögen ausrechnen, wie viele der laut Minister Habeck seit 2016 zehn Steuer-Milliarden vom Staat ausgezahlten Kaufsubventionen zieladäquat von den Kunden verwendet wurden und somit den Hochlauf der E-Mobilität in Deutschland angemessen wiedergeben.
Neuzulassungen BEV in Deutschland
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Wir, die Europäer. v. a. die Deutschen, müssen bis zum bitteren Ende im Sumpf mitgehen, weil wir durch die Dummheit von zu vielen Mitmenschen, die sich fortschrittlich wähnen u. Menschen mit sehr einfacher Denkweise und geringer Bildung wählen, dazu gezwungen werden. Nicht Fortschritt, den ich wie bis bisher als Fortschreiten zum Besseren, Augefeilterem definiere, das einen höheren Lebensstandard ermöglicht, sowohl in der Medizin als auch Energie, Mobilität etc., ist das Anliegen der Möchte-gern-Fortschrittlichen, sondern der Rückbau auf frühere Jahrhunderte. Wer sagt, dass 1978 die Zeit wäre, in die wir zurücksollten, sieht nicht, dass wir heute nicht nur um 8 Mio.… Mehr
Gut recherchiert!
Subventionen waren immer schon Mist. Hier auch.
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen wie angestrengt die Stromauto-Lenker auf der Autobahn schauen? Ständig der gebannte Blick auf den Ladestand der Batterie. Und zum Glück fährt nie einer auf der linken Spur, weil hier der Hobel zu viel Strom saugt. Und außerdem sehen sie alle aus als hätten sie ein Spiegel-Abo.
Die Mercedes EQV-Fahrer sind auch öfters im Schlepptau von LKW zu finden …
Das Elektroauto hat sicherlich seine Berechtigung, als günstiger Stadt- und Zweitwagen, aber als hunderttausend Euro Mobil taugt es nicht für die Massenmobilität.
Warten wir mal ab, wie die Entwicklung sein wird. Realistisch gibt’s die Dinger jetzt seit ca. 10 Jahren. Die haben schon eine ganz rasante Entwicklung gemacht und bis 2035 wird die technische Entwicklung auch nicht stehen bleiben. Aktuell würde ich mir aber keines kaufen, da bin ich ganz bei Ihnen.
Zu Dänemark scheint unser kompetentester aller Runterwirtschaftsminister eine besondere Affinität zu haben. Mehr als zu Deutschland auf jeden Fall.
Da ist er wieder, der „Hochlauf“ der E-Mobilität, den Dr. Becker schon so oft erwähnt hat. Da läuft nichts hoch. Der Hochlauf wird zum Einlauf, und erneut bestätigt sich, daß man „Förderung“ vom Staat nur bekommt, wenn man veranlaßt werden soll, Dinge zu tun, die man bei gründlicher Überlegung besser gelassen hätte. Und dann muß man bedenken, daß einem vermeintliche Wohltaten, die man vom Staat empfangen will, jederzeit mit einem Federstrich wieder genommen werden können, weil das weitere Verprassen von Steuergeld an der Schuldengrenze scheitert.
Der Focus hat im Juli davon berichtet: Elektroauto-Notbremse! Händler kaufen keine E-Autos mehr an – FOCUS online
Die gezeigte Tabelle sollte man mal graphisch darstellen und neben den Aktienkurs der Firma eines gewissen Herrn Musk legen 😂 da weiß man, wo die Milliarden sind
Das Geld fließt woanders hin…..in dem artikel ist ein gedankenfehler! Das geld ist ja aus EU ländern nach deutschland geflossen. Die eigentlichen gewinner/abkassierer waren die verkäufer dieser e-autos. Im grunde wurde hier eine soziale leistung des staates augenutzt um daran zu verdienen. Völlig legales SchlupflochBereits seit geraumer Zeit nutzen findige Händler und deren Kunden ein – völlig legales – Schlupfloch. Ein neues E-Auto wird angemeldet, die Förderprämie kassiert und das Fahrzeug nach sechs Monaten Haltedauer als Gebrauchtwagen ins EU-Ausland weiterverkauft, zum Neupreis abzüglich der Fördersumme. Für alle beteiligten Parteien ist das ein gutes Geschäft: Der Verkäufer fährt praktisch kostenlos für… Mehr