Neuer Skandal aufgedeckt: Vetternwirtschaft im Baerbock-Ministerium

Die Ehefrau eines für Visumrecht zuständigen AA-Beamten vertritt als Rechtsanwältin Afghanen, die an der deutschen Botschaft in Islamabad Visa beantragt haben, und berät Botschaftsmitarbeiter, die solche Visa-Entscheidungen treffen. Das Auswärtige Amt hat das „geprüft“, sieht aber keinen Interessenkonflikt.

picture alliance / dts-Agentur | -

Ausgerechnet in dem von der stets hochmoralisierenden „Grünen“ Annalena Baerbock geleiteten Auswärtigen Amt (AA) häufen sich Ungereimtheiten. TE hatte über die äußerst fragwürdige, ja rechtswidrige Praxis bei der Vergabe von Visa für Afghanen mittels gefälschter Pässe und dadurch ausgelöst staatsanwaltschaftliche Ermittlungen aktuell und regelmäßig berichtet. Siehe unter anderem hier.

Nun kommt durch Recherchen von „Business Insider (BI)“ ans Licht: Die Frau eines für Visumrecht zuständigen, hochrangigen AA-Beamten vertritt als Rechtsanwältin Afghanen, die an der Botschaft in Islamabad (Pakistan) Visa beantragen. Zudem erhielt die Frau ohne offizielle Ausschreibung Aufträge vom AA. So erstellte sie etwa ein Rechtsgutachten und gab Online-Kurse für Botschaftsmitarbeiter, die Visa-Entscheidungen treffen.

Das AA tut indes so, also habe das mit dem AA nichts zu tun. Die Kurse werden nämlich vom Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA) organisiert. Die 2021 errichtete Behörde gehört allerdings in den Geschäfts- und Verantwortungsbereich Bereich des AA (siehe hier und hier).

Ein bestens vernetztes Paar

TE-Recherchen zufolge handelt es sich bei dem Paar um den AA-Beamten Frederik Hanke und um die Anwältin Farzana Soleimankehl-Hanke. Frederik Hanke war bis mindestens Mitte 2022 als stellvertretender Leiter des Referats 508 für „Ausländer- und Visumrecht, langfristige Aufenthalte, migrationspolitische Grundsatzfragen“ im AA tätig. Er gilt als Strippenzieher. Mittlerweile ist er im Arbeitsstab des derzeit ausgesetzten „Bundesaufnahmeprogramms für Afghanistan“ tätig.

Nicht 19, sondern hunderte Fälle
Visa-Skandal: Alle Hebel in Bewegung gesetzt – zum Schaden deutscher Interessen
Gattin Farzana kam laut eigenen Angaben in Afghanistan zur Welt und wuchs in Deutschland auf. Sie nennt sich selbst Frauenrechtsaktivistin. In diesem Rahmen hat sie 2020 als Herausgeberin ein Buch mit dem Titel „Killing the Good Girl“ veröffentlicht. Im Oktober 2022 wurde das Buch in einer Online-Veranstaltung der vom Auswärtigen Amt gesponserten „Cultures Academy“ promotet. Am 8. Februar 2023 fand im Restaurant des „Internationalen Clubs im Auswärtigen Amt“ (ICAA) eine Lesung aus diesem Buch statt. Die Veranstaltung wurde von der Familien- und Partnerorganisation im Auswärtigen Amt mitorganisiert. Laut eigenen Angaben ist Frau Farzana Soleimankehl-Hanke zudem Mitglied im Beirat der Familien- und Partnerorganisation im Auswärtigen Amt (FFD im AA).

Das Ehepaar ist also in Sachen Visa bestens aufgestellt. So weit, so gut! Der Hammer ist: Seine Ehefrau ist als Rechtsanwältin auf Ausländerrecht und internationales Familienrecht spezialisiert. In dieser Funktion vertritt sie eben auch afghanische Mandanten, die an der deutschen Botschaft in Islamabad Visa beantragt haben. In diesem Rahmen stellt sie Anfragen – etwa nach einem „Sondertermin“ für ihre Mandanten. Ihre Arbeit überschneidet sich also ganz offensichtlich mit dem Aufgabenbereich ihres Mannes.

Gottlob gibt es im AA und in der deutschen Botschaft in Islamabad aber offenbar noch seriöse Leute. Denn intern wurde bereits Ende 2021 gegen solche Interessenkollisionen Kritik laut, so dass das AA den Fall „prüfte“. Das AA will aber bis heute keinen Interessenkonflikt sehen.

Im Jahr 2023 hatten Botschaftsmitarbeiter bemängelt, dass die Anwältin durch ihren Mann potenziell die Möglichkeit haben könnte, Einblicke ins interne AA-Datensystem und vertrauliche Informationen über ihre Fälle zu erlangen. AA-Mitarbeiter äußerten zudem den Verdacht, dass Afghanen das Aufnahmeverfahren als „Fast-Track“ missbrauchen könnten, um schneller und kostengünstiger nach Deutschland einreisen zu können. Trotzdem schrieb der damals noch stellvertretende Referatsleiter in einer internen E-Mail an die Visa-Stelle in Islamabad, sie solle die Visa für das humanitäre Aufnahmeverfahren (§ 22 S. 2) grundsätzlich priorisieren – was in der Botschaft Verstimmung ausgelöst haben soll. Die E-Mail liegt Business Insider vor. Folgen? Keine!

Die Anwältin berät aber nicht nur Mandanten, die im Ernstfall gegen Visumentscheidungen des Auswärtigen Amtes klagen könnten. Sondern auch Botschaftsmitarbeiter, die solche Visa-Entscheidungen treffen. In der Vergangenheit hat sie ohne offizielle Ausschreibung Aufträge vom AA erhalten. So hat sie etwa ein Gutachten zum afghanischen Eherecht erstellt und noch im April 2024 als Referentin Online-Schulungen für Botschaftsmitarbeiter gegeben. Laut AA sei eine Ausschreibung wegen der „unbestrittenen Expertise“ der Anwältin „entbehrlich“ gewesen.

All dies war – ohne Namensnennung des Paares – weitestgehend bereits aufgrund einer Parlamentarischen Anfrage der AfD vom 17. August 2023 bekannt. Der Name des Antragstellers dürfte aber der Grund sein, warum dieses schräge Vettern/Ehepaar-Spiel über Bande nicht öffentlich und auch vom ÖRR nicht aufgegriffen wurde. Wie die Öffentlich-Rechtlichen ja überhaupt nichts über den Visa-Skandal im Hause Baerbock berichteten.

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Kommentare ( 54 )

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Muensterlaenderin
3 Monate her

Es ist ein Unterschied, ob man „gut vernetzt“ oder „gut verfilzt“ ist. Aber daran, dass das ein Unterschied ist, daran kann sich so mancher gar nicht mehr erinnern.

Last edited 3 Monate her by Muensterlaenderin
A.Kroemer
3 Monate her

Erschüttern, so etwas hat es ja noch nie gegeben… Würden Journalisten mal mehr bemühen, könnten sie jede Woche neue Artikel veröffentlichen, die über solche Verstrickungen berichten. Zur Zeit von Franz Josef Strauß hätte man wöchentlich eine ganze Zeitschrift herausbringen können; sogar unter Helmut Kohl wurden solche Dinge gemacht. Bei letzterem kamen viele Dinge erst durch das »Schwarzbuch Helmut Kohl« an die Öffentlichkeit. So wurde Helmut Kohl von der Industrie geschmiert, aber geschickt verpackt, indem man Hannelore Kohl als Mitarbeiterin dieser Firma »einstellte« und ihr recht prächtiges Gehalt dann so ganz legal an Kohl ging. Ich kann mich nicht erinnern, dass… Mehr

elly
3 Monate her

die NGOs verhalfen den Grünen zu ihren Ämtern, in die Regierung. Die NGOs fordern jetzt ihren Tribut dafür. Von den Grünen Ministernden Baerbock, Habeck, Lisa Paus usw.

Judith Panther
3 Monate her

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100464334/afd-politiker-klaus-esser-soll-lebenslauf-erfunden-haben.html
AfD-Politiker Klaus Esser wird vorgeworfen, seinen Lebenslauf gefälscht zu haben. Aufgrund des erhöhten Drucks hat er nun seine Ämter in Partei- und Fraktionsvorstand aufgegeben.“
Hätte er mal lieber Trampolinspringen gelernt. Dann könnte er immer noch Außenministerin werden.

bfwied
3 Monate her
Antworten an  Judith Panther

Nur schönte bzw. log die sich ihren Lebenslauf absolut ungeniert rotzfrech zurecht. Diese Schülertrampolinspringerin ist gar nichts von dem, was sie angegeben hat. Rechtlich gesehen müsste sie auch die 43.000 E, die sie als „Promotionsstipendium“ erhielt, zurückzahlen, denn sie hatte überhaupt keine Berechtigung dazu zu promovieren. Sie hat überhaupt keinen Abschluss, auch keinen von den Londonern, weil die nur Leute mit erfolgreichem vollakademischen Abschluss annehmen – außer Gasthörer! Ihr Vordiplom ist nur eine Scheinesammlung, damit man weitermachen kann, und dazu benötigte sie doppelt so lange wie normal. Also, wenn Leute zurückzutreten haben, dann alle, die Vergleichbares getan haben.

Kaltverformer
3 Monate her

Ich sage nur, das die „vierte Gewalt“ aus den 70igern und frühen 80igern zum Hauptproblem der Demokratie-Zerstörung geworden ist, denn durch Lügen, Weglassungen und Verdrehungen der Tatsachen wird die linksgrüne Agenda transportiert.
Nicht die Old-School Journalisten dazumal, aber das sie nicht verhindert haben, dass Ideologen, Dogmatiker und vor allem verkappte Parteigänger die Mehrzahl der Medien übernommen haben.
Das muss man ihnen Vorhalten!
Dasselbe gilt auch für die Parteigranden, die die Minder-Leister in ihren Parteien nicht aussiebten, sondern hoch hievten!

Kassandra
3 Monate her
Antworten an  Kaltverformer

Aber welche Partei verfügt denn hier in D inzwischen über das größte Medienimperium? Schlimm zudem, wenn man auch noch erkennt, dass es aus der Staatskasse mitfinanziert wird!
Was für Schafe müssen wir sein – wenn wir all das derart klaglos hinnehmen? Aber in den USA scheint das keinen Deut anders: https://x.com/WallStreetSilv/status/1821415822901821654
Zumal auch hier die Staatsverschuldung noch komplett aus dem Fokus genommen ist.

bfwied
3 Monate her
Antworten an  Kassandra

Weil das System der Unterdrückung perfektioniert ist/wird. Wer etwas dagegen sagt, ist ein rechter Feind, und das glauben die Leute mehrheitlich. Täten sie es nicht, dann würden sie auch nicht die CDU wählen, und ganz gewiss nicht die Grünroten. Aber zusammen mit der CDU haben die noch immer eine satte Mehrheit. Also wird sich gar nichts ändern. Man muss sich dementsprechend einrichten.

Paul987
3 Monate her

Sowas geht auch nur auf ministerialer Ebene, wo das offensichtlich kein Problem,unter Grüner Führung, ist.

Man stelle sich vor der Ehemann, Steuerberater, vertritt eine Firma, welche vom Finanzamt geprüft wird und die Prüferin ist die Ehefrau des Steuerberaters. Oder der Staatsanwalt erhebt Anklage über Person XY und die Ehefrau ist die Verteidigerin. Etc. etc.

Das AA verkommt unter der zeitweilig grünen Okkupation zum rechtsstaatslosen Willkür-Ministerium. Im Sep/2025 muss dem ein finales Ende gesetzt werden. Kein Mensch hat die Grünen da demokratisch reingewählt, erst durch Olaf Scholz (SPD) wurde der grüne Wahnsinn in die Ämter gehoben….

Last edited 3 Monate her by Paul987
Brauer
3 Monate her

Da können täglich dutzende Skandale der Ampel und CDU aufpoppen…es wird diesen Politikern nichts geschehen! Die machen einfach weiter!

Riffelblech
3 Monate her

„ Wie die öffentlich Rechtlichen nichts zu dem Visa Skandal aus dem Hause Baerbock berichten „
Ja nun, wenn die Öffentlich Rechtlichen nun aber davon gar nichts wissen !
Weil sie es schlicht nicht mitbekommen haben ?
Kann Mann ihnen doch wohl keinen Vorwurf machen — oder ?

Britsch
3 Monate her
Antworten an  Riffelblech

ich vermute, daß die öffentlich Rechtlichen so etwas wie hier gemacht wurde für richtig halten und daher nichts dagegen und darüber bringen. Bei den öffentlich rechtlichen habe ich allgemein den Eindruck, daß die meinen sie stehen über eigentlich offiziell geltendem Recht und sie können entscheiden was Recht und Unrecht ist. Danach wird auch die Propaganda ausgerichtet. Nach dem wie sie sich selbst bedienen und meinen was ihnen zusteht, haben die wohl keinen Bezug mehr zum Leben des „normalen Volkes“, das dafür sorgt daß auch sie überhaupt leben und überleben können

Kassandra
3 Monate her

Gibt es eigentlich einen vollständigen Organisationsplan der Botschaft dort in Pakistan? https://pakistan.diplo.de/pk-de/ueber-uns
Der vom AA ist auch kurz vor den nächsten Wahlen nur äußerst rudimentär ausgefüllt: https://www.auswaertiges-amt.de/blob/215270/003c1e2b6e5fe401a26b661bdb44cecc/organisationsplan-data.pdf
Dabei sollten die Mitmacher solchen Schmus zu Lasten des Souverän öffentlich bekannt gemacht werden – nicht nur dieser im Dienste des Bürgers stehende Herr Hanke.

Nachrufer
3 Monate her
Antworten an  Kassandra

Im AA wurden bereits vor einigen Jahren, also schon Amtsantritt der jetzigen Ministerin, nur noch die Namen bis zur Staatssekretärsebene im Organisations-Plan (Organigramm) aufgeführt. Beim Innen-, Finanz-, Justiz-, Ernährungs-/Landwirtschafts- sowie beim Wirtschaftsministerium (die anderen Ressorts habe ich auf die Schnelle nicht geprüft) sind weiterhin – wie seit Jahrzenten – auch die Namen der Referatsleiterinnen und -leiter (nicht deren Vertreter) aufgeführt. – Bei den deutschen Auslandsvertretungen dürften Sicherheitsgründe gegen einen detaillierten Organisationsplan sprechen.

ceterum censeo
3 Monate her

„…und um die Anwältin Farzana Soleimankehl-Hanke.“ Also eine Anwältin mit Afghanischem Abschluss, der „Grün-affin“ anerkannt wurde oder doch eher wie der Völkerrechtsabschluss „erworben“ wurde? Was sagt die Anwaltskammer?…

Nachrufer
3 Monate her
Antworten an  ceterum censeo

Frau Dr. Farzana Soleimankehl-Hanke hat alle für eine Anwaltstätigkeit erforderlichen Abschlüsse in Deutschland erworben, außerdem hat sie hier promoviert. Nicht ohne Pikanterie ist allerdings unter dem Link https://de.linkedin.com/in/dr-farsana-soleimankehl-hanke-b32329135?original_referer=https%3A%2F%2Fduckduckgo.com%2F das Foto ihres im AA tätigen Ehemannes mit dem Text „Weitere ähnliche Profile  Dr. Frederik Hanke  Metropolregion Berlin/Brandenburg“.

Kassandra
3 Monate her
Antworten an  Nachrufer

Wer überprüft da aber, ob das alles nach Recht und Gesetz vor sich geht? Oder ist dem Betrug dort im Ausland Tür und Tor voll geöffnet?
Jemand anders hatte hier schon beschrieben, dass in den Botschaften oftmals Einheimische mit solchen Aufgaben betraut wären – und ohne Bakschisch wenig geht.
Dennoch wüsste ich gerne, wie hier wie woanders ngos oder sonstige „Berater“ eingesetzt sind, die die für den dauerhaften Aufenthalt in Deutschland angeblich dort nicht sicheren Personen auffinden und selektieren?
Und wenn erst ein Anker hier in Deutschland anwesend ist, kommt der gesamte Clan dann vollkommen undurchleuchtet nach?

Innere Unruhe
3 Monate her
Antworten an  Nachrufer

Niemand zweifelt ihre Qualifikation an. Hier geht es um Interessenkonflikt, eher um die ethischen Aspekte ihrer Aufgaben.
Und ehrlich gesagt, ist es genau das, was mich an der Migration stört. Es ist das fehlende Vertrauen in die Leute trotz Qualifikation.
Ich verstehe ihre Motive nicht und kann ihnen nicht trauen.