Djokovic: Unbeugsamer als die Gallier

Während einem brasilianischen Surfer die Darstellung der Christus-Statue bei den Olympischen Spielen verboten wurde, bekennt Novak Djokovic wieder einmal mutig Farbe und trägt als Antwort auf die blasphemische Eröffnung der Spiele offen ein orthodoxes Kreuz zur Schau.

picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Andy Wong

Sportler haben ihre Mätzchen: Der eine tritt nicht auf Linien, der andere hat ein bestimmtes Ritual, bevor er zur Tat schreitet, und wieder andere kleiden sich auf eine bestimmte Art und Weise. Auffallend ist es dann vor allem, wenn jemand von seinen üblichen Automatismen abweicht, denn das ist meist kein Zufall. Vor allem nicht, wenn es sich um Novak Djokovic handelt.

Der Serbe, der mittlerweile zurecht wohl als bester Tennisspieler aller Zeiten gilt, hat sich spätestens seit der Corona-Pandemie als unliebsamer Dorn im Stachel des polit-medialen Komplexes etabliert, während er gleichzeitig mit seiner Weigerung zur Impfung zum Volksheld weit über die Grenzen seines Heimatlandes wurde.

Nun legt Djokovic angesichts der skandalösen Blasphemie im Rahmen der olympischen Eröffnungsfeier nach. Und zwar auf seine ihm typische Art. Denn zu seinem Match gegen Rafael Nadal tauchte der Djoker – für ihn untypisch – mit einem gut sichtbaren, reich verzierten und vor allem deutlich über seinem Hemd getragenen – orthodoxen Kreuz auf. Der bekennende Christ griff im Rahmen des Matches immer wieder an das Kreuz und küsste es – Gesten, die man vom Serben in der Vergangenheit so nicht kannte, zumindest nicht auf dem Tennisplatz.

Bereits in der Vergangenheit hat Djokovic betont, dass er vor allem orthodoxer Christ und erst in zweiter Instanz Athlet sei. Ebenso wird er mit den Worten zitiert, „Gott und die Engel“ würden immer hinter seinem Rücken über ihn wachen. Doch die deutliche Zurschaustellung seines Kreuzes ist im Angesicht der blasphemischen Entgleisungen der Eröffnung wieder einmal ein deutliches Zeichen des Widerstands. Damit über die beabsichtigte Botschaft kein Zweifel aufkam, unterstrich er die Geste auch noch mit einem Posting auf Instagram, auf dem er mit nach oben zeigenden Händen zu sehen ist und in dem er schrieb: „Ehre sei Gott“.

Dass er damit bislang durchkam, ist wohl nicht nur seiner Prominenz, sondern auch der vermeintlichen Subtilität der Geste geschuldet. Noch wenige Wochen vor der Olympiade verbot das Organisationskomitee dem brasilianischen Surfer Joāo Chianca den Gebrauch eines Surfboards mit einer aufgemalten Darstellung der Christus-Statue aus Rio de Janeiro, da die Darstellung religiöser Symbolik der strengen Neutralität der Olympischen Spiele widerspreche.

— American Woman (@AmericanFWoman) July 29, 2024

Das hielt allerdings dasselbe Organisationskomitee nicht davon ab, bei der Eröffnung mit dem Christentum Spott zu treiben. Doch die internationalen Reaktionen haben die Spötter erst einmal kleinlaut werden lassen. Ob sie es in diesem Klima wagen würden, sich wieder einmal mit Novak Djokovic, dem Bezwinger der Pharmalobby und der WHO, anzulegen? Man darf gespannt bleiben. Nur eines ist sicher: Der Djoker wird sicherlich nicht von alleine klein beigeben und das Kreuz wieder verstecken, denn er ist schon längst mehr als nur ein Sportler.

Anzeige

Unterstützung
oder