Ted Cruz bringt Zuckerberg zum Schwitzen: „Zensur bei Facebook“

Senator Ted Cruz brachte Mark Zuckerberg ins Schwitzen. Er entlarvte, dass Facebook missliebige konservative Inhalte löscht und Zensur unter linkem Vorzeichen ausübt. Zuckerberg meinte, Silicon Valley sei nun einmal ein „extremely left-leaning place“.

© Getty Images
Zuckerberg

Ted Cruz ist in Deutschland nicht so bekannt. Als ich vor zwei Jahren in den USA war und die Vorwahlen bei den Republikanern verfolgte, hoffte ich, dass nicht Trump, sondern der Texaner Ted Cruz gewinnen würde. Trump machte Cruz jedoch mit unfairen Mitteln fertig und behauptete wahrheitswidrig, dessen Vater sei in die Ermordung von John F. Kennedy verstrickt gewesen.

Bei der Anhörung gestern im Senat stellte Ted Cruz die besten Fragen und brachte Zuckerberg zum Schwitzen – hier das Video (Link).

Terminator des Unguten
Mark Zuckerberg: „… to make sure those tools are used for good“
Cruz zeigte anhand vieler Beispiele auf, dass bei Facebook Parteilichkeit und Voreingenommenheit (bias) und Zensur an der Tagesordnung sind. Regelmäßig würden konservative Inhalte gelöscht bzw. blockiert. Zuckerberg stellte sich ahnungslos und erklärte, er kenne die politischen Meinungen der 15.000 – 20.000 Mitarbeiter nicht, die für „content review“ zuständig sind. Er redete sich damit heraus, das Silicon Valley sei eben insgesamt ein „extremely left-leaning place“.

Cruz machte klar, was es heißt, wenn Zuckerberg sagt: „Across the board, we have a responsibility to not just build tools, but to make sure those tools are used for good. It will take some time to work through all of the changes we need to make, but I’m committed to getting it right.“

Ich habe Zuckerberg als großen Unternehmer bewundert. Facebook halte ich immer noch für eine tolle Erfindung. Aber Facebook sollte bei dem bleiben, als was es ursprünglich antrat: eine neutrale Plattform, auf der Menschen kommunizieren. Stattdessen entwickelt es sich in Richtung einer linken Zensurbehörde der politischen Korrektheit.

Fragen von Cruz und Zuckerbergs Antworten

Cruz: „Mr. Zuckerberg, I will say there are a great many Americans, who I think are deeply concerned that Facebook and other tech companies are engaged in a pervasive pattern of bias and political censorship. There have been numerous instances with Facebook. In May of 2016, Gizmodo reported that Facebook had purposefully and routinely suppressed conservative stories from trending news, including stories about CPAC, including stories about Mitt Romney, including stories about the Lois Lerner IRS scandal, including stories about Glenn Beck. In addition to that, Facebook has initially shut down the ‘Chick-Fil-A Appreciation Day‘ page, has blocked a post of a Fox News reporter, has blocked over two dozen Catholic pages, and most recently, blocked Trump supporters Diamond and Silk’s page with 1.2 million Facebook followers, after determining their content and brand were, ‘unsafe to the community.‘ To a great many Americans, that appears to be a pervasive pattern of political bias. Do you agree with that assessment?“

Zuckerberg: „Senator, let me say a few things about this,“ Zuckerberg began. „First, I understand where that concern is coming from because Facebook and the tech industry are located in Silicon Valley, which is an extremely left-leaning place. And this is actually a concern that I have and that I try to root out in the company is making sure that we don’t have any bias in the work that we do, and I think it is a fair concern that people would at least wonder about.“

Cruz: „In your testimony, you say that you have 15,000 to 20,000 people working on security and content review. Do you know the political orientation of those 15,000 to 20,000 people engaged in content review?“

Zuckerberg: „No, Senator. We do not generally ask people about their political orientation when they’re joining the company.“

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Kommentare ( 36 )

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36 Comments
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Ali
6 Jahre her

Ted Cruz sticht in genau das Wespennest für das Facebook doch gegründet wurde.

Sabine
6 Jahre her

15.000 – 20.000 Mitarbeiter nur für „content review“, also für rumschnüffeln und zensieren von Inhalten

Holger
6 Jahre her

Ich habe versucht, bei der bekanntesten Suchmaschine unter Quelleneinstellungen zu den News konservative Websites einzugeben, zum Teil werden diese nicht mal im im System geführt (linksradikale und linksextreme dagegen schon) – TE ist aber dabei. Nur: selbst dann werden diese Eingaben fast vollständig ignoriert, obwohl ich cirka hundert andere Quellen (grosse Zeitungen) blockiert habe (dies scheint zu funktionieren). (Jetzt werden mir bis dato völlig unbekannte Zeitungen angezeigt.)
Diese Suchmaschine filtert also eindeutig – einfach ungeheuerlich.

Mausi
6 Jahre her
Antworten an  Holger

Google filtert extrem stark die Inhalte, die auf Suchanfragen angezeigt werden. Bei der Bildersuche wird auf „Diversity“ sehr viel Wert gelegt. Unter „Deutsche Menschen“ werden einem jede Menge Dunkelhäutige, Muslime und Flüchtlinge angezeigt. Unter „European art“ werden einem nur Bilder mit Schwarzen angezeigt. So geht subtile Beeinflussung. Auch nett: Wenn man bestimmte Personen sucht, dann erscheint ganz oben immer ein negativer Zeitungsartikel z. B. aus dem Guardian, der die Person in Misskredit bringt. Aufgefallen ist mir auch, dass bei bestimmten Begriffen nicht mehr automatisch alle Optionen angezeigt werden. Lage war es so, dass man unter dem Stichwort Netzwerkdurchsetzungsgesetz oben nicht… Mehr

Mozartin
6 Jahre her

Ich würde gerne etwas zu Trumps Sprache sagen, die vielleicht nicht so leicht zu verstehen ist, da sie evtl. komprimiert, allerdings kann ich mich auch irren. Trump scheint mir kein Mann der langen Sätze. Wenn er zu Ted Cruz sagte, dieser würde zu stark schwitzen, dann wollte er ihn evtl. nicht nur angreifen, sondern zum Ausdruck bringen, dass es für einen Präsidenten der USA vielleicht nicht hilfreich wäre, „unter der Sonne zu schmelzen“, vom standing her gesehen. Das JFK nur mit Korsett den Amis eben etwas anderes vormachte, als er wirklich war, z.B. auch Sexversessen, war eben auch nicht nur… Mehr

Erwin2016
6 Jahre her

Wenn die Algorithmen haben, um das psychologische Profil der Nutzer zu bestimmen, dann dürfte es doch ein leichtes sein ihre Löschknechte zu durchleuchten.

lisa
6 Jahre her

naja..diese Zuckerberg mit seinem Bubi-Gesicht…Er tut ja so,als wenn er nicht weiß,wie seine ca. 20000 Mitarbeiter ticken und er es denen es daher überlässt,ihre persönlichen Meinungen auch in ihren Entscheidungen einzubringen..Als Chef eines Unternehmens sollte man den Mitarbeitern Anweisungen zukommen lassen,wie diese sich im Interesse des Unternehmens zu verhalten haben..So wäre auch eine politische Neutralität sicherlich schnell umsetzbar..Aber Zuckerberg scheint ja politisch auch eher links eingestellt zu sein und was in seinem Unternehmen abgeht,ist wohl von Zuckerberg auch so gewollt..Man sieht ja auch in Deutschland,dass Kommentare von Konservativen schnell gelöscht werden,wenn zu kritisch..Und wenn Linke mit Schaum vor dem Munde… Mehr

Antitarantel
6 Jahre her
Antworten an  lisa

In Deutschland ist es möglich seine Mitarbeiter auszuhorchen und dann zu handeln. Siehe ver.di und Rechtspopulisten.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/verdi-die-checkliste/
Vielleicht sollte „Zucki“ sich mal kundig machen bei uns.

andreas59
6 Jahre her

Die Anhörung ist eine Farce. Folge der Spur des Geldes, heisst welche Abgeordneten und Senatoren erhielten von Zuckerberg, Facebook und Facebook nahen Stiftungen Zuwendungen. Diese Frage wird heute in Amerika heiss diskutiert.

Michael Sander
6 Jahre her

Guter Auftritt von Cruz! Was er sagt, deckt sich zu
100% mit den Erfahrungen, die viele konservative Blogger hier in Deutschland machen. Ich bin durchaus der Meinung, dass man bei einer so bedeutenden Plattform bestimmte gewaltverherrlichende Inhalte und auch politische Propaganda aus dem Ausland blockieren sollte. Jedoch gehört das nicht in die Hände des Plattformbetreibers und auch nicht in die Hände von privaten Zensurbehörden, die ihr linkes Mütchen kühlen wollen. Hier muss man sich eine faire und transparente Lösung überlegen, die auch Rechenschaftspflichtig ist.

Doris die kleine Raupe Nimmersatt
6 Jahre her

Facebook ist eine private Firma. Wenn die eine linke Blase haben wollen, dann laßt sie doch.
Es gibt auch ein Leben ohne Facebook!

Kairo
6 Jahre her

Liebe nimmersatte Kommentatorin, leider besteht das Problem darin, dass es für jeden, der im Netz unterwegs ist * auch zwangsläufig ein Leben mit Facebook gibt, was ein Krongressabgeordneter am ersten Tag der Anhörung schön herausgearbeitet hat.
Entweder direkt – über Abschöpfung der Kontakte von Mitgliedern oder indirekt durch sog. Shadowing akkumuliert FB Informationen über jeden. Besondere Ironie:
Auf die hartnäckigen Fragen antwortete Zuckerberg mit dem Hinweis, man könne dieses Tracking abstellen. JA, ABER ERST MUSS MAN SICH DAFÜR BEI FACEBOOK ANMELDEN.
*Gilt vielleicht nicht für China, wg zahlreicher Blockaden.

Matthias
6 Jahre her

Oh bitte, Ted der investigative Cruz (R-TX). Bei allem Respekt gegenüber der Schilderung sollte nicht vergessen werden, das Ted einer der ersten Kunden der SCL (Strategic Communications Laboratories) und ihre US-Tochterfirma Cambridge Analytica war.

Mehr dazu unter: http://www.voltairenet.org/article190188.html

Matthias

nomsm
6 Jahre her
Antworten an  Matthias

Und? Obama hat man zuvor Zugriff auf sämtliche Daten verschafft. Und zwar ohne dass die Nutzer vorher um Erlaubnis gebeten wurden. Diese Nachricht können Sie aber vergeblich suchen…

Sven Peter
6 Jahre her
Antworten an  nomsm

Woher kommt die Information?

nomsm
6 Jahre her
Antworten an  Sven Peter