Anschläge auf christliche Einrichtungen werden verschwiegen

„Anschläge“ auf christliche Gebäude werden unter den Teppich gekehrt, die deutlich weniger häufigen Attacken auf muslimische Einrichtungen malen Mazyek und Co. als Schreckgespenst des „Rassismus“ und der „Islamophobie“ an die Wand.

© Sean Gallup/Getty Images

Es ist menschlich – allzu menschlich. Manch einer, der sich mit Feuereifer in das Sendungsbewusstsein seines göttlichen Auftrages verstrickt, neigt dazu, sich selbst in seinem Kreuzzug die Fallen aufzustellen, in denen er sich selbst verfängt.

So ging es nun auch Deutschlands Oberstem Islamisierer, Aiman Mazyek, als er einmal mehr mit dem ideellen Schwert Mohameds gegen vorgeblichen „Rassismus und Islamophobie“ ins Feld zog.

Ausgehend von der Antwort auf eine Kleine parlamentarische Anfrage beklagte er einmal mehr in der klassischen Opferrolle der von Allem und Jedem verfolgten Muslime die bösen, „rechten“ Deutschen – und lieferte dabei ungewollt einen trefflichen Beweis seiner eigenen Bedeutungslosigkeit.

Islamische Einrichtungen als Anschlagsziele

Was war geschehen?

Die Grünen-Abgeordnete Monika Lazar wollte wissen, wie viele „Anschläge“ auf Moscheen es im Jahr 2016 in Deutschland gab. Lazar ist für die Grünen als „Sprecherin für Strategien gegen den Rechtsextremismus“ tätig – gleichsam eine Anetta Kahane der früheren Öko-Partei.

Die für Leipzig im Bundestag sitzende Lazar erlangte eine gewisse überregionale Bekanntheit dadurch, dass die Staatsanwaltschaft gegen sie wegen öffentlicher Aufforderung zu Straftaten ermittelte. Hintergrund war eine Äußerung Lazars vom Januar 2015, als sie dazu aufrief, den Legida-Demonstranten ihr Recht auf freie Meinungsäußerung durch eine Gegendemonstration zu nehmen. Die Staatsanwaltschaft hatte das Ermittlungsverfahren im Januar 2016 eingestellt – nicht weil sie von der Unschuld der Politikerin überzeugt war, sondern weil sie gemäß §153 (1) StPO angesichts der Geringe der Schuld kein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung erkannte.

Diese Kämpferin gegen den „rechten“ Ungeist, welcher sich für sie eben auch in Angriffen auf Moscheen manifestiert, erfuhr nun, dass es im Jahr 2016 genau 91 Anschläge auf islamische Einrichtungen gegeben habe. Darunter fiel beispielweise auch jener „Anschlag“ auf die Wohnungstür eines Dresdner Imams, der entsprechend Ansichtnahme außer den heftigen Schmauchspuren eines „Polen-Böllers“ keinerlei relevante Folgen hinterlassen hatte.

„Fortlaufende Angriffe auf Moscheen“

Mazyek, der sich weder die Mühe machte, die Zahlen über die Abgeordnete zu verifizieren noch zu qualifizieren, sondern sich gänzlich unbedarft auf den Bericht einer ungenannten „Zeitung“ berief, lief angesichts dieser Ungeheuerlichkeiten einmal mehr zu Höchstformen auf. Erst einmal zitierte er einen Satz von Lazar: „Die Islamfeindlichkeit wächst und zeigt sich in fortlaufenden Angriffen auf Moscheen.“ Dann holte er zu einem seiner bekannten Hammerschläge aus. So wurde aus dem Dresdner Polenböller ein „Bombenanschlag“, der allein schon mit der Begriffswahl gezielt Assoziationen mit jenen Terroranschlägen der Mazyek’schen Glaubensbrüder vom Islamischen Staat weckt, die erst jüngst wieder in Pakistan und dem Irak hunderte islamischer „Abweichler“ in den Tod gesprengt haben. Die Tatsache, dass die Anschläge auf Moscheen in Deutschland bislang eher die Taten verwirrter Dilettanten zu sein scheinen, wird gezielt verdrängt  – denn wenn jener Dresdner Böller für Mazyek der dramatische Höhepunkt der Anti-Moscheen-Attacken gewesen ist, stellt sich selbstverständlich die Frage nach den Realschäden jener anderen 90 Attacken.

Nun sollen hier nicht Angriffe auf Versammlungsräume religionsähnlicher Gemeinschaften bagatellisiert werden – doch es ist schon verblüffend, wie Mazyek aus offiziell 91 Vorfällen, von denen offensichtlich kein einziger nachhaltige Schäden verursacht hat, eine Riesennummer macht:

„Die Brutalität und Gewaltbereitschaft ist immens gestiegen unter den Angreifern, schrecklichstes Beispiel hierfür ist der Bombenanschlag auf die Moschee und das Wohnhaus in der der Imam und seine Familie in Dresden gelebt haben“ – so lässt sich der „Vorstandsvorsitzende“ seines Vereins mit dem hochtrabenden Namen „Zentralrat der Muslime in Deutschland“  zitieren. Und die Medien plappern nach. Ob BILD oder ZEIT – ihnen allen ist diese Mazyek-Schelte einen großen Aufmacher wert. Was wiederum den Berufs-Islamisierer nun erst recht zur Höchstform auflaufen lässt.

„Der ZMD geht davon aus, dass die Dunkelziffer der Moscheeanschläge in Deutschland wesentlich höher ist. Viele der betroffenen Gemeinden haben oftmals den Weg zur Polizei nicht gesucht, oder dem Verband über die Vorfälle berichtet. Erst nach dem die Moscheen ein zweites Mal Opfer von Angriffen wurden, kam es zu ersten Rückmeldungen. Zudem fürchteten sich auch viele Gemeinden vor Folgeanschlägen und vermehrten Feindseligkeiten wenn sie die Fälle öffentlich machen würden.“

Der Beweis für diese Mutmaßungen – neudeutsch bis auf Weiteres  in die Rubrik Fake News zu sortieren  – blieb jedoch aus. Für Mazyek sind Deutschlands Muslime beherrscht von Angst und  Einschüchterung – ein Eindruck, der wenig Bestätigung findet, wenn man beispielsweise mit dem Zug von Essen nach Hannover fährt und in gefühlt jedem dritten Dorf eine neu errichtete Moschee mit gut sichtbarem Minarett bewundern darf.

Daueropfer Islam

„Statista“, ein Internet-Statistiken-Anbieter, rechnet übrigens vor: In Deutschland gibt es derzeit 2.803 Moscheen. Bei 91 Angriffen kommen wir demnach auf einen Prozentsatz von 3,24, dem Moscheen in Deutschland in Sachen Attacken ausgesetzt waren. Setzt man diese Zahl in Bezug zu den vergleichbaren Schändungen christlicher Kirchen, bei denen gezielt Jesus-Figuren verstümmelt und sakrale Gerätschaften zerstört werden, so liegen wir dort mit 2.800 Fällen allein von Januar bis September 2016 angesichts von rund 45.600 Gotteshäusern hochgerechnet auf das Gesamtjahr bei 8,2 Prozent. Mit anderen Worten: Der Angriff auf christliche Religionsstätten ist doppelt so häufig wie der auf muslimische.

Während aber die „Anschläge“ auf christliche Gebäude öffentlich nicht stattfinden und schamvoll unter den Teppich gekehrt werden, gereichen die deutlich weniger häufig zu verzeichnenden Attacken auf muslimische Einrichtungen Mazyek und seinen Supportern aus, ständig das Schreckgespenst des „Rassismus“ und der „Islamphobie“ an die Wand zu malen.

Tarnen und Täuschen
Lügen mit der Wahrheit – Aiman Mazyek im Kampf gegen die Ungläubigen
Da sei diesen Herrschaften dann doch bitte ins Stammbuch geschrieben: Wenn die Gegnerschaft zu einer imperialistischen Gemeinschaft, die weltweit seit nunmehr über 1.400 Jahren unter dem Deckmantel einer angeblichen Religion ihren Eroberungsfeldzug erfolgreich umsetzt, „Rassismus“ ist – wenn also die Eigenschaft „Muslim“, gleich ob gelb, schwarz, rot, braun oder weiß, die einer „Rasse“ ist – dann ist in Deutschland der „Rassismus“ gegen die christliche „Rasse“ deutlich ausgeprägter. Von den ständigen Verfolgungen dieser christlichen „Rasse“ in muslimischen Ländern ganz zu schweigen. Beruhend auf den reinen Zahlen der Statistik wären also nicht die Muslime die von „Rassismus“ bedrohten Deutschen, sondern die Christen.

Problemverschärfend hierbei ist, dass sich die Attacken auf Moscheen zumeist in ihrer Motivation kaum konkret zurechnen lassen – wobei der Annahme gefolgt werden soll, dass eine diffuse Abneigung gegen den weltweit zu konstatierenden, radikal-islamischen Terror eine Rolle spielt, wenn beispielsweise mit Farbbeuteln gegen Moscheewände geworfen wird.

Deutlich anders allerdings stellt sich das bei den Übergriffen auf christliche Gotteshäuser dar. Denn dort werden gezielt die Symbole des christlichen Glaubens zerstört – und man muss kein Prophet von den Qualitäten eines Mohamed sein, um zu ahnen, dass hinter diesen Taten fanatisierte Muslimfundis stecken, denen von dem ewigen Opfer-Gejammer der Herren Mazyek und Co. die Legitimation gegeben wird, sich gegen die vorgeblich bösen Christen zur Wehr setzen zu müssen.

Der deutsch-rechtsextremistische Islamrassismus

Doch auch das ist alles eher belanglos, und so greife ich zurück auf jene anfangs angekündigte Verstrickung des Herrn Mazyek in seinen göttlichen Bekehrungsauftrag. Um dieses zu verstehen, wird einmal mehr die Statistik bemüht – so wie sie von Mazyek als Beweis seiner These vom all überall herrschenden „deutsch-rechtsextremistischen Islam-Rassismus“ herangezogen wird.

Laut parlamentarischer Antwort sind – siehe oben – im Jahr 2016 genau 91 islamische Gebäude Opfer von Anschlägen geworden. Nun wird Mazyek mit seinem ZMD nicht müde, sich ständig als bedeutsamste, wichtigste Vertretung aller in Deutschland lebenden Muslime und muslimischen Gemeinden zu präsentieren; gemäß seiner Eigendarstellung vertritt der ZMD derzeit gut 300 Moscheegemeinden. Das entspräche unter der Annahme, dass jede Gemeinde über nur ein Gebetshaus verfügt, auf Grundlage der „Statista“-Zahlen einem Anteil von 10,7 Prozent. Mit anderen Worten: Der von aller (Polit)Welt gehätschelte Mazyek darf für sich bestenfalls in Anspruch nehmen, gerade einmal für jeden zehnten Muslim in Deutschland das Wort zu ergreifen.

Die Repräsentationsbasis des Herrn Mazyek

Statistische Zaubertricks? Nein. Denn Mazyek selbst liefert im Feuereifer seines islamischen Feldzuges wider die säkularisierte Christenheit den Beweis für seine tatsächliche Bedeutungslosigkeit. Zur Erklärung noch einmal: 91 Anschläge auf islamische Einrichtungen hat es laut Erkenntnissen der Behörden im Jahr 2016 gegeben. Mazyek selbst sind in seinem Verband – also in den von ihm vertretenen Moscheegemeinden – lediglich „11 Anschläge auf Mitglieder-Gemeinden und Moscheen des Zentralrates“ bekannt, die er folglich als tatsächlich geschehen bestätigen kann. Das entspräche einem Anteil geschädigter Einrichtungen von 12 Prozent – und damit in etwa dem Abdeckungsgrad des ZMD an der Anzahl der Moscheegemeinden. Repräsentativität sieht anders aus. Was, um bei den Zahlenspielen zu bleiben, in „Köpfen“ bei jenen für den 31. Dezember 2015 von der offiziellen „Islamkonferenz“  geschätzten 4,4 bis 4,7 Millionen in Deutschland lebenden Muslimen, von denen nicht einmal jeder Zweite die deutsche Staatbürgerschaft hat, höchstens eine halbe Million Menschen bedeutet. Das entspricht gegenüber rund 82 Millionen deutschen Staatsbürgern gerade einmal 0,6 Prozent der in Deutschland Lebenden und vielleicht 0,3 Prozent der Deutschen, die sich folglich von Mazyek vertreten fühlen dürfen.

Dem Bundesminister des Inneren sei in diesem Zusammenhang daher noch ein Hinweis mit auf den Weg gegeben. Ja, es ist wichtig und richtig, gegen Beschädigungen von Einrichtungen vorzugehen – unabhängig davon, wer der Betreiber dieser Einrichtungen ist. Wenn nun aber Angriffe auf islamische Einrichtungen als „Islamfeindlichkeit“ unter die Rubrik „Hassgewalt“ fallen, dann ist diese „Hassgewalt“, als “Christenfeindlichkeit“ gegen die Kirchen gerichtet, angesichts der eklatant größeren Häufigkeit vorrangig zu betrachten. Doch einmal mehr scheint sich auch hier der Eindruck zu bestätigen: Alles, was sich auch nur ansatzweise gegen die Islam-Ideologie richtet, ist „Rassismus“. Was sich gegen christliche oder andere, nicht-muslimische Glaubenseinrichtungen richtet, hingegen zu vernachlässigender „Vandalismus“. Und dass die Gewalt gegen Kirchen offenkundig von radikalisierten bis extremistischen Muslimen getragen wird – das wird von der Politik und von den Vertretern der Islamisierung Deutschlands geflissentlich ausgeblendet.

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