Tichys Einblick
IFO

Nach dem Geschäftsklima sinken auch die Exporterwartungen

Eine Mehrheit der Branchen erwartet, so das Ifo-Institut, einen Rückgang der Exporte. Die Erwartungen fielen auf den niedrigsten Stand seit April 2020.

IMAGO / Chris Emil Janßen

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist schlecht, melden die Konjunkturforscher des Ifo-Instituts. Nachdem der Ifo-Geschäftsklimaindex im August den dritten Monat in Folge sank, und der Ausblick nach Befragung der rund 9000 Manager unverändert „deutlich pessimistisch“ ausfiel, teilt das Münchner Institut nun mit, dass sich auch die Stimmung unter den deutschen Exporteuren erneut verschlechtert hat.

Die ifo-Exporterwartungen sind im August auf minus 2,7 Punkte gefallen, von minus 0,4 Punkten im Juli. Die Unternehmen erwarten keine dynamische Entwicklung ihrer Exporte. Die hohen Gaspreise und ein schwaches weltwirtschaftliches Umfeld belasten den Ausblick.

Eine Mehrheit der Branchen erwartet, so die Ifo-Mitteilung, einen Rückgang der Exporte. Deutliche Zuwächse beim Export erwarten jedoch die Fahrzeughersteller und ihre Zulieferer. Auch die Bekleidungsindustrie sowie die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen rechneten mit steigenden Auslandsumsätzen. Einen deutlichen Dämpfer musste die chemische Industrie verkraften. Die Erwartungen fielen auf den niedrigsten Stand seit April 2020. Bei den Druckern wurde sogar ein Allzeittief erreicht.

»Die Unsicherheit unter den Unternehmen bleibt hoch«, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest am Donnerstag. »Die Wirtschaftsleistung dürfte im dritten Quartal schrumpfen.«

 

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