Tichys Einblick
Neues aus der automobilen Welt

Die Konjunkturwende auf dem Automarkt ist da

Die Erholung des Marktes hat eingesetzt, der deutsche Pkw-Markt liegt im Juli nur noch leicht unter Vorjahresstand. 

Im letzten Bericht im Juli weckte der Automarkt China als Konjunkturschwalbe die Hoffnung auf eine baldige Erholung auch der restlichen großen Automärkte der Welt (USA, Japan, Westeuropa). Diese Hoffnung hat sich bestätigt!

Die Konjunkturerholung der Autonachfrage läuft all überall… Das gilt, auch wenn bislang nur in China das Vor-Corona-Absatzniveau bereits wieder übertroffen wird, und ansonsten immer noch teils hohe Minuszeichen vorherrschen. Aber die werden an von Monat zu Monat rapide kleiner – wenn Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. 

Im Oktober werden wir dann wissen, dass im September der Vorjahresstand überschritten wurde, die Märkte zwar noch nicht im Wachstums- , aber im kraftvollen Aufholmodus sind.

Internationale Automobilmärkte

Neues aus der automobilen Welt
Nach dem historisch einmaligen Einbruch sämtlicher Automobilmärkte der Welt in den ersten sechs Monaten 2020 hat die Nachfrage wie erwartet in den Sommermonaten den Krisenmodus verlassen und befindet sich im konjunkturellen Wiederanstieg. Und das teilweise sehr kräftig, ohne dass das bereits in den Zulassungs -Zuwachsraten für den Laien erkennbar würde. 

Von Januar bis Juli wurden auf dem westeuropäischen Markt insgesamt knapp 5,8 Mio. Neufahrzeuge verkauft, 35 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Gründe für die Aufwärtstendenzen sind überall: Nachholeffekte als Folge der angestauten Nachfrage in der Zeit des Lockdowns sowie umfassende staatliche Maßnahmen zur Absatzförderung.

Automobilindustrie Deutschland 

Unsere Konjunktur Erwartungen vom Vormonat haben sich bestätigt: der Aufschwung, besser: die Erholung des Marktes hat eingesetzt, der deutsche Pkw-Markt liegt im Juli nur noch leicht unter Vorjahresstand. 

Offensichtlich möchte die Welt trotz Corona weiterhin nicht auf Autos aus Deutschland verzichten.

 

Die Indikatoren im Einzelnen:

Ausblick

Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), ist zu voll zustimmen: „Die Zahlen zeigen: Wir können noch lange nicht wieder von einem Normalzustand sprechen, aber es geht – verglichen mit den Wochen des Produktionsstillstandes – wieder voran. Wir rechnen damit, dass die Minusraten im zweiten Halbjahr gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat langsam wieder kleiner werden. Für Deutschland gehen wir von rund 2,8 Mio. Pkw-Neuzulassungen im Gesamtjahr aus. Das entspricht einem Rückgang von 23 Prozent. All diesen Erwartungen liegt die Annahme zugrunde, dass es gelingt, die Corona-Pandemie in Europa, aber auch in anderen Teilen der Welt einzudämmen.“ 

Das lässt zwar für die Zukunft hoffen, allerdings stehen Hersteller und Zulieferer bis zuletzt weiter unter enormen Ertrags- und Anpassungsdruck. Denn die Kapazitäten müssen der absehbar geringeren Nachfrage oder geringeren Wertschöpfung bei Elektroautos angepasst werden. Das hat zur Folge, mit einem weiteren Rückgang bei der Beschäftigung zu rechnen ist. Die hohe Anspannung in der Beschäftigung wird durch die Kurzarbeit derzeit noch etwas überdeckt. Betroffen sind vor allem die Zulieferer.

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