Autos raus aus Aachen! Der dubiose Abmahnverein Deutsche Umwelthilfe (DUH) will auch in Aachen ältere Dieselfahrzeuge aus der Stadt haben. (Einige Medien schreiben von Ende 2018, andere von spätestens Anfang des kommenden Jahres.) Nicht nur um Diesel-Fahrzeuge geht es: Die selbsternannten Umweltretter wollen auch Benziner aus der Stadt verbannen.
Rechtsanwalt Remo Klinger vertritt die DUH. Er nimmt den Mund ziemlich voll: »Für die Gesundheit der Menschen wäre es nicht gut, wenn es länger dauert.« Er liefert allerdings keinen Beweis dafür, dass bisher die Aachener reihenweise vorzeitig sterben. Ein Blick in die Tabellen: Alle Aachener Stationen Wilhelmstraße und Burtscheid weisen sehr gute bis gute Luftqualität aus, kaum NO2 Belastung, ein wenig Feinstaub.
Deshalb bekommen auch Benzinmotoren mit Direkteinspritzung Partikelfilter. Nur ist das bei einem Benzinmotor ungleich aufwendiger und komplizierter als beim Diesel. Die Abgastemperaturen sind deutlich höher, die Partikel wesentlich kleiner. Ebenso wie beim Diesel nimmt die Abgasnachbehandlung immer größere Dimensionen an und wird natürlich auch reparaturanfälliger.
Klar ist nur eines: Für Autofahrer wird es immer teurer. Hier ein aufwendiger Filter, da dort eine zusätzliche Untersuchung, die natürlich kostet. Fahrverbote treffen vor allem Handwerker und Lieferanten, die mit ihren älteren Dieselfahrzeugen nicht mehr zu ihren Kunden in die Städte kommen können. Außerdem findet eine Wertvernichtung in ungeheurem Ausmaß statt.
Nicola Beer, Generalsekretärin der FDP, schreibt dazu bei Twitter: »Irre!Kreuzzug des Abmahnvereins „Deutsche Umwelthilfe“, der sich aus Steuergeld & Abmahnungen finanziert, geht weiter. Jetzt werden – wie vorausgesagt – Fahrverbote für Benzin-&Gas-PKW gefordert. Gemeinnützigkeit aberkennen!«
Die Autofahrer sind noch nicht schlagkräftig organisiert wie ihre Gegner von den NGOs wie der Umwelthilfe. Doch, wenn nicht alles täuscht, wird sich das ändern. Wer weiß, wann die ersten Autofahrerdemos kommen mit hupenden, aufstauenden Protestlern wie einstmals die Bauern in Brüssel.