Tichys Einblick
Was nicht passt, wird passend gemacht

Die andere Wochenschau: Der harte Meinungskampf

Andere Meinungen als die eigene zu ertragen, fällt manchen zunehmend schwer. Männer schauen einen feministischen Film und verstehen ihn „falsch“, Facebook unterdrückt Meinung im Auftrag der US-Regierung und die Antifa erklärt unleidige Politiker zum Freiwild. Und was ist in Westafrika los?

Damit eine Gesellschaft bestehen kann, muss sie auch unterschiedlichste Meinungen aushalten können. Doch das ist nicht einfach, wie die vergangene Woche jüngst einmal wieder gezeigt hat.

Der Film Barbie zum Beispiel verkommt zum Meinungstest. Von Filmkritikern gefeiert und von den Zuschauern geliebt, konnte er schon mehr als eine Milliarde Dollar an den Kinokassen einspielen. Doch ein Film muss nicht jedem gefallen, sollte man meinen. Das war einmal, denn ein neuer Trend ist entstanden, bei dem Frauen ihre Partner in den Film mitnehmen oder -schleifen – um sie zu verlassen, wenn ihnen der Film nicht oder auf die falsche Art gefällt. Denn eine der Figuren im Film – Ken – hat schon längst Kultstatus erreicht und wird neuerdings zur Ikone vieler Männer. Die Männer würden die falschen Schlüsse aus diesem Kunstwerk ziehen, so der Vorwurf.

Deutlich brutaler geht es in Hessen zu. Dort kann die Antifa nicht ertragen, dass Politiker der AfD in den Landtagswahlen antreten. Die linksextremistische Gruppierung veröffentlichte eine Liste mit genauen Wohnorten, Kennzeichen und persönlichen Informationen; der Link zur Feindesliste wurde von LKA und vom Hessischen Rundfunk geteilt.

Auch Facebook unterdrückt unliebsame und unerwünschte Meinungen und führt Listen. Im Auftrag der US-Regierung wurden Facebook-Sperrungen und Unterdrückungen genutzt, um die Meinung in Europa direkt zu beeinflussen.

Und aus aktuellem Anlass richtet David Boos noch einmal den Blick nach Westafrika. In Niger hat ein Militärputsch einen General als Staatschef installiert, doch die Hintergründe und Konsequenzen liegen noch im Dunkeln. Auch bei Tichys Einblick ist man sich uneinig über die Interpretation: David Boos stellt die verschiedenen Einschätzungen der Lage vor.


Sehen Sie auch:

 

Anzeige
Die mobile Version verlassen