Am 11. Mai dieses Jahres nahm ihn die nationale Sicherheitspolizei Chinas kurzzeitig fest. Angeblich wegen Verstößen gegen ein ominöses nationales Sicherheitsgesetz Chinas.
Kardinal Zen steht derzeit wie kaum ein anderer für die aktuelle Auseinandersetzung zwischen einem autoritären Staat und der Kirche.
„Wir wohnen einem spektakulären Rückschritt der Kirche bei, sie opfert die Früchte einer jahrhundertelangen Schlacht gegen politische Mächte und für eine autonome Selbst-Regierung“, schrieb das italienische Nachrichtenmagazin L’espresso und fuhr fort: „Nun soll also in China die politische Obrigkeit die Bischöfe auswählen können, und der Kirche bliebe nur ein schwaches Veto zu den vorgeschlagenen Namen.“
Kardinal Zen kritisiert heftig ein Abkommen zwischen dem Vatikan und der Volksrepublik China, das eine Art Stillhalteabkommen darstellt, wobei der genaue Inhalt nie öffentlich bekannt wurde.
Ein Gespräch mit TE-Redakteur Marco Gallina über chinesische Christen und was der zunehmend autoritärer werdende Staat mit ihnen macht.